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Tara
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Ratingen

Bewertungen

Insgesamt 1396 Bewertungen
Bewertung vom 10.08.2024
Eriksen, Nils

Rotes Kliff


ausgezeichnet

Ein spannender Politthriller mit Lokalkolorit

„Rotes Kliff: Im Netz der Sylter Verschwörung“ ist der erste Band der "Erik & Amelia"-Serie des Autors und Journalisten Nils Eriksen.

Der Prolog startet im Jahr 1924 mit dem Undercover Einsatz des britischen Geheimagenten Archibald Fenton. Es kommt zu einem schweren Schiffsunglück, dessen Folgen im weiteren Verlauf eine wichtige Rolle spielen.

In der Gegenwart trifft sich der Journalist Erik Wiedner mit seinen beiden Freunden Peter und Frank auf Sylt. Dort hat der Immobilienmogul Horst Baumann große Pläne, die Erik kritisch sieht. Außerdem ist ihm Baumann alles andere als sympathisch. Er beginnt zu recherchieren und es wird schnell spannend und gefährlich.

Der Schreibstil von Nils Eriksen liest sich richtig angenehm. Zunächst führt er seine Charaktere gelungen ein, so dass ich schnell ein gutes Bild von ihnen bekam. Die Umgebung von Sylt wird ebenfalls detailliert beschrieben, wodurch ich die Insel mit ihren Reetdach-Häusern, dem gehobenen Flair und der Nordseeatmosphäre direkt vor Augen hatte.

Eine idyllische Kulisse, aber der Schein trügt.

Es geht um historische Geheimnisse, Macht, Korruption, Intrigen, Geld, Verschwörungen und vieles mehr.
Die Spannung steigt stetig und die Verflechtungen ließen mich staunen. Immer wieder kamen Wendungen, die mich überraschten und die dafür sorgten, dass ich das Buch nur ungern aus der Hand gelegt habe.

Die Anzahl der Charaktere ist insgesamt recht hoch, aber dank des Personenverzeichnisses zu Beginn und der guten Einführung dieser, war das kein Problem, sondern hat der Handlung noch mehr Authentizität vermittelt.

Insgesamt ist das Buch ein spannender und tiefgründiger Krimi, der Lust auf weitere Werke des Autors macht.

Bewertung vom 08.08.2024
Alexander Ruth

Das Bee-Team - Marshals


ausgezeichnet

Ein neuer Fall für das Bee-Team

„Das Bee-Team - Marshals“ ist der zweite Band mit den Protagonisten Oskar und Romy des Journalisten und Autors Alexander Ruth. Vorkenntnisse aus dem vorherigen Band sind nicht notwendig, aber es lohnt sich durchaus diesen zuvor zu lesen.

Die Handlung beginnt im Tumbawunda-Tal. Dort gehen brisante Nachrichten ein, dass es überall auf der Welt zu Naturkatastrophen kommt. Das ist wieder ein Fall für das Bee-Team. Sie müssen einschreiten, aber liegt es überhaupt in ihrer Macht dagegen vorzugehen ?
Zusätzlich bekommen sie Hilfe aus dem All von den Marshals.

Mit Oskar und Romy hat der Autor zwei clevere und sympathische Protagonisten erschaffen, die für ihr Alter erstaunlich weitsichtig sind und sich mehr Gedanken machen als so manch ein Erwachsener. Die Marshals sind zunächst nur schwer einzuordnen, was der Geschichte zusätzliche Spannung verleiht.

Das Buch macht auf Naturkatastrophen wie Unwetter, Artensterben, Waldbrände, Dürren, Klimawandel und viele weitere mit den Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen aufmerksam. Das sind wichtige Themen, die hier in eine spannende, informative und interessante Geschichte gepackt wurden und damit die Aufmerksamkeit junger Leser erlangen.

Die Kapitel sind kurz, was die Spannung erhöht und die aussagekräftigen Überschriften machen neugierig.

Die Geschichte bietet gute Unterhaltung und enthält gleichzeitig auch eine Menge wichtiger Botschaften. Es wird sehr deutlich wie wichtig unsere Umwelt für uns ist und wie fahrlässig wir mit ihr umgehen.

Für meine Kinder und mich war das Buch wieder eine tolle Grundlage für weitere interessante Gespräche über unsere Umwelt, Pflanzen- und Tiervielfalt und deren Rettung.Wir sind gespannt, ob es weitere Bücher des Bee-Teams geben wird, in denen Realität und Fiktion auf so gelungene Art und Weise miteinander verknüpft werden. Wir würden sie gerne lesen.

Bewertung vom 02.08.2024
Hunt, Helena;Swift, Taylor

Taylor Swift. In eigenen Worten


ausgezeichnet

Eine volle Ladung Taylor Swift

Mit „Taylor Swift. In eigenen Worten“ gibt die in Illinois lebende Autorin Helena Hunt einen interessanten Einblick in das Leben von Taylor Swift.

Nach einer kurzen Einleitung, die sich wie ein kurzer, kompakter Lebenslauf liest, gibt es drei Abschnitte mit Zitaten der Künstlerin.
Diese unterteilen sich in „Privatleben“, „Weltweiter Ruhm“ und „Tayler Swifts Lebenserfahrung“.
Im Anschluß gibt es eine Zusammenfassung ihrer „Meilensteine“ im privaten und beruflichen Leben und diese sind wirklich beeindruckend.

Ganz egal ob man begeisterter Fan von Taylor Swift ist oder einfach nur gerne ihre Musik hört, nach diesem Buch ist man beeindruckt. Die Erfolge der Musikern, ihr Weg im Musikgeschäft und ihre Zitate haben es in sich und geben eine tiefen Einblick in ihr Leben.

Mir hat diese außergewöhnliche Form einer Biografie gut gefallen und es gibt so einige Zitate, die ich erst einmal auf mich wirken lassen muss.

Bewertung vom 02.08.2024
Bröhm, Alexandra

Yrsa. Journey of Fate / Yrsa - Eine Wikingerin Bd.1


ausgezeichnet

Eine spannende Zeitreise zu den Wikingern

„Yrsa. Journey of Fate“ ist der erste Band der Wikinger-Dilogie der Autorin, Historikerin und Journalistin Alexandra Bröhm.

Die Handlung beginnt im Jahr 843.
Seit dem Tod ihrer Mutter kümmert sich die Wikingerin Yrsa um ihren kleinen neunjährigen Bruder Sjalfi. Das Leben wird immer schwieriger und Yrsa möchte das Dorf verlassen, da sich die Bewohner eh schon von ihr abgewendet haben. Als sie nach einer Jagd nach Hause zurückkehrt ist Sjalfi weg. Ysra befürchtet Schlimmes und macht sich auf die Suche. Dabei muss sie sich als Kämpferin beweisen und verschiedenen Gefahren und Herausforderungen stellen.

Der größte Teil der Handlung wird aus Ysra Perspektive geschildert. Sie ist eine starke Protagonistin, die ihren eigenen Kopf hat und mir von Anfang an sympathisch war. Sie verkörpert nicht das typische Frauenbild der Wikinger wodurch sie in ihrem Dorf anstößt und gemieden wird. Trotz ihrer Stärke ist sie aber auch ein wenig naiv und manchmal zu vertrauensselig. Dieser Widerspruch machte sie für mich zu einer sehr authentischen Protagonistin.

Die Natur, Landschaften und Orte werden bildhaft beschrieben, so dass ich sie direkt vor Augen hatte.

Der Schreibstil von Alexandra Bröhm liest sich angenehm. Es gelingt ihr gut die Atmosphäre der damaligen Zeit zu vermitteln. Dabei gibt sie einen faszinierenden Einblick in das Leben der Wikinger. Der Alltag im Dorf, das Leben der Bewohner und die nordischen Mythologie werden gelungen mit der Handlung verbunden. Man merkt, dass die Autorin Historikern ist und ausgiebig recherchiert haben muss.

Interessant ist auch das abschließende Nachwort zum historischen Hintergrund, mit dem Alexandra Bröhm ihre Story gut einordnet. Im vorderen Innencover gibt es zudem eine Karte, durch die ich mir Ysras Reise gut vorstellen konnte und die das Buch gelungen abrundet.

Die Geschichte ist emotional, spannend, mitreißend und voller Emotionen, so dass ich nun gespannt auf den zweiten Teil warte, der leider erst im Juni 2025 erscheinen wird.

Bewertung vom 02.08.2024
Radtke, Ria

A Beautiful Flaw


ausgezeichnet

Ein tolles Setting

„A Beautiful Flaw“ ist der erste Teil der Silver Lines Dilogie der in Lübeck lebenden Autorin Ria Radtke.

Die Zwillingsschwestern Sam und Vic könnten kaum unterschiedlicher sein. Äußerlich gleichen sie sich sehr, aber während Sam extrovertiert ist und gerne vor der Kamera steht, bleibt Vic lieber hinter den Kulissen und zeigt Make-up-Tutorials im Internet.
Für die Kooperation mit einer Kosmetikfirma muss sie nun an das Filmset von der Regency-Soap Silver Lines reisen für die ihre Schwester dreht. Dort lernt sie Lex – den Protagonisten der Serie – kennen.

Die Story ist im Wechsel aus der Perspektive von Sam, Vic und Lex geschrieben. Dadurch bleibt es durchgehend spannend und abwechslungsreich. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, sie entwickeln sich weiter und ihre Gedanken und Emotionen sind nachvollziehbar.
Die Handlung selbst ist ein wenig vorhersehbar, beinhaltet aber auch einige Themen, die unter die Haut gehen. Es geht um Schönheit, Verletzlichkeit, Identität, Selbstzerstörung, Oberflächlichkeit und vieles mehr.

Die Playlist zu Beginn und das Stichwortregister filmischer Fachbegriffe am Ende runden das Buch gelungen ab.
Gut gefielen mir auch die Kapitelüberschriften bei denen es sich um Zitate aus Gedichten bekannter Autoren und Dichter handelt. Auch hierzu findet sich abschließend eine Übersicht.

Mich hat das Buch gut unterhalten und ich freue mich auf den zweiten Band der im Dezember dieses Jahres erscheinen wird.

Bewertung vom 02.08.2024
Laurin, Ruben

Die Löwin von Jerusalem


ausgezeichnet

Historisch - biblisch - spannend

„Die Löwin von Jerusalem: Bathseba“ ist ein historischer Roman des Autors Ruben Laurin, dessen Handlung sich mit dem elften Kapitel des zweiten Samuelbuches beschäftigt.

Die 16-jährige Bathseba rettet den HIrten David vor einer Löwin. Die beiden verlieben sich ineinander, aber Bathseba wurde bereits Uriah – einem äußerst brutalen Offizier des Königs Sauls – versprochen. David wird zunächst Krieger, dann König und will Bathseba aus ihrer unglücklichen Ehe befreien.

Die Handlung ist in drei Bücher eingeteilt: "Der Hirte", "Der Krieger" und "Der König". Die Kapitel sind kurz und der Schreibstil ist ebenso fesselnd wie ungewöhnlich. Der Autor spricht seine Leser immer wieder direkt an, wodurch ich mich den Ereignissen noch näher fühlte.

Das Leben der damaligen Zeit wird sehr detailliert geschildert, dabei wird es auch schon mal brutal und blutig.
Auch die Charaktere sind gelungen gezeichnet. Bathseba ist eine sehr selbstbewusste, lebendige, mutige und starke Frau, während David ein wenig von seinem Glanz einbüßt, den er durch die biblischen Geschichten erhalten hat.
Obwohl ich die biblische Geschichte kannte, liest sich das Buch spannend, ich wollte wissen wie es weitergeht und habe es nur ungern aus der Hand gelegt.

Zu Beginn befindet sich ein Personenverzeichnis, in dem die fiktiven und historischen Charaktere gekennzeichnet sind. Außerdem gibt es eine Karte, eine Zeittafel und ein hilfreiches Glossar. Durch diese zusätzlichen Informationen und ein aufschlussreiches Nachwort rundet Ruben Laurin sein Werk gelungen ab.

Mir hat dieses hervorragend recherchierte Buch sehr gut gefallen und ich kann es Liebhabern historischer Romane nur empfehlen.

Bewertung vom 31.07.2024
Lenk, Fabian

Die Zeitdetektive, 4, Die gefiederte Schlange


ausgezeichnet

Hier wird Geschichte spannend und kindgerecht vermittelt

„Die gefiederte Schlange“ ist bereits der vierte Band in der Reihe „Die Zeitdetektive“ von dem Journalist und Autor Fabian Lenk.

Bei den Zeitdetektiven handelt es sich um die drei Kinder Kim, Julian und Leon und die Katze Kija. Sie haben einen Schlüssel zu einer alten Bibliothek mit dessen Hilfe sie durch verschiedene Türen gehen und in die Vergangenheit reisen können. Während sie weg sind, vergeht keine Zeit und sie treffen zu dem Zeitpunkt wieder ein, an dem sie sich auf den Weg gemacht haben.
Immer wenn sie sich für etwas in der Vergangenheit interessieren, nutzen sie diesen Schlüssel. Dabei stoßen sie auf interessante historische Informationen oder lösen Kriminalfällen. Dieses Mal geht es in das Jahr 906 nach Christus nach Mittelamerika in das Reich der Maya. Bevor sie sich auf den Weg begeben, ermitteln sie und holen Informationen über ihre Reise ein.

Der Schreibstil des Autors ist lebendig. In kurzen leicht verständlichen Sätzen lässt sich hier ein Abenteuer erleben bei dem gleichzeitig historische Fakten vermittelt werden. Diese Kombination aus spannenden Erlebnissen zusammen mit Wissen aus der Vergangenheit ist ausgesprochen lehrreich und macht einfach Spaß.

In dem Buch befinden sich zahlreiche Zeichnungen des Illustrators Timo Grubing. Diese passen perfekt zur Handlung und sorgen für ein lebendiges Leseerlebnis.

Mir gefällt die Idee durch die Zeit zu reisen, um geschichtliche Hintergründe vor Ort direkt zu erleben ausgesprochen gut und ich hoffe, dass es zahlreiche weitere Bände mit den Zeitdetektiven geben wird. Lebendiger lässt sich Geschichtsunterricht nicht gestalten und Wissen nicht vermitteln.

Bewertung vom 31.07.2024
Del Buono, Zora

Seinetwegen


ausgezeichnet

Grandios geschrieben

„Seinetwegen“ ist ein sehr persönlicher Roman der in Berlin lebenden Schweizer Journalistin, Schriftstellerin und Architektin Zora del Buono.

Im Alter von acht Monaten hat die Autorin ihren Vater bei einem Autounfall verloren. Nun – sechzig Jahre später – will sie sich auf die Suche nach dem Unfallverursacher begeben. Dabei nimmt Zora del Buono ihre Leser mit auf eine Reise durch die Zeit und ihre Familiengeschichte. Sie verknüpft historische Ereignisse mit persönlichen Erfahrungen. Sie erinnert sich an ihre Kindheit, ihre Familie und die Menschen in ihrem Umfeld.

Die Sprache der Autorin ist intensiv, dicht und klar. Immer wieder schweift sie von ihrem eigentlichen Vorhaben - den Unfallverursacher zu finden - ab, verliert aber niemals den roten Faden. Alles hängt zusammen.

Es ist ein sehr persönlicher Roman, in dem auch Bilder von ihr, ihrer Mutter und ihrem Vater zu finden sind. Die Kindheit der Autorin, das Aufwachsen ohne Vater bleibt leider sehr im Hintergrund und stattdessen steht mehr die Mutter als verwitwete Frau im Vordergrund.

Es geht um Schuld, aber auch um Hoffnung und Liebe. Es ist eine ungewöhnliche Spurensuche, in der sich der unbekannte Unfallverursacher zu einem Menschen mit einer eigenen Persönlichkeit verwandelt.

Die Autorin hat hier viel über sich und ihre Familie preisgegeben und dabei weit mehr als nur ihr persönliches Schicksal erzählt.
Mich hat der Roman beeindruckt und gefesselt.

Bewertung vom 30.07.2024
Aichner, Bernhard

Yoko / Die Rache Bd.1


ausgezeichnet

Kaltblütige Rache

„Yoko“ ist ein spannender Thriller des österreichischen Autors Bernhard Aichner.

Yoko hat vor zwei Jahren eine Manufaktur für Glückskekse eröffnet. Bei der Auslieferung ihrer Kekse an ein chinesisches Restaurant sieht sie, wie zwei Männer einen kleinen Hund quälen. Dieser stirbt bevor sie dazwischen gehen kann. Sie geht auf die Männer los, aber diese sind brutal und das nicht nur gegenüber dem Tier. Sie schlagen Yoko bewußtlos, entführen sie und drohen ihr. Yoko hat nur noch einen Gedanken: Rache.

Der Schreibstil von Bernhard Aichner lässt sich leicht lesen, die Sätze sind einfach und es wird direkt zu Beginn dramatisch. Durch die Aneinanderreihung vieler kurzer Sätze steigert er die Spannung und fesselt seine Leser.

Yoko ist eine ungewöhnliche Protagonistin. Durch ihren ursprünglichen Beruf als Metzgerin hat sie die perfekten Voraussetzungen um ihre Rachepläne umzusetzen. Diese stehen im starken Kontrast zu der geschilderten Liebe zu ihrem Vater, dessen Metzgerei sie nach seinem Tod in die Glückskeks-Manufaktur umgewandelt hat.
Obwohl Yoko und ihre Rachepläne alles andere als legal sind, ist ihr Vorgehen menschlich und nachvollziehbar.

Es ist ein spannendes und intensives Leseerlebnis und mich hat der Autor mit seinem Thriller wieder einmal von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, so dass ich jetzt schon wahnsinnig gespannt bin, was uns als nächstes von Bernhard Aichner erwartet.

Bewertung vom 30.07.2024
Maschner, Ina

Der Riss in der Wand


sehr gut

Ganz schön schaurig

„Der Riss in der Wand“ ist ein schauriges aber auch schwieriges Buch der Autorin Ina Maschner.

Die 26-jährige Hedwig möchte in Wien Kunst studieren, erhält eine Zusage und freut sich riesig darüber. Allerdings kommen direkt Schuldgefühle auf und sie wagt es nicht, ihre Freude mit ihren Eltern zu teilen, da sie von ihnen manipuliert und klein gehalten wird.
Auf der einen Seite ist da der Drang in ihr, in die Welt hinaus zu gehen und etwas zu erleben aber gleichzeitig kann sie sich nicht von ihrem Elternhaus lösen.
Ihre Eltern Gretel und Karl wirken lieblos. Karl ist gleichgültig und aggressiv und ihre Mutter verbittert.
Ihr Bruder Franz hat es geschafft. Er hat die Familie verlassen und seitdem wird über ihn nicht mehr gesprochen.

Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive von Hedwig erzählt und wechselt zwischen der Gegenwart und Erinnerungen aus der Vergangenheit.
Hedwigs Gedanken sind oft wirr und ich fand es nicht immer leicht ihnen zu folgen. Es ereignen sich merkwürdige Dinge in dem Haus und für mich war zunächst unklar was hier wirklich passiert.

Die Atmosphäre des Romans ist durchgehend düster und unheimlich.
Die Kapitel sind kurz und tragen Überschriften die neugierig machen.

Auch wenn ich während des Lesens oft das Gefühl hatte total zu schwimmen, war ich gefesselt. Ein beklemmendes Gefühl und leichte Gänsehaut waren stets zugegen.
Ein Wohlfühlbuch ist dies definitiv nicht, aber wer sich gerne mit menschlichen Abgründen und daraus entstandenen psychischen Erkrankungen auseinandersetzt, für den ist das die richtige Lektüre.