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Lesetiger

Bewertungen

Insgesamt 365 Bewertungen
Bewertung vom 19.01.2021
Raabe, Marc

Die Hornisse / Tom Babylon Bd.3


sehr gut

„Die Hornisse“ ist mein zweiter Fall des Autors Marc Raabe mit dem Ermittler Tom Babylon. Gleichzeitig ist er wohl Tom Babylons persönlichster Fall.
Ich fand es ganz gut, dass ich zumindest einen Vorgängerband kannte und ich kann mir vorstellen, dass es Neueinsteigern etwas schwerer fällt, sich zurechtzufinden, da ab und zu auf die vorhergehenden Fäll verwiesen wird.
Der Schreibstil des Autors ist wie gewohnt locker, atmosphärisch und ungemein fesselnd. Bereits nach wenigen Seiten hatte mich die Story gepackt. Allerdings muss man den Erzählstil im Präsens mögen.

Der gefeierte Rockstar Brad Galloway stand eben noch auf der Waldbühne und lässt sich feiern. Doch am nächsten Tag wird seine ausgeblutete Leiche gefunden. Die Spur führt in Toms eigenes familiäres Umfeld und da in die Vergangenheit. Den Erzählstrang, der rückblickend Toms Kindheit beleuchtet, fand ich besonders spannend. Tom hatte bereits im letzten Band ein Trauma wegen seiner verschwundenen Schwester, und das wir hier mit Leben gefüllt und sehr berührend erzählt.

Die beiden Ermittler Tom Babylon und Sita Johanns sind keine einfachen Charakter, aber genau das macht ihren Reiz aus.
Im Thriller gibt es zwei Zeitebene: Einmal die Gegenwart und dann Toms Vergangenheit im Jahr 1985 in der DDR.
Der Thriller lässt sich gut lesen und man erlebt, wie sich Toms Rolle wandelt und er zum Gejagten wird. Wem kann er noch vertrauen? Wer glaubt ihm noch? Dabei haben sich zwischenzeitlich leider ein paar Längen eingeschlichen. Doch am Ende wird der Leser mit einem spannenden Showdown entschädigt und der Epilog lässt auf eine Fortsetzung hoffen.

Fazit:
Ein kurzweiliger, solider Thriller, der mich gut unterhalten hat.

Bewertung vom 19.01.2021
Hibbert, Talia

Kissing Chloe Brown / Brown Sisters Bd.1


sehr gut

Von Talia Hibbert hatte ich bisher noch kein Buch gelesen und „Kissing Chloe Brown“ hat mich positiv überrascht.
Ihren Schreibstil fand ich ganz angenehm, die Story lässt sich gut lesen und auch der Humor kommt definitiv nicht zu kurz. Ich fand mich sehr schnell an Chloes Seite und habe so manchen Schlagabtausch zwischen den Protagonisten sehr genossen.

Chloe hat den Einschränkungen, die ihre chronische Krankheit mitbringt den Kampf angesagt. Ihr Plan ist, das Leben in vollen Zügen zu genießen, aber dazu muss sie in ihrem Leben so einiges umstellten. Sie beginnt damit, in eine eigene Wohnung zu ziehen. Doch sie merkt sehr schnell, dass es nicht leicht ist, über seinen Schatten zu springen und sich aus der Komfortzone herauszubewegen. Ein Lehrer wäre nicht die schlechteste Idee.
Red ist Chloes neuer Nachbar, der Tattoos hat und gerne Motorrad fährt. Und er wäre die perfekte Unterstützung für ihr Projekt.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Chloe und Red erzählt, wodurch man einen guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden bekommt.
Es hat etwas gedauert bis ich mit Chloe warm wurde, aber ab der Hälfte des Buchs wurde es besser. Red war mir gleich von Beginn an sehr sympathisch, er ist allerdings nicht der Bad Boy, den ich zunächst erwartet hatte. Red hat mich mit seiner Hilfsbereitschaft überzeugt und ich fand seine Leidenschaft für Kunst sehr liebenswert.
Was mir gut gefallen hat, war die Entwicklung der Protagonisten im Laufe der Geschichte. Beide haben eine bewegte Vergangenheit. Red kommt aus einer toxischen Belastung und ist psychisch änhlich vorbelastet wie Chloe.
Die Protagonisten wurden authentisch geschaffen. Anfangs gab es zwischen den beiden einige Missverständnisse, trotzdem konnte man das Knistern direkt spüren.

Die Autorin hat Chloes und Brads Geschichte mit viel Herz, Gefühl und Empathie erzählt. Aber einen Kritikpunkt hätte ich dann doch. Nach dem ersten Drittel haben sich Längen eingeschlichen, es war etwas viel Hin- und Her.

Fazit:
Eine schöne Geschichte mit Charakteren, die einfach mal anders sind. Die Story ist gut erzählt und ich fand sie unterhaltsam.

Bewertung vom 11.01.2021
Bowen, Rhys

Adel unter Verdacht (MP3-Download)


ausgezeichnet

Von Ryhs Bowen habe ich nun schon mehr gelesen, aber aus dieser Reihe war es mein erstes Buch. Lady Victoria Georgiana Charlotte Eugenia, kurz Lady Georgie hat schon ihren vierten Auftritt. Ich hatte auch ohne Vorkenntnisse keine Probleme mit den Protagonisten und der Story. Aber ich bin neugierig auf die Vorgängerbände geworden.

Der Schreibstil von Ryhs Bowen ist locker-leicht und ich mochte Georgies Ausdrucksweise und ihre Art zu Denken sehr gerne. Dazu die bildhaften Beschreibungen und man ist sehr schnell mitten in Georgies Welt drin.
Georgie ist sympathisch und hält mit ihrer Meinung nicht zurück, was ich sehr erfrischend fand. Und ich bin neugierig auf ihre Beziehung zu Darcy geworden.

Georgie reist im Auftrag der Queen nach Transsylvanien, um bei einer Hochzeit die königliche Familie zu vertreten. Sie ist zwar nur die Nummer 34 der Thronfolge, aber das stört Georgie nicht weiter. Doch kaum angekommen, wird ein Hochzeitsgast vergiftet. Und auch das Verhalten der Braut ist seltsam. Georgie versucht dem Ganzen auf den Grund zu gehen.
Dieser charmante Cosy-Krimi hat mich gut unterhalten. Das Setting, die Atmosphäre im eingeschneiten Schloss in Transsylvanien und die Mischung aus unterschiedlichen netten, scharfsinnigen wie bösen und unsympathischen oder naiven Charakteren bereiten dem Leser oder Hörer ein kurzweiliges Vergnügen. Anfangs begleitet man Georgie auf ihrer Reise, doch mit der Ankunft im Schloss steigt die Spannung.

Ich habe mir das Hörbuch angehört, welches Arlett Drechsler vorgelesen hat. Sie macht ihre Sache wirklich gut, gibt den Charakteren verschiedenen Stimmen und ich konnte ihr gut zuhören.

Fazit:
Ein charmanter und unterhaltsamer Cosy-Krimi, der mir kurzweilige Hörstunden bereitet hat.
Von mir gibt’s eine absolute Hörempfehlung und ich freue mich schon auf den nächsten Band.

Bewertung vom 07.01.2021
Bowen, Sarina

Was niemand erfährt / The Brooklyn Years Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nachdem ich von Sarina Bowen „The Brooklyn Years – Was von uns bleibt“ bereits gelesen hatte, war ich gespannt auf den nächsten Band der Serie.
Ihr Schreibstil ist wie gewohnt angenehm und locker-leicht zu lesen, sodass man sehr schnell einen Zugang zur Story bekommt.

Nach einer Verletzung kommt der Eishockeyspieler Patrick O’Doul nicht umhin, wegen einer Verletzung die Termine bei der Physiotherapeutin Ari Bettini wahrzunehmen, denn er muss für die Play-Offs fit gemacht werden. Nachdem er sich endlich überwinden kann zu Ari zu gehen, beginnt es zwischen den beiden gewaltig zu knistern. Doch so einfach ist das nicht, denn Ari bringt einen Sack voller Probleme mit, die ihrer letzte Beziehung hinterlassen hat und diese Probleme scheinen noch lange nicht beendet.

Ich habe mich mitten in der Eishockeywelt bei Patrick und seiner Mannschaft wohlgefühlt. Patrick ist ein ehrgeiziger Spieler, der das Herz am rechten Fleck hat, der jedoch eine Vergangenheit mit sich bringt, die seine Zukunft beeinflusst. Ari hat so auch ihre Probleme, aber sie ist ein absolut sympathischer Charakter, den ich gleich ins Herz geschlossen habe. Und nach dem fatalen Ende ihrer letzten Beziehung hat sie eigentlich die Nase voll von Beziehungskisten. Doch Patrick wäre nicht er selbst, würde er nicht mit allen Mitteln um sie kämpfen. Ich musste doch ein paar Mal schmunzeln, als er die wohlgemeinten Tipps seiner Teamkameraden umsetzte, um Ari für sich zu gewinnen.

Was die Autorin echt gut gemacht hat, war mir die Rolle und Bedeutung des Enforcers eines Eishockeyteams näherzubringen. Überhaupt hat sie ein Händchen dafür, den Leser in die Welt des Profisports eintauchen zu lassen.
Mir hat sowohl die Entwicklung der Protagonisten als auch die kurzweilige und spannende Handlung sehr gut gefallen. Die Autorin hat Story emotional geschildert und ich habe mit den Protagonisten mitgelitten und mitgehofft.

Fazit:
„The Brooklyn Years – Was niemand erfährt“ ist ein Pageturner mit einer berührenden Liebesgeschichte und einer faszinierenden und spannenden Storyline sowie viel Hintergrundwissen zum Thema Eishockey.

Bewertung vom 01.01.2021
Hartung, Alexander

Als die Nacht begann


sehr gut

"Als die Nacht begann" ist der 7. Fall für Jan Tommen und sein Team. Ich kenne bereits alle Vorgängerbände, aber man kann dieses Buch auch ganz gut ohne Vorkenntnisse lesen, da es sich um einen eigenständigen Fall handelt und lediglich die private Vorgeschichte des Ermittlerteams fehlt.
Ich mag den angenehmen, lockeren und mitreißenden Schreibstil des Autors, der zudem mit einem Schuss Humor gespickt ist. Einmal angefangen, fällt es einem schwer, das Buch zur Seite zur legen.

Eine Studentin wird in Berlin auf offener Straße erschossen. Als es ein weiteres Opfer eines Heckenschützen gibt, ermittelt nicht nur die Kripo auf Hochtouren, um den Serientäter zu fassen.
Hauptaugenmerk liegt hier nicht auf der Arbeit der Kripo, vielmehr hat Jan Tommen ein eigenes Team aus seinem privaten und beruflichen Umfeld, das sich um die Auflösung des Falles bemüht.

Ich mag diese bunte Truppe an Charakteren sehr gerne, wobei ich mir gut vorstellen kann, dass dies in der Realität so nicht funktionieren würde. Aber diese Truppe ist einfach erfrischend anders und ich bei ein Fan von ihnen geworden.
Jan und seine Freunde sind sympathisch und liebenswert, haben Ecken und Kanten, sind teilweise auf ihre ganz eigene Art etwas exotisch, ergänzen sich aber perfekt.

Die Spannung ist bereits im Prolog vorhanden, der Spannungsbogen wird gut gehalten. Der Plot ist super durchdacht, es gab überraschende Wendungen und ich hatte Spaß beim Miträtseln, auch wenn ich von Alexander Hartung auf eine falsche Fährte gelockt wurde. Zwischendurch aufgelockert wurde die Story durch den Humor des Autors, der mich an einigen Stellen zum Grinsen gebracht hat. So liest sich der Thriller sehr kurzweilig und unterhaltsam. Man weiß als Leser fast bis zum Ende nicht, wer hinter den Taten steckt. Zwar werden Verdächtige präsentiert, doch die Spuren zerschlagen sich nach und nach.
Das Motiv ist nachvollziehbar und bis der Täter entlarvt wurde, gab es am Ende auch einiges an Action. Ob die Durchführung der Tat in der Realität so funktioniert hätte, das sei mal dahingestellt und es hat den Lesespaß auch nicht gemindert.

Fazit:
Ein weiterer, kurzweiliger und spannender Fall um Jan Tommen, der mir unterhaltsame und humorvolle Lesestunden beschert hat. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!

Bewertung vom 01.01.2021
Scott, Kylie

Sweet Little Lies


sehr gut

Die Autorin Kylie Scott war mir bist jetzt noch nicht bekannt, aber der Klappentext hat mich unheimlich neugierig gemacht. Die Leseprobe sorgte für einige Überraschung, sodass ich sehr gespannt war auf den weiteren Inhalt von „Sweet little lies“.

Das Buch hat liest sich unheimlich gut, was am Schreistil der Autorin liegt. Dieser ist locker-leicht, sehr erfrischend und gleichzeitig fesselnd. Man taucht bereits während des Prologs buchstäblich in das Buch hinein und dieses beginnt im wahrsten Sinne des Wortes mit einem großen Knall.

Betty beschließt sich von ihrem Verlobten zu trennen, denn der nerdige Versicherungsvertreter erscheint ihr zu langweilig. Sie macht Nägel mit Köpfen und zieht gleich aus. Noch während sie im Garten auf den Umzugskartons sitzt, fliegt die gemeinsame Wohnung in die Luft. Als Betty mit dem Krankenwagen nicht im Krankenhaus landet, sondern von zwielichtigen Gestalten gefoltert wird, um Informationen zu ihrem Verlobten Thom preiszugeben, ist ihr klar, dass etwas nicht stimmt. Aber damit, dass Thom ein Geheimagent ist, hätte sie nie im Leben gerechnet. Es bleibt keine Zeit zum Durchschnaufen, denn der nächste Anschlag passiert unmittelbar.

Die Story wird aus der Ich-Perspektive aus der Sicht von Betty erzählt, was einem das Gefühlsleben von Betty schnell näherbringt. Sie ist eine sympathische Frau und zudem sehr präsent. Dagegen verblasste ihr Verlobter Thom fast ein bisschen und es wäre sicher auch schön gewesen, mal ein Kapitel aus seiner Sicht zu lesen.

Betty ist kein schlankes Häschen, sondern hat ein bisschen was auf den Hüften und das Herz auf dem rechten Fleck. Sie weiß, was sie will und versucht ihr Bestes, um ans Ziel zu gelangen. In machen Situation kam sie mir etwas naiv vor, aber das hat gut zu ihrer Figur gepasst.
Mit Thom hatte ich anfangs etwas Schwierigkeiten, denn er wirkte auf mich unnahbar. Doch mit jeder Seite mehr, wurde mir Thom sympathischer und es gelang ihm im Laufe des Buchs immer mehr er selber zu sein.
Die Story hat mich schnell gefesselt und die Spannung war von Anfang an da. Ich habe das Buch binnen zwei Tagen durchgelesen, weil ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Der Spannungsbogen wurde konstant hoch gehalten, was echt schön war. Und es gab einige Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte, aber auch andere, die etwas vorhersehbar waren. Doch die Mischung ist super gelungen. Die Autorin bringt die Emotionen gut rüber und ich habe mit den Protagnisten mitgelitten, mitgehofft, mitgefiebert, mitgeweint und mich mitgefreut.

Die Autorin hat eine tolle Agentenromanze geschaffen, an deren Ende sich die Ereignisse fast überschlagen haben und der große Hammer war leider zu vorhersehbar. Es gab viel Action, teilweise jagt eine Szene die nächste. Hier wäre etwas weniger mehr gewesen. Mit Bettys Entwicklung habe ich auch etwas gehadert, aber nun ja, lest selbst! Und dann habe ich leider noch einen Kritikpunkt zum Ende: Das ging mir einfach zu schnell. Die Zeitsprünge waren zu groß, da wären ein paar Seiten mehr echt schön gewesen.

Fazit:
Ein spannenden Romanze um den Geheimagenten Thom, mit viel Action und auch Emotionen, die mich trotz kleiner Schwächen gut unterhalten hat.