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Danni89

Bewertungen

Insgesamt 243 Bewertungen
Bewertung vom 21.06.2015
Boyd, Natasha

Ein einziger Moment / Eversea Bd.1


gut

Kellnerin trifft betrogenen Filmstar – natürlich muss es da früher oder später funken und so geschieht es auch zwischen Jack Eversea und Keri Ann. So klischeehaft und stellenweise vorhersehbar wie die Thematik von Natasha Boyds Roman „Eversea – Ein einziger Moment“ auch ist, wem diese grundsätzlich zusagt, wird die Story von dem Schauspieler und der Kellnerin bestimmt gut unterhalten, denn die Geschichte selbst ist in einem angenehm leichten Schreibstil wirklich interessant erzählt. Jedoch habe ich es als wirklich schade empfunden, dass es sich hierbei lediglich um den ersten Teil ihrer Geschichte handelt, bei der man den ersten Band wirklich nur ungern alleine stehen lassen möchte. In Hinblick auf den Verkauf der Fortsetzung(en) ist das natürlich ein positiver Effekt, grundsätzlich habe ich es persönlich aber lieber, wenn derlei Romane auf eine Art und Weise enden, die für den einzelnen Band einen guten Abschluss schafft und gleichzeitig beim Leser das Interesse weckt, mehr von den nach der Lektüre lieb gewonnenen Charakteren lesen zu wollen. Ob der Autorin das bei „Eversea – Ein einziger Moment“ so gelungen ist, mag natürlich jeder für sich entscheiden, mir persönlich hat die Entwicklung der Geschichte zum Ende des Romans hin leider nicht besonders zugesagt, denn ich bin der Meinung, die Geschichte von Jack Eversea und Keri Ann hätte auch schon in einem einzigen Buch zu einem besseren Ende kommen können.

Fazit: für Genre-Liebhaber als erster Teil einer klischeehaften Geschichte vielleicht noch interessant, allerdings ohne dabei nachhaltig zu überzeugen.

Bewertung vom 12.06.2015
Martini, Caro

Beim nächsten Mann links abbiegen


ausgezeichnet

Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ein altes Navi vom Flohmarkt das Leben von Lucie Stein gehörig auf den Kopf stellt? Also Lucie bestimmt nicht! Eigentlich war sie doch auch recht zufrieden mit ihrem Leben. Das Single-Dasein hat ja durchaus Vorteile und als Sekretärin eines Professors an der Universität hat sie auf der Arbeit auch alles im Griff – zumal sie zwischendurch auch immer mal wieder für ihren gutaussehenden Chef schwärmen kann, für den sie quasi alles tun würde. Tja, und wenn sie dann erst mal Feierabend hat, kann sie ihre Zeit dem Lesen historischer Romane widmen, ohne dabei gestört zu werden. Okay, das ist vielleicht nicht das Leben mit liebendem Ehemann und 2,5 Kindern im eigenen Haus aber durchaus nicht schlecht. Und dann tritt ausgerechnet dieses Navi in ihr Leben, das sie nicht nur stets freundlich mit Namen anspricht, sondern zu allem Überfluss auch noch nie dorthin bringt, wo sie eigentlich hin will – und doch kommt Lucie dank Navi „George“ Stück für Stück endlich im Leben an...

Bis Lucie dann tatsächlich „angekommen“ ist dauert es insgesamt 252 Seiten, was bei diesem genialen Buch fast schon viel zu wenig ist. Nein, so kann man das eigentlich nicht sagen, denn der Roman ist perfekt und zwar genau so, wie er ist. Nur leider ändert das natürlich auch nichts daran, dass ich persönlich gerne noch lange weitergelesen hätte!

Zunächst sei gesagt, dass die Protagonistin Lucie einen überaus sympathischen Eindruck macht und zwar von Anfang an. Klar hat sie auch ihre Momente, wo der Leser sich fragt, warum sie das tut, aber insgesamt ist ihr Charakter durchaus nachvollziehbar und wirkt in keinem Aspekt überzogen. Angenehm fallen aber ebenso die Nebencharaktere auf – neben Lucies bester Freundin Charlie natürlich Navi „George“, der mit Charme, Sturheit und herrlichem Humor brilliert! Auch insgesamt muss der Humor dieses Buches allerdings positiv erwähnt werden, denn die Situationskomik ist hier wirklich bemerkenswert unterhaltsam. Aufgrund des dabei doch recht hohen Erzähltempos kommt hier an keiner Stelle auch nur ein Hauch von Langeweile auf und man fühlt sich als Leser durch die Bank weg hervorragend unterhalten! Wer sich bei einem locker-leichten Frauenroman nicht an einem gewissen übernatürlichen Kick stört, sollte hier definitiv zugreifen, denn die wirklich außergewöhnliche Idee eines Schicksals-Navis hat in „Beim nächsten Mann links abbiegen“ von Caro Martini seine ideale Umsetzung gefunden!

Fazit: absolut perfekte Unterhaltung dank der fabelhaften Umsetzung dieser genialen Handlungsidee, dem humorvollen Schreibstil und den tollen Charakteren!

Bewertung vom 12.06.2015
Bomann, Corina

Ein zauberhafter Sommer


sehr gut

Der Roman ist mit seinen 379 Seiten neben Prolog und Epilog auf insgesamt 41 Kapitel aufgeteilt, so dass die Abschnitte zum Teil verhältnismäßig kurz ausfallen. Verbunden mit dem herrlich harmonischen Schreibstil der Autorin und den atmosphärischen Landschaftsbeschreibungen beschert „Ein zauberhafter Sommer“ dem Leser dadurch ein angenehm leichtes Lesevergnügen, das für den Sommer einfach ideal ist.

Die zwei Protagonistinnen könnten mit der jungen Studentin Wiebke und ihrer vom Schicksal geprägten Tante Larissa unterschiedlicher kaum sein und dennoch haben beide ihren ganz persönlichen Charme. Die Charaktere sind auch in diesem Werk von Frau Bomann mit den großen und kleinen Schicksalsschlägen ihrer Vergangenheit (und Gegenwart) mal wieder sehr schön ausgearbeitet. Man ist nahezu sofort in der Lage, mit den beiden Frauen zu sympathisieren und fiebert konsequent mit ihnen mit, während sie freiwillig oder unfreiwillig ihr Glück suchen. Auf seiner Reise durch die Handlung des Romans begegnet der Leser aber dennoch der einen oder anderen ziemlich vorhersehbaren Stelle, die den Unterhaltungswert des Buches insgesamt zwar nicht großartig schmälern, das Leseerlebnis aber dennoch nicht perfekt werden lassen.

Fazit: ein bezaubernder Sommerroman über zwei unterschiedliche Frauen, die ihr Glück suchen oder besser von ihrem Glück gefunden werden!

Bewertung vom 12.06.2015
Jacobi, Brigitte

Schwiegermutter all'arrabbiata


sehr gut

Beginnend mit der Autofahrt nach Italien bis zu den turbulenten Ereignissen am Ziel ihrer Reise erlebt der Leser auf den in insgesamt 20 Kapitel aufgeteilten 270 Seiten Henrikes abenteuerliche Suche nach ihrem Freund im schönen Italien!

Schon zu Beginn des Romans fällt die wundervoll humorvolle Art, wie Henrike als Ich-Erzählerin Situationen beschreibt und ihre Gedanken formuliert positiv auf. Außerdem weist „Schwiegermutter all'arrabbiata“ ein wirklich angenehmes Erzähltempo auf. Hier hat es die Autorin geschafft, der Leser in gewisser Weise eine sehr schöne Urlaubsatmosphäre zu vermitteln, ohne dafür auf zu lang geratene Textpassagen zurückgegriffen zu haben, in denen sonst nicht viel passiert. Verbunden mit dem herrlich lockeren und flüssigen Schreibstil, der sich ebenso durch das ganze Buch zieht, den vielfältigen Charakteren und dem interessanten Handlungsansatz sowie dessen gelungener Umsetzung wird dem Leser so in keinem Abschnitt des Buches langweilig, was wiederum zur Folge hat, dass ich „Schwiegermutter all'arrabbiata“ insgesamt als idealen Urlaubsbegleiter bezeichnen kann!

Fazit: ein erfrischender Sommerroman über eine gleichsam unterhaltsame wie turbulente Italienreise!

Bewertung vom 12.06.2015
Berg, Ellen

Alles Tofu, oder was?


sehr gut

Was tun, wenn’s keinem schmeckt? Mit ihrer veganen Kost treibt Dana die Gäste ihres Bistros in die Flucht – man will Currywurst statt Quinoa. Als hätte die Alleinerziehende mit ihrer kleinen Tochter und ihrem greisen Vater nicht schon genug zu tun, versucht die fiese Maklerin Frau Müller Mertens, sich das Haus unter den Nagel zu reißen, in dem Dana ihr Restaurant betreibt. Im Kampf »Gemüse gegen Gentrifizierung« hilft Dana nur der Griff zum Brecheisen. Und als sich dann noch der neue Mann ihres Herzens als Fleischesser entpuppt, ist das Maß endgültig voll.

Bei „Alles Tofu, oder was?“ erwarten den Leser in neben einem Epilog insgesamt 28 Kapiteln auf 316 Seiten das perfekte vegane Chaos. Zugegeben, die Protagonistin Dana ist teilweise ein wenig anstrengend, stellenweise vielleicht sogar sehr anstrengend. Das tut dem Unterhaltungswert des Buches grundsätzlich aber noch keinen Abbruch. Selbst wenn mir Danas Charakterzüge also im Großen und Ganzen viel zu überzogen rüberkamen, lebt der Roman insgesamt auf jeden Fall von der bunten Vielfalt außergewöhnlicher Charaktere und da gehört neben einem genial schrägen asiatischen Koch mit seinen fantastischen Weisheiten, die mich regelmäßig haben laut auflachen lassen, eben auch die etwas übertriebene Dana dazu.

Die Handlung selbst mag der eine oder andere vielleicht ab und an für mindestens leicht vorhersehbar halten, aber in diesem Maße ist das für dieses Genre durchaus noch in Ordnung, denn an sich steckt die Geschichte voller netter und vor allem ungewöhnlicher Ideen. Lässt man sich die Unterhaltung von Danas Sicht auf die Welt also nicht vermiesen, so hält man mit „Alles Tofu, oder was?“ einen wirklich schönen Vertreter des Genres in seinen Händen, welcher neben seinem spritzigen Schreibstil mit seinem Humor, der innovativen Thematik und ansonsten wirklich illustrer Charaktere überzeugt.

Fazit: toller Humor, angenehmer Schreibstil, schräge Charaktere und eine interessante Handlung – trotz gewöhnungsbedürftiger Protagonistin klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 20.04.2015
Quint, Nadja

Halbe Miete / Lilo Gondorf Bd.1


sehr gut

Heute vermietet Lilo Gondorf Ferienbungalows auf der schönen Ostseeinsel Rügen, aber früher war sie bei der Polizei. Doch irgendwie scheint sie ihr alter Beruf ein wenig zu verfolgen, als plötzlich Werner Koch, pensionierter Notar und einer ihrer aktuellen Kurgästen, entführt worden zu sein scheint und die einzige Zeugin des Geschehens seine blinde Ehefrau ist. Ein Glück, dass Lilos Tochter Verena in die beruflichen Fußspuren ihrer Mutter getreten ist und sich um die Ermittlungen kümmert – ein entscheidender Vorteil für Lilo, damit sie zusätzlich ganz eigene Untersuchungen anstellen kann, um der Kripo ein bisschen unter die Arme zu greifen und dem mysteriösen Verschwinden von Herrn Koch auf die Spur zu kommen...

Mit insgesamt 17 Kapiteln auf etwas über 300 Seiten hat „Halbe Miete“ eine wirklich angenehme Kapitellänge. Auch der flüssige Schreibstil insgesamt und die teilweise sehr schön bildliche, dabei jedoch niemals gekünstelt wirkende Umschreibung der Landschaften, sowie der gesamte Erzählstil selbst haben einen positiven Eindruck bei mir hinterlassen. Ich habe Lilo als eine sehr sympathische Protagonistin gesehen, die sich zwar irgendwo in die Ermittlungen der Polizei eingemischt hat, deren Art ich dabei aber keineswegs als nervig und übertrieben empfunden habe. Es hat wirklich Spaß gemacht, sie durch die Geschichte bis zur Auflösung des Falles zu begleiten.

Im Übrigen besticht dieses Buch an sich mit seiner Liebe zum Detail: nicht nur befindet sich im vorderen Buchdeckel ein informativer Steckbrief der Hauptfigur Lilo Gondorf, der Geschichte wird zusätzlich noch eine Karte der Region Rügens, in der der Roman spielt, vorangestellt und am Ende findet sich schließlich noch ein Interview mit Lilo – tolle Ideen für kleine Extras!

Fazit: ein wirklich schön geschriebener und unterhaltsamer Wohlfühl-Krimi, der sich bestimmt super als Urlaubslektüre (auch außerhalb Rügens) eignet!

Bewertung vom 30.03.2015
Klingner, Susanne

Hab ich selbst gemacht


sehr gut

Die Idee: ein Jahr lang alles selber machen. Das klingt soweit recht simpel, wird schließlich nicht so schlimm sein, sich einen Pullover zu stricken und mal ein Brot zu backen. Aber wie viele Brote sind das dann im ganzen Jahr? Und was isst man in der Zeit jeden Tag aufs Brot? Was so einfach dahergesagt scheint, entwickelt sich so nach genaueren Überlegungen schnell zu einem Mammutprojekt, welches in erster Linie Ausdauer erfordert. Susanne Klinger, die Autorin des Buches „Hab ich selbst gemacht“, ließ sich dennoch von ihrem Vorhaben nicht abschrecken und startete so den ultimativen Selbstversuch und brachte ihre Erlebnisse und Ergebnisse dabei zu Papier. So kann der Leser vom ersten Brot über die effektive Nutzung des Gartens bis hin zum selbstgeschneiderten Kleid all ihre kleinen und großen Einzelprojekte gespannt nachverfolgen.

Das Buch ist dabei zunächst in die Jahreszeiten, beginnend mit dem Winter, und anschließend quasi in Tagebucheinträge unterteilt. Der Schreibstil der Autorin ist dabei recht angenehm und flüssig zu lesen, die Kapitel grundsätzlich weder zu lang noch zu kurz. Neben den konkret brauchbaren Tipps und Rezepten, die man diesem Buch entnehmen kann, hat mir die Tatsache besonders gut gefallen, dass sich hinten ein Anhang befindet, wo die während des Projektes genutzten Quellen thematisch geordnet aufgelistet sind.

Insgesamt handelt es sich bei „Hab ich selbstgemacht“ um einen gut gelungenen Erfahrungsbericht über die interessante Umsetzung einer extremen Idee. Auch ich freue mich mal über ein selbstgebackenes Brot; ein Szenario, in dem ich dies aber unumgänglich Woche für Woche machen muss, ist für mich fast unvorstellbar, so sehr es mir gelegentlich auch Spaß macht. Dass sich jemand einer solchen Herausforderung stellt und sie dabei dann auch noch (vom einen oder anderen zwangsläufigen Rückschlag mal abgesehen) relativ gut meistert, finde ich bewundernswert.

Bewertung vom 13.03.2015
Taddl;Ardy

What The Fact!


sehr gut

Auch wenn mir die Wahl des Titels an sich schon gut gefällt, hätte mich dieses Buch rein optisch im Geschäft bestimmt nicht angesprochen. Ein Blick in dieses Büchlein lohnt sich aber definitiv, denn hier ist mal wirklich drin was drauf steht, nämlich völlig unnützes (gleichsam aber unterhaltsames) Wissen!

Auf rund 100 Seiten finden sich so sehr viele Fakten, die nicht nur alle denkbaren Themen abdecken, sondern wahrscheinlich auch jede mögliche Reaktion beim Leser: von „Nicht wirklich, oder?!“ über „Das ist ja gut zu wissen!“ oder „Toll, und wen interessiert's?“ bis hin zu „Das muss ich jetzt erstmal genauer recherchieren!“ ist wahrscheinlich alles dabei.

Grundsätzlich füllen hier alle möglichen komplett durcheinandergewürfelten Fakten, die im Schnitt zwei Zeilen umfassen, von Absätzen getrennt die Seiten, wobei auf jeder Seite jeweils eine Aussage fett gedruckt ist. Davon weichen nur eine Handvoll Themenseiten ab, die dann auch optisch etwas hervorgehoben sind und sich eben ausschließlich mit Fakten zu einem bestimmten Thema befassen.

In diesem Punkt liegt meines Erachtens dann auch die einzige wirkliche Schwäche des Buches: die Reihenfolge der Fakten ist wirklich absolut willkürlich und von diesen paar Spezial-Seiten abgesehen in keinster Weise thematisch unterteilt. Natürlich ist so der Überraschungseffekt größer, da man nie weiß, was einen als nächstes erwartet. Mir persönlich hätte eine genauere Einteilung jedoch besser gefallen. Diese müsste ja auch nicht zwangsläufig in Form von seitenlangen Kapiteln erfolgen; möglich wäre z.B. auch gewesen, dass immer nur eine Seite zu einem Thema gefüllt wird und sich dieses Thema dann innerhalb des Buches mehrmals wiederholt. Das ist aber eben nur mein persönlicher Geschmack.

Fazit: wenn man unnützes Wissen mag, ist dieses Buch bestimmt interessant und unterhaltsam – nur eine bessere Gliederung wäre schön gewesen!

Bewertung vom 12.03.2015
Bomann, Corina

Die Sturmrose


sehr gut

Schon das blüten-umrankte Cover des neuen Romans von Corina Bomann lädt zum Träumen ein: in hellen Farbtönen gehalten ist ein alter Steg, der in die stürmische See hineinragt unter blau-grauem Himmel zu sehen.
In „Die Sturmrose“ geht es in erster Linie um Annabel Hansen, die sich seit ihrer Scheidung alleine um ihre kleine Tochter Leonie kümmert. Sie zieht von Bremen nach Binz auf Rügen und verliebt sich dort kurze Zeit später in ein altes Schiff, das den Namen „Sturmrose“ trägt. Während Annabel sich darum bemüht, den Kutter kaufen zu können, lernt sie Christian kennen, der ebenfalls an der „Sturmrose“ interessiert ist. Neben Auseinandersetzungen mit ihrem im Leben der gemeinsamen Tochter bis dato nicht mehr existenten Ex-Mann kommt Annabel mit Christians Unterstüzung nach und nicht nur der deutsch-deutschen Vergangenheit des Schiffes auf die Spur, sondern auch ihrer eigenen...
Neben einem Prolog und einem Epilog setzt sich der aus drei Teilen bestehende Roman aus insgesamt 36 Kapitel auf 553 Seiten zusammen.

Die Erzählweise in „Die Sturmrose“ erfolgt ein wenig anders als man es inzwischen vielleicht schon von Frau Bomann gewohnt ist: zwar spielt auch in diesem Roman die Vergangenheit wieder eine entscheidende Rolle, Handlungsstränge in der Vergangenheit nehmen quantitativ allerdings einen erheblich geringeren Teil des Buches ein. Diesmal werden keine Geschichten parallel erzählt und die Kapitel wechseln nicht ständig zwischen dem Jetzt und Damals. Hier finden sich nur etwa eine Handvoll Kapitel, die verschiedene Handlungen und Perspektiven in der Vergangenheit aufgreifen. Diese fallen dann zwar etwas länger aus als die restlichen Kapitel, im Großen und Ganzen bleibt die Gegenwart jedoch der Hauptschauplatz dieses Romans.
Der Schreibstil selbst hingegen ist gewohnt flüssig und atmosphärisch dicht, insgesamt also sehr angenehm zu lesen.
Das Einzige, das mich ein wenig gestört hat, war die Tatsache, dass ich mit den Figuren nicht wirklich warm werden konnte. Annabels Emotionen wirkten auf mich teilweise zu übertrieben und gerade weil sie ja auch an ihr Kind denken muss, empfand ich ihr (schnelles) Verhältnis zu Christian nicht besonders gut nachvollziehbar. Dafür wirkte der Handlungsverlauf selbst teilweise ein wenig zu vorhersehbar, was den Unterhaltungswert für mich allerdings nur unerheblich beeinrächtigte.

Fazit: eine sehr schön erzählte Familien- und Liebesgeschichte vor deutsch-deutschem Hintergrund, die trotz kleiner Schwächen gute Unterhaltung bietet.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.