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niggeldi

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Insgesamt 283 Bewertungen
Bewertung vom 12.03.2022
Raabe, Marc

Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4


ausgezeichnet

Ausgezeichneter Abschluss

Im bereits vierten und vorläufig letzten Teil der Reihe begleiten wir Tom auf seiner atemberaubenden Jagd nach Viola, seiner vor über 20 Jahren verschwundenen Schwester. Durch einen neuen Hinweis, den er bei seinem Vater im Keller gefunden hat, hat er endlich bessere Anhaltspunkte. Doch kurz darauf stirbt sein Vater bei einem Überfall und Tom kann diesen nicht mehr nach mehr Hilfe bitten. Er ist sich sicher, dass sein psychopathischer Ex-Chef Bruckmann hinter dem Mord steckt und ebenfalls nach Viola sucht. Es gibt nur ein Problem: Wie soll Bruckmann dies bewerkstelligt haben, wenn er doch in den Alpen in einer psychiatrischen Anstalt eingesperrt ist?

Das Cover gefällt mir sehr gut, es ist wie bei den anderen Teilen der Reihe ebenfalls eine Feder abgebildet. Die blutrote Farbe und die Flammen erwecken den Eindruck eines blutigen und nervenaufreibenden Thrillers.

Der Schreibstil ist wie immer äußerst fesselnd und lebendig, man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe mich immer wieder dabei ertappt, vor dem Schlafengehen viel mehr Seiten gelesen zu haben als ich eigentlich wollte. Das Buch beginnt bereits voller Spannung. Toms Gedächtnisverlust und sein mysteriöses Auffinden machen sofort neugierig darauf, was wohl vorher geschehen ist und was Tom in Erfahrung gebracht, aber wieder vergessen hat. Stückchenweise kommt man der Wahrheit auf die Schliche. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit und die jeweilige verschiedene Formatierung des Textes sind gut umgesetzt und steigern die Spannung noch mehr, da man immer ein bisschen im Dunkeln gelassen wird. Die Auszüge aus den Gesetzen bzw. gerichtlichen Beschlüssen fand ich ebenfalls passend und interessant. Ich möchte gar nicht viel mehr zum Inhalt verraten, aber was die Protagonisten - vor allem Sita - alles erleben und erdulden müssen, bis der Alptraum endlich ein Ende hat, ist unfassbar. Die Auflösung ist schlüssig und es bleiben keine Fragen offen.

Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit fertiggelesen und gebe 5 voll verdiente Sterne.

Bewertung vom 12.03.2022
Strobel, Arno

Die Macht des Täters / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.2


ausgezeichnet

Tolle Fortsetzung

Max Bischoff wird erneut zu einem ungewöhnlichen Fall hinzugezogen. Der Neffe einer Ex-Kollegin wurde des Mordes bezichtigt und hat daraufhin Selbstmord begangen. Während die Polizistin nicht an die Schuld des Jungen glaubt, hält der Rest der Mordkommission daran fest. Max findet einige Unstimmigkeiten und gerät dabei selbst in große Gefahr.

Das Cover ist in ähnlichem Stil wie das des vorherigen Teils gehalten. Ich würde das Buch jedoch eher aufgrund des Autors in die Hände nehmen als wegen des Covers.

Der Erzählstil ist wie vom Autor gewohnt flüssig und man ist schnell in der Geschichte gefangen. Sie wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wodurch man nicht nur Max’ Vorgehensweise erfährt, sondern auch wortwörtlich in den Kopf des Mörders eintaucht. Das Ende ist sehr raffiniert eingefädelt und ich wurde von der Identität des Killers doch ein bisschen überrascht.

Ich kann das Buch wie seine Vorgänger nur empfehlen und gebe 5 Sterne.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2022
Natt och Dag, Niklas

1795 / Winge und Cardell ermitteln Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Gelungener Reihenabschluss

Zum letzten Mal tauchen wir gemeinsam mit Mikkel und Emil in das düstere und grausame Stockholm ein. Die Handlung beginnt dort, wo der Vorgängerband aufgehört hat. Der bestialische Mörder Tycho Ceton ist entkommen, die Kinder von Anna Stina Knapp sind bei einem Brand ums Leben gekommen, wofür sich Mikkel die Schuld gibt. Doch Emil und Mikkel lassen nicht locker und versuchen um jeden Preis, Tycho zu stellen und seiner gerechten Strafe zu überstellen.

Das Cover fügt sich wunderbar in die der restlichen Reihe ein und ist gut gelungen.

Der Schreibstil und die Atmosphäre sind finster und authentisch, es ist, als würde man selbst in den dunklen, elenden Gassen umherwandeln. Der Beginn des Buches war gut, um die Geschehnisse wieder in Erinnerung zu rufen, da es doch schon ein wenig länger her war, seit ich 1794 gelesen habe. Die quälende Suche nach Anna Stina und Tycho ist eindrücklich geschildert, manchmal drohen die Hoffnungs- und Machtlosigkeit einen regelrecht zu erdrücken. Manchmal geschieht leider fast nichts und die Geschichte zieht sich ein wenig, aber alles in allem hat mir der Krimi gut gefallen.

Auf jeden Fall sollte man vorher die vorherigen beiden Bücher gelesen haben. 4,5 Sterne

Bewertung vom 12.03.2022
Fölck, Romy

Nebelopfer / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.5


ausgezeichnet

Fesselnder neuer Fall für Frida und Bjarne

Im bereits fünften Teil der Elbmarsch-Reihe wird ein Erhängter aufgefunden – mit einem Schild um den Hals, auf dem das Opfer gesteht, bei einem zurückliegenden Fall wissentlich falsch ausgesagt zu haben. Bald taucht auch schon die zweite Leiche auf und das Ermittlerduo gerät unter Zeitdruck. Auch Bjarne, der damals ermittelt hat, gerät in den Fokus des Mörders …

Das Cover ist im selben Stil der Reihe gestaltet und der Baum spielt auch im Krimi eine Rolle.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und angenehm, das Buch war im Nu fertiggelesen. Man taucht sofort wieder in die Welt der beiden ein, als wäre man nie fort gewesen. Frida hat mit privaten Problemen zu kämpfen, während Bjarne bald in Gefahr schwebt. Doch die beiden lösen den Fall mit Bravour und man fiebert mit ihnen mit. Der Schluss ist stimmig und die Identität des Mörders kann man erst nach einer Weile erahnen.

Mehr gibt es nicht zu sagen, ich freue mich auf weitere Teile. 5 Sterne

Bewertung vom 12.03.2022
Ware, Ruth

Das Chalet


gut

Mäßiger Thriller

Der Betriebsausflug des Start-ups Snoop in die französischen Alpen verwandelt sich schnell in ein einziges Grauen, als zuerst eine Lawine die Angestellten im Chalet festsetzt und einige von ihnen dann auch noch der Reihe nach tot aufgefunden werden.

Das Cover finde ich ganz in Ordnung, durch den dunklen Rand wirkt es ein bisschen bedrohlich und das Chalet steht wie in der Geschichte auch hier im Mittelpunkt.

Der Schreibstil ist wie von Ruth Ware gewohnt flüssig und fesselnd. Die Geschichte ist aus zwei Perspektiven geschrieben, sodass man mehr Einblicke erhält. Die Mitarbeiter des Start-ups sind zunächst nicht wirklich durchschaubar und irgendwie abgehoben, wodurch die beiden Angestellten des Chalets umso sympathischer wirken. Leider fand ich die Verdachtsmomente nicht wirklich schlüssig und die Enthüllung des Mörders war zwar überraschend, aber ebenfalls ein bisschen abwegig.

Ich fand den Thriller okay, die Autorin hat auf jeden Fall bessere geschrieben, zum Beispiel hat mir Woman in Cabin 10 außerordentlich gut gefallen. 3 Sterne

Bewertung vom 12.03.2022
Nordby, Anne

Eis. Kalt. Tot. (eBook, ePUB)


sehr gut

Spannender Reihenauftakt

Nach Jespers Wechsel von der Provinz zur Kopenhagener Mordkommission erwarten ihn dort einige Unannehmlichkeiten. Zum einen ist seine neue Kollegin Kirsten ihm gegenüber nicht gerade aufgeschlossen und wohlmeinend gesinnt, zum anderen erschüttert eine brutale Mordserie die Stadt. Bald sind auch die Fähigkeiten der Super-Recognizerin Marit Rauch Iversen gefragt, um dem Mörder endlich auf die Schliche kommen zu können.

Das Cover passt zwar zur Geschichte, ist jedoch nichts Besonderes, da das bei skandinavischen Krimis übliche Motiv mit Haus/Boot/Eis/Schnee nicht wirklich überraschend ist.

Der Schreibstil ist mitreißend und flüssig. Bereits der Anfang macht neugierig und als Leser möchte man unbedingt erfahren, was wirklich beim Gletscher geschehen ist. Auch die Thematik um die Super-Recognizer unter uns finde ich äußerst spannend. Ein bisschen brauchte ich, um mit den Charakteren warm zu werden, besonders mit Kirsten, da sie doch ein paar nicht nachvollziehbar handelt. Die Schilderungen der Leichen sind sehr eindrücklich und nichts für schwache Nerven. Die Auflösung des Falls war in sich schlüssig und hat mir ebenfalls gut gefallen.

Die Geschichte hätte man zwar an einigen Stellen etwas kürzen können, doch alles in allem hat mich der Thriller überzeugt und ich freue mich auf weitere Bände dieser Serie. 4 Sterne

Bewertung vom 21.02.2022
Valentin, Mira

Das Geheimnis der Talente


gut

Fantasy-Geschichte mit Potenzial

Melek ist eine ganz normale Schülerin mit alltäglichen Problemen wie Schulstress und Zickenkrieg – dachte sie jedenfalls. Doch auf einmal ist sie beim Körbe werfen im Basketball unschlagbar, bis ihr ein vermeintlicher Talentscout das Unfassbare offenbart: Melek ist Zugehörige zur sogenannten Gruppe der Talente, die einen vor den Menschen verborgenen Krieg gegen Dschinns führen. Dschinns sind boshafte Kreaturen, die sich von den menschlichen Emotionen ernähren und diese dann gefühlskalt zurücklassen. Auf Melek kommt allerhand Neues und Gefährliches zu …

Das Cover finde ich toll, die Farbkombination sieht sehr schön aus und das Eichhörnchen spielt eine tragende Rolle in der Geschichte.

Der Schreibstil ist angenehm, dennoch fiel es mir etwas schwer, in die Geschichte zu kommen. Auch konnte ich leider mit Melek aufgrund ihres Verhaltens nicht so ganz warm werden, zu viel möchte ich jedoch nicht verraten. Ich finde, das Buch hätte gerne etwas kürzer sein können und den Fokus weniger auf das Liebesdrama und mehr auf den Krieg und die Hintergründe legen können. Das kommt zwar bestimmt in den nachfolgenden Bänden, aber dann wären wir wieder bei den Längen in der Geschichte. Meiner Meinung nach wurde das Potenzial nicht gänzlich ausgeschöpft und etwas verschenkt.

Wer jedoch auf Fantasy mit viel Romantik steht, dem dürfte diese Reihe auf jeden Fall gefallen. Von mir gibt es 3 Sterne, da es im Großen und Ganzen doch unterhaltsam war, das Buch zu lesen.

Bewertung vom 27.01.2022
Shusterman, Neal

Die Flucht / Vollendet Bd.1


ausgezeichnet

Düstere Dystopie

Connor und Risa leben in einer grausamen Welt, in der Kinder im Alter von 13 bis 17 Jahren rückwirkend abgetrieben werden können, falls sie Probleme machen. Dabei werden die Körper auseinandergenommen und jedes Organ transplantiert, sogar ganze Körperteile wie Arme oder Beine können dafür verwendet werden. Dieser Vorgang wird "Umwandlung" genannt. Doch die beiden wagen unabhängig voneinander die Flucht, bei der sie sich begegnen und von nun an zusammen versuchen, dem Grauen zu entkommen ...

Das Cover finde ich in Ordnung, es ist jedoch nichts Besonderes.

Der Schreibstil ist fesselnd und lebendig, ich hatte das Buch im Nu durch. Bereits der Anfang schildert eindrücklich die Grausamkeiten, die die ungewollten Jugendlichen durchleiden müssen. Man fiebert richtig mit allen mit und ist gespannt, was noch so auf sie zukommt. Die Geschichte ist nicht nur aus den Perspektiven von Connor und Risa geschrieben, sondern man bekommt auch Einblicke von anderen Flüchtlingen oder Erwachsenen, die auf diese treffen. Es gibt einige Twists, mit denen man nicht gerechnet hat. Das Ende ist in sich schlüssig und ich freue mich schon darauf, bald die Folgebände zu lesen.

Klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Bewertung vom 29.12.2021
Kliesch, Vincent

Im Auge des Zebras / Olivia Holzmann Bd.1


sehr gut

Fesselnder Startschuss für Olivia Holzmann

Kommissarin Olivia Holzmann steht vor einem Rätsel: In verschiedenen Städten Deutschlands werden Teenager entführt - und als wäre das noch nicht genug, deutet alles darauf hin, dass die Entführungen zeitgleich vom selben Täter durchgeführt wurden. Da die Zeit drängt, fasst Olivia einen Entschluss, bei dem sie ein Versprechen brechen muss. Sie wendet sich an ihren ehemaligen Betreuer und Mentor Severin Boesherz, in der Hoffnung, dessen unglaublich gute Auffassungsgabe führt sie schneller zum Ziel - obwohl sie ihm geschworen hat, dessen Rückzug aus dem Kriminalgeschäft zu akzeptieren.

Das Cover spricht mich sehr an, das Zebra ist ein Blickfänger und die farbige Hervorhebung des Auges passt gut zur restlichen Aufmachung.

Der Schreibstil ist flüssig und man ist sofort mittendrin. Der Beginn der Geschichte spielt an einem ungewöhnlichen Ort, sodass man sofort gefesselt ist. Dieses anfängliche "Zauberkunststück" macht neugierig und zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch. Die Ermittlerin ist eine sympathische Person mit Ecken und Kanten, mit der man gerne mitfiebert. Severin Boesherz scheint ein bisschen schwierig zu sein, ist aber dennoch ebenfalls ein guter Mensch. Der Leser erhascht nicht nur Blicke in die Vergangenheit, sondern darf auch den Gedankengängen des Täters hautnah folgen. Die verschiedenen Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wird, sind spannend und gut umgesetzt. Es gibt einige unerwartete Wendungen, was mir ebenfalls gut gefallen hat. Der Thriller braucht ein bisschen, um in die Gänge zu kommen, nichtsdestotrotz hat mich das Buch unterhalten und ich werde weitere Fälle von Olivia auf jeden Fall gerne lesen. Auch auf die Vorgänger, die von Boesherz handeln, bin ich neugierig geworden.

Ich kann das Buch nur empfehlen und gebe 4 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.12.2021
Hausmann, Romy

Perfect Day


ausgezeichnet

Tiefe Abgründe

Schon 14 Jahre lang dauert die Entführungsserie des Schleifenmörders schon an: 6- bis 10-jährige Mädchen verschwinden spurlos und rote Schleifen führen die Polizei später zu ihren Leichen. Der Durchbruch scheint erreicht, als die Indizien auf den Philosophen und Anthropologen Walter Lesniak deuten und dieser verhaftet wird. Doch seine Tochter kann und will das nicht glauben und macht sich selbst auf Spurensuche...

Das Cover finde ich sehr gelungen, es ist ähnlich gehalten wie bei den anderen Büchern der Autorin. Die Schrift und die schwarzen Schlieren sind angeraut, was mir ebenfalls gut gefällt. Im Buchdeckel sind auch noch Auszüge aus Anns Tagebuch, die die Neugier auf das Buch noch mehr anfachen.

Der Schreibstil ist flüssig und man stürzt gleich mitten ins Geschehen. Die Beschreibung von Anns Gefühlen zu Beginn der Geschichte, wie ihre Welt bei der Festnahme ihres Vaters zusammenbricht, ist eindrucksvoll und fesselt den Leser komplett. Man erfährt nicht nur Anns Sicht, sondern auch eine "Wir"-Sicht, in der zu einem entführten Mädchen gesprochen wird. Auch die eingestreuten Zeitungsartikel und Anns Tagebucheinträge über Gefühle sind interessant, sodass man gar nicht mehr aufhören will zu lesen. Der Thriller spielt hauptsächlich im Jahr 2017, ab und zu dürfen wir auch Abschriften von Tonbandaufnahmen aus 2021 lesen, bei denen man zunächst gar nicht weiß, wer da überhaupt mit wem spricht. Die Charaktere sind authentisch beschrieben und es gibt einige überraschende Wendungen, das Ende finde ich ebenfalls stimmig.

Mir hat das Buch wunderbar gefallen und ich freue mich auf weitere spannende Thriller der Autorin. 5 Sterne