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Blueberry87

Bewertungen

Insgesamt 437 Bewertungen
Bewertung vom 06.08.2022
Laureano, Carla

Ein unerwartetes Vermächtnis


ausgezeichnet

Melissa sucht nach ihren Wurzeln

Melissa ist eine erfolgreiche Innenarchitektin. Sie liebt ihren Job, arbeitet gerne mit ihrer Freundin Sophie zusammen und lebt in einem wunderschönen Haus in Pasadena. Ihr Leben scheint perfekt, bis sie fünf Häusern im beschaulichen Jasper Lake, Colorado von ihrer Großmutter erbt. Sie ist in Pflegesystem aufgewachsen und beginnt nun nach ihren Wurzeln zu suchen. Der Bürgermeister des kleinen Städtchens Gabriel steht ihr dabei tatkräftig zur Seite.

Dies ist das dritte Buch, welches ich von der Autorin lese. Ich bin wieder begeistert wie toll Carla Laureano Situationen, Personen und Landschaften beschreiben kann. Man fühlt sich wohl und kann sich ganz in der Geschichte verlieren.

Melissa in ihren Job zu erleben und mit welchen Herz sie die Häuser wieder herrichtet, war sehr interessant mit anzusehen. Ich fand es spannend, wie detailgetreu die Autorin die Häuser beschreibt. Sehr beeindruckt war ich was Melissa alles erreicht hat, trotz ihres schwierigen Start ins Leben. Ich konnte ihre Bedenken bezüglich ihrer Heimat nachvollziehen und war ganz bei ihr als sie langsam zu begreifen beginnt, das das Leben ihr doch nicht so übel mitgespielt hat und sie doch dank ihrer Pflegeeltern eine schöne Kindheit gehabt hat.

Gabriel war mir von Anfang an sympathisch. Ein junger Bürgermeister, der für seinen Ort alles tut, damit ein Immobilienmogul nicht eine riesen Hotelanlage bauen kann. Ich habe größten Respekt vor ihm. Er hat verstanden worauf es ankommt und seine Gründe waren für mich alle nachvollziehbar.

Die besondere Gemeinschaft im Ort, der Zusammenhalt war toll. Luke, der beste Freund von Gabriel, sein Vater und Delia, die Besitzerin des örtlichen Cafés waren mir super sympathisch. Die Autorin hat es verstanden, Charaktere zu schaffen, die tiefgründig sind, die echt sind und einen sofort einnehmen.

Fazit:
Ein wunderschöner Roman, über das schmerzhafte Finden von Wurzeln, das Blicken über den Tellerrand und das Wahrnehmen innerer Größe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.08.2022
Aldridge, Ben

Mach die Härte des Lebens zu deiner Hängematte


sehr gut

Durch Challenges wachsen

Ben Aldridge hat mit heftigen Panikattacken zu kämpfen. Er beginnt die Diagnose anzunehmen und sich mit Resilienz und Widerstandsfähigkeit zu beschäftigen. Seine Idee: 43 ausgefallene Challenges in einem Jahr zu meistern um damit mehr über sich selbst zu lernen.

Die Idee sich mit Challenges aus dem Alltagstrott herauszuholen und sich selbst zu stärken, fand ich unübertrefflich und so musste ich einfach zu diesem Buch greifen. Es hat ein handliches Format, sodass man es gut überall mit hin nehmen kann. Das Layout besticht durch sein Minimalismus und durch die übersichtliche Gliederung, lässt es sich sehr zügig lesen.

Zuallererst erfährt man warum sich Ben Aldridge zu diesem ungewöhnlichen Schritt entschlossen hat. Seine persönliche Offenheit hat mir sehr gut gefallen und hat mich dazu bewogen weiter zu lesen. Im ersten Abschnitt geht es darum wie man mentale Widerstandskraft aufbaut. Dort geht er näher auf den Stoizismus, Buddhismus, Kognitive Verhaltenstherapie und das Mindset ein. Dieser Abschnitt hat mir am besten gefallen, da der Autor die Informationen kurz und knackig zusammengetragen hat.

Dann erfährt man allgemeines zu den Challenges und dann geht es auch schon los zu den 43 Challenges. Jede Challenge ist in elf Unterpunkte wie folgt aufgebaut: Kategorie, Klassifizierung, Schwierigkeitsgrad, Zeitaufwand, Worum es geht, Was das Ziel ist, Wie du es anpacken solltest, Extra-Challenge, Tiefer einsteigen, Meine Erfahrung und Was ich gelernt habe.

Besonders interessant für mich waren die Erfahrungen und was Aldridge mitgenommen hat. Es war schon witzig zu lesen wie er einen Tag lang Sachen an hat, die er nie tragen würde oder als er sich zum ersten Mal unter die kalte Dusche stellt. Seine Erfahrungen haben mich motiviert und beeindruckt.

Als Abschluss wird noch einmal in Lektionen aus meinem Jahr der Herausforderungen ein Fazit gezogen. Sehr gut haben mir die Buchempfehlungen gefallen. Ein paar davon werde ich mir auf jeden Fall zu Gemüte führen.

Ein wenig ernüchtert war ich, als der Autor darauf pocht, das man alle seine Challenges ausführen soll. Beim ersten überfliegen der Seiten bin ich davon ausgegangen, dass ich meine eigenen Challenges machen kann. Weiter hinten im Buch relativiert er und meint das wenn man Aldridges 43 Aufgaben absolviert hat, dann auch hinterher seine eigenen machen kann.

Fazit:
Ein unterhaltsamer Ratgeber, mit vielen guten Einblicken in die Themen Stoizismus, Buddhismus, und Kognitive Verhaltenstherapie, sowie viele persönliche Erfahrungen zu den verrücktesten Challenges, die man sich vorstellen kann.

Bewertung vom 28.07.2022
Pinnow, Judith

Fast bis zum Nordkap


sehr gut

Ein Elch zeigt dir den Weg.

Bea liebt ihren Job in einer Marketing-Firma heiß und innig. Doch bei einem wichtigen Termin bekommt Sie eine Panikattacke. Ihr Arzt rät ihr eine Auszeit zu nehmen. Eher widerwillig begibt sie sich auf eine Reise ans Nordkap. Ein Bulli ist schnell gekauft und die Unterstützung ihrer besten Freundin ist ihr sicher. Doch ihr Freund Tom findet das alles nicht so berauschend und möchte eine Auszeit. Als Bea in dem kleinen Dorf Sjöhyttan in Schweden strandet, muss sie sich erst einmal an die wunderschöne Landschaft, die Ruhe und die urigen Dorfbewohner gewöhnen. Als sie den Tischler Per kennen lernt, wird ihr Leben richtig durcheinander gewirbelt.

Dies ist der erste Roman, welchen ich von der Autorin gelesen habe. Ihr Schreibstil ist sehr angenehm und man komm schnell im Buch voran. Ihr Beschreibungen von Schweden und die Reise mit dem Bulli sind fabelhaft anschaulich. Auch die ersten paar Seiten waren richtig interessant und besonders die spannungsgeladene Suche von Per hat mir richtig gut gefallen.

Bea und ihre Sorgen wurden gut herausgearbeitet. Ich habe mit ihr gelitten und konnte mich wunderbar in sie hineinfühlen. Beneidet habe ich sie um die Möglichkeit einer Auszeit, und auch die Menschen, die sie in Schweden kennen lernt, sind echt dufte. Mir haben Per und die Mädchen sehr gut gefallen. Eine tolle Familie, trotz dass ein Erziehungsberechtigter fehlt. Er macht das super und bringt den Mädchen die richtigen Werte bei.

Die Liebesbeziehung zwischen den beiden beginnt ganz langsam und sacht. Es war schön zu sehen wie die beiden sich das erst Mal begegnen am See um zu schlafen. Ich habe geschmunzelt und mich gefreut das das Kennenlernen mal etwas Besonderes war. Ein großer Schock war für mich als Tom wieder auftaucht. Als er sich so komisch verhalten hat, wusste ich sofort das etwas im Busch ist. Dieses kleine Drama war spannend und die daraus resultierenden Wendungen haben mir gut gefallen.

Fazit:
Ein schöner Wohlfühlroman, mit ganz viel Schweden-Flair und Charakteren, die einfach nur außergewöhnlich und total dufte sind.

Bewertung vom 21.07.2022
Frädrich, Stefan

Warum Ziele Quatsch sind - und wie wir sie trotzdem erreichen


sehr gut

Der Weg ist das Ziel

Stefan Frädrich ist für viele ein Begriff durch seinen Ratgeber „Günter, der innere Schweinehund“. Auch mir ist der niedliche Hund auf dem Cover in Erinnerung geblieben. Frädrich ist ein erfolgreicher Coach, hat mehrere Bücher veröffentlicht, war im Fernsehen tätig und schaut auf jahrelange Erfahrung zurück.

Der provokante Titel des neuen Ratgebers „Warum Ziele Quatsch sind – und wie wir sie trotzdem erreichen“ hat mich sofort neugierig gemacht. Warum sind Ziele Quatsch, wenn doch ein jeder von uns seinen Zielen nachstrebt? Das habe ich nicht verstanden. Und so war ich gespannt wie der Autor das Rätsel lösen will.

Nach den ersten paar Seiten musste ich erst mal Pause machen, denn sein Schreibstil ist äußerst provokant und sehr weit weg von dem was ich sonst in Ratgebern lese. Ich denke damit will der Autor aufrütteln und spitzt Aussagen auch zu. Nach einigen weiteren Seiten bin ich dann reingekommen und habe seine Tipps annehmen können. Vieles kenne ich schon, dennoch war es gut noch einmal alles komprimiert auf diesen übersichtlichen Seiten zu haben.

Einige Denkanstöße haben in mir gearbeitet. Besonders hilfreich waren für mich die vielen Beispiele zum Thema „Was kann ich besonders gut?“. Diesen Ratgeber werde ich sicherlich noch öfters zur Hand nehmen, da mir die kurzen, prägnanten Erklärungen sehr gefallen habe und mir einen Schubs in die richtige Richtung gegeben haben.

Fazit:
Ein guter, übersichtlicher und prägnanter Ratgeber zum Thema Persönlichkeitsentwicklung.

Bewertung vom 14.07.2022
Hansmann, Friederike

Masche für Masche ins Glück


sehr gut

Im Schwarzwald steht ein Häkelladen

Georgie lebt mit ihrem Verlobten in einer schönen Eigentumswohnung in Frankfurt, hat einen guten Job, bei dem sie auf eine Beförderung hofft. Als sie ihren Job verliert, bricht für sie eine Welt zusammen. Zwischenzeitlich findet sie heraus das ihr Verlobter sie mit ihren besten Freundin betrügt und so will sie einfach nur raus aus der Stadt. Sie fährt zu ihrer Tante Vera in den Schwarzwald. Die quirlige Tante nimmt sie auf und hilft ihr mit ganz kleinen Dingen. Sie bringt ihr das Häkeln bei und ganz langsam beginnt Georgies Herz zu heilen.

Dies ist der erste Band der Reihe "Herzenssachen" von Friederike Hansmann. Es dreht sich alles um das kleine Städtchen im Schwarzwald in dem Georgie von ihrer Tante herzlich aufgenommen wird. Vera hat einen Handarbeitsladen in dem sie ihre selbstgemachten Seifen, Tees und Häkelsachen verkauft. Dieser Laden gibt Georgie Halt und es ist schön mit anzusehen wie sie aus dieser tiefen Verzweiflung herausfindet. Ihre Gefühle werden sehr gut dargelegt. Obwohl es mir dann irgendwann zu viel wurde und ich sie am liebsten hätte schütteln mögen, das sie sich zusammen reißen soll.

Die Geschichte wie Georgie sich einlebt und beginnt wieder Fuß zu fassen, ist echt gut beschrieben. Auch die Freundschaft zu Lina und Tom ist unterhaltsam und man fiebert mit ob die beiden Turteltauben endlich zu einander finden.

Das Städtchen und seine Bewohner wachsen einem ganz schnell ans Herz. Sie sind so aufgeschlossen und großmütig, das man sie einfach gern haben muss.

Ich bin schon ganz gespannt auf den nächsten Band in dem es sich um Sam, den Polizisten dreht, den man hier schon kennen lernen durfte.

Fazit:
Ein wunderbarer, leichter Roman mit einem Häkelladen im Schwarzwald, der gebrochene Herzen wieder heilen kann.

Bewertung vom 13.07.2022
Duval, Amélie

Ein abgekartetes Spiel


sehr gut

Der chilirote Handschuh

Violet lebt im schönen Florenz und ist Kunstdetektivin. Sie spürt verlorene Bilder auf und dieser neue Fall hat es in sich. Ein berühmtes Bild des Künstler Le Mec Ray ist verschwunden und sie wird damit beauftragt das Bild zu finden. Der führende Experte auf diesem Gebiet ist der attraktive Raffaele van Wijk, doch er verweigert ihr die Mithilfe. Und so begibt sie sich nach Marrakesch. Dort begegnet sie den Experten wieder und er scheint an Violet genauso viel Interesse zu haben wie an dem verschwundenen Bild.

Dies ist der erste Band der Reihe "Vorsicht, Liebe!" in dem sich alles um die drei Schwestern der Duncan-Familie dreht. Schon am Anfang lernen wir die unterschiedlichen Schwestern kennen. Sie wirken sehr sympathisch und ich freue mich das sie alle ihre Geschichte bekommen. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und durch die verschiedenen Orte, die Violet bereist ist es sehr unterhaltsam.

Violet sehr taffe Frau, die ihren Weg geht. Ich finde es bewundernswert, das sie ihren Traum lebt und das sie ihre Heimat in Florenz gefunden hat. Das Flair der Stadt wird wunderbar beschrieben und man fühlt sich sofort wohl.

Die erste Begegnung mit Raffaele lässt Violet etwas ernüchternd zurück, da er sehr abweisend und kalt ist. In Marrakesch angekommen wird Violet sofort in die dortige Atmosphäre hineingezogen und sie genießt ihren Aufenthalt dort. Es war toll mit ihr durch die Straßen von Marrakesch zu spazieren und sie ins Hamam zu begleiten. Es war alles so lebhaft beschrieben, das ich richtig Lust bekommen habe auch dorthin zu reisen.

Die Liebesgeschichte hat mir nicht so gut gefallen, da Raffaele sehr kalt und berechnend rübergekommen ist. Seine Beweggründe werden später aufgedeckt, doch trotzdem fand ich ihn nicht sympathisch und ich kann verstehen, das Violet ihm am liebsten immer den Kopf abgerissen hätte.

Fazit:
Ein wunderschöne Ausflug nach Florenz und Marrakesch, mit einer spannenden Jagd nach einem verschwundenen Gemälde und einer etwas holprigen Liebesgeschichte. Ich freue mich dennoch sehr auf die nächsten zwei Bände der Reihe "Vorsicht, Liebe!".

Bewertung vom 07.07.2022
Covi, Miriam

Heimkehr nach Whale Island / Whale Island Bd.1


ausgezeichnet

Heimkehr an die schroffe Küste Nova Scotias

Greta hat ihr Leben lang in Hotels verbracht. Ihre Eltern sind Hotelgewerbe tätig und so ist es nicht verwunderlich das sie nun auch in dem schicken Boutique Hotel der Sommerset-Gruppe arbeitet. Sie liebt ihren Job, doch ihrer frostiger Chef Duncan lässt sie stramm stehen. Als er sie auf eine Geschäftsreise auf seine Heimatinsel Whale Island mitnimmt, bringt er Gretas geordnetes Seelenleben gehörig durcheinander. Seine Familie nimmt sie herzlich auf doch ein jahrelanger Streit scheint Duncan und seine Familie zu entzweien.

Dies ist der erste Band der Whale Island Reihe. Besonders besticht das wunderschöne Cover und man weiß sofort das man sich auf ein gelungene Lesestunden einstellen kann. Ich habe schon mehrere Bücher von Miriam Covi gelesen und auch hier ist ihr bemerkenswerter Schreibstil vorhanden. Mir gefällt es wie sie die Landschaft beschreibt, wie sie das einzigartige Gefühl für Nova Scotia herüber bringt. Es ist schön mit den Protagonisten dort hin zu reisen und die raue Natur zu erleben.

Greta ist eine sehr korrekte und zurückhaltende Frau. Sie hat durch ihren Job einen sehr kleinen Freundeskreis und sie geht voll in ihrem Job auf. Als sie nach Whale Island reist, wird klar dass sie eine Familie wie die Camerons nie gehabt hat und sich nach dieser Wärme verzehrt. es ist schön zu sehen wie sie sich langsam öffnet und Duncan ihre Geheimnisse und ihren Schmerz verrät.

Auch Duncan ist ein sehr interessanter Charakter, denn man erst nach und nach begreift. Meiner Meinung nach, hat er ein noch schwereres Päckchen zu tragen als Greta. Doch seine Probleme sind so vielfältig das es fast schon ein wenig überladen und unglaubwürdig erscheint.

Ins Herz geschlossen habe ich die Familie Cameron und die Bewohner von der Insel. Besonders Rae und Gottlieb sind zwei sehr außergewöhnliche Personen, die ich gerne in den nächsten Bänden wieder treffen möchte.

Die Liebesgeschichte ist etwas sehr bedenklich, da beide noch verheiratet sind und das Chef-Angestellten-Verhältnis vorherrscht. Die Geschichte um die Lodge und das geplante riesen Resort mit Golfplatz, war spannend mit an zu sehen und ich habe mich über das Ende und das Whale Sanctuary sehr gefreut.

Fazit:
Ein wunderschöner Auftakt der Whale Island Reihe, mit ganz viel Natur und Walen, lieben Charakteren und eine emotionalen Achterbahn der Gefühle der zwei Protagonisten.

Bewertung vom 28.06.2022
Bright, Jennifer

Everything we lost / Love and Trust Bd.2


gut

eine gefühlvolle Fortsetzung

Hope ist eine lebenslustige Studentin, die nebenbei im Cosy Corner jobbt. Doch das ist nur der äußere Schein. Der Tod ihrer Schwester hat sie tief verletzt, ihre Familie hat es stark zerrüttet und sie möchte niemanden mehr an sich heranlassen. Umso irritierter ist sie als sie von Yeonjun um eine Freundschaft gebeten wird. Einfach so, ohne Hintergedanken. Doch was verbirgt der gutaussehende Koreaner?

Das ist die Fortsetzung der Reihe Love and Trust der Autorin Jennifer Bright. Das Cover passt wunderbar zum ersten Teil und mich hat es sofort angezogen. Einfach nur wunderschön. Da ich den ersten Teil nicht kenne, war ich mir etwas unsicher ob ich gut in das Buch einsteigen konnte. Doch es hat super funktioniert. Das Buch ist unabhängig vom ersten Teil lesbar. Auch der Schreibstil ist total gut und flüssig zu lesen.

Ich bin leicht in die Geschichte gekommen, da mir Hope sehr sympathisch ist. Das sie immer bunte Klamotten trägt, sich in ihrem Geigenspiel verlieren kann und im Cosy Corner jobbt, macht sie nahbar und doch zu etwas sehr Besonderem. Ihre Charakterentwicklung ist wirklich gut gelungen. Und Schicksalsschläge und ihre Probleme bewältigt sie mit Bravour. Einfach eine tolle Persönlichkeit.

Zu Yeonjun habe ich gar keinen Beziehung aufbauen können. Irgendwie konnte ich mich in ihn nicht hineinversetzen. Er war mir nicht direkt unsympathisch. Er war mir einfach nur egal. Er hat mich null berührt. Schade, ich konnte dadurch die Beziehung der beiden irgendwie nicht richtig fassen.

Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung mit einer starken Protagonistin, die mein Herz gewonnen hat. Dafür leider der männliche Part überhaupt nicht. Alles in allem eine solide Geschichte, die bestimmt ihre Liebhaber findet.

Bewertung vom 27.06.2022
Simon, Clara

Und dann kam das Glück / Die kleine Straße in Belleville Bd.1


sehr gut

Lasst Blumen sprechen!

Chloé betreibt mit viel Herzblut ihren Blumenladen in der Rue de la Chance im Pariser Künstlerviertel Belleville. Ihre Freunde haben in der malerischen Sackgasse auch ihre Geschäfte und so sind sie eine fast eingeschworene Gemeinschaft. Als der Laden neben ihrem Blumenladen verkauft und renoviert wird, beginnt für Chloé eine turbulente Zeit. Denn mit dem Baulärm und Schmutz kommen nicht nur Ärgernisse sondern auch der gutaussehende Bauleiter Ben.

Dies ist der wunderbare Auftaktband um die Rue de la Chance. Das Cover besticht sofort und das etwas größere Schriftbild, lässt sich toll lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten. Aber das macht ein wenig das Buch aus. Es ist eine Wohlfühllektüre. Ohne viel Nachzudenken kann man genießen und sich in die Rue de la Chance entführen lassen.

Chloé ist ein sehr vorsichtiger und introvertierter Charakter. Man spürt das sie sich bei ihren Blumen wohlfühlt. Da ist es nicht verwunderlich, dass sie mit ihren Blumen spricht und sie vor dem Bauschmutz beschützen will. Leider lässt sie sich aber auch von ihren Kunden und ihrer Familie unterbuttern. Sie ist einfach zu gut für diese Welt.

Ben wirkt am Anfang wie ein gestandener Mann und ist mit seinem Beruf sehr eingespannt. Später merkt der Leser jedoch, das er auch ein schüchternen Wesenszug hat. Es war schön zu sehen wie die beiden sich langsam annähern.

Ein Highlight ist die Freundschaft der Ladenbesitzer untereinander und all die verrückten Sachen, die sie gemeinsam erleben.

Ein kleines Manko war für mich, das die Geschichte auch überall anders hätte spielen können. Ein richtiges Pariser Flair ist bei mir nicht angekommen.

Fazit:
Eine wunderbar entspannte Wohlfühllektüre, mit einem Pärchen, das sich langsam annähert und einer unterhaltsamen Freundschaft zwischen den Ladenbesitzern in einer kleinen Gasse in Paris.