Benutzer
Benutzername: 
Tintenwelten

Bewertungen

Insgesamt 529 Bewertungen
Bewertung vom 03.07.2023
Klune, T. J.

Die unerhörte Reise der Familie Lawson


ausgezeichnet

Die Lawsons sind eine bunte und chaotische Patchwork-Familie: Vater Giovanni ist ein Roboter, sein Sohn Victor ein Mensch, beide sind Tüftler und Erfinder. Pflegeroboter „Schwester Grob“ hat einen leichten Hang zum Sadismus und Rambo ist ein schüchterner und ängstlicher, aber dennoch quirliger kleiner Staubsauger. Sie leben in einem Baumhaus hoch oben in den Wipfeln eines idyllischen Hains fernab von jeglicher Zivilisation. Eines Tages findet Victor einen beschädigten Androiden und repariert ihn. Damit fangen ihre Probleme allerdings grade erst an, denn Giovanni wird von seiner Vergangenheit eingeholt und entführt. Zusammen begibt sich der Rest der Familie auf eine gefährliche Reise, um ihn zu retten.

Ich habe die Lawsons direkt in mein Herz geschlossen. Alle sind so unterschiedlich und besonders, manchmal vielleicht ein bisschen merkwürdig und dennoch so liebenswert. Vor allem ihr Zusammenhalt und der Umgang untereinander hat mir unheimlich gut gefallen. Ihr ständiges Gekabbel samt viel schwarzem Humor ist immer wieder für einen Lacher gut und erwärmt einem das Herz. Die nüchterne Art der Maschinen sorgt für jede Menge Unterhaltung, denn sie sind meistens einfach unfreiwillig amüsant. Sie wurden ursprünglich ja für einen bestimmten Zweck hergestellt, dementsprechend programmiert und geben daher passende Sprüche zum Besten.

Victor wird im Verlauf mit sehr widersprüchlichen Gefühlen konfrontiert, sowohl seinem Vater als auch Android Tom gegenüber: Schuld, Verrat, Vergebung, Akzeptanz, Zuneigung und Wut. Und so muss er sich entscheiden: Kann er die Liebe mit solchen Vorbelastungen akzeptieren?

Auch das Setting konnte mich überzeugen. Das Buch spielt in der Zukunft, Technologien, KI und Roboter haben sich sehr weiterentwickelt und sogar ein eigenes Bewusstsein entwickelt. Die Menschheit hält sich als Schöpfer der Maschinen für etwas besseres und hier sehen wir, was daraus geworden ist.

Die Geschichte ist für mich ein absolutes Highlight und Wohlfühlbuch. Und dennoch regt es zum Nachdenken an, ist teilweise sehr emotional und bespricht ernste Themen.

Bewertung vom 02.07.2023
Leonard, Brendan

Ich hasse Laufen, und du kannst das auch


sehr gut

Wer glaubt hier einen Lauf-Ratgeber in der Hand zu halten, in dem es um die korrekte Körperhaltung, Trainingspläne, die richtige Sportausrüstung und begleitende Ernährung geht, liegt falsch. Dies ist viel mehr eine Motivationsbotschaft auf 184 Seiten. Hier geht es eher um die mentale Haltung, Disziplin und Durchhaltevermögen. Darum, den inneren Schweinehund zu überwinden, überhaupt erstmal anzufangen, sich nicht runterziehen zu lassen und dran zu bleiben. Das macht Brendan Leonard anhand von eigenen Erfahrungsberichten, Zitaten, mehr als 60 aufschlussreichen Diagrammen und bezieht sich außerdem auf andere Ratgeber oder andere erfolgreiche Läufer.

Wenn uns einer Tipps geben kann, dann er, schließlich hat er alleine im Jahr 2019 52 Marathons gemeistert. Und dass, obwohl er Laufen eigentlich hasst. Und es trotzdem manchmal ein bisschen mag. Wie er das schafft, erläutert er uns auf eine humorvolle und charmante Art und Weise und bringt die Hassliebe der meisten Läufer zu diesem Sport auf den Punkt.

Es ist eine kurzweilige Lektüre, die mich persönlich aber so sehr motiviert hat, dass ich bereits beim Lesen ein schlechtes Gewissen bekommen habe, in dem Moment faul auf der Haut zu liegen anstatt raus zu gehen und mich zu bewegen.

Das Buch ist nicht nur für Lauf-Anfänger wie mich geeignet, sondern auch für „alte Hasen“. Für die ist es eine Erinnerung, warum man all das überhaupt auf sich nimmt, eine Erinnerung, warum Laufen eigentlich doch gar nicht so schlecht ist. Eine Erinnerung, dass Laufen keine Regeln hat, außer der, dass es einem gut tun soll. Es zeigt: du bist mit deinen Zweifeln und deinen Rückschlägen nicht allein. Bleib dran!

Bewertung vom 02.07.2023
Seck, Katharina

Knospen aus Finsternis / Die Dunkeldorn Chroniken Bd.3


sehr gut

Die Dunkeldorn-Trilogie ist wirklich etwas ganz besonderes und hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Sie ist voller Hass, Rache und Intrigen, aber auch voller Freundschaft, Liebe, Magie sowie faszinierender und todbringender Pflanzen.

Die Protagonistin ist stark, mutig und hält an ihren idealen und Zielen fest. Ich bewundere Opal für ihr Durchhaltevermögen und ihre Hoffnung. Natürlich hat auch sie düstere Phasen, welche absolut authentisch dargestellt werden. Ich liebe auch die Nebencharaktere, die Antagonisten sind sehr spannend und alle machen die ein oder andere Entwicklung durch. Opal wächst über sich hinaus, was ich großartig finde.

Die Wendungen sind meist unvorhersehbar und die Autorin konnte mich mehr als einmal überraschen. Das Worldbuilding hat mir unheimlich gut gefallen, alles rund um den Dunkeldorn, die Dornenformer und die Dunkeldornmagier hat mich sehr interessiert. Die Atmosphäre ist überwiegend düster und oft bedrückend, weil die Zustände im Land ziemlich menschenverachtend sind, zumindest wenn man nicht der Elite angehört. Auch der Schreibstil ist erwähnenswert: dieser ist bildgewaltig, poetisch und besonders.

Obwohl mir bereits die ersten beiden Bände sehr gut gefallen haben, war vor allem das Finale absolut episch und der Trilogie mehr als würdig. Es ist nicht nur ein emotionaler Kampf gegen Opals Feinde, sondern auch ein Kampf, in dem sie gegen sich selbst bestehen muss.

Bewertung vom 24.06.2023
Aschwanden, Evelyne

Wie die Sterne über uns


sehr gut

Aus unerklärlichen Gründen verwandeln sich immer wieder Menschen irgendwann in ihrem Leben von jetzt auf gleich in eine:n sogenannten Arkana und entwickeln übernatürliche Fähigkeiten. Die Bevölkerung fürchtet sie und daher werden sie ausgegrenzt, verfolgt und schlimmeres. Zum Glück gibt es einige Schutzhäuser, wo sie relativ normal, wenn auch sehr zurückgezogen leben können. Eines ist klar: ihr bisheriges Leben ist unwiderruflich vorbei.

Auch Cedric hat dieses Schicksal ereilt, er muss aus London fliehen und findet Zuflucht auf einer abgelegenen, kleinen Insel im Irischen Meer. Dort geht es sowohl chaotisch als auch magisch daher: Gegenstände bewegen sich wie von Geisterhand, Stürme ziehen aus dem Nichts auf und man munkelt, dass in klaren Vollmondnächten die Gestalt einer jungen Frau auf den Klippen zu erkennen ist.

Cedric ist alles andere als begeistert und kann nicht akzeptieren jetzt als Akana leben zu müssen. Er betritt die Insel und das Schutzhaus voller Vorurteile und grenzt sich klar von den anderen Akana ab. Er ist der Meinung anders zu sein, besser, vielleicht kann er sogar geheilt werden. Man merkt: er ist arrogant, rücksichtslos und obendrein auch noch stinkreich. Außerdem hat er mit den Folgen seiner Verwandlung zu kämpfen und hat Angst vor seinen neuen Fähigkeiten. Zunächst verbarrikadiert er sich in seinem Zimmer und stößt alle von sich. Doch die liebenswerten Bewohner des Schutzhauses locken ihn langsam aus seinem Schneckenhaus. Vor allem Martin, Leiter der Einrichtung und ein zurückhaltender, fürsorglicher junger Mann zieht ihn mehr und mehr in seinen Bann.

Mir hat dieses Buch ganz besonders gefallen, weil es trotz ernster Themen dennoch irgendwie ein Wohlfühlbuch voller Humor und Charme ist. Wir dürfen so viele tolle und facettenreiche Charaktere kennenlernen. Einer ist interessanter als der andere, jeder hat sein Eigenheiten und Merkwürdigkeiten. Ich könnte gar nicht sagen, wen ich am meisten ins Herz geschlossen habe oder am faszinierendsten finde. Alle haben schlimme Dinge erlebt, die erst nach und nach ans Licht kommen. Ihnen wird und wurde so viel Unverständnis, Misstrauen, Angst und Hass entgegen gebracht. Es ist einfach traurig und macht wütend. Insgesamt hat das Buch auf jeden Fall Vibes von „Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte“, das ich ja auch sehr geliebt habe 🌈✨.

„Wie die Sterne über uns“ ist als Einzelband geplant, aber ich hätte absolut überhaupt gar nichts gegen einen zweiten Teil einzuwenden, denn ich würde gerne noch mehr über alle erfahren 😅🥰

Bewertung vom 31.05.2023
Seck, Katharina

Blüten aus Nacht / Die Dunkeldorn Chroniken Bd.1


sehr gut

Der Dunkeldorn ist gleichermaßen schön wie gefährlich. Aus seinem Blütenstaub beziehen Magier ihre Zauberkraft, dementsprechend sind dessen Züchtung, Anbau und Ernte sehr wichtig für das Reich. Doch sie erfolgen unter menschenunwürdigen Bedingungen und sind äußerst risikoreich, denn die Pflanze zu berühren endet meist tödlich. Dies hat Opal am eigenen Leib erfahren müssen: der Dunkeldorn hat ihr alles genommen, was ihr lieb und teuer war. Nach dem Unglück findet sie sich schließlich an der Universität in der Hauptstadt wieder. Dort hofft sie auf die Gelegenheit mehr über das verhasste Gewächs erfahren zu können und endlich herauszufinden, warum ausgerechnet sie überlebt hat. Sie stößt auf Geheimnisse und das unerklärliche Interesse des sogenannten Dornenprinzen.

Wir lernen Opal als starke junge Frau kennen, die sich auf einer Dunkeldorn-Plantage tagein tagaus abrackert. Doch dann kommt es zu einer unsagbaren Tragödie und ihr Leben und all ihre Hoffnungen brechen zusammen. Sie kann nicht verstehen, warum sie verschont wurde und eigentlich wäre es ihr auch lieber, wenn es nicht so wäre. Alles absolut verständlich, sie tat mir unfassbar leid. Da sie der unteren Gesellschaftsschicht angehört und an der Akademie auch weiterhin „nur“ eine Bedienstete ist, ist sie mit dem Umgang gegenüber höherrangigen Personen oder gar dem Adel überhaupt nicht vertraut und bringt sich selbst dadurch in einige unangenehme Situationen.

Als sie auf den Dornenprinzen trifft, läuft auch diese Begegnung alles andere als gut. Ich finde ihre Beziehung komisch. Irgendwie wirkt diese zu schnell merkwürdig vertraut und gleichzeitig sehr distanziert. Beide verbergen etwas voreinander, beide haben irgendein Interesse aneinander. Wo ich anfangs dachte, er wäre der Love Interest, bin ich diesbezüglich mittlerweile wieder eher zwiegespalten.

Spannend war für mich vor allem alles rund um den mysteriösen Dunkeldorn, die Dornenformer und die gefürchteten Dunkeldornmagier. Auch die Einblicke in die Vergangenheit waren sehr gelungen. Wir erfahren dort unter anderem wo die Pflanze überhaupt her kommt. Insgesamt ist die Atmosphäre düster und grausam, an der Akademie und in der Führungsebene beherrschen Intrigen und Machtspiele das Tagesgeschehen.

Dieser Auftakt hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Besonders der Anfang und das Ende haben es in sich und ich freue mich sehr auf die weiteren Bände, die schon auf meinem SuB liegen. Es wurden so viele Fragen aufgeworfen und ich bin gespannt, zu erfahren, was hinter allem steckt.

Bewertung vom 31.05.2023
Tung, Debbie

Book Love


ausgezeichnet

„Wer ein Leseleben führt lebt viele Leben auf einmal.“

Debbie ist eine junge, introvertierte Frau, die gerne liest und zeichnet. Durchs Lesen kann sie der Welt entfliehen, Inspiration finden, Dinge lernen, ferne oder magische Orte erkunden, Abenteuer erleben und interessante Charaktere kennenlernen. Sie tauscht sich unheimlich gerne über Geschichten aus, liebt es in Buchhandlungen und Büchereien zu stöbern, Bücher anzufassen, daran zu riechen oder sie dekorativ für Social Media in Szene zu setzen.

Diese Graphic Novel bezaubert durch kurze Anekdoten, die auf unterhaltsame Art und Weise das Leben eines Bücherwurms widerspiegeln. Es geht ganz offensichtlich um die Liebe zu Büchern und zum Lesen und die kleinen Eigenheiten und Merkwürdigkeiten, die damit einhergehen. Ich konnte mich in jedem einzelnen Panel wiederfinden, was ich total klasse finde. Debbie ist mir sehr sympathisch und ich kann mich gut mit ihr identifizieren. Die Illustrationen sind liebevoll in schwarz-weiß gezeichnet und meistens eher schlicht gehalten, die Seiten wirken nicht überladen.

Definitiv ein Must-have für alle Buchliebhaber*innen ❤️📚🐛

Bewertung vom 07.05.2023
de Groot, Thorsten

Weesewiesen


gut

Immer mehr Menschen kommen auf grausame und mysteriöse Weise ums Leben. Polizistin Alexandra versucht mit ihren Kollegen Bär und Sergey die Todesfälle aufzuklären und stößt dabei schnell an ihre eigenen Grenzen.

Wenn man es genau nimmt, sogar schon am Fundort der ersten Leiche. Dabei könnte man vermuten, dass sie in ihrer Laufbahn schon ähnlich schlimmes gesehen haben müsste… Der Klappentext behauptet zwar, Alexandra sei Polizistin aus Leidenschaft, davon konnte ich leider überhaupt nichts spüren. Stattdessen legt sie eigentlich sofort den Fall nieder und nimmt sich eine Auszeit. Warum genau bleibt offen. Es heißt zwar, sie wolle auf eigene Faust ermitteln, davon hört man aber nie wieder etwas.

Zeitgleich erfahren wir auch einiges aus einer Perspektive der etwas anderen Art. Die Idee hinter dem Buch fand ich auf jeden Fall spannend: Krimi trifft Science Fiction - Anomalien, schwarze Löcher, andere Galaxien, außerirdisches Leben. Cool, dachte ich. Aber irgendwie ist alles etwas verwirrend. So gibt es viele schnelle und relativ ungekennzeichnete Zeitsprünge. Dadurch wirkt alles ziemlich abgehackt. Die Charaktere waren mir im Prinzip alle unsympathisch und auch ihr Verhalten konnte ich meistens nicht nachvollziehen. Manche Szenen sind außerdem wirklich brutal und fast etwas verstörend, für schwache Nerven ist das Buch also nicht unbedingt geeignet. Die Erklärung für diese Episoden (welche zwar nicht explizit ausgesprochen wird, die man sich aber herleiten kann) finde ich allerdings gelungen. Auch das Ende hat mir gut gefallen. Es ist ein wenig gesellschaftskritisch, regt zum Nachdenken an und lässt Raum für eigene Spekulationen.

Bewertung vom 30.04.2023
Backman, Fredrik

Die Gewinner / Björnstadt Bd.3


ausgezeichnet

Interessiert euch Eishockey? Also mich tatsächlich überhaupt nicht und dennoch hat mich die Björnstadt-Trilogie total in ihren Bann gezogen. Lasst euch also nicht von den Klappentexten abschrecken! Schließlich geht es nicht nur um den Mannschaftssport, sondern vor allem um zwei verfeindete Städte, deren Einwohner und ihr Leben zwischen Freundschaft, Familie, Hass sowie der Leidenschaft für das Eishockey und die Loyalität ihrem Klub und ihrer Mannschaft gegenüber.

Björnstadt und Hed sind zwei kleine Städte mitten im Wald. Obwohl in beiden Eishockey-Klubs eine wirklich extreme Fan-Mentalität besteht und sie seit jeher konkurrieren, herrschte eigentlich eine Art Waffenstillstand. Zumindest bis zu jener katastrophalen Nacht vor zwei Jahren, die alles veränderte und die alte Kluft wieder aufgerissen hat. Heute stellt sich die Frage, was die Menschen zu opfern bereit sind, um ihre Familien und ihre Heimat zu retten.

In den ersten Kapiteln werden die wichtigsten Ereignisse und Zusammenhänge aus den ersten Teilen kurz und prägnant zusammen gefasst, so dass man schnell wieder in die Geschichte finden kann.

Wir verfolgen die Schicksale super vieler unterschiedlicher und vielschichtiger Charaktere. Ich finde die Perspektive des allwissenden Erzählers richtig gut, denn so erfährt man von jedem etwas. Es werden zudem immer wieder verheerende Andeutungen gemacht, was die Zukunft angeht. Daher ist die Atmosphäre eher angespannt und manchmal bedrückend. Über den Städten und deren Einwohnern schwebt die ganze Zeit ein Damoklesschwert.

Die Menschen leben von Vorurteilen und festgefahrenen Meinungen. Eishockey geht über alles und der Hass zwischen den Städten scheint unüberwindbar. Probleme werden meist durch Verdrängung oder Verleugnung unangenehmer Tatsachen, im Zweifelsfall auch gerne durch Gewalt, Hetzjagden, Ausgrenzung und der Verbreitung von Angst gelöst. Man kann also sagen, dass sie insgesamt nicht besonders sympathisch wirken und dabei ist egal, ob sie nun in Björnstadt oder Hed wohnen. Dennoch kann man manche Reaktionen nachvollziehen. Auf jeden Fall zeigt sich deutlich: eine Medaille hat immer zwei Seiten! Es ist genau dieses Zwischenmenschliche, das Miteinander und Gegeneinander sowie die zahlreichen vorhersehenden Andeutungen, welche die Bücher so spannend machen.

Sie lösen definitiv ein Wechselbad der Gefühle aus: Unverständnis, Wut, Trauer, Entsetzen, Angst um die lieb gewonnenen Charaktere... Es gibt aber natürlich auch einige humorvolle, herzerwärmende und sehr schöne Szenen.

Für mich ist „Die Gewinner“ ein würdiger Abschluss und konnte mich wieder komplett überzeugen. Von mir eine absolute Lese-Empfehlung!

Bewertung vom 29.04.2023
Matthies, Moritz

Schiffe versenken / Erdmännchen Ray & Rufus Bd.8


sehr gut

Das Ermittler-Trio Ray, Rufus und Phil ist zurück - Halleluja! Nach zwei Bänden, die eher gesellschaftssatirisch waren, geht es jetzt wieder eher in den Bereich humorvoller Krimi. In den Hauptrollen: zwei Erdmännchen und ihr menschlicher Freund.

Erdmännchen Ray ist überall beliebt, manchmal ein wenig tollpatschig, aber stets loyal gegenüber seiner Familie und seinen Freunden. Sein Bruder Rufus ist das Superhirn des Clans, er kann lesen, kennt sich mit der neuesten Technik aus und kann dir nahezu jede Frage beantworten. Phil hat seine Prioritäten in der letzten Zeit neu geordnet, ist aber immer noch ganz der alte. Und wie gewohnt stimmt auch sofort wieder die Chemie. Wir werden mit witzigen Schlagabtauschen, turbulenten Szenen und dem ein oder anderen emotionalen Moment unterhalten.

Dieses Mal finden wir uns in einer ganz anderen Location wieder, nämlich auf einem luxuriösen Kreuzfahrtschiff. Dort treten die drei unter dem Künstlernamen „Phil & Friends“ als besondere Entertainment-Attraktion auf, um undercover ermitteln zu können. Da ist Chaos vorprogrammiert. Letztendlich müssen sie Pelz und Kragen riskieren, um die Mitglieder des mysteriösen Ocean’s Club dingfest machen zu können.

Kleiner Tipp: unbedingt als Hörbuch hören! Christoph Maria Herbst erweckt die Tiere gekonnt zum Leben: jeder Charakter erhält seine eigene Stimme, was alleine schon schreiend komisch ist.