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Lisega

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Insgesamt 1386 Bewertungen
Bewertung vom 16.03.2017

Doctor Strange


ausgezeichnet

Ich mag Marvel-Filme, kenne die zugrundeliegenden Comics allerdings nicht. Insofern war mir die Figur des „Doctor Strange“ völlig unbekannt, und ich wusste nicht, was mich im zweiten Film der dritten MCU-Phase erwartet. Der neue Superheld unterscheidet sich doch deutlich von z.B. den Avengers: Steven Strange ist ein arroganter Neurochirurg, der nach einem Unfall seine Hände nicht mehr richtig gebrauchen kann und auf der verzweifelten Suche nach Heilung in einem Tempel in Nepal landet, wo er in den Künsten der Magie unterrichtet wird. Zwar bietet auch „Doctor Strange“ tolle Actionszenen, aber der Film schafft durch den Schwerpunkt auf den magischen Fähigkeiten der Protagonisten eine sehr mystische Welt. Die größten Schauwerte des Films bieten sicherlich die atemberaubenden Reisen durch Zeit und Raum – wie hier verschiedene Ebenen geschaffen und Dimensionen zusammengefaltet werden, lässt „Inception“ alt aussehen. Neben den hervorragenden visuellen Effekten überzeugen auch die Darsteller auf der ganzen Linie – sei es Benedict Cumberbatch als Titelheld, Tilda Swinton als Lehrmeisterin „The Ancient One“ oder Benedict Wong als wortkarger Bibliothekar. Nur Mads Mikkelsen als Bösewicht Kaecilius konnte mich nicht wirklich überzeugen, was aber weniger am Schauspieler als an der schwachen Figur lag. Für den Marvel-üblichen Humor sorgte u.a. der eigenwillige Schwebeumhang des Doktors, den man sicherlich noch öfters in Aktion sehen wird – die Post-Credit-Szenen weißen darauf hin, und ich freue mich schon auf weitere Auftritte Benedict Cumberbatchs an der Seite der Avengers.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.03.2017

Brain Storm (Kartenspiel)


sehr gut

Beim temporeichen Kartenspiel „Brain Storm“ ist Schnelligkeit und Kreativität gefragt: Aus 120 Bildkarten werden neun in der Tischmitte aufgedeckt, alle spielen gleichzeitig, wer als erster eine Verknüpfung zwischen zwei Karten herstellen kann, ruft das schnell aus und bekommt – bei allgemeiner Zustimmung – die Karten. Die Begriffe, die man aus den Karten bilden kann, sollten vor dem Spiel definiert werden: Nur zusammengesetzte Hauptwörter, oder auch Film- und Buchtitel, Sprichwörter etc.? So kann aus einer Krone und einem Baby „Der kleine Prinz“ werden, aus einer Schlange und einer Faust der Begriff „Würgegriff“ oder aus einer Katze und einem Vogelkäfig „Sylvester und Tweety“. Für verknüpfte Karten werden immer wieder welche nachgelegt, wenn alle 120 Karten aufgebraucht sind, gewinnt der Spieler mit den meisten Karten. Für schnelle Spielrunden zwischendurch in etwas älterem Kreis (Altersempfehlung 12+) ist „Brain Storm“ absolut zu empfehlen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.03.2017
Stroud, Jonathan

Der Ring des Salomo / Bartimäus Bd.4 (MP3-Download)


ausgezeichnet

„Ich richtete die Mauern von Uruk, Karnak und Prag wieder auf. Ich sprach mit König Salomo. Ich galoppierte mit den Büffelvätern über die Prärie.“ So prahlte der Dschinn Bartimäus stets vor dem jungen Zauberer Nathanael in Jonathan Strouds erfolgreicher Trilogie. Mit dem Fantasy-Hörbuch „Der Ring des Salomo“ gewährt Stroud nun Einblick in eines der aufregendsten Kapitel in Bartimäus Vergangenheit, und schnell wird klar, dass der Dschinn mit Salomo zwar wirklich wie behauptet gesprochen hat, das Verhältnis aber nicht gerade freundschaftlich war. Muss er doch dem König bzw. einem dessen Zauberer dienen und wünscht sich nichts mehr, als endlich wieder in die andere Dimension zu gelangen. Zusammen mit der jungen Asmira, einer Dienerin der Königin von Saba, durchsteht er ein rasantes orientalisches Abenteuer, dass genauso kurzweilig, amüsant und spannend ist wie die drei bisherigen Bände.

Der Dschinn ist gewohnt frech, überheblich und widerspenstig, und Gerd Kösters Lesung bringt den verschlagenen, aber dennoch irgendwie sympathischen Charakter Bartimäus‘ hervorragend zur Geltung. Die Geschichte ist für die Lesung geschickt gekürzt, der rote Faden und auch der trockene Witz der Buchvorlage bleiben erhalten, mir ist nur einmal eine kleine Sache aufgefallen, die ich ohne Kenntnis des Romans nicht verstanden hätte. Ein schönes Prequel, dem gerne noch mehr folgen können!

Bewertung vom 23.02.2017

Die glorreichen Sieben


sehr gut

Der Western „Die glorreichen Sieben“ ist quasi das Remake eines Remakes und hat mit dem gleichnamigen Westernklassiker aus den 60ern und Kurosawas „Die sieben Samurai“ gleich zwei Meisterwerke zum Vergleich als Bürde auferlegt bekommen. Gleich vorweg: Mir hat diese moderne Version der zeitlosen Geschichte sehr gut gefallen, auch wenn Antoine Fuqua es nicht ganz schafft, den Vorgängern das Wasser zu reichen.
Die Story ist im Grunde gleich geblieben, nur dem Zeitgeist angepasst: Statt mexikanischer Gangster terrorisiert ein habgieriger Industrieller samt Söldnertruppe das Städtchen Rose Creek, die treibende Kraft bei der Rekrutierung der Revolverhelden als Schutztruppe ist eine junge Frau, und die „Sieben“ sind diesmal ein ethnisch bunt gemischter Haufen inklusive Asiate und Indianer. Obwohl das Zusammenfinden der Truppe quasi im Vorbeigehen geschieht, wird jeder Charakter gut in Szene gesetzt, wobei das Augenmerk schon auf dem Anführer, dem Kopfgeldjäger Sam Chisolm (Denzel Washington), dem Revolverhelden Josh Farraday (Chris Pratt) und dem traumatisierten Soldaten Goodnight Robicheaux (Ethan Hawke) liegt. Der Film steuert unterhaltsam und spannend auf einen großen Showdown zu, der wirklich ganz großes Actionkino bietet.
Fazit: Gute Story, interessante Figuren, hervorragende Darsteller und die richtige Mischung aus Humor, Spannung und Action sollten nicht nur Westernfans bestens unterhalten.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.02.2017
Schweinskopf Al Dente/Dvd

Schweinskopf al dente


sehr gut

„Schweinskopf al dente“ ist die nunmehr dritte Rita Falk-Verfilmung und meiner Meinung nach auch die bisher lustigste und spannendste. Der Dorfpolizist Franz Eberhofer wird erst von seiner Freundin Susi verlassen, dann muss er auch noch den Dienststellenleiter Moratschek bei sich aufnehmen, nachdem dieser den titelgebenden Schweinskopf in seinem Bett vorfindet. Steckt wirklich, wie Moratschek vermutet, der entlaufene Psychopath Küstner dahinter, der sich an Moratschek rächen will?

Der zu lösende Fall ist skurril und mit Gregor Bloéb als Psychopath Küstner ist ein wirklich charismatisch-beängstigender Bösewicht im Spiel, doch wie schon in den vorherigen Filmen stehen eigentlich primär die schrulligen Charaktere im Vordergrund. Sowohl die resolute Oma, der kiffende Papa, der mit dem Moratschek gleich Freundschaft schließt und nächtliche Partys feiert, Eberhofers Kumpel Flötzinger und Simmerl und v.a. sein Freund Rudi Birkenberger sorgen für etliche Lacher. Die Darstellerriege ist durchgehend hervorragend und hat sichtlich Spaß an der überzogenen Geschichte. Und dieser Spaß überträgt sich auch auf die Zuschauer – so kann man sich auf die nächste Verfilmung „Grießnockerlaffäre“ freuen!

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.02.2017

Das Original Malefiz Spiel


sehr gut

"Malefiz“ ist ein klassisches Laufspiel: Bis zu vier Spieler müssen möglichst schnell ihre fünf Spielsteine durch ein labyrinthisches Spielfeld ins Ziel bringen - dabei kann einem allerdings jederzeit ein Gegenspieler einen oder gleich mehrere der 11 Sperrsteine vor die Nase setzen. Es gilt dann, entweder die genaue Augenzahl für das Sperrfeld zu würfeln um den Stein selbst versetzen zu können, oder einen Umweg in Kauf zu nehmen. Beim Spiel kommt es somit zwar grundsätzlich auf’s Würfelglück an (man kann auch jederzeit wie bei "Mensch ärgere dich nicht" aus dem Spiel gekickt werden), aber mit der richtigen Taktik kann man den Spielverlauf sehr zu seinen Gunsten beeinflussen. Ein wirklich schönes Würfelspiel für die ganze Familie, einfach zu erklären und schnell zu begreifen und damit v.a. für Kinder geeignet.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.01.2017

Heckmeck am Bratwurmeck (Spiel)


ausgezeichnet

Das turbulente "Heckmeck am Bratwurmeck" ist für mich eines der besten Würfelspiele der letzten Jahre: Die Regeln sind schnell verstanden, die Spielrunden sind unterhaltsam und witzig und das Spielmaterial sieht auch noch gut aus. Bis zu sieben Spieler können sich als würfelnde Hühner um die 16 Bratwurmportionen, die wie Dominosteine in der Mitte des Tisches ausgelegt werden, streiten. Das tun sie, in dem sie die Werte der Steine – 21 bis 36 – mit den acht Würfeln zusammenkriegen. Beim Weglegen der Würfel sind bestimmte Regeln zu beachten – immer nur identische Würfel wegnehmen, keinen Wert mehrmals verwenden, mind. ein Wurm – so dass man auch mal ganz leer ausgehen kann oder sogar zur Strafe fette Würmer wieder abgeben muss. Was nicht mehr auf dem Grill liegt, kann evtl. noch einem Mitspieler „weggepickt“ werden. Fazit: Ein gemeines Spiel mit hohem Glücksfaktor, das bestens als Einstieg oder Absacker bei einem längeren Spieleabend geeignet ist und immer großen Spaß macht!

Bewertung vom 25.01.2017
Roberts, John Maddox

SPQR VI: Nobody Loves a Centurion (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Rom, 58 v. Chr.: Der sechste SPQR-Krimi führt den römischen Senator Decius Caecilius Metellus nach Gallien. Da sein Todfeind Clodius seine Amtszeit als Volkstribun antritt, ist es für Decius selbst bei Caesars Truppen am Lac Lemannus sicherer als in den Straßen Roms. Zumindest vorerst, denn als der Erste Speer der zehnten Legion, Titus Vinius, ermordet wird, beauftragt der Prokonsul Caesar den als Schnüffler bekannten Decius mit den Ermittlungen. Da Decius unbedingt verhindern will, dass willkürlich ein Trupp Soldaten für das Verbrechen hingerichtet wird, untersucht er fieberhaft die Hintergründe des Falls – und gerät dabei in tödliche Gefahr …

Nachdem John Maddox Roberts in seinen SPQR-Krimis schon ausführlich das alte Rom der untergehenden Republik und im Band „The Temple of the Muses“ das alte Alexandria geschildert hat, entführt er seine Leser in „Nobody Loves a Centurio“ in ein römisches Legionärs-Lager. Durch die Augen des widerwilligen Soldaten Decius werden in der Handlung ganz nebenbei interessante Details des militärischen Lebens erklärt, dazu kommt Decius in dem spannenden Fall mit Helvetiern, Galliern und Germanen in Berührung. Wie immer schildert er seine Abenteuer mit einer Prise Humor, darüber hinaus gefällt mir, dass der Autor Decius als „echten Römer“ darstellt, der durchaus arrogant und herablassend (also erfrischend politisch inkorrekt) über Sklaven und Barbaren urteilt. Und für den historisch interessierten Leser ist natürlich v.a. die beschriebene Wandlung Caesars vom eher faulen Patrizier zum genialen Feldherrn wichtig. Fazit: Wieder ein packender, sehr unterhaltsamer Krimi dieser außergewöhnlichen Reihe!