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Lissi Filibuster

Bewertungen

Insgesamt 221 Bewertungen
Bewertung vom 09.10.2023
Hummel, Inke

Miteinander durch die Grundschulzeit


ausgezeichnet

Super hilfreich für alle Eltern von Vorschul- und Grundschulkindern

"Warum gibt es dieses Buch erst jetzt?" Genau das habe ich mich in den ersten drei Abschnitten gefragt, weil sie genau die Themen angesprochen haben, die uns vor und bei der Einschulung von unserem ältesten Sohn vor große Herausforderungen gestellt haben. All die Fragen, Sorgen vielleicht sogar Ängste, die mit dem Eintritt in die Grundschule bei Kindern und Eltern entstehen können, fängt Inke Hummel wunderbar auf ohne dabei belehrend oder vorwurfsvoll zu klingen. Viele kleine Veränderungen und ein genaues Hinsehen und in Beziehung bleiben mit dem Kind können schon einige Ängste und Sorgen nehmen.
Zum Glück richtet sich das Buch aber nicht nur an Eltern von Vorschulkindern und Ersties. Auch Herausforderungen, die mit älteren Kindern entstehen können vom Zuspätkommen über Leseunlust bis hin zum Mobbing, werden hilfreich erklärt und es werden viele tolle Lösungsansätze aufgezeigt, die individuell anpassbar sind. Dabei geht es jedoch nie um die Frage, wie das Kind bessere Noten kriegen kann, sondern immer um die Frage, wie das Kind und die Familie besser mit herausfordernden Situationen umgehen können.
Besonders gut finde ich dabei auch, dass gezeigt wird, in welchen Momenten man sich weitergehende Hilfe durch Lehrer*innen, Ärzt*innen etc. holen sollte, so dass man nicht das Gefühl haben muss, alle Herausforderungen alleine meistern zu müssen.
Das Buch liest sich super flüssig und kann gut in einem Rutsch gelesen werden. Durch den strukturierten Aufbau bietet es sich aber auch sehr gut an, ganz gezielt die Kapitel zurate zu ziehen, die gerade relevant sind.
"Miteinander durch die Grundschulzeit" ist ein absolut gelungener, umfassender Begleiter für alle Vorschul- und Grundschulkindereltern. Vor allem denjenigen, die noch kein Kind eingeschult haben, bietet das Buch richtig viele Hilfestellungen und neue Denkanstöße. Eltern von älteren Kindern können besonders in den letzten drei großen Kapiteln viel für einen entspannteren Alltag mitnehmen und gelassener kleinen und großen Herausforderungen entgegenblicken.

Bewertung vom 06.10.2023
Pfeiffer, Boris

Feuer. Wasser. Erde. Sturm. - Zum Überleben brauchst du alle Sinne


sehr gut

Faszinierende Dystopie für Jugendliche

"Feuer, Wasser, Erde, Sturm" spielt in einer Zukunft, in der die Welt, wie wir sie kennen, durch Stürme, Feuer und Überschwemmungen zerstört wurde. Die wenigen Menschen, die überlebt haben, sind den unberechenbaren Elementen ausgesetzt.
Einer dieser Überlebenden ist Drdjuck, der zusammen mit einer Büffelherde gelernt hat mit den Stürmen und Überschwemmungen zu leben.
Seine Geschichte, der Verlust seiner Familie und die Reise mit den Büffeln ist fesselnd und sehr bewegend.
Der Schreibstil ist flüssig und spannend, hat jedoch im ersten Drittel einige Längen. Sind diese überwunden, nimmt die Geschichte schnell Fahrt auf.
Die Welt, die Boris Pfeiffer erschaffen hat, ist erschreckend und bedrückend. Die Menschen, auf die Drdjuck während seiner Reise trifft, sind zum Teil skurril, fast schon grotesk. Dabei wird aber immer wieder deutlich, dass die Menschen für die Zerstörung der Welt verantwortlich sind und die Reaktion der Natur dazu führt, dass nur diejenigen, die wie Drdjuck gelernt haben die Zeichen der Natur zu deuten und ihre Sinne schärfen, überleben können.
Das Buch ist ein Appell an den Menschen mehr im Einklang mit der Natur zu leben und nur so viel zu nehmen, wie man wirklich braucht. Die Dystopie zeigt wie brutal Menschen sein können und ist deshalb eher für ältere Jugendliche ab ca. 14 Jahren oder sehr unerschrockene 12-Jährige geeignet, die sich für Themen wie Klimawandel und die Zukunft der Welt interessieren.

Bewertung vom 28.09.2023
Kuhlmann, Torben

Die graue Stadt


ausgezeichnet

Die Macht der Farben

Meine Kinder und ich lieben die Bücher von Torben Kuhlmann sehr. Seine Mäusebücher werden bei uns immer wieder hervorgeholt, betrachtet und natürlich gelesen.
Auch "Die graue Stadt" hat uns sofort fasziniert und mit seinen detailreichen, stimmungsvollen Bildern gefesselt.
Robin zieht mit ihrer Familie in eine graue Stadt. Mit ihrem gelben Regenmantel und ihren Buntstiften fällt Robin sofort auf und auch in der Schule sticht sie hervor. Ihre Lehrerin will, dass sie sich anpasst und so wird sie zum Nachsitzen verdonnert. Doch dort trifft sie auf Alani, der genau wie sie das Grau ablehnt. Die beiden tun sich zusammen, um die Stadt ein bisschen bunter zu machen und entdecken dabei das Geheimnis des Graus.
Die Bilder sind unglaublich stimmungsvoll und haben uns sofort in die graue Welt eintauchen lassen. Meine Kinder lieben die detailreichen Bilder und sind sehr beeindruckt von ihrer Tiefe und Realitätsnähe. Sie holen das Buch gerne auch nur heraus, um sich die Bilder anzuschauen und können allein dadurch die Geschichte wiedererleben.
Auch der Erzählstil hat uns sehr gut gefallen. Die Kapitel sind recht kurz und lassen sich wunderbar vorlesen. Zum Selbstlesen ist die Geschichte eher ab ca. 8 Jahren geeignet, da der Text relativ klein geschrieben ist.
Besonders beeindruckt hat uns der Mut der beiden Kinder und ihre Lösung mehr Farben in die graue Stadt zu bringen. Robin und Alani sind uns sofort sympathisch gewesen und wir haben sie sehr gerne in der grauen Stadt begleitet.
Für uns ein absolutes Bilderbuch-Highlight!

Bewertung vom 25.09.2023
Arcanjo, J. J.

Schule der Meisterdiebe Bd.1


ausgezeichnet

Meisterdiebe mit Herz

Die "Schule der Meisterdiebe" hat uns schon nach den ersten Seiten total in ihren Bann gezogen.
Gabriel, ein 13-jähriger, herausragender Taschendieb wird nach Crookhaven gelockt, einer Schule für die besten Meisterdiebe, wie er dort erfährt. In Fächern wie Schlösserknacken, Fälschen und Krimnastik lernen die jungen Talente alles, um die nächsten Robin Hoods zu werden und ihre Fähigkeiten für das Gute einzusetzen. Dabei gibt es viele Herausforderungen, denen sich die jungen Strolche stellen müssen und gefährliche Geheimnisse, die es zu entdecken gibt. Vor allem zum Schluss wird es noch einmal hochspannend.
Das Erzähltempo ist sehr angenehm und erinnert ein wenig an die ersten Harry Potter Bände (auch wenn das Buch keinerlei Magie enthält!!!). Vor allem die Einblicke in die verschiedenen Fächer sind klasse und vermitteln einen super Eindruck vom Leben an dieser Schule. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen, ist spannend und bildhaft zugleich und perfekt für Kinder ab ca. 10 Jahren. Auch zum Vorlesen für jüngere Kinder, die Spannung und Diebesgeschichten mögen, ist das Buch sehr gut geeignet.
Besonders überzeugen die vielen verschiedenen Charaktere der Geschichte. Jede Person hat unterschiedliche Stärken und Schwächen. So stechen die Zwillinge Ade und Ede durch ihre Hackerfertigkeiten hervor, aber auch durch ihre ständigen Kabbeleien, eine gewisse Tollpatschigkeit und ihren Erfindergeist. Toll waren auch die vielen starken weiblichen Figuren, die den Jungs in nichts nachstehen, herausragende Talente haben und wichtige Rollen in der Story einnehmen.
Obwohl es um Diebe und Gauner geht, stehen Themen wie Gerechtigkeit, Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt im Vordergrund. Dabei kommt der Spaß aber nicht zu kurz, denn das Zusammenspiel der verschiedenen Charaktere, schafft immer wieder eine humorvolle Stimmung, die sich mit tiefgründigen Fragen, einer guten Portion Spannung und gefährlichen Geheimnissen mischt.
Wir sind begeistert von der "Schule der Meisterdiebe" und freuen uns schon jetzt auf Band 2!

Bewertung vom 16.09.2023
Luhn, Usch

Der Ruf des weißen Pfaus


sehr gut

Magische Geschichte für Kinder ab ca. 9 Jahren

Magie kann so wunderbar viele verschiedene Formen annehmen. Wer Zauberstabgefuchtel, magische Duelle oder gar Drachen oder andere magische Monster sucht, ist in dieser Geschichte falsch. Hier geht es um langsame, zauberhafte Magie, die oft gar nicht so offensichtlich ist und doch faszinieren kann.
Feline muss mit ihrer Tante Nadia die Sommerferien bei ihrer Großmutter verbringen, dabei kennt sie die doch überhaupt nicht. Statt Tauchurlaub stehen also Ferien im Herrenhaus ihrer Familie an, in dessen Garten es auch noch vor Pfauen wimmelt.
Zum Glück gibt es Pavo, einen netten Jungen, der auch auf dem Anwesen wohnt, sich über Felines Anwesenheit freut und sogar versucht Feline für die Pfauen zu begeistern. Mit ihrer Großmutter kommt Feline jedoch nicht so gut zurecht. Vielleicht liegt das aber auch an dem großen Familiengeheimnis, dem Feline auf die Schliche kommt und das tatsächlich ganz viel mit den Pfauen und einer mächtigen Magie zu tun hat.
Feline ist ein normales 12-jähriges Mädchen, das zwar manchmal etwas zickig ist, aber durchaus sympathisch und authentisch, da ihre Gefühlswelt in der Geschichte gut miterlebt werden kann.
Durch den angenehmen Schreibstil lässt sich das Buch schnell und leicht lesen. Während der Beginn der Geschichte genug Zeit gibt, Feline, die anderen Charaktere und das schöne Anwesen kennenzulernen, kommt das Ende doch sehr schnell und abrupt. Dabei hätte die magische Welt viel weiter ausgeschmückt werden können. So fühlt es sich etwas bruchstückhaft an, als ob der Rest der Geschichte in die letzten paar Kapitel gequetscht werden musste. Das ist wirklich schade, da die magische Welt, die hier angerissen wurde sehr faszinierend und fabelhaft erscheint.
Trotzdem ist es eine wirklich schöne Geschichte über Feline, die die Geheimnisse ihrer Familie auf- und dabei eine magische Welt entdeckt.
Ein schönes Buch für alle magiebegeisterte Kinder ab ca. 9 Jahren, die eher gemächliche Geschichten mit einer starken Hauptfigur mögen.

Bewertung vom 12.09.2023
Etzel, Viktoria

Der Ruf des Drachen / Calidragos Bd.1


sehr gut

Fantasievolle Geschichte über magische Tiere in Gefahr und ihre menschlichen Freunde

Haustiere, die eigentlich Fabelwesen sind, das klingt nach einer vielversprechenden und fantastischen Idee für ein Kinderbuch. Die Geschichte, die sich hinter den Calidragos verbirgt, ist tatsächlich spannend und fantasievoll umgesetzt.
Toby möchte eigentlich lieber kein Haustier haben, aber als sein Vater ihn in ein Tierheim mitschleift, entscheidet er sich für eine Schildkröte. Die ist pflegeleichter als ein Hund und macht bestimmt am wenigsten Arbeit. Was Toby nicht weiß, Lou die Schildkröte ist ein Calidragos und seine wahre Gestalt ist ein kleiner Feuerdrache, der durchaus für Ärger sorgen kann. Als plötzlich Ellie, ein Mädchen, das im Tierheim arbeitet, ihn und Lou für die Suche nach dem verschwundenen Greifen Mango einspannt, beginnt ein spannendes Abenteuer. Denn Mango ist nicht das einzige verschwundene, magische Haustier und schon bald sind Toby und Ellie auf der Spur einer gefährlichen Gegenspielerin.
Die Suche nach dem Greifen ist (besonders zum Schluss) sehr spannend, allerdings nimmt die Geschichte durch die vielen notwendigen Erklärungen zu den Calidragos eher langsam an Fahrt auf.
Die Hauptfiguren, Toby und Ellie, sind zwei ziemlich normale Kinder, die realistisch auf Gefahren reagieren, Angst und Zweifel haben und auch mal falsche Entscheidungen treffen. Sie sind nicht immer sympathisch und streiten des Öfteren miteinander, aber das macht die Geschichte glaubhaft und sorgt in einigen Momenten für viele Gefühle und Spannung.
Uns hat die Geschichte der Calidragos gut gefallen und für einige schöne Lesestunden gesorgt. Wir empfehlen das Buch allen Kindern ab ca. 10 Jahren, die fantastische Bücher mit magischen Tieren mögen.

Bewertung vom 11.09.2023
Kaiblinger, Sonja

Vincent und das ängstliche Zebra / Vincent Bd.3


sehr gut

Lustig-gruselige Geschichte für Leseanfänger*innen mit tollen Bildern


Für Leseanfänger*innen gibt es einen Haufen Bücher. Wer auf der Suche nach einem lustig-gruseligen Abenteuer ist, ist bei der Vincent-Reihe absolut richtig.
Meine Kinder mochten die ersten beiden Bände schon sehr und "Vincent und das ängstliche Zebra" haben sie gerne gelesen.
Vincent, eine Halbgeisterfledermaus, und Fritzi, ein Werschweinchen, sind auf der Suche nach neuen Freunden, da sie endlich die Katze, die ihr Tor zur Geisterwelt bewacht, austricksen wollen. Doch bei ihrer Suche stoßen sie auf ein Portal im Zoo, mit dem sie endlich in die Geisterwelt reisen können. Es folgt ein spannender Ausflug in die afrikanische Geisterwelt.
Das Buch eignet sich super für ungeübtere, ältere Lesende, die etwas mehr Spannung brauchen, als in vielen Erstlesebüchern zu finden sind. Die tollen, ganzseitigen Illustrationen gefallen uns sogar noch besser als die der beiden Vorgängerbücher!
Die Texte (Erzähltext und Sprechblasen) sind einfach zu lesen, eignen sich aber auch sehr gut zum Vorlesen. Schriftart und -größe sind auf die Bedürfnisse von ungeübteren Leser*innen angepasst.
Eine lustig-gruselige Geschichte mit tollen Bildern für etwas ältere Leseanfänger*innen.

Bewertung vom 11.09.2023
Klement, Johanna

Rebellenzellen - Eine wilde Reise durch den Körper


ausgezeichnet

Perfektes Buch über den Körper für Grundschulkinder

Sachbücher sind bei uns sehr beliebt. Auch zum Körper haben wir schon einige Bücher gelesen, die "Rebellenzellen" heben sich aber von so manch einem "normalen" Sachbuch ab, denn hier sind Wissen und Spannung in einer tollen Geschichte über drei kleine Zellen verbunden worden.
Nea, eine freundliche Tastzelle, und Mio, eine mutige Muskelzelle, werden bei einem Dornenstich von ihrem Platz im Körper gelöst und landen bei Fago, einer Fresszelle, die sich im Körper ziemlich gut auskennt. Zusammen begeben sich die drei auf eine spannende Entdeckungsreise durch den Körper, denn Nea und Mio wollten schon immer mal die Außenwelt sehen und dafür müssen die drei natürlich ins Auge.
Die Geschichte ist sehr spannend erzählt und toll illustriert. Wir haben die kleinen Zellen sehr schnell ins Herz geschlossen und sie sehr gerne auf ihrer Reise durch den Körper begleitet.
Neben der Geschichte gibt es viele Sachinformationen zu den Gebieten, die Nea, Mio und Fago gerade bereisen, also zum Beispiel dem Herzen, der Lunge, den Augen und der Nase. Die Texte sind sehr kindgerecht, verständlich erklärt und mit vielen tollen Bildern und detailierten Zeichnungen illustriert. Außerdem gibt es kleine Experimente, die einfach durchzuführen sind und Spaß machen.
Wir waren richtig begeistert von dem Buch. Durch die gelungene Mischung aus Geschichte und Sachtext und die schönen Illustrationen, ist es ein Buch, das man mit Sicherheit mehrmals mit den Kindern lesen kann. Zum Vorlesen ist das Buch (insbesondere die Geschichte) schon ab ca. 5 Jahren geeignet. Auch mein 9-Jähriger fand die Geschichte super und die Informationen sehr interessant. Für uns daher das perfekte Buch über den Körper für jedes Grundschulkind.

Bewertung vom 04.09.2023
Schwartz, Gesa

Ivy und die Magie des Poison Garden / Poison Garden Bd.1


ausgezeichnet

Faszinierend, magisch, gefährlich - Poison Garden

Mögt ihr Geschichten voller Magie, listiger Fabelwesen und gefährlicher Pflanzen gepaart mit einer starken Hauptfigur? Dann ist "Ivy und die Magie des Poison Garden" genau das Richtige für euch. Wir waren sofort fasziniert von der magischen Welt des Poison Garden.
Ivy wird von ihrer Mutter nach Carlton Manor zu ihrem Großvater Richard Carlton geschickt. Erst ist sie überhaupt nicht begeistert und ihre Ankunft ist mehr als nur holprig. Doch bald lernt Ivy das geheimnisvolle Anwesen und seine Bewohner*innen zu schätzen wissen. Als ihr Großvater endlich bereit ist, Ivy in die Geheimnisse des Poison Garden einzuweihen, geschieht etwas Schreckliches - Richard Carlton verschwindet. Ivy muss sich auf die Suche nach ihm machen und dabei in den Poison Garden vordringen, der voller magischer Gefahren steckt.
Ivys Suche nach ihrem Großvater ist durchweg spannend und voller unerwarteter Wendungen. Die Magie des Ortes hat uns sofort in ihren Bann gezogen und mein Sohn (11 Jahre) und ich haben das Buch kaum weglegen können.
Der Schreibstil ist so spannend, lebendig und bildhaft, dass das Buch ohne große Illustrationen auskommt. Die Bilder entstehen durch das Gelesene automatisch im Kopf.
Die Charaktere der Geschichte sind toll ausgearbeitet. Ivy ist eine starke Persönlichkeit, die mit ihren Erlebnissen wächst, sich entwickelt und ihre eigene Stärke erkennt. Wir haben sie sehr schnell ins Herz geschlossen. Auch den etwas mürrischen Großvater Richard Carlton mochten wir sofort. Die anderen Figuren, wie der Fuchs Gabriel oder die vielen magischen Wesen (und auch Pflanzen), die im Laufe der Geschichte auftauchen, sind facettenreich und machen den Poison Garden sehr lebendig.
Zusammen mit der packenden Story ergibt dieser geheimnisvolle, gefährliche Garten mit ihren fantastischen Bewohner*innen ein großes Lesevergnügen für alle Kinder ab ca. 10 Jahren, die Geschichten mit magischen Geschöpfen und Pflanzen lieben und eine gute Portion Spannung vertragen können.

Bewertung vom 03.09.2023
Farr, David

Das Buch der gestohlenen Träume (Das Buch der gestohlenen Träume 1)


ausgezeichnet

Mutige Kinder in dunklen Zeiten - packende Geschichte für alle ab ca. 12 Jahren

Was passiert, wenn das Schicksal eines ganzen Landes auf den Schultern zweier Kinder lastet?
Rachel und Robert Klein sind die mutigen Hauptfiguren aus "Das Buch der gestohlenen Träume". Sie wachsen in Krasnia auf, einem Land, das vom bösen Diktator Charles Malstain regiert wird. Kinder dürfen ihr Haus nur für die Schule verlassen, Bücher werden verboten und Menschen, die Malstain kritisieren, verschwinden.
Es ist ein hartes Leben für viele Menschen auch für Familie Klein. Doch an Rachels 11. Geburtstag ändert sich alles für die zwei Kinder, denn sie bekommen ein ganz besonderes, magisches Buch in die Hände, hinter dem auch der fiese Präsident Malstain her ist und verlieren zugleich doch so viel.
Was folgt, ist eine spannende, berührende Geschichte, in der viele ernste Themen wie Tod, Verlust, Folter und Verfolgung angesprochen werden. Das Leben der Kinder in einer Diktatur, die viele Parallelen zu totalitären Systemen unser realen Welt aufweist, wird in aller Härte beschrieben. Sie stellen sich dem Regime mit dem Wenigen was ihnen bleibt, entgegen und können sich dabei nie sicher sein, wem sie wirklich vertrauen können.
Rachels und Roberts Geschichte ist sehr berührend und wir haben mit den beiden und ihren Helfer*innen auf dem Weg zur Befreiung Krasnias, mitgefiebert. Die beiden wachsen mit ihren Herausforderungen und bleiben doch immer authentische Personen und vor allem Kinder, die sich danach sehnen ein friedliches Leben ohne Unterdrückung und Zwang zu führen.
Die Erzählung spricht die Lesenden direkt an und zieht sie sofort in diese fesselnde Geschichte hinein. Der Erzählstil ist spannend und hat uns sehr gut gefallen. Das magische Element ist tatsächlich kleiner als wir zunächst erwartet hatten. Dennoch steckt in dem Buch eine große Menge Fantasie und eine Hoffnung, die auch durch die traurigen und dunklen Momente hindurchschimmert.
Wir empfehlen das Buch allen ab ca. 12 Jahren, die eine packende Geschichte über zwei mutige Kinder in dunklen Zeiten lesen wollen.