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Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1014 Bewertungen
Bewertung vom 14.08.2023
Menger, Ivar Leon

ANGST


ausgezeichnet

Manipulativ und hinterhältig!

Mia hat ein Date mit Viktor. Er ist nicht ihr Typ und sie möchte ihn eigentlich nicht wieder sehen - aber Viktor hat andere Pläne!

Das Buch ist mit erhabenen Blumen verziert, da musste ich immer wieder drüberstreichen. Es ist mein zweites Werk dieses Autors und auch dieses Mal fand ich den Schreibstil gut. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und war sofort in der Geschichte gefangen.

Mia war mir von Anfang an sympathisch - was ich von Viktor halten sollte, wusste ich lange nicht. Er war mir nicht wirklich unsympathisch - aber irgendetwas an ihm mahnte mich zur Vorsicht. Ich vermute, dass das am Klappentext lag. Auf jeden Fall war es rührend, wie er sich um Mia bemühte. Und mit seinem Charme zog er alle auf seine Seite - mit Ausnahme von Mia, die wurde immer genervter… Dafür war mir Alice, die Mia ihre Freundschaft aufdrückte, mehr als zuwider!

Die Rückblenden zwischendurch zu dem kleinen Jungen fand ich erschreckend. Wie kann ein Kind so niederträchtig böse sein?

Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Ich habe es innerhalb von 34 Stunden gelesen (zum Glück war Wochenende). Die Spannung war von Beginn an greifbar und hat zu keinem Zeitpunkt nachgelassen. Immer wieder gab es Überraschungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Fassungslos habe ich mitgefiebert. Mit dem Ende habe ich nicht gerechnet, es was atemberaubend und es wurde alles aufgeklärt. Ich gebe diesem Buch volle Punktzahl!

Bewertung vom 08.08.2023
Thiemeyer, Thomas

David und Juna / Das verbotene Eden Bd.1


sehr gut

Liebe ist stark!

Es herrscht das Jahr 2080. Seit 65 Jahren gibt es keine Zivilisation mehr. Männer und Frauen leben strickt getrennt und sind verfeindet, seit ein menschengemachter Virus den größten Teil der Menschheit dahingerafft hat.
Als Juna, Priesterin der Brigantia, das Dorf Ingran erreichte fand sie den Rigani-Tempel zerstört vor. Das Dorf war geplündert worden. In ihr steigt eine ungeheure Wut auf die Männer auf.
David ist Mönch und mit einem Bruder auf dem Weg zum Kreis der Verlorenen, um dort einen Säugling zu holen. Die Frauen legten dort ihre männlichen Babys ab. Er hinterfragt die Gesetze, die die strikte Trennung der Geschlechter vorschreibt.

Das Buch ist angenehm zu lesen und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Es klingt plausibel, auch wenn die Vorstellung Angst macht.

Hass ist ein schlechter Wegweiser. Jede Seite hat ihre Sicht weitererzählt, um die Gegenseite schlecht zu machen. Frauen erzählen von Teufeln, die nur gewalttätig sind und Männer erzählen von Hexen, die nur das Böse wollen. Dadurch wurde jahrzehntelang die Abneigung geschürt. Dass es Liebe gibt, wissen nur ganz wenige - aber sie kommen nicht gegen das System an. Erst als eine junge Kriegerin und ein junger Mensch anfangen, über die Gesetze nachzudenken und ihre Liebe finden, kann sich vielleicht etwas ändern.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen - da es noch 2 weitere Bände gibt, ist nicht alles abgeschlossen. Komischerweise stört es mich dieses Mal nicht so sehr…

Bewertung vom 05.08.2023
Wolff, Steffi von

Fremd küssen


weniger gut

Übertrieben und nervig!

Caro ist 34 und führt ein sehr chaotisches Leben. Sie lässt kein Fettnäpfchen aus und was schief gehen kann, geht bei ihr schief. Ihre Freunde sind ebenfalls sehr eigen. Eigentlich will Caro einfach nur glücklich sein und ihre Liebe finden…

Das Buch war anfangs angenehm zu lesen. Ich konnte mir alle sehr gut vorstellen. Die Autorin schreibt in ihrem bekannten Stil und ich musste schmunzeln. Caro war mir sympathisch und sie tat mir unsagbar leid.

Aber nach einigen Kapiteln war es dann doch etwas zu viel! Zu übertrieben, zu schnulzig, zu affektiert, zu viel Selbstmitleid, zu viel Einbildung und viel zu viel Hohn. Während ich es anfangs noch amüsant fand, war ich nach einem Drittel des Buches nur noch genervt. Ich musste zwischendurch immer wieder etwas anderes lesen, sonst hätte ich das Buch abgebrochen… Aber es wurde trotzdem nicht besser.

Ich habe schon mehrere Bücher dieser Autorin gelesen und war bisher immer begeistert - aber dieses Buch hat mich mehr als enttäuscht! Vor allem bei den Passagen mit dem „starken Übergewicht“ der „alten Frau“ (sie ist 34!) hätte ich das Buch am liebsten aus dem Fenster geworfen! 66 kg starkes Übergewicht?!? Muss man den Magerwahn auch noch unterstützen?!? Dafür hat der Alkohol einen hohen Stellenwert, im Gegensatz zu Vernunft und Grips.

Sorry! Aber mehr als 1,5 Sterne kann ich dem Buch nicht geben…

Bewertung vom 26.07.2023
Krömer, Kurt

Du darfst nicht alles glauben, was du denkst


sehr gut

Eine Krankheit, die gefährlich ist.

Nachdem Kurt Krömer in einer Sendung mit Torsten Sträter über seine Depression gesprochen hatte, wurde er mit unzähligen, meist positiven Zuschauermeldungen überhäuft. Er hatte Angst davor gehabt, denn „darüber“ spricht man nicht. Durch die Gewissheit, dass es viele Menschen gibt, denen es genauso geht, hat er sich entschlossen, dieses Buch zu schreiben. Aber er will deutlich machen: er ist kein Arzt oder Therapeut - er möchte nur seine Geschichte erzählen und anderen aufzeigen, dass es keine Schande ist, sich Hilfe zu holen!

Der Schreibstil ist angenehm und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Mit einem Hauch Humor schreibt der Autor offen und schonungslos über seine dunkle Zeit, ohne etwas zu beschönigen. Für diese ehrliche Art hat er sich meinen vollen Respekt verdient!

Das Buch ist unterteilt in 3 Abschnitte: Teil 1 beschreibt die Vorgeschichte, Teil 2 beschreibt den Weg aus der Krise und in Teil 3 zieht der Autor sein Fazit.

Bewertung vom 25.07.2023
Katzenbach, John

Die Anstalt


gut

Psychoterror unter ärztlicher Aufsicht…

Francis Petrel bekam per Post eine Einladung: als ehemaliger Insasse einer psychiatrischen Klinik sollte er zu einem Erinnerungstag kommen, denn man wollte Teile der Klinik in ein Museum umwandeln. Vor 20 Jahren wurde die Klinik geschlossen und er war einer der letzten Patienten gewesen. Dieser Tag war eine Reise in die Vergangenheit und ein damaliger Mithäftling redete ihm zu, das Geschehen von damals aufzuschreiben. Francis steht immer noch unter massivem Medikamenteneinfluss und lebt ein karges Leben. Da er kein Papier besitzt, schreibt er es an die Wände seines kargem Heims….

Das Buch ist aus Sicht von Francis geschrieben und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass es in der Klinik nicht mit rechten Dingen zugegangen ist. Francis wurde als 21-jähriger in die Klinik eingewiesen, weil er Stimmen hörte und erlebte dort die Hölle auf Erden. Unter fadenscheinigen Begründungen wurden er und seine Mitinsassen medikamentös ruhig gestellt.

Als dann ein Mord geschah stand für die Klinikleitung und die Polizei der Täter sofort fest. Dass die Staatsanwältin das anders sah, wurde nicht gern gesehen und ihre Ermittlungen torpediert.

Die Geschichte an sich war interessant, aber zwischendurch auch sehr langatmig und dadurch anstrengend. Gegen Ende wurde es dann etwas konfus und unglaubwürdig, aber der Schluss war okay.

Bewertung vom 20.07.2023
Turner, Katy

Wo die Liebe dich findet


sehr gut

Liebe ist manchmal kompliziert!

Holly ist Tierärztin und freut sich auf ihren neuen Job in Bristol. Kurzfristig wurde ihr jedoch abgesagt und dafür sollte sie in die schottischen Highlands. Enttäuscht kam sie dort an und fand eine alte, heruntergekommene Praxis vor. Aber mit den Kollegen kam sie sofort zurecht, im Gegensatz zu ihrem Chef…

Das Buch ist angenehm zu lesen und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Die einzelnen Charaktere waren mir sympathisch - auch wenn ihr Chef ein kauziger Kerl war.

Ich musste viel schmunzeln und hatte auch Mitleid mit Holly. Von Männern möchte sie nichts wissen - ein Entschluss, der ins Wanken geriet, als unverhofft Greg in ihrer Wohnung auftauchte. Das Landleben gefiel ihr zunehmend besser und sie schloss auch schnell Freundschaften. Sie hat sich fest vorgenommen, das Jahr durchzuhalten, denn danach sollte sie die Stellung in Bristol bekommen. Aber manchmal schlägt das Leben unverhofft zu… Und mitunter verhält man sich aus Angst völlig falsch. Ich hätte Holly (und ihre Kollegen) manchmal gerne geschüttelt und ihnen den Kopf gewaschen - aber da das leider nicht möglich war, musste ich mir mit Taschentüchern aushelfen.,,

Das Ende fand ich sehr schön. Eine Wendung hat mir zwar nicht gefallen, aber sie war wichtig für die Dramaturgie.

Bewertung vom 13.07.2023
Petermann, Axel;Mattfeldt, Petra

Der Sandmann / Im Kopf des Bösen Bd.1


ausgezeichnet

Weihnachten mal anders…

Ein Bauer wird in einer kalten Nacht von seinem Hund aus dem Schlaf gerissen und findet einen kleinen Jungen schlafend auf seinem gefrorenen Feld.
Ein anderer Tatort: in einem Haus wird eine ganze Familie erschossen vorgefunden. Großeltern, Eltern und 3 Kinder.

Die Geschehen wurden sehr gut dargestellt und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Ich hatte beim Lesen regelmäßig eine Gänsehaut. Die Verbrechen gehen unter die Haut und die Ermittlungen laufen ins Leere. Die Ermittler waren mir sympathisch und ich habe mitgefiebert.

Eine Kindermordserie beschäftigt die SOKO "Sandmann". 6 tote Kinder haben sie schon gefunden: erfroren in der kalten Nacht. Jetzt wurde ein Kind rechtzeitig gefunden, liegt aber im Koma - kommen sie dem Täter jetzt endlich auf die Spur?

Eine Ermittlerin mit Asperger Symptom ist mal was Neues. Die Sicht auf 2 verschiedene Tatorte an unterschiedlichen Orten und damit verbunden auch 2 verschiedene Ermittlerteams ist auch nicht gewöhnlich.

Das Buch war spannend vom ersten Moment bis zum Schluss. Ich habe es zwischendurch nur ungern aus der Hand gelegt. Das Ende hat mir sehr gut gefallen und die Erklärungen im Nachwort waren auch sehr interessant.

Bewertung vom 08.07.2023
Jensen, Stina

Stürmisch verliebt (eBook, ePUB)


sehr gut

Liebe liegt in der Luft.

Steffi arbeitet in einem Verlag als Lektorin für Liebesromane - ein Job, der ihr Spaß macht. Bis zu dem Tag, als der Verlag übernommen wird. Zum einen soll sie in ein neues Aufgabengebiet, das ihr gar nicht zusagt und zum anderen gab es in der Vergangenheit einen Zwischenfall mit dem neuen Verleger. Als sie mit einer Kollegin spricht, gibt ihr diese einen Rat, der ihre Probleme löst. Sie kündigte und fing an, einen eigenen Roman zu schreiben…

Steffi war mir sofort sympathisch und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Was das für ein Zwischenfall war, der ihr so sehr zu schaffen machte, wurde erst spät aufgelöst.

Als sie sich auf die Nordseeinsel begab, um einen neuen Fokus zu finden, hatte ich das Gefühl, direkt dabei zu sein. Ich hatte farbenprächtige Bilder vor meinem geistigen Auge und konnte alles nachempfinden.

Als der Sohn des Nachbarn auftauchte und ihr als Vorlage für die Romanfigur diente, war bald klar, dass es zwischen ihnen knistert. Aber beide haben ein Geheimnis mit sich herumgetragen, dass zwischen ihnen stand.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen und ich habe das Buch mit einem Lächeln beendet!

Bewertung vom 06.07.2023
Asllani, Etrit

What the Fake!


sehr gut

Glauben ist einfacher als Widerlegen…

Falsche Nachrichten gibt es schon sein Jahrhunderten. Zu Zeiten Julius Cäsars wurden damit Intrigen gespinnt, wie in der heutigen Zeit auch.

Das Buch ist unterteilt in 8 Abschnitte. Kapitel 1 zeigt den Werdegang und das Bestreben des Autors, Kapitel 2 die Geschichte der Falschmeldungen, Kapitel 3 gibt einen Überblick über die unterschiedlichen Arten, in Kapitel 4 geht es um Lügen, Kapitel 5 beschreibt, wie einfach es ist Meldungen zu verbreiten, Kapitel 6 beschreibt die Psychologie, Kapitel 7 die Verschwörungstheorien und Kapitel 8 zeigt, wie man News überprüfen kann.

Das Buch ist interessant und erklärt wie FakeNews entstehen, wie sie sich verbreiten, wie der Einzelne darauf reagiert und wie man sich davor schützen kann. Einiges war mir bekannt, aber manches auch neu und ich habe einen fokussierteren Blick auf das Thema bekommen…

Bewertung vom 04.07.2023
Sebauer, Johanna

Nincshof


gut

Die Menschen wollen Freiheit und Unabhängigkeit.

In dem kleinen gewöhnlichen österreichischen Dorf Nincshof lebt Erna Rohdiebl, deren Mutter nach ihrer Geburt gestorben ist. Da sie sich ausgeschlossen fühlte, ging sie nachts in einen Pool baden, während dessen Bewohner sich im Urlaub befanden. Das passte 3 Männern nicht, die sich heimlich trafen, um ihren Ort von der Öffentlichkeit verschwinden zu lassen. Aber auch die neu Zugezogenen stören ihre Pläne.

Der Schreibstil ist angenehm und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Erna war mir sofort sympathisch, die anderen Dorfbewohner hatten es da schwerer.

Die Idee, ein Dorf vor der Öffentlichkeit verschwinden zu lassen, um selbständig zu werden, klingt ziemlich verrückt. Aber den Oblivisten ist es damit sehr ernst und sie versuchen alles, damit ihr Vorhaben Erfolg hat. Aber meistens kommt es anders als geplant - so auch, als sich Erna, zuerst mit von der Partie, mit der Neuen anfreundete und sich dadurch langsam das Vorhaben in Frage stellte.

Ein Buch, das interessant und unglaublich ist und das ich mit wirren, aber auch freundlichen Gefühlen aus der Hand gelegt habe…