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sonne63
Wohnort: 
Blumberg

Bewertungen

Insgesamt 231 Bewertungen
Bewertung vom 24.03.2018
Knochenschrei / Zons-Thriller Bd.8
Shepherd, Catherine

Knochenschrei / Zons-Thriller Bd.8


ausgezeichnet

Gruseliges hinter Klostermauern

Wenn man ein Buch der Erfolgsautorin Catherine Shepherd in die Hand nimmt, dann sind daran schon gewisse Erwartungen geknüpft. Catherines Erfolgsrezept ist, dass sie diese Erwartungen jedes Mal aufs Neue voll und ganz erfüllt. Mit scheinbarer Leichtigkeit schreibt sie ihre Geschichten, so dass Seite für Seite beim Lesen vorbeifliegt. Doch es steckt viel harte Arbeit dahinter. Fundiertes bzw. recherchiertes Hintergrundwissen fließt immer in ihre Bücher mit ein. Zusammen mit ihrer ausgezeichneten bildlichen Sprache entstehen die Bilder des Geschehens sofort im Kopf und man fühlt sich, als wäre man ein Teil der Handlung.
Von der ersten Seite an wird Spannung aufgebaut, die sich im Laufe des Buches ins Unermessliche steigert. Obwohl sie nun schon einige Bänder ihrer Zons Thriller veröffentlicht hat, schafft sie es immer wieder, den Leser zu faszinieren. Dabei sind die parallel verlaufenden Handlungsstränge, heutige Zeit und die Zeit vor 500 Jahren, ein Markenzeichen dieser Serie.

Fazit:
Auch dieser neue Band garantiert Hochspannung. Einmal angefangen zu lesen, ist es fast unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Für jeden Thriller-Fan ein absolutes Muss!

Bewertung vom 22.02.2018
Opfer-Leid
Weiss, K.J.

Opfer-Leid


ausgezeichnet

Einfühlsam, spannend, informativ
Wer ein Buch von K. J. Weiss in die Hand nimmt, der hat nicht einfach nur eine spannende Lektüre ausgewählt. Vielmehr ist der spannende Roman nur der Rahmen für ein sehr tiefgreifendes Thema, das aus allen Blickwinkeln und in allen Facetten beleuchtet wird.
Dieses Mal geht es um das Thema Kindesmissbrauch. Ein Thema, mit dem wir in den Medien ständig konfrontiert werden. Wie oft dachten wir schon: „Was für eine schlimme Welt, in der wir leben.“ Und durch dieses ständige Präsentsein des Themas sind wir der Meinung, so ziemlich alles darüber zu wissen. Doch nach diesem Buch muss man einsehen, wir haben bisher nur an der Oberfläche gekratzt.
Kindesmissbrauch ist etwas Furchtbares. Und oft passiert es in einer Umgebung, in der kein Mensch damit gerechnet hätte. Die Opfer schweigen aus Scham. Lange bleiben die Taten unentdeckt. Und kommen sie ans Licht, dann lastet ein unheimlich psychischer Druck auf alle Beteiligten. Davon, wie auch von Lösungsansätzen, Statistiken und Hintergrundinformation handelt dieses Buch. Opfer können zu Täter, Täter zu Opfern werden. Dabei bleibt die Autorin nicht nur an der Oberfläche, sondern sie geht sehr in die Tiefe. Wie immer bei ihren Themen, hat sie sich gründlich mit der Materie vertraut gemacht. Die Hintergrundinformationen haben absolut Hand und Fuß, die Handlung selber stellt sich stimmig und realistisch dar.

Fazit:
Ein sehr spannendes, emotionales Buch, das das Thema Kindesmissbrauch aus der Sicht aller Beteiligten behandelt. Sehr empfehlenswert!

Bewertung vom 18.02.2018
Liebe macht zornesblind / Südtirolkrimi Bd.2
Neubauer, Ralph

Liebe macht zornesblind / Südtirolkrimi Bd.2


sehr gut

Mit diesem Kriminalroman wird der Leser in die wundervolle Landschaft Südtirols entführt. Man merkt sehr deutlich, dass der Autor sich in diesem Gebiet auskennt. Land und Leute scheinen ihm sehr ans Herz gewachsen zu sein.
Seine Protagonisten sind gut ausgearbeitet, sodass man sie sich bildlich im Kopf vorstellen kann. Sie besitzen sehr sympathische und menschliche Eigenschaften, was dazu führt, dass man mit ihnen mitfühlen kann, wenn sie frustriert, beleidigt, enttäuscht oder aber auch fröhlich und voller Enthusiasmus sind.
Ralph Neubauer hat sich eine gute Handlung ausgedacht. Mit seinem Schreibstil bin ich jedoch nicht so ganz klargekommen. Manche Passage fand ich zu langatmig. Ermittlungserkenntnisse wurden mir zu oft wiederholt. Dadurch ging ein Teil der Spannung verloren. Doch ich lernte auch Neues kennen. So zum Beispiel, wie eine Gamsjagd abläuft. Oder aber auch, wie beschwerlich manche Aussiedlerhöfe zu erreichen sind, ganz zu schweigen von der Beschreibung der wunderschönen Landschaft.

Bewertung vom 08.02.2018
Allmacht / Das Erbe der Macht Bd.12 (eBook, ePUB)
Suchanek, Andreas

Allmacht / Das Erbe der Macht Bd.12 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Fulminantes Finale

Was für ein Finale! Am Ende des ersten Zyklus dieser Reihe zielt Andreas Suchanek noch einmal alle Register seines Könnens. Die uns inzwischen wohlbekannten und liebgewonnenen Freunde müssen sich mit allen was ihnen an Magie zur Verfügung steht in einen nahezu aussichtslosen Kampf stürzen, um der Schattenfrau die Stirn zu bieten. Und ob am Ende der Kampf von Erfolg gekrönt sein wird, ist mehr als fraglich.

Diese Serie hat mich vom ersten Band an gefesselt. Monat für Monat warte ich mit Spannung auf die Fortsetzung. Aber das ist auch kein Wunder. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass es ein Autor nicht nur schafft, über so viele Bände die Spannung zu erhalten, nein, Andreas Suchanek steigert sie sogar permanent noch ins Unermessliche. Langatmige Passagen? Langwierige Reden? Fehlanzeige! Dem Autor scheinen die Gedanken für seine Geschichten nur so aus Kopf und Feder (bildlich gesprochen) zu sprudeln. Witzige Dialoge, actiongeladene Szenen, fantasievolle und neue, unglaubliche Ideen, das alles führt zu einem einzigartigen Leseerlebnis von der ersten Seite an.

Fazit:
Jeder, der sich diese Serie entgehen lässt, verpasst etwas einzigartiges. Andreas Suchanek ist für mich in Bezug auf Ideenreichtum, Spannung, Action, Humor und Ausdruck im Moment der beste Autor, den es in diesem Genre gibt. Absolut Weltklasse! Ich kann den zweiten Zyklus kaum erwarten!

Bewertung vom 04.02.2018
Dialekt (eBook, ePUB)
Boyd, Lyl

Dialekt (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ausflug nach Bayern
Dieses Mal wird’s bayrisch. Was verbinden wir denn eigentlich heutzutage mit Bayern? Na klar, das Bier und den Dialekt und dazu die bayrische Gemütlichkeit. Doch auch in Bayern ist der Geist der Zeit nicht vorübergegangen. Darüber hat sich Lyl Boyd so seine ganz eigenen Gedanken gemacht. Auch im urigen Bayern ist die Technik nicht stehen geblieben. Die Handys von heute sind kleine Alleskönner und unsere steten Begleiter für alle Lebenslagen. Ohne sie scheint gar nichts zu gehen. Ständig sind sie im Einsatz, wir tippen und wischen, kommunizieren, suchen, navigieren und fotografieren. Da ist ein normales Gespräch mit unseren Mitmenschen kaum noch möglich. Man versteht sich nicht mehr, gerade so, als würde man einen anderen Dialekt sprechen. Schnell können dadurch Missverständnisse entstehen, die sich auch schon mal explosionsartig und aggressiv plötzlich entladen. Doch wenn wir diese neumodische Technik wenigstens ab und zu einmal für einen Augenblick beiseite legen und auf unsere Mitmenschen offen zugehen, dann können wir wieder ganz alte Werte entdecken. So manches Streitthema wird dann auch schon einmal lächelnd beiseite geschoben. Schließlich gibt es so viel Wichtigeres auf der Welt.
Fazit:
Auch wenn Technik im heutigen Leben eine große Rolle spielt, sollte man sie gezielt einsetzen. Keine Technik der Welt kann das Gefühl, das wir empfinden, wenn wir direkt miteinander umgehen, ersetzen.

Bewertung vom 02.02.2018
Namenlose Angst
Weiss, K. J.

Namenlose Angst


ausgezeichnet

Meinung:
Von diesem Roman bin ich sehr beeindruckt worden. Wieder einmal mehr lässt K.J. Weiss einen nachdenklichen Leser zurück. Wie oft hören wir in den Nachrichten, dass wieder eine Frau vergewltigt wurde. Wir finden das schlimm, haben es aber nach kurzer Zeit schon fast wieder vergessen. Solange wir nicht selbst betroffen sind, schieben wir solche Zwischenfälle schnell beiseite. Doch die Opfer haben lange mit dieser Vergewaltigung zu kämpfen, oft ein ganzes Leben lang. Viele Frauen können danach nie wieder ein normales Leben führen. Mit dieser Thematik setzt sich K.J. Weiss auseinander.
Sehr einfühlsam und somit auch unheimlich emotional zeichnet sie dabei ein absolut authentisches Bild über die Ängste, die es zu überwinden gilt. Um einen Roman mit diesem Thema so fesselnd und glaubhaft schreiben zu können, muss sich die Autorin im Vorfeld sehr intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt haben. Zu Papier gebracht, schafft sie es, den Leser komplett in den Bann zu ziehen. Eingepackt in eine spannende Handlung, die vom ersten Augenblick eine unheimlich fesselnde Wirkung hat, lässt sie ihre Protagonistin agieren.
Seit ich dieses Buch gelesen habe, schaue ich deutlich genauer, wer sich in meinem Umfeld aufhält. Dieses Buch hat mich nicht nur gut unterhalten, sondern ich habe auch ein Stück weit aus der Geschichte gelernt.

Fazit:
Für mich nicht nur ein Roman, eher schon ein Thriller, der zum Nachdenken anregt. Unterhaltung und Hilfestellung in einem. Ich bin sehr beeindruckt und kann dieses Buch jedem, der nach einer Handlung mit Tiefgang sucht, absolut empfehlen!

Bewertung vom 27.01.2018
Justitia (eBook, ePUB)
Boyd, Lyl

Justitia (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Thriller in Kurzform

Diese Geschichte macht dem Namen „Kurzgeschichte“ alle Ehre, denn sie gleicht einer Zusammenfassung der Handlung eines kompletten Buches, das man locker mit diesen Informationen hätte schreiben können. Am Ende wäre ein absoluter Thriller dabei herausgekommen. Doch worauf es Lyl Boyd wirklich ankommt, ist das Ende der Geschichte. Die Zeilen vorher dienen dem Leser lediglich zum besseren Verständnis. Am Ende bleibt man etwas ratlos zurück und fragt sich: Was hat der Autor gemeint? Je nach Gedankengang kann man das Ende unterschiedlich interpretieren. Der Denkanstoß ist also wieder einmal gelungen und man zieht Parallelen zum wahren Leben.
Dabei muss man erkennen: Nicht immer ist alles so, wie es scheint. Scheinbare Gerechtigkeit ist oft nur ein Trugschluss. Regeln und Vorschriften werden immer wieder von so manchem Zeitgenossen ausgehebelt. Oftmals sind gerade die Menschen, die von uns am meisten geschätzt werden gerade diejenigen, die uns auch am meisten hinters Licht führen.

Darum:
Augen auf und immer selbst eine Meinung bilden. Nicht der großen Masse nacheifern, sondern selbst einmal Dinge kritisch hinterfragen.

Bewertung vom 22.01.2018
Tod im Wald der Engel
Tillmanns, Andrea

Tod im Wald der Engel


ausgezeichnet

Eine Malerin unter Mordverdacht

Dies war mein erstes Buch von Andrea Tillmanns. Und ich muss sagen, ihre Art zu schreiben, gefällt mir sehr gut. Der Text ist flüssig zu lesen, die Hauptfiguren sind gut augearbeitet und sie hat sich eine Handlung ausgedacht, die nachvollziehbar ist. Wie aus dem Lehrbuch baut sie einen Spannungsbogen auf, legt falsche Spuren und endet schließlich mit einem sehr überraschenden Schluss. Ab und zu bekommt der Leser den Hauch einer Ahnung, bei der Frage nach dem Täter, nur um diese kurz darauf wieder zu verwerfen. Besonders gefällt mir dabei die Beschreibung der verschiedenen Handlungsorte, die auch real existieren. Ich bin nie dort gewesen und doch hatte ich das Gefühl, den Rhein fließen zu hören. Ich konnte die spätherbstliche Tristesse der Landschaft regelrecht vor mir sehen und mir gleichzeitig vorstellen, wie schön dort alles im Frühjahr mit den blühenden Pflanzen aussehen muss.
Die Handlung war spannend aufgebaut und man spürte oft die Verzweiflung der Protagonistin, dem Beweis für ihre Unschuld endlich näher zu kommen. Die teilweise naive Handlungsart der Künstlerin Anna Berg machte sie sehr sympathisch. Trotz schrifstellerischer Freiheiten lag die Geschichte sehr nah an der Realität.

Fazit:
Spannende Kriminalunterhaltung mit Lokalkolorit und einer sehr sympathischen Hauptfigur. Absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 19.01.2018
Kalendermord
Scherf, H. C.

Kalendermord


ausgezeichnet

Erster Fall von Kommissar Sven Spelzer in Bestsellerniveau

Nach dem ich nun ein weiteres Buch von H.C. Scherf gelesen habe, steht für mich eines fest: Ab sofort führt dieser Autor die Liste meiner Lieblingsautoren an. Fesselnd, spannend und mit einer Ausdrucksweise, die unheimlich intensiv die Emotionen der agierenden Personen mitfühlen lässt, hat er seine Handlung ausgearbeitet. Abgründe der menschlichen Psyche tun sich auf. Zähneknirschend und mit Gänsehaut konnte ich manche Buchpassagen kaum ertragen. Die Spannung ließ die Luft knistern. Da blieb mir nichts anderes übrig, als meine Neugierde zu stillen und das Buch fast in einem Rutsch durchzulesen.
Typisch für H.C. Scherf ist eine absolut logische Handlungsabfolge, gut ausgearbeitete Charaktere, unheimlich gute und neue Ideen und das alles eingepackt in eine gut verständliche Sprache. Die Dialoge sind teils schlagfertig, teils nachdenklich, aber teilweise auch von Humor geprägt. Alles in allem eine gute Mischung, die einen wahren Pageturner entstehen ließ.

Fazit:
Für mich ein Meisterwerk von einem Thriller. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wir den Autor an der Spitze der Bestsellerlisten finden werden, davon bin ich absolut überzeugt.