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moontales

Bewertungen

Insgesamt 261 Bewertungen
Bewertung vom 19.04.2021
Reitner, Anna

Die Roseninsel


sehr gut

Tolle Atmosphäre & zwei interessante Erzählstränge

Im Buch treffen wir auf zwei unterschiedliche Zeitstränge. Den von der Ärztin Liv, die kurz vor einem Burnout ist und dem von Magdalena, die scheinbar die verschwundene Tochter des Königs Otto ist. Magdalenas Zeitstrang erleben wir durch ein Tagebuch, welches Liv auf der Insel gefunden hat und sie nicht mehr loslässt.

Beide Frauen fand ich sehr sympathisch und mochte den Aufbau der Erzählsperspektiven gern. Da die beiden Zeitstränge parallel laufen, erfährt man nach und nach mehr über das Leben der jeweiligen Frau. Bei Liv erfährt man, wie sie an ihren jetzigen Punkt gekommen ist, lernt botanische Grundlagen kennen und Johannes, der ihr hilft indem er sie mit Lebensmitteln versorgt. Bei Magdalena geht es vor allem über ihr Leben auf der Insel, auf der sie quasi eine Gefangene ist.
Mir hat der Wechsel zwischen den beiden sehr gefallen und die Geschichte hielt für mich einige interessante Themen und auch Spannungsbogen bereit.
Insgesamt hätte ich mir aber trotzdem ein bisschen mehr Tiefe gewünscht, weshalb ist keine 5 Sterne vergeben kann. Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat war die ganze Atmosphäre, die während des Lesens mitschwingt. Das fühlt sich an wie eine kleine Auszeit vom Alltag und man wünscht sich beim Lesen selbst auf der Insel zu sein.

Ich kann das Buch als eine schöne Lektüre zum entspannen und ein bisschen träumen auf jeden Fall weiterempfehlen!

Bewertung vom 19.04.2021
Bold, Emily

Verwoben in Verrat / Stolen Bd.2


ausgezeichnet

Spannender zweiter Teil mit einigen Überraschungen

Nach dem fiesen Cliffhanger am Ende vom ersten Teil möchte man einfach nur weiterlesen und ich freue mich sehr, dass ich euch auch den zweiten Teil bedenkenlos weiterempfehlen kann!

Der zweite Teil dreht sich vor allem um die Ringe, die Ringhüter und natürlich den Kampf zwischen den Parteien. Aber auch eine Prise Romantik, Drama und Freundschaft ist wieder mit dabei, wodurch es sehr abwechslungsreich gestaltet ist. Schon im ersten Teil merkte man, dass Abby etwas besonderes ist. Wie besonders sie ist kommt in diesem Teil noch einmal richtig zur Geltung und wir erfahren auch einiges über ihre Vergangenheit – was ich persönlich sehr spannend fand.
Generell bin ich gar nicht so ein großer Fan von Dreiecksbeziehungen, aber Emily Bold hat es geschafft, dass die Beziehung(en) super authentisch und nachvollziehbar sind, weshalb ich das hin und her zwischen den Brüdern nicht als anstrengend empfunden habe. Ein kleines bisschen weniger Drama hätte es manchmal für mich dennoch sein dürfen. Das ist aber mein einziger Kritikpunkt am Buch, denn ansonsten hat es mir wirklich sehr gut gefallen! Vor allem endlich mehr über die Magie der Ringe und Ringhüter zu erfahren war super. Hinzu kam dann noch die ein oder andere Wendung und Überraschung, wodurch die Geschichte eigentlich durchweg spannend war.

Was mir schon in Teil 1 sehr positiv aufgefallen ist, konnte hier aufrecht erhalten werden: Auch wenn ich nicht immer alle Entscheidungen befürworte, konnte ich die Gefühle und Gedanken der Protagonisten stets nachvollziehen. Was mir persönlich beim Lesen sehr wichtig ist.
Der Schreibstil war ebenfalls wieder einmal toll, sodass ich das Buch in kürzester Zeit gelesen habe.

Nun bin ich total gespannt auf den letzten Teil und empfehle euch die Stolen-Reihe von Herzen weiter! :)

Bewertung vom 17.04.2021
Miralles, Francesc;Rovira, Alex

Der Sternenfänger


ausgezeichnet

Der Sternenfänger ist eine wunderschöne Geschichte über den kleinen Jungen Michel, welcher im Waisenhaus aufwächst. Alle anderen Kinder im Waisenhaus machen einen eher bedrückten und unglücklichen Eindruck – nicht so Michel. Er ist mit seiner Freundin Eri fest verbunden und glücklich darüber, dass er sie in seinem Leben hat. Als ihr Leben dann in großer Gefahr ist, begleiten wir Michel auf seiner Reise, auf der nicht nur er eine Menge lernt.

Mir ist schon nach den ersten Seiten aufgefallen, dass es sich bei dem Buch um eine ganz besondere Geschichte handelt. Der Schreibstil ist großartig und das Buch selbst jeweils in einige kleine Kapitel unterteilt. Es lässt sich dadurch sehr schnell und gut lesen. Die Geschichte hat mich sehr berührt und regt zum Nachdenken an. Je nachdem, was man selbst erlebt hat oder was einen im Leben beschäftigt, wird die Geschichte mit Sicherheit ganz unterschiedliche Gedanken und Gefühle bei den Leser:innen auslösen. Auch sehr gefallen hat mir, dass sie ein bisschen Spielraum für eigene Gedanken und Interpretationen lässt. Was mich zusätzlich berührt hat ist, dass die Geschichte auch für den Autoren eine ganz besondere, sehr emotionale Bedeutung hat, die er im Nachwort erzählt.

Für mich ist sie von der Wirkung und dem Tiefgang her ähnlich der berühmten Geschichte des kleinen Prinzen von Antoine de Saint Exupéry. Sie ist inhaltlich aber ganz anders und hat für mich nur von ihrer Wirkung her Ähnlichkeit. Deshalb kann ich die Geschichte nur weiterempfehlen! Sie eignet sich für Leser:innen (fast) jeden Alters und ist bestimmt auch ein sehr schönes Geschenk! Das Buch ist nämlich – zu der tollen Geschichte – von außen und auch innen sehr liebevoll gestaltet und ein echter Hingucker! Ich bin mir sicher, dass ich den Sternenfänger nicht so schnell vergessen werde und auch in ein paar Jahren noch einmal lesen werden. Ich empfehle euch das Buch von Herzen weiter

Bewertung vom 13.04.2021
Atkinson, Kate

Weiter Himmel / Jackson Brodie Bd.5


gut

Anfangs zieht sich die Geschichte sehr in die Länge, danach wird es dann interessanter

Der Schreibstil der Autorin gefiel mir gut, wenn gleich er auch etwas ungewöhnlich war lies sich das Buch gut lesen! Für Leser:innen die verschachtelte Sätze und viele Informationen in Klammern nicht mögen, kann ich es nicht empfehlen. Ich persönlich musste mich einfach etwas daran gewöhnen.

Zunächst wird man mit einem spannenden Prolog gecatcht und möchte unbedingt weiter lesen. Leider wurde es nach dem Prolog für mich recht schnell unspektakulär und sehr lang gezogen. Das Prinzip dahinter habe ich verstanden ... die Autorin wollte das man zunächst die drei Ehemänner und Väter (Tommy, Andy und Steve) kennenlernt und sich ein Bild davon machen kann, dass sie recht normal sind und sich gut um ihre Familien kümmern. Allerdings hat sich die Geschichte in den Punkten für mich sehr in die Länge gezogen, denn es ist wirklich wenig passiert. Ab dem Mordfall wurde es dann spannender, allerdings hat es mich auch dort nicht zu 100% überzeugt.

Den Hintergrund der Geschichte fand ich allerdings gut, denn Menschenhandel gibt es leider noch immer und das Thema sollte nicht unter den Tisch gekehrt und ignoriert werden!

Ich wurde von der Geschichte trotzdem einigermaßen gut unterhalten, weshalb ich 3 Sterne vergebe.

Bewertung vom 12.04.2021
Halls, Stacey

Die Verlorenen


ausgezeichnet

Wundervoller historischer Roman mit viel Gefühl und tollen Protagonisten

Das Buch ist ein wunderschöner historischer Roman, welcher auf dem 1741 eröffneten „Foundling Hospital“ in London aufbaut.
Auch wenn es sich dabei um eine traurige Angelegenheit handelt – weil arme Mütter ihre Kinder abgeben mussten damit sie nicht verhungern – fand ich es auf historischer Ebene betrachtet sehr spannend mehr darüber zu erfahren. Der Schreibstil der Autorin war für mich von Anfang an total klasse. Ein perfekter Grat an sachlichen Informationen und Emotionen, sowie Tiefgründigkeit. Ich fand die Geschichte zu keinem Zeitpunkt langgezogen oder uninteressant.

Die Protagonisten sind alle sehr schön beschrieben und weisen viel Liebe fürs Detail auf. Mit der Protagonistin Bess konnte ich direkt mit fiebern und habe so gehofft, dass sie ihre kleine Clara wieder bekommt. Aber auch ihre „Gegnerin“ Alexandra konnte ich in ihren Handlungen nachvollziehen, auch wenn diese sehr irrational waren. Das muss man der Autorin definitiv zu Gute halten, denn dieses Verständnis kann ich nicht immer für Protagonisten aufbringen. Insgesamt ist die Geschichte sehr glaubwürdig, authentisch und emotional, wodurch sie für mich zu einem absoluten 5 Sterne Buch wurde.

Die Geschichte konnte mich so fesseln und berühren, dass ich sie an nur zwei Tagen gelesen habe. Wenn ihr gut ausgearbeitete historische Romane schätzt, dann kann ich „die Verlorenen“ nur von Herzen empfehlen!

Bewertung vom 06.04.2021
Heart, Helena

Die falsche Lady für den Earl


sehr gut

Wunderbarer Liebesroman aus dem 18. Jahrhundert

Wie schon der erste Teil, spielt auch der zweite im London des 18. Jahrhunderts und wir erfahren mehr über Gregory, der schon im ersten Teil eine kleinere Rolle gespielt hat. Gregory ist ein verschlossener Mensch, der mit einigen Dämonen zu kämpfen hat, wodurch er seine Ecken und Kanten besitzt. Gerade das macht ihn in meinen Augen aber liebenswert und sympathisch. In diesem Roman treffen wir außerdem auf Ally, die seit jeher im Schatten ihrer Schwester stand und als "zu hässlich zum verheiraten" gilt. Beide haben es in ihrem Leben absolut nicht leicht, weshalb sie sich vielleicht genau deshalb ab dem ersten Treffen schon auf gewisse weise verbunden fühlen.

Über die Geschichte hinweg werden ihnen viele Steine in den Weg gelegt, es gibt ein paar Enthüllungen und Überraschungen, welche die Geschichte spannend machen und abrunden. Was genau das ist und ob sie am Ende zueinander finden können, solltet ihr selbst herausfinden!

Der Schreibstil der Autorin ist super flüssig und leicht zu lesen, sodass sich ein sehr guter Lesefluss ergibt und die Seiten nur so dahin fliegen.
An den Charakteren schätze ich besonders, dass sie keinen Klischees entsprechen und ihre Ecken und Kanten haben. Sowohl Ally, als auch Gregory mochte ich sehr gern und fand es toll ihre Geschichte mitzuerleben. Super fand ich aber auch die Nebencharaktere, die einen hin und wieder doch noch überraschen können.

Ein paar kleinere Kritikpunkte habe ich, wie das mir das hin und her zwischen den beiden teilweise ein bisschen zu viel wurde, aber ansonsten war es ein sehr schöner historischer Liebesroman, den ich bedenkenlos weiterempfehlen kann!

Bewertung vom 01.04.2021
Hiemer, Christina

The Second Princess. Vulkanherz


weniger gut

Vorab muss ich erwähnen, dass ich wirklich nicht gern negative Bewertungen vergebe, da ich Autor:innen für ihre Mühe und ihr Herzblut respektiere und schätze. Leider konnte mich diese Geschichte aber von vorn bis hinten nicht überzeugen und es gab so viele Ungereimtheiten, wovon ich euch nun offen und ehrlich berichten werde.

Der Einstieg in die Geschichte fällt sehr leicht und man ist direkt mitten drin. Das Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben und obwohl das für Fantasy-Geschichten ein gängiger Stil ist, werden hier die Gefühle leider überhaupt nicht gut transportiert. Nicht einmal von der Protagonistin. Von den anderen Protagonisten leider noch weniger. Viele Handlungen sind einfach überhaupt nicht nachvollziehbar. Vor allem Saphina ist hochgradig zickig, oft sehr naiv und egoistisch, wird aber immer wieder als jemand mit einem puren, guten Herzen beschrieben – das ist leider sehr widersprüchlich. Somit konnte ich die einzelnen Charaktere leider auch nicht ins Herz schließen und fand vor allem Saphina sehr anstrengend. Dante ist da leider auch nicht viel besser. Er bleibt distanziert, teils kühl, dann wieder zu engagiert und um Saphina besorgt. Eigentlich fungiert er nur als eine Art Beschützer, denn Saphina kann (trotz Training) nicht wirklich auf sich selbst aufpassen, was das lange Training in meinen Augen dann wieder unnötig gemacht hat.

Ein Pluspunkt ist, dass das Buch angenehm locker und flüssig zu lesen ist und ein guter Lesefluss entsteht.
Allerdings war das Buch für mich nicht spannend genug, als das sich der Schreibstil wirklich bezahlt gemacht hat. Hätte ich es nicht im Zuge einer Leserunde gelesen, hätte ich es spätestens nach 200 Seiten abgebrochen, weil mir einfach viel zu wenig passiert ist und mich die Handlung nicht gefesselt hat. Das Ende hingegen wird sehr übereilt, die Hindernisse werden ohne große Anstrengung überwunden (sodass auch hier wieder keine Spannung aufkommen konnte). Der Antagonist taucht lediglich auf den letzten 70 Seiten auf. Dadurch hat man ihn überhaupt nicht kennenlernen können und das Bild von ihm blieb sehr blass. Eigentlich sehr schade, da ich mir vorstellen kann, dass auch in ihm Potential geschlummert hat.

Zu dem kommen noch etliche Logikfehler und Plotholes in der Geschichte vor, auf die ich aufgrund von Spoilern nicht komplett eingehen kann. Ein Beispiel ist, dass sich Saphina in einer Art Traumwelt befindet, in der man sich verletzen und sterben kann (wie vorher sehr ausführlich besprochen wurde) und sie sich dann von einer Mauer stürzt (eigentlich tödlich!) und ihr dennoch nichts passiert. Ähm ... okay?!

Das Setting hätte wirklich schön sein können ... eine Insel in der Karibik – wer kommt da nicht ins träumen? Leider spürt man die meiste Zeit über nicht einmal, dass man sich auf eben dieser Insel befindet. Das Gerede über Ed Sheeran und andere Banalitäten zerren einem beim Lesen immer wieder aus dem Karibik-Feeling und brechen das eigentlich sehr schöne Bild auf.

Das Buch ist als Romantasy deklariert, die Beziehung bleibt aber recht flach und wenig nachvollziehbar. Bis zum Schluss gibt es noch Reibereien (nicht auf die positive Art) und mir als Leserin war es schleierhaft, weshalb diese Liebesbeziehung entstanden ist und worauf sie basiert. Es sollte vermutlich eine abgeschwächte Version von Enemies to lovers sein, was aber in meinen Augen nicht funktioniert hat.

Ich fand es total schade, dass das Potential so schlecht genutzt wurde, die Idee dahinter war nämlich keineswegs schlecht.

Auch wenn ich es sehr schade finde, kann ich das Buch deshalb leider nicht weiterempfehlen. Die zwei Sterne vergebe ich, weil ich die Idee der Autorin gut finde und ihr Schreibstil nicht schlecht ist!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.03.2021
Schuster, Stephanie

Von allem nur das Beste / Wunderfrauen-Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Toller zweiter Teil mit wunderbarem Einblick in die Swinging Sixties!

Der zweite Teil lässt sich auch ohne die Vorkenntnisse des ersten Teils sehr gut lesen. Bis auf eine Kleinigkeit konnte ich alles sehr gut verstehen und nachvollziehen und mich schnell mit den vier Frauen „anfreunden“. Allerdings werde ich den ersten Teil nun auch noch lesen, weil mich der zweite so überzeugt hat – deshalb fangt am besten direkt von vorne an ;-)

Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen und ist für die Zeit angemessen gewählt, was mir sehr gut gefallen hat. Da das Buch in Oberbayern spielt, kommen ab und an bayrische Begriffe vor, was aber beim Lesen nicht störend ist.

Die vier Frauen führen sehr unterschiedliche Leben. Helga ist Ärztin im Krankenhaus, Luise hat einen kleinen Einkaufsladen, Bella bekommt gerade ihr zweites Kind und sehnt sich nach einem Hobby und Marie arbeitet jeden Tag sehr hart auf dem Bauernhof und muss sich nebenbei noch um vier Kinder kümmern. Verbunden sind die vier durch Freundschaften untereinander, wobei nicht jede Frau mit jeder befreundet ist, wie ich es am Anfang vermutet hatte. Dennoch kreuzen sich die Lebenswege auf verschiedene Art und Weise und vor allem der Zusammenhalt hat mir sehr gefallen. Während der ersten (schätzungsweise) 2/3 der Geschichte ist Marie allerdings recht außen vor und lebt ihr eigenes Leben, abseits der drei anderen auf dem Bauernhof. Das hat mich persönlich etwas gestört. Zum einen, weil ich die Marie-Kapitel dadurch nicht so interessant fand, wie die restlichen und zum anderen, weil der Zusammenhang einfach gefehlt hat. Es wäre schöner, wenn man sie direkt inkludiert hätte.

Meine absolute Lieblingsfigur im Roman ist aber ohnehin Helga! Sie wird dem Begriff „Wunderfrau“ sowas von gerecht und ihre Geschichte habe ich mit großer Begeisterung verfolgt. Aber auch die anderen drei Frauen wachsen an ihren Herausforderungen und entwickeln sich positiv. Diese Entwicklung von der „Hausfrau am Herd“ zur eigenständigen Frau war spannend mitzuverfolgen. Früher war eben alles noch ganz anders und vieles kann man sich heute (und in meinem Alter) kaum noch vorstellen. Da ist man nun definitiv froh, dass die Emanzipation so weit fortgeschritten ist und Frauen z. B. nicht die Erlaubnis ihres Mannes für einen Job brauchen.

Am Ende hat das Buch nochmal an Fahrt zugelegt, damit man neugierig auf den dritten Teil wird, was ich nun definitiv bin! Ich kann den zweiten Teil also nur weiterempfehlen und freue mich auf den letzten Band, sowie das Nachholen von Band 1! Ein wirklich schöner Einblick in die 60er Jahre, ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 12.03.2021
Simon, Teresa

Glückskinder


sehr gut

Manchmal ist es wichtig, Romane wie diesen zu lesen, um zu wissen, wie gut wir es haben! Auch heute ist das Thema Nazionalsozialismus noch wichtig, denn etwas in der Art darf unter keinen Umständen mehr passieren. Diesem Thema, und vor allem auch der Nachkriegszeit ist der Roman „Glückskinder“ gewidmet.

Im Buch treffen wir auf die zwei Frauen Griet und Toni, die auf schicksalhafte Art zusammen treffen. Griet kommt aus einem KZ und hat einen Gewaltmarsch hinter sich und Toni war quasi die Versorgerin der Familie, der es ebenfalls nicht besonders gut (aber im Vergleich zu Griet) noch etwas besser ging. Tonis Familie weiß aber ebenso was Hunger und harte Arbeit sind.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Locker und leicht zu lesen, trotz des schweren Themas und bildlich genug, sodass man sich alles vorstellen kann. Die Charaktere sind ebenfalls gut beschrieben und zum größten Teil auch sympathisch. Mit Toni bin ich irgendwie schneller warm geworden als mit Griet und vor allem zum Ende des Buches konnte ich Griets Verhalten nicht mehr zu 100 % nachvollziehen, was ich ein bisschen schade finde. Näheres kann ich ohne zu spoilern leider nicht verraten. Jedoch denke ich, dass eine ehemalige KZ Gefangene nicht nur Männer im Kopf hat, sondern andere Sorgen.

Die damalige Zeit wird sehr anschaulich beschrieben. Schmuck und andere Habseligkeiten werden gegen Lebensmittel getauscht und der Schwarzmarkt mit amerikanischen Zigaretten boomt. Ich fand die Geschichte sehr interessant und habe sie gern gelesen. Richtige Spannung konnte sich bei mir aber leider nicht aufbauen, weil ich die Handlung sehr vorhersehbar fand und mich nichts überraschen konnte, was auch mein größter Kritikpunkt ist. Ab und an hätte man Emotionen auch noch etwas schöner transportieren können. Die Liebesgeschichten waren zwar recht authentisch, wirkten insgesamt aber auch etwas pragmatisch. Aber vielleicht war es zu der Zeit einfach genau so und nach nur wenigen Treffen wurde schon beschlossen, dass man heiratet.

Insgesamt hat mir die Geschichte gefallen und ich kann sie auch guten Gewissens weiterempfehlen.

Bewertung vom 12.03.2021
Brinkmann, Caroline

Die Clans von Tokito - Lotus und Tiger


sehr gut

Das Buch spielt in einer ungewöhnlichen Welt, die eine Urban-Fantasy Mischung darstellt. Ein paar der japanischen Traditionen und Bräuche sind in die Geschichte eingeflossen, was ich total spannend fand und was bei mir Interesse geweckt hat, noch mehr darüber zu erfahren. Hierbei merkt man, dass die Autorin gut recherchiert und sich mit verschiedenen Themen auseinander gesetzt hat.

Der Schreibstil der Autorin ist super! Es ist sehr bildlich geschrieben und lässt sich locker und leicht lesen. Besonders gefallen hat mir, dass oft auch einige humorvolle Passagen enthalten waren, sodass ich beim Lesen immer wieder schmunzeln musste,

Super interessant fand ich auch die verschiedenen Clans, um die sich die Geschichte dreht. Am Ende des Buches ist eine kleine Übersicht dazu enthalten, in die man beim Lesen ruhig schon hereinschauen kann. Insgesamt gibt es 7 unterschiedliche Clans, wobei einer von ihnen schon ausgelöscht wurde. Die Clans gehen verschiedenen Arbeiten und Bräuchen nach, wodurch sie sich alle gut unterscheiden lassen. Für mich hätten es an dieser Stelle auch ruhig ein paar Seiten mehr sein dürfen, weil ein paar Clans etwas zu kurz kamen.

Tokito ist eine bewegte, laute und erbarmungslose Stadt, in der man dringend für einen Clan arbeiten sollte, weil man als Clanlose/r schnell Probleme bekommt. Das bedeutet allerdings auch, dass sich viele ihren Vorgesetzten fügen und gehorchen müssen, was nicht alle gut können. Mehr möchte ich dazu nicht verraten ;-)

Die Charaktere haben mir ebenfalls sehr gefallen. Für mich waren sie sehr authentisch und sympathisch, auch wenn ich mit Ryanne leider bis zum Ende nicht warm geworden bin. Um so mehr mochte ich Erin und Kiran (die beiden anderen Hauptprotagonisten) und einige der Nebencharaktere.

Die Geschichte hat mir definitiv Spaß gemacht, allerdings war für mich fast alles vorhersehbar, was ein bisschen schade ist, weil es die Spannung genommen hat. Das, und das ich gern mehr über die Clans erfahren hätte, sind meine beiden einzigen Kritikpunkte. Ansonsten mochte ich alles an dem Buch wirklich sehr und kann es euch deshalb auch nur weiterempfehlen!