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witchqueen
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Lüdinghausen

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Insgesamt 353 Bewertungen
Bewertung vom 20.10.2021
Engler, Michael

Mörtel und Maus wollen hoch hinaus


ausgezeichnet

Darum geht es:
Mörtel ist ein Wandwichtel. Er lebt mit seinen Eltern, seinem Bruder Kelle und seiner Schwester Feinstaub unter den Dielen (in den Zwischendecken) und Wänden eines alten Hauses. Aber Mörtel ist kein Wandwichtel oder besser gesagt: Er will kein Wandwichtel sein. Und schon gar nicht will er Leben führen, wie sein Vater. Nein! Mörtel will ein Held werden. Aber wie wird man eigentlich ein Held? Was muss man dafür machen? Das weiß Mörtel eigentlich gar nicht so genau. Und auch seine Freundin Maus kann ihm da nicht helfen. Aber dann basteln Mörtel und Maus einen Papierflieger. Und mehr aus Versehen als mit Absicht schwebt Mörtel mit diesem Papierflieger über den Kirchplatz bis ganz auf die andere Seite. Doch wie kommen Mörtel und Maus wieder nach Hause? Auf ihrem langen Weg zurück erleben die beiden so manches Abenteuer. Ob sie wohl wohlbehalten nach Hause kommen?

Meine Meinung:
Eine wunderschöne und spannende Abenteuer-Geschichte um einen kleinen Wichtel-Jungen und seine Freundin, die Maus. Ein ums andere Mal muss Mörtel zum Held werden. Nicht für andere, sondern für sich selbst. Er muss wieder und wieder seine Ängste überwinden und Lösungen für seine „Probleme“ finden. Das gelingt ihm nur mit Hilfe seiner Freundin, der Maus, bzw. mit denjenigen, die er auf seinem spannenden Heimweg so trifft. Eine tolle Geschichte von Mut und Vertrauen; vor allem in die eigenen Fähigkeiten.

Das insgesamt 127 Seiten lange Buch ist in mehrere Abschnitte unterteilt. 114 Seiten umfasst die Geschichte von Mörtel und Maus. Diese 114 sind nochmals in 14 Kapitel unterteilt. So kann das Buch bequem auch in mehrere Abschnitte aufgeteilt gelesen oder vorgelesen werden. Die letzten Seiten sind mit Rätseln bzw. Basteltipps gefüllt, die alle einen Bezug zu der Geschichte haben. Das hat uns sehr gut gefallen. So kann das Buch nochmals reflektiert werden.

Der Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig. Es sind keine überlangen oder komplizierten Sätze zu finden, mit denen Kinder nicht klarkommen. Auch wurde völlig auf Fremd- bzw. Schimpfworte verzichtet, was ein weiterer sehr großer Pluspunkt für mich ist.

Das Buch ist durchgehend mit wunderschönen Illustrationen bebildert. Mal ist es ein Rand um die Seiten, mal ein Papierflieger neben der Seitenzahl oder auch tolle Bilder vom jeweiligen Abenteuer. Die Farben (hauptsächlich Erd- und Grüntöne) harmonieren wundervoll und lassen weder auf ein reines Jungen- noch auf ein reines Mädchenbuch schließen.

Mein Fazit:
Eine wundervolle, spannende und wunderschön illustrierte Geschichte für die ganze Familie. Zum Vor- oder (für die Größeren) zum Selbstlesen, für Jungen, für Mädchen, für Erwachsene ... Hier kommt jeder auf seine Kosten. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung. Ich vergebe hier die volle Punktzahl: 5 Sterne.

Bewertung vom 19.10.2021
Kohl, Erwin

Der war schon tot


ausgezeichnet

Darum geht es:
Lukas Born, ehemaliger Polizist und nun Privatdetektiv, ist passionierter Dauercamper. Im Augenblick hat er mit einem kleineren Fall zu tun. Er soll Heike finden. Das ist nicht etwa eine junge Frau ... nein, Heike ist eine schwarz-weiße Kuh. Noch während er damit beschäftigt ist, herauszufinden, wo das Rindvieh abgeblieben ist, stolpert er unversehens in einen neuen Fall. Eine ältere Dame beauftragt ihn damit, die Todesumstände ihres Enkels (Lennart) herauszufinden. Dieser wurde von einem Auto überrollt, als er splitterfasernackt nachts auf der Landstraße gelegen hat. Doch wie kam er dorthin? Und warum lag er nackt auf der Straße? Je mehr sich Born mit den Todesumständen des jungen Mannes beschäftigt, je tiefer gerät er in einen höchst mysteriösen Fall, denn schon bald stellt sich heraus, dass nicht nur Lennart nicht mehr lebt, sondern auch seine Freundin spurlos verschwunden ist. Hängen die beiden Fälle zusammen?
Und als ob Born nicht schon genug damit um die Ohren hat, muss er sich auch noch um die Schulprobleme seines Sohnes Bastian kümmern, die sich als alles andere als harmlos herausstellen. Und dann ist da auch noch seine Freundin, die sich in den Kopf gesetzt hat, eine spießige Doppelhaushälfte zu mieten, was Born so gar nicht schmecken will. Will er doch als passionierter Dauercamper auf gar keinen Fall zum „Spießbürger“ mutieren.

Meine Meinung:
Schon der Titel „Der war schon tot“ lässt einen schmunzeln. Und das ist nicht das Einzige, was einen das ein oder andere Mal durchaus Lachen lässt. Das Buch kommt ohne viel Blutvergießen daher, ist aber deshalb nicht weniger spannend. Im Gegenteil: ein spannender und sehr humorvoller Cosy-Crime vom Niederrhein. Ich habe mich köstlich amüsiert.

Die Figuren in diesem Buch sind sehr gut und total authentisch beschrieben. Man hat direkt zu jedem ein konkretes Bild vor Augen. Auch die jeweiligen Schauplätz und Situationen sind so beschrieben, dass man sich einfach mittendrin fühlt.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 253 Seiten lange Buch ist in 40 Kapitel (inklusive Pro- und Epilog) unterteilt. So kann man die Geschichte sehr gut auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen. Wenn man es denn aus der Hand legen will.

Mein Fazit:
Spannende und humorvolle Unterhaltung für alle Fans von Cosy-Crime. Ich habe mich köstlich unterhalten gefühlt und würde gerne mehr davon lesen. Von mir gibt es hier 5 Sterne.

Bewertung vom 17.10.2021
Bray, Ian

Klippentod / Simon Jenkins Bd.1


schlecht

Darum geht es:
Eine junge Frau – Victoria - fällt in Cornwall von den Klippen. Sie ist sofort tot. Alles deutet auf einen Unfall hin. Doch Mary – ihre beste Freundin – glaubt nicht an einen Unfall. Sie ist fest davon überzeugt, dass Victoria gestoßen wurde. Doch niemand will ihr glauben. In ihrer Verzweiflung wendet sie sich an Simon Jenkins, einen ehemaligen Polizisten, der nach einem Dienstunfall mit einer Gehbehinderung aus dem Dienst ausgeschieden ist und jetzt als Künstler sein Auskommen sucht. Vielleicht kann er ihr helfen? Doch das ist nicht Marys einzige Baustelle. Ihr Ex-Freund taucht auf und macht ihr das Leben schwer. Genauso wie ein Immobilien-Hai, der alles in dem verschlafenen Nest, das Mary ihre Heimat nennt, aufkaufen und einen Freizeitpark daraus machen will. Und dann ist da noch Dennis Green, ein Jugendfreund von Mary, der nun sein Elternhaus geerbt hat und zurück in seiner alten Heimat ist. Dann taucht einen zweite Leiche auf und der Ex-Polizist Jenkins glaubt langsam auch nicht mehr an einen Zufall. Er beschließt, Mary zu helfen und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.

Meine Meinung:
Leider verspricht der Klappentext sehr viel mehr als das Buch hält. Spannung sucht man hier leider vergebens. Die ersten 400 Seiten ziehen sich unglaublich in die Länge. Hier stochern wir die ganze Zeit in der Vergangenheit des Ex-Polizisten und Mary. Der Ex-Polizist ist Maler und Mary Kunsthistorikerin. Es geht vorwiegend um Farben, Farbbestellungen, Lichtverhältnisse usw. Dann geht es um Marys Vergangenheit, um Gemälde zeitgenössischer Künstler. Es geht wieder und wieder um Musik, Pub-Besuche und Alkohol. Dabei verliert sich der Autor in Unmengen Kleinigkeiten und Nebensächlichkeiten. Es geht vom Hundertsten ins Tausendste.
Der eigentliche Krimi hätte Platz auf 100 Seiten gefunden.

Der Schreibstil ist in Ordnung. Es lässt sich – rein vom Stil her – recht zügig lesen.
Das 556 Seiten lange Buch ist in 46 Kapitel (inklusiver Pro- und Epilog) unterteilt. So kann man die Geschichte auch gut in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Ein Pageturner ist definitiv was anderes. Spannung sucht man vergebens. Die Bezeichnung Krimi hat dieses Buch ganz sicher nicht verdient und weckt sowohl vom Titel als auch vom Klappentext Erwartungen, die es vorne und hinten nicht erfüllt. Ich vergebe hier leider, leider nur 1 Stern.

Bewertung vom 07.10.2021
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2


ausgezeichnet

Darum geht es:

Berlin 1922:
Die Inflation ist in vollem Gange und die Menschen können sich das Leben kaum noch leisten. Auch Magda Fuchs – eigentlich Ärztin für Kinder- und Frauenheilkunde – spürt das in ihrem Alltag als Polizeiärztin deutlich. Doch ausgerechnet in diesen harten Zeiten gibt es für Magda einen Lichtblick. Sie eröffnet in Charlottenburg ihre erste eigene Praxis. Doch sie merkt sehr schnell, dass von ihr mehr verlangt wird, als nur die übliche Gesundheitsvorsorge. Immer wieder kommen Patientinnen mit einem ganz besonderen Wunsch. Schließlich haben die meisten Frauen schon genug hungrige Mäuler zu stopfen. Und auch Magda – grade frisch verheiratet mit ihrem Kuno - stellt sich die Frage, ob man in dieser unsicheren Zeit in Kind großziehen kann.
Medizinstudentin Celia ist nach einem schweren Schicksalsschlag auch wieder verliebt. In Edgar. Den Sohn des reichsten Mannes im Land. Aber ist sie auch bereit, dafür die Freiheiten aufzugeben, für die sie so schwer gekämpft hat?
Und dann ist da auch noch Fräulein Doris. Sie will als Schauspielerin ganz groß rauskommen und unbedingt ein „Glanz“ werden. Dafür ist sie bereit viel zu riskieren. Zu viel?


Meine Meinung:
Eine wundervolle Fortsetzung von Band 1, der uns ins Berlin der Jahre 1922 bis 1924 entführt. Der 2. Band um die Polizeiärztin Magda Fuchs beginnt genau dort, wo der 1. Band endet, denn das letzte Kapitel von Band 1 ist – mit Ergänzungen - das erste Kapitel von Band 2. So ist man sofort wieder mittendrin im Geschehen. Durch die wundervolle Beschreibung der Handlungsort und der Charaktere kann man sich unglaublich gut in die Geschichte hinein versetzen. Man hat das Gefühl, als würde all das jetzt um einen herum geschehen. Man hat von allem und jedem direkt ein konkretes Bild vor Augen und man fühlt mit. Helene Sommerfeld versteht es sehr geschickt, unser Kopfkino in Gang zu setzen.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 544 Seiten lange Buch ist in 18 Kapitel unterteilt. So kann man es sowohl in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt gut lesen.

„Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch“ ist der 2. Band der Serie. Ich würde empfehlen, den 1. Band vorher zu lesen. Es werden zwar die Hintergründe und Vergangenheiten der Charaktere kurz angerissen, aber man versteht sicherlich viele Sachen besser, wenn man den 1. Teil kennt.

Besonders gut gefallen hat mir, dass hier am Anfang nochmals alle wichtigen Personen in einer kurzen Auflistungen erwähnt werden.

Mein Fazit:
Eine wundervolle und sehr gelungene Fortsetzung der Reihe um die Polizeiärztin Magda Fuchs. Ich kann die Reihe nur weiterempfehlen. Von mir gibt es hier eine Leseempfehlung mit 5 Sternen.

Bewertung vom 02.10.2021
Schwarzhuber, Angelika

Das Weihnachtsherz


sehr gut

Darum geht es:
Ein erster Geschichtenstrang spielt in der Gegenwart. Katja Tanner ist Goldschmiedin. Sie liebt was sie tut und sie soll später mal die Goldschmiede, die ihre Familie seit mehreren Generationen betriebt, übernehmen. Um dafür bestmöglich ausgebildet zu sein, lebt die junge Frau zur Zeit in Brasilien. Dort will sie bei einem der besten seines Faches auch die Kunst des Edelstein-Schleifens erlernen und vertiefen. Sie hofft, dass sie noch reichlich Zeit hat, bis sie das Familienunternehmen übernehmen muss, denn zu ihrem Vater, seiner neuen Frau und ihrer Halbschwester hat sie fast keinen Kontakt mehr. Und das hat auch seinen Grund. Katja wurde von ihrer Stiefmutter (als diese mit ihrer Halbschwester schwanger war) quasi rausgeschmissen. Und auch ihrem Vater was Katjas Auszug ganz recht. Nun bittet Katjas Vater sie, nach Hause zu kommen. Zunächst weigert sich Katja. Doch als Katjas Stiefmutter sie aus dem Krankenhaus anruft, weil ihr Vater grade notoperiert wird, bricht sie alle Zelte in Brasilien ab und steigt sie ins nächste Flugzeug nach Deutschland. Die Goldschmiede läuft mehr schlecht als recht und Katja muss sich dringend etwas einfallen lassen. Ob das gelingen wird?

In einem zweiten Geschichtenstrang finden wir uns im Jahr 1944 wieder. Die junge Marianne ist verliebt. Ausgerechnet in Bernard, einen französischen Kriegsgefangenen. Das ist natürlich in den letzten Kriegsjahren nicht ganz einfach. Wenn das bekannt würde, dass die beiden heimlich ein Verhältnis haben ... nicht auszudenken. Und so können sich die beiden immer nur heimlich treffen. Marianne macht ihrem Bernard ein besonders Geschenk, das damals mit heute verbindet.

Meine Meinung:
Eine Geschichte, die ans Herz geht. Besonders der Teil, der 1944 spielt, hat mich tief bewegt. Man kommt seht gut in die Geschichte rein. Die Protagonisten sind alle sehr gut beschrieben. Man hat ziemlich schnell zu jedem ein konkretes Bild vor Augen. Auch in die jeweiligen Situationen kann man sich sofort gut hineinversetzen und mitfühlen. Einzig Katjas Stiefmutter war mir total unsympathisch. Die Liebesgeschichte zwischen Marianne und Bernard von 1944 hat mich total überzeugt. Die Liebesgeschichte(n), die sich in der Gegenwart entspinnen, hätte ich persönlich jetzt nicht gebraucht. Auch handelt es sich hier nicht – wie der Titel und das schön gestaltete Cover vermuten lässt – um eine reine Weihnachtsgeschichte, sondern um eine Familien-Liebes-Geschichte. Weihnachten kommt hier nur ganz am Rande vor.

Der Schreibstil ist durchaus flüssig. Es lässt sich gut lesen und man kommt recht zügig voran. Das 382 Seiten lange Buch ist in insgesamt 30 Kapitel (inklusive Epilog) unterteilt. So kann man das Buch sehr gut in einem Rutsch oder aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Wer einen Weihnachtsroman erwartet, der ist hier völlig falsch. Wer aber eine wundervolle, romantische Familien-Liebes-Geschichte lesen möchte, der ist hier goldrichtig. Von mir eine 4-Sterne-Leseempfehlung.

Bewertung vom 29.09.2021
Schier, Petra

Plätzchen gesucht, Liebe gefunden / Der Weihnachtshund Bd.6


ausgezeichnet

Darum geht es:
Da ist dem Weihnachtsmann doch glatt ein Fehler unterlaufen. Er hat vor vielen Jahren den Weihnachtswunsch von Dr. Frank Hellberger erfüllt, der nach seinem Studium die Möglichkeit erhalten hat, jahrelang in Boston als Anwalt tätig zu sein. Dabei hat er allerdings den Wunsch von Ricarda, Franks allerbester Freundin, übersehen, die Frank damals nicht verlieren wollte. Nun will Frank zurück in seine alte Heimat und die Kanzlei seiner Eltern übernehmen. Und dann ist da auch noch Naila, eine kleine, niedliche Pudeldame seines kürzlich verstorbenen Großvaters, um die er sich kümmern muss. Aber weitaus am meisten freut sich Frank auf Ricarda. Doch so einfach, wie Frank sich das vorstellt ist es nicht. Ist er doch damals eigentlich vor seinen eigenen Gefühlen Ricarda gegenüber geflohen. Und diese Gefühle sind all die Jahre nicht abgekühlt. Ricarda geht es ganz ähnlich. Auch sie war schon früher heimlich in Frank verliebt, kann aber nicht zu ihren Gefühlen stehen. Damals nicht und heute schon gar nicht. Denn Ricarda ist die „Queen der kalten Schulter“. Aus Angst, Frank nochmal zu verlieren und bitter enttäuscht zu werden, hat sie einen Schutzwall um sich herum gebaut. Wird es dem Weihnachtsmann gelingen, seinen Fehler von damals wieder gut zu machen? Wird Frank Ricarda davon überzeugen können, dass Liebe und Freundschaft sich nicht gegenseitig ausschließen müssen? Und was kann Naila dazu beitragen?

Meine Meinung:
Ein wundervolles Wiedersehen mit der Familie Sternbach. Rührend, emotional und einfach nur schön. Ein echtes Weihnachtsmärchen mit Herz und Hund.

„Plätzchen gesucht – Liebe gefunden“ ist der inzwischen 16.? Band der Weihnachtsromane mit Hund von Petra Schier. Man kann dieses Buch aber auch als Einzelband lesen, ohne die Vorgängerbände zu kennen. Allerdings bringt man sich dann um jede Menge Lesevergnügen. Entsprechend treffen wir in diesem Buch auch auf jede Menge alte Bekannte. Man kommt sehr gut und schnell in die Geschichte hinein. Die Charaktere werden super dargestellt. Man hat direkt zu jedem ein konkretes Bild vor Augen und man kann sich sofort gut in die Charaktere, ihre Gefühle und die jeweilige Situation hineinversetzen.

Diese Geschichte wird zum einen aus der Sicht des Weihnachtsmannes und zum anderen aus der Sicht von Ricarda und Frank erzählt, jeweils gut erkennbar durch ein neues Kapitel. Auch an Nailas Gedanken nehmen wir regen Anteil. Diese sind in den jeweiligen Kapitel gut zu erkennen, dadurch, dass sie jeweils kursiv geschrieben sind.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 462 Seiten lange Buch ist in 25 Kapitel unterteilt. So kann man es gut in einem Rutsch aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Besonders gut gefallen hat mir auch, dass am Ende des Buches die Plätzchen und Keksrezepte, die Frank aus Amerika bekommen hat, abgedruckt sind. So kann man sie ganz leicht selbst nachbacken. Eine wundervolle Idee.

Mein Fazit:
Ein absolutes Must-Read für jeden Weihnachts-, Hunde- und Romantik-Fan. Ich bin ein absoluter Fan der „Santa Claus Reihe“ von Petra Schier und kann die Bücher wirklich nur jedem ans Herz legen. Von mir gibt es hier die volle Punktzahl. 5 Sterne.

Bewertung vom 20.09.2021
Wollschläger, Stefan

Ankertod


ausgezeichnet

Darum geht es:
In der Nähe des Pilsumer Leuchtturms wird eine Leiche gefunden. Es handelt sich um einen Mann. Die Leiche liegt splitterfasernackt auf einem Acker. Auf die Brust wurde ein seltsames Symbol gemalt. Es stellt sich heraus, dass der Tote Journalist war, der an einem Buch geschrieben hat. Thema: Verschwörungstheorien.
Kira Jansen und ihr Kollege Tilmann Baer (mit dem sich Kira so gar nicht versteht) nehmen die Ermittlungen auf. Dabei stoßen die beiden auf Verschwörungstheoretiker, Alu-Stirnband-Träger und jede Menge Ungereimtheiten. Dann taucht eine weitere Leiche auf. Werden Kira und Tilmann ihre Streitigkeiten beiseite legen und den Mörder finden können?
Zeitgleich ist Eilika Helmerich wieder zurück in Ostfriesland bei ihren Eltern eingezogen. Ihre Geschäftspartnerin hat sie übel hintergangen. Pleite und mit den Nerven am Ende versucht sie, wieder Fuß zu fassen. Sie hilft ihrem Onkel Stinus, dem Trödelfriesen, und lernt dabei Sandra kennen. Schnell verbindet die beiden Frauen eine enge Freundschaft. Doch irgendwann entdeckt Eilika, dass Sandra ein dunkles Geheimnis haben könnte. Wird ihre Freundschaft das überleben?

Meine Meinung:
Ein spannender Küstenkrimi mit Kira Jensen. Der Einstieg ins Buch ist gleich spannend. Man kommt gut in die Geschichte hinein. Die Personen und Landschaften werden sehr gut beschrieben. So hat man direkt von allem und jedem ein konkretes Bild vor Augen, auch wenn man den Landstrich noch nicht kennt. Für alle diejenigen, die den Küstenabschnitt schon kennen, hat es einen hohen Wiedererkennungswert. Das Buch ist spannend und kommt ohne viel Blutvergießen aus.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Zum einen begleiten wir die Ermittlerin Kira Jensen und ihren Kollegen Tilmann Baer bei ihren Ermittlungen und erleben die Streitigkeiten zwischen ihr und Tilmann.
Zum anderen erleben wir die Geschichte aus der Sicht von Eilika Helmerich, die ihre ganz eigenen Erfahrungen mit den Mordfällen macht.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 251 Seiten lange Buch ist in 27 Kapitel unterteilt. So kann man es bequem in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Ein spannender Küstenkrimi in der Welt der Aluhut-Träger. Für alle Fans von Küstenkrimis und Liebhaber von Cosy-Crime. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und vergebe hier 5 Sterne.

Bewertung vom 18.09.2021
Golling, Alexander Lorenz

Und es wurde finster


ausgezeichnet

Darum geht es:
Auf dem Einödhof „Finsterholz“ in Moosbach werden vier grausam zugerichtete Leichen gefunden. Teilweise bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Es handelt sich um die Bäuerin, ihre Tochter, deren Verlobten und die Magd. Der Bauer ist schon seit einem halben Jahr spurlos verschwunden. Nun fehlt auch vom Knecht, der erst vor einem halben Jahr als Landstreicher auf den Hof kam, jede Spur. Ist er etwa der Täter? Wer hat ein Motiv, zu einer solch abscheulichen und blutrünstigen Tat? Die einzige Überlebende dieser grausamen Hinrichtung ist die geistig behinderte Amelie. Und sie kann dazu nichts sagen, denn sie kann nicht sprechen.
Kommissar Brauner und sein Kollege Ingram stoßen bei Nachbarn und der Dorfgemeinschaft auf eine Wand aus Schweigen. Anscheinen weiß jeder, was über Jahre hinweg auf dem Einödhof passiert ist. Nur niemand sagt etwas. Tröpfchenweise kommen immer mehr Details ans Licht und sehr langsam und mühsehlig machen sich die Kommissare ein Bild davon, welch ein Tyrann der Bauer war und worunter die Bäuerin und die Tochter zu leiden hatten. Nur dem Mörder kommen sie so noch nicht vollends auf die Spur. Bis Amelie den Kommissaren auf ihre ganz eigene Art und Weise die entscheidenden Hinweise liefert.

Meine Meinung:
Nichts für schwache Nerven. In diesem Donau-Krimi geht es recht blutig und grausam zu. Die Taten oder vielmehr die Tatorte werden doch recht detailreich beschrieben.

Die Geschichte wird in zwei „Zeitsträngen“ erzählt. Einmal in der Gegenwart. Hier begleiten wir die Ermittler Brauner und Ingram (samt Team) bei ihren Ermittlungen in der Mordsache. Zum anderen gibt es immer wieder Kapitel, die in der Vergangenheit spielen. So erleben wir den Alltag der inzwischen toten Bauernfamilie.
Das alles ist super aufgeteilt. Es gibt für Gegenwart und Vergangenheit immer ein neues Kapitel, so dass man keinerlei Probleme hat, der Handlung zu folgen. Im Gegenteil.

Der Schreistil ist leicht und flüssig. Es lässt sich leicht lesen und man kommt zügig voran. Das 264 Seiten lange Buch ist in 15 Kapitel (plus Pro- und Epilog) unterteilt. So kann man das Werk sehr gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen. Immer vorausgesetzt, man schafft es, das Buch aus der Hand zu legen. Mir ist das nicht gelungen.

Mein Fazit:
Dieses Buch habe ich nicht mehr aus der Hand legen können. Meine absolute Leseempfehlung für alle, bei denen ein Krimi auch durchaus blutig und grausam sein darf. Ich vergebe hier volle 5 Sterne.

Bewertung vom 15.09.2021
Panizza, Kaspar

Gourmetkatz (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Darum geht es:
Sabine Husup, die nervige Reporterin, und Candida Hinksel, ebenfalls Reporterin und Sabines beste Freundin, pilgern auf dem Jakobsweg. Kurz nach dem Ende ihrer Pilgerreise verschwindet Candida Hinksel, genannt Putzi, plötzlich spurlos. Sabine Husup entdeckt beim Durchsehen ihrer Urlaubsfotos und –videos, dass die beiden wohl zufällig einen Mordanschlag gefilmt haben. Ein Mann wurde auf dem Jakobsweg die Klippen hinuntergestoßen. Und wie es der Zufall so will, ist dieser Mann kein Unbekannter. Es ist Johann Kerbel, der Mitinhaber eines noblen Sterne-Restaurants.
Kurze Zeit später wird die Leiche eines jungen Mannes in der Isar angespült. Die Leiche weist frische Operationsnarben auf. Es stelle sich heraus, dass ihr eine Niere und ein Teil der Leber fehlen.
Haben diese beiden Fälle etwas miteinander zu tun? Wenn ja was? Und wer hatte einen Grund, die beiden zu ermorden. Kommissar Steinböck und seine Katze Frau Merkel ermitteln wieder.

Meine Meinung:
Wieder ein sehr unterhaltsamer und spannender Cosy-Krimi mit Kommissar Steinböck und Frau Merkel. Sämtliche Charaktere sind zu Anfang in einer Liste mit einer kurzen Beschreibung aufgeführt. So hat man direkt einen tollen Überblick und kann auch während des Lesens immer mal wieder nachschlagen, wenn man nicht mehr weiterweiß. Alle Charaktere werden aber auch sehr gut beschrieben. Man hat also direkt ein konkretes Bild vor Augen.
Besonders gut haben mir auch in diesem Band wieder die kleinen Dispute zwischen Frau Merkel und Kommissar Steinböck gefallen, denn der Kommissar kann mit seiner Katze reden (und umgekehrt). Die Bemerkungen und Gedanken der Katze sind hier durchgehen kursiv geschrieben. So kann man sie problemlos auch als solche erkennen.

„Gourmetkatz“ ist der inzwischen 6. Band um den eigenwilligen Kommissar Steinböck und seine Katze Frau Merkel. Man kann diesen Band aber auch ohne weiteres als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden sind hier nicht erforderlich.

Das 280 Seiten lange Buch ist in insgesamt 11 Kapitel (inklusive Pro- und Epilog) in Form von Wochentagen unterteilt. So kann man dieses Buch sehr gut sowohl in einem Rutsch als auch in mehreren Abschnitten unterteilt lesen. Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich äußerst angenehm lesen und man kommt zügig voran.

Mein Fazit:
Wieder ein wundervoller, spannender und humorvoller Cosy-Crime aus der Feder von Kaspar Panizza. Ich habe mich auch in diesem 6. Band ungemein gut unterhalten gefühlt. Meine absolute Leseempfehlung für alle Fans von Cosy-Crime und Katzenliebhaber. Von mir gibt es hier 5 Sterne.

Bewertung vom 12.09.2021
Sanne, Manuela

Aus der Puste / Rosa Fink Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Darum geht es:
Sebi Fink, ehemaliger Polizist und heutiger Privatdetektiv, hat sich zum Ziel gesetzt, beim Ronsdorfer Talsperrenlauf, einem 5-km-Volkslauf teilzunehmen. Dafür wird nun kräftig trainiert. Rosa Fink, seine Ex-Frau kann dem Laufsport nur wenig bis gar nichts abgewinnen. Sie kümmert sich lieber um ihre anstehende Wieder-Hochzeit mit Sebi. Die beiden wollen es noch einmal versuchen und ein zweites Mal den Bund für’s Leben schließen. Ganz romantisch in ihrem Urlaub in Dangast. Ohne Familie. Nur sie beide.
Doch schon am ersten Abend in ihrer Stamm-Pension treffen sie auf ein illustres Grüppchen Ultra-Läufer. Und weil Rosa feststellt, dass alle um sie herum durch Sport und speziell laufen fitter werden und an Gewicht verlieren, will sie sich den Watt-Walkies anschließen. Gesagt – getan. Oli bietet sich an, ihr einen Trainingsplan zu erstellen und sie unter seine Fittiche zu nehmen.
Die Ultra-Läufer haben sich kurz darauf zu einem privaten 24-Stunden-Lauf verabredet. Immer rund um den See. Auf einer 2-km-Strecke. Kurz nachdem Rosa, Sebi und ein paar der Frauen aus der Lauf-Gruppe Nachschub für den Verpflegungsstand gebracht haben, bricht Oli ohnmächtig zusammen? Trotz aller sofort eingeleiteten Maßnahmen schafft Oli es nicht. Was ist passiert? Hat er sich überanstrengt? Oder steckt mehr dahinter?
Rosa kann es nicht lassen, trotz ihrer bevorstehenden Hochzeit Ermittlungen anzustellen.

Meine Meinung:
Ein sehr gelungener Cosy-Crime im Läufer-Millieu. Die Charaktere und auch die Landschaft sind wunderbar beschreiben. Man hat zu allem und jedem direkt ein konkretes Bild vor Augen. Auch bekommt man einen kurzen aber passenden Einblick in das Leben eines Ultra-Läufers. All das wird hier perfekt verbunden.
Auf viel Blutvergießen muss man in diesem Buch verzichten. Nicht aber auf spannende Ermittlungen und den ein oder anderen Lacher.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 373 Seiten lange Buch ist in 19 Kapitel unterteilt. So kann man es sehr gut in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit
Ein herrliches Buch für alle Liebhaber von Cosy-Crime, Küsten-Krimis oder für Läufer die ab und zu mal ihre Schuhe gegen ein Buch tauschen wollen. Ich habe mich hier bestens unterhalten gefühlt und das Buch in einem Tag durchgelesen. Ich würde es jederzeit wärmstens empfehlen und vergebe hier gerne 5 Sterne.