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Lesetiger

Bewertungen

Insgesamt 372 Bewertungen
Bewertung vom 29.03.2021
Sherwood, Aj

Lug und Spuk (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Lug und Spuk“ ist bereits der dritte Band von Jons übernatürlichen Fällen und nachdem mir Band 2 recht gut gefallen hatte, habe ich mich schon auf diesen dritten Band sehr gefreut. Man kann „Lug und Spuk“ durchaus als Standalone lesen, aber man wir definitiv mehr Spaß haben, wenn man zumindest Band 2 oder noch besser alle beide Vorgängerbände kennt.

Der Schreibstil von AJ Sherwood ist angenehm locker, spritzig und ziemlich fesselnd. Zudem sehr bildhaft, wenn sie Jon in Aktion beschreibt. Bereits nach kurzer Zeit habe ich im Fall mitgefiebert. Ich habe auch nur zwei Abende gebraucht, um das Buch zu lesen, da ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Die beiden Protagonisten Jon und Donovan muss man ins Herz schließen, sie sind sehr sympathisch und pflegen einen liebevollen Umgang miteinander und das, wo sie auch noch dienstlich zusammenarbeiten. Jon arbeitet als Kriminalmedium und in dieser Eigenschaft sieht er eine Vielzahl an Emotionen. Donovan ist eigentlich der Typ Beschützer und ich musste ziemlich schmunzeln, als ich festgestellt habe, dass auch er an seine Grenzen kommen kann.
Mir hat die Mischung aus Krimi und Fantasy total gut gefallen. Diesmal sind Jon und sein Team auf der Suche nach einer verschwundenen Leiche in einem Spukhaus. Der dortige Rechtsmediziner ist kein anderer als Jons Vater, der die Familie verlassen hat, als Jon noch klein war. Neben einem interessanten Kriminalfall bekommt der Leser auch noch ein Stück Bane-Familiengeschichte serviert, was das Buch umso facettenreicher macht.

Die Story ist spannend, voller Emotionen und die Autorin punktet zudem mit unvorhersehbaren Wendungen. Ich muss gestehen, dieser Reihe mausert sich zu meiner Lieblingsreihe.
Im Englischen sind bisher vier Bände veröffentlicht worden und ich hoffe sehr, dass die Autorin noch weiterschreibt.

Fazit:
Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung für diese abwechslungsreiche, interessante und spannende Geschichte mit liebenswerten Charakteren.

Bewertung vom 10.03.2021
Iosivoni, Bianca;Kneidl, Laura

Blutmagie / Midnight Chronicles Bd.2


ausgezeichnet

Midnight Chronicles - Schattenblick“ war für mich das Jahreshighlight 2020 und zugleich der Auftaktband einer sechsteiligen Reihe der beiden Autorinnen Laura Kneidl und Bianca Iosivoni.

Ich war schon sehr gespannt auf „Midnight Chronicles – Blutmagie“ und um es gleich vorneweg zu nehmen: Ich fand den zweiten Band fast noch einen Tick besser als den ersten Band.

Cain und Warden waren Kampfpartner und haben sich bedingungslos vertraut. Doch ein unvorhergesehenes Ereignis und dessen Folgen haben die beiden entzweit und sie haben sich seit über drei Jahren nichts mehr zu sagen. Warden ist auf der Jagd nach dem Vampirkönig Isaac und nachdem immer mal wieder Hunter spurlos verschwinden, bleiben Cain und Warden keine andere Wahl, als wieder zusammen auf die Jagd zu gehen. Doch kann das verlorene Vertrauen wiederhergestellt werden? Können sich die beiden aufeinander verlassen? Denn jeder Fehler führt unweigerlich zu großer Gefahr, wenn nicht zum Tod.

Da die Geschichte aufeinander aufbaut, ist es empfehlenswert mit „Midnight Chronicles – Schattenblick“ zu beginnen, um die Zusammenhänge einfach besser verstehen zu können.

Der Schreibstil ist locker-leicht, flüssig und mitreißend. Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, was am Schreibstil sowie am faszinierendem Plot und einer interessanten Fantasy-Welt liegt, in die man gut eintauchen kann.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Cain und Warden erzählt, was dem Leser einen guten Einblick in deren Gedanken - und Gefühlswelt gibt.

Was mir gut gefallen hat, war die Entwicklung, die Cain und Warden durchlaufen haben. Die war glaubwürdig und authentisch und hat mir die Figuren der beiden noch ein bisschen näher gebracht. Wardens Handlungsweisen habe ich so nach und nach verstanden und ich habe ihn mit jedem Kapitel ein Stückchen mehr ins Herz geschlossen. Cain hingegen fand ich von Anfang an sympathisch.
Die Autorin hat geschickt mit Rückblenden die Vergangenheit der beiden Stück für Stück aufgearbeitet.

Aber auch die Nebencharaktere sind liebevoll und abwechslungsreich gezeichnet. Mein heimlicher Favorit ist der Todesbote Kevin, der ein ums andere Mal für Erheiterung sorgt.

Die Story ist abwechslungsreich, es gibt Kapitel, in denen es ruhiger zugeht, es gibt aber auch Kapitel, die sehr actionreich sind und dann gibt es welche, die einfach unheimlich emotional sind. Die Mischung ist perfekt und die Spannung nimmt gegen Ende extrem zu. Es gibt Dinge, die bedingt vorhersehbar waren, doch es gibt viel mehr Aktionen, mit denen ich so nie gerechnet hätte. Das zusammen macht dieses Buch zu einer äußerst kurzweiligen Lektüre.

Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, war der im Hintergrund verlaufende Handlungsstrang um Roxy und Shaw. Man verliert nicht aus den Augen, dass Roxy die Zeit davonläuft.

Trotz der verschiedenen Handlungsstränge verliert man das Geschehen und die Personen nicht aus den Augen und das obwohl die Welt mittlerweile etwas umfangreicher geworden ist

Fazit:
Insgesamt ein total kurzweiliger, spannender und emotionaler zweiter Band, der den Leser voller Vorfreude und Spannung auf Band 3 zurücklässt. Das Warten hat begonnen…….

Bewertung vom 01.03.2021
Lasthaus, Stefanie

Die Sage der Wandler / Touch of Ink Bd.1


gut

Für mich war es das erste Buch von Stefanie Lasthaus. Der Klappentext hat mich interessiert und das Cover ist ein echter Blickfang – das gefällt mir richtig gut.
Solange sie denken kann, hat Quinn ein Tattoo im Nacken, das wunderschön ist, aber niemand weiß, was es zu bedeuten hat.
Quinn bewirbt sich als Erstsemester an der Vancouver Island University für einen Job, den sie unbedingt haben möchte. Ihre Chancen stehen gut, bis Nathan auftaucht und ihr den Job vor der Nase wegschnappt. Sie ist von Nathan fasziniert und freundet sich mit ihm an.
Dann gibt es da auch noch die Blaise-Geschwister an der Uni, hier offensichtlich viel zu sagen haben, aber Nathan nicht mögen.
Was hat es mit den Attacken und Visionen auf sich, die Quinn immer häufiger hat?

Der Schreibstil der Autorin ist eigentlich locker-leicht und die Geschichte lässt sich gut lesen. Doch während der ersten 150 Seiten plätschert diese so dahin und ich war die ganze Zeit gespannt, wann denn nun etwas Spannendes oder Aufregendes passiert. Da waren mir einfach zu wenige Emotionen im Spiel und das Ganze hätte man durchaus abkürzen können. Es fühlte sich teilweise wie die Aneinanderreihung von Ereignissen an und für mich kam erst ab der Hälfte des Buches eine leichte Spannung auf.
Das fand ich sehr schade, denn bis dahin gab es einige Längen in der Story. Ab der Mitte hat sich die Spannung leicht gesteigert und gegen Ende wurde es rasant und es kam das, worauf ich die ganze Zeit gewartet habe.

Die Story ist abwechselnd aus Sicht der beiden Protagonisten Quinn und Nathan geschrieben, wobei Quinn eindeutig die höheren Anteile hat.
Sowohl Quinn als auch Nathan waren mir von Anfang an sympathisch. Quinn ist stark, ehrlich und hat keine Angst vor Gefahr. Nathan dagegen fand ich interessant und einen Tick geheimnisvoll. Doch es fiel mir schwer, eine Verbundenheit mit den Protagonisten zu empfinden, was wahrscheinlich daran lag, dass die Story für mich zu wenig emotional geschrieben war.

Aber ich will mich nicht nur beschweren, denn es gibt auch positive Seiten. Das Konstrukt bzw. das Konzept der Wandler sowie der historische Hintergrund dazu, hat mich positiv überrascht und überzeugt. Und das fulminante Ende hat wirklich viel Boden gutgemacht.

Fazit:
Eine durchaus interessante Grundidee. Die Story stürmt mit einigen Längen auf ein fulminantes Ende zu und macht neugierig auf den nächsten Band!

Bewertung vom 01.03.2021
Maly, Rebecca

Wo der Himmel die Prärie berührt (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Autorin Rebecca Maly entführt den Leser nach Montana ins Jahr 1871. Es dauerte nur wenige Seiten und ich bin in Marys damalige Welt eingetaucht. Mary zieht mit ihrem Vater, einem strengen Wunderheiler mit einem Planwagen und zwei Bisons von Ort zu Ort durch die Prärie. Doch sein Leben als Wunderheiler findet ein jähes Ende als Joshua schwer verletzt wird und sich nur langsam erholt. Joshua wird mit seiner Tochter Mary in Ulyssus‘ Rest als Lehrer für indianische Waisenkinder sesshaft.
Der Schreibstil der Autorin ist locker-leicht und mitreißend und ich konnte mich gut in die damalige Zeit hineinversetzen, was auch an der bildhaften Erzählung lag. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Mary und Timothy, einen Halbblut-Cree erzählt.

Mary hat ein gutes Herz, aber einen echt strengen Vater und sie lässt sich absolut nicht unterkriegen. Ich habe direkt mit Mary mitgelitten, als sie mal wieder eine Tracht Prügel von ihrem Vater bezogen hat.
Timothy hat es auch nicht leicht, denn seine Mutter will ihn nicht um sich haben und als sein Vater auf einem Walfänger stirbt, verlässt er schweren Herzens das Schiff, auf dem er aufgewachsen ist, nachdem ihn sein Vater aufgenommen hat. Timothy versucht auf dem Land zu überleben, was anfangs nicht leicht ist. Er trifft auf einen Kopfgeldjäger und eine Indianerin, die ihn aufnehmen und mit denen er umherzieht.

Ich lese gerne mal was Historisches zwischendurch – einfach wegen der Abwechslung. Und die damalige Welt der weißen Siedler und der Indianer hat mich durchaus fasziniert. Die Charaktere wirken authentisch und es war unterhaltsam, die Lebenswege der beiden zu verfolgen.
Man erfährt nicht nur etwas über die Siedler, sondern auch über das Leben der Indianer.

Anhand des Klappentextes hätte ich erwartet, dass sich Mary und Timothy nicht erst nach der Hälfte des Buches treffen. Also nicht enttäuscht sein, wenn das Zusammentreffen der beiden recht lange dauert. Und es war vorherzusehen, dass eine Beziehung zwischen einem Halbblut und einer Weißen nicht gern gesehen wird.

Wer ein Fan von Geschichten der Besiedlung Amerikas ist, der ist hier richtig und bekommt nicht nur die schönen Seiten des Siedlerlebens präsentiert, sondern auch die Schattenseiten, was mir gut gefallen hat. Gleichzeitig hat die Autorin das Leben unheimlich gefühlvoll beschreiben und ich habe an einigen Stellen mit Timothy und Mary mitgelitten und mitgefiebert. Besonders berührt hat mich das Leben der Waisenkinder.

Fazit:
„Wo der Himmel die Prärie berührt“ ist eine kurzweilige und unterhaltsame Story mit einem Schuss Romantik und den Träumen zweier junger Menschen zur Zeit der Besiedlung des Wilden Westens. Von mir gibt’s eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 08.02.2021
Wasp, A. E.

Pros & Cons: Wesley (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nachdem ich den ersten Band gelesen hatte, habe ich mich auf „Pros & Cons: Wesley“ sehr gefreut. Und im Gegensatz zum ersten Band, findet man diesmal sehr schnell in die Story. Das liegt sicher auch daran, dass bei „Pros & Cons: Steele“ erstmal alle Charaktere nach und nach vorgestellt wurden – hier kennt man sie bereits. Und man weiß, dass Charlie etwas gegen die fünf Männer in der Hand hat, mit dem sie erpresst werden, damit sie Charlies Fälle lösen.
Ein interessanter Ansatz und das mit fünf Männern, die einiges auf dem Kasten haben und dann auch noch so heiß sind.

Der Schreibstil von A.E. Wasp ist locker-leicht, flüssig und es gibt humorvolle Dialoge, was einen großen Lesespaß verspricht.

Nachdem wir im letzten Band Steele und Breck näher kennenlernen durften, wurden diesmal der Focus auf Wesley und Danny gelegt, denn diesmal bekommt Wesley einen Umschlag von Charlies Anwältin.
Den nerdigen Wesley fand ich sympathisch, so wie er nach und nach aufgetaut ist. Danny dagegen muss man einfach von Anfang an ins Herz schließen. Seine Figur habe ich sehr geliebt. Ihn hat die Autorin mit besonders viel Tiefe gezeichnet und man erfährt nach und was ihm in seinem jungen Leben widerfahren ist.
Der nerdige Wes leidet etwas unter seinem eigentlich noch jungem Alter, denn in Dannys Gegenwart fühlt er sich irgendwie alt. Und auch sonst erhält man kurze Einblicke in Wesleys Vergangenheit.

Die Story wird abwechselnd aus der Sicht der beiden erzählt. Der Fall ist nicht auf den ersten Blick zu lösen. Um dem vermeintlichen Täter auf die Spur zu kommen, ermittelt die Truppe auf einer privaten Luxusinsel. Die einen als Gäste des Luxus-Resorts, die anderen als einfache Angestellte.
Während die Truppe auf der Insel nach Hinweisen sucht, tanzen Wes und Danny umeinander herum. Es war herrlich mitanzusehen, wie sie sich gegenseitig anziehen, die Anziehungskraft aber doch nicht zugeben wollen. Und dass Wes so herrlich eifersüchtig sein kann hätte ich von ihm gar nicht erwartet.

Die fünf Männer kommen dem Täter näher und näher. Der Fall ist spannend und actionreich und ich habe direkt mitgefiebert. Genauso wie ich mit Wesley und Danny mitgefiebert habe – die zwei sind aber auch heiß.
Das trifft auch auf den Rest der Truppe zu – und Leo als Barkeeper hat definitiv meine Aufmerksamkeit erlangt.
Ich fand es schön zu sehen, wie sich die Truppe der fünf Männer, die sich vorher nicht kannten, von Band zu Band mehr zusammenfindet.

Fazit:
Die Story besticht durch Action, Spannung, tollen Charakteren, heißen Szenen und einem faszinierenden Humor – für mich eine absolut gelungene Mischung, von der ich bitte mehr will! Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band.