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BuchWinter
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Ich blogge unter dem Namen BuchWinter auf www.buchwinter.de und bin unter buchwinter_ auf instagram zu finden.

Bewertungen

Insgesamt 214 Bewertungen
Bewertung vom 21.02.2019
Winters, Pepper

Tears of Tess - Buch 1


ausgezeichnet

EIN BUCH, DAS UNTER DIE HAUT GEHT.
Tess kämpft schon lange mit heimlichen Sexfantasien, die über das „Normale“ hinausgehen. Doch anstatt sie zu leben und sich auszuprobieren, verdrängt sie diese. Bis sie entführt wird…

Ich habe zwei Tage gebraucht, um meine Gedanken und Gefühle für dieses Buch zu ordnen. Es ist ein Buch, das unter die Haut geht und dessen Geschichte einem noch sehr lange im Gedächtnis bleiben wird. Der Schreibstil von Pepper Winters ist unglaublich! Unglaublich gut, unglaublich eindringlich und einfach unglaublich düster…

Tess hat einen wahnsinnig liebevollen Freund, der sie auf Händen trägt und ihr alle Wünsche von den Augen abliest. Doch wenn sie ganz tief in sich hineinhorcht ist sie mit ihrem Sexleben unglücklich. Der langweilige Blümchensex ist nichts für sie, am liebsten würde sie sich ihren düsteren und schmutzigen Fantasien hingeben. Leider weiß sie aber, dass ihr Freund dafür niemals zu haben wäre. Als sie eine Urlaubsreise nach Mexiko antreten, wird Tess entführt und sie gerät in die Fänge von skrupellosen Sklavenhändlern, die Frauen an die Meistbietenden versteigern. Nach tagelangen Qualen gerät sie an einen mysteriösen Millionär namens Q, der so ganz anders ist, als sie es sich vorgestellt hat und ihre Fantasien auf schockierende und abstoßende Weise wahr werden lässt.

Doch Tess ist eine Kämpfernatur und will nicht aufgeben. Sie kämpft gegen ihren inneren Drang und ihr Schicksal an. Als sie ihre Chance wittert, passiert ein fürchterliches Erlebnis, das Tess verändern wird.
An dieser Stelle im Buch war ich sehr schockiert und verstört. Es war grausam zu lesen, was ihr alles widerfährt. Aber Pepper Winters schreibt so ergreifend, dass man Tess‘ Gefühle beinahe selbst fühlt und die ganze Zeit mit ihr leidet. Ebenfalls war diese Stelle für mich eine wichtige Schlüsselszene im Buch, die meiner Meinung nach nicht hätte fehlen dürfen. Egal, wie düster und abstoßend sie war.

Man lernt im Verlauf der Geschichte auch Q besser kennen und irgendwie kann man als Leser nie Hass für ihn empfinden. Das fand ich persönlich eine wahre Meisterleistung, denn eigentlich sollte man Menschen wie ihn abstoßend finden. Es wird allerdings immer deutlicher, dass Q ein schlimmes Geheimnis hat, das ihn zu dem gemacht hat, was er ist. Q’s Geheimnis und die Offenbarung seines Tattoos - um das es immer mal wieder im Buch geht - hat mich auf allen emotionalen Ebenen umgeworfen.

Die Autorin hat tiefgründige Protagonisten erschaffen, über die man einfach mehr wissen möchte. Man hat die ganze Zeit den Drang immer mehr über sie und ihre Vergangenheit rausfinden zu wollen. Durch die einprägsamen und offenbarenden Songtexte im Buch kommt man Q immer ein Stückchen näher. Auch Tess‘ inneren Kampf zu verfolgen ist beeindruckend. Ihre starke und kämpferische Natur kann man einfach nur bewundern.

Das Ende hat mich dann richtig sprachlos zurückgelassen und ich bin mehr als gespannt auf den zweiten Teil der „Tears of Tess“ Reihe.

FAZIT.
Ein Buch, das man als Dark-Romance Fan unbedingt gelesen haben muss! Die Charaktere machen einfach süchtig. Ich liebe den Schreibstil der Autorin und auch auf psychologischer Ebene ist dieses Buch ein Meisterwerk! Die Geschichte wird mich definitiv nicht loslassen und ich bin auf den weiteren Verlauf mehr als gespannt. Anbringen möchte ich aber, dass das Buch nichts für schwache Nerven ist und wenn ihr auf der Suche nach einem Buch mit einer Liebesgeschichte seid, dann wärt ihr hiermit falsch. Es ist wirklich düster, daher muss man dieses Genre definitiv mögen. Ich für meinen Teil bin restlos begeistert.

Bewertung: 5 von 5 Lesezeichen.

Bewertung vom 20.02.2019
O'Keefe, M.

So vollkommen / Broken Darkness Bd.2


ausgezeichnet

SEXY, DÜSTER UND EINE ORDENTLICHE PORTION NERVENKITZEL.
Die heiße Geschichte von Annie und Dylan geht in die zweite Runde. Werden die Beiden zusammenfinden oder müssen sie erkennen, dass sie besser ohneeinander dran sind?

Nach dem genialen ersten Teil waren die Erwartungen an Band 2 wirklich hoch. Ich weiß, ich weiß, das ist nie gut. ABER! Sie wurden nicht enttäuscht! Für mich war der zweite Teil zwar anders, aber trotzdem wahnsinnig gut und er konnte definitiv mit Band 1 mithalten.

Fangen wir von vorne an. Der Einstieg ins Buch war nach dem krassen Cliffhanger vom ersten Teil unfassbar spannend. Für mich war es einer der besten Einstiege in ein Buch, den ich je gelesen habe. Wirklich jetzt. Man hat genau an der Stelle weitergelesen, an der man aufgehört hatte. Es gab kein „ein paar Wochen später“ oder überhaupt einen Zeitsprung. Das fand ich persönlich einfach toll, denn oftmals war ich ziemlich enttäuscht, wie es nach einem so heftigen Ende dann weiterging.

Die ersten 100 Seiten sind nur so dahin geflogen und der Kampf von Annie und Dylan hat einen ganz neuen Level erreicht. Alleine auf diesen 100 Seiten ist so viel passiert, da hätten andere ein ganzes Buch draus geschrieben. Pageturner hoch unendlich. Ich dachte mir die ganze Zeit, wie soll diese Spannung aufrecht erhalten bleiben?

Nach diesen knapp 150 Seiten kommt eine kleine Wendung und man erlebt die Welt der Beiden aus ihren Perspektiven, was ich persönlich liebe. Dylan als Charakter gefällt mir unheimlich gut. Er ist interessant, tiefgründig und auf seine eigene Art liebevoll. Als Leser taucht man immer tiefer in seine Vergangenheit ein, was für mich ein absoluter Pluspunkt ist. Leider muss ich sagen, dass ich in diesem Band Annie nicht so mochte. Sie war oft kindisch, zickig, naiv und ihre Handlungen absolut irrational. Sie hatte irgendwie so krasse Gefühlsschwankungen, dass ich oftmals überhaupt gar nicht mitgekommen bin, was ihre aktuelle Gefühlslage ist.

Unglücklicherweise müssen die Beiden schmerzlich feststellen, dass ihre bisherige unterschiedliche Lebensweise oft zwischen ihnen steht und ein befremdliches Gefühl zwischen ihnen herrscht. Dieses Gefühl erlebt man als Leser hautnah und kann es definitiv spüren.

In der Hälfte des Buches ebbt die Spannung und die Story etwas ab, aber eine gewisse Grundspannung bleibt erhalten, denn man weiß nicht, was mit Ben und Dylan wirklich vorgefallen ist. Auch Max mischt vorne mit und bei den Nebencharakteren werden einige erstaunliche Geheimnisse gelüftet.

Als noch einige Geheimnisse enthüllt werden, wartet man nur noch auf den großen Knall und der kommt dann auch recht schnell. Genial! Einfach genial!

FAZIT.
Auch der zweite Band konnte mich persönlich absolut von sich überzeugen. Ich liebe Dylan und seine düstere Vergangenheit und wie er sich im Laufe der Story entwickelt. Ein Charakter, den man schnell ins Herz schließt. Für mich gehört Broken Darkness schon jetzt zu meinen Jahreshighlights und ich freue mich unendlich auf den dritten Teil und auf Joans Geschichte. Ich spreche eine klare Leseempfehlung für alle aus, die Dark Romance und das bisschen andere Lesevergnügen suchen.

Bewertung: 5 von 5 Lesezeichen.

Bewertung vom 16.02.2019
Iosivoni, Bianca

Für immer verboten / Sturmtochter Bd.1


ausgezeichnet

EINE URALTE LEGENDE ERWACHT ZUM LEBEN.
Ava ist 17 und so gar nicht mädchenhaft. Sie geht lieber mit ihrem guten Freund auf die Jagd und zerstört bösartige Kreaturen, die ihre Insel gefährden…

Wenn Stürme wüten, das Wasser tobt, ein Feuer knistert, die Erde bebt und die Luft vor Energie flirrt ist es Sturmtochter Zeit.

Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Ich liebe Bücher über Elemente und Clans, die über sie herrschen. Bevor ich angefangen habe, habe ich den Sturmtochter Clantest gemacht und ich bin eine stolze Campbell – die Hüter der Energie.

Ava wusste nicht, dass sie über Wassermagie verfügt und ist total überfordert, als sie es rausfindet. Denn diese Macht ist Fluch und Segen zugleich. Sie hat keinerlei Kontrolle über ihre Gabe und gefährdet dadurch nicht nur sich selber sondern auch alle, die sie liebt. In ihrer Verzweiflung wendet sie sich an Lance, doch sie kann seine Distanziertheit nicht begreifen. Bis sie ein weiteres Geheimnis erfährt, was ihr den Boden unter den Füßen wegzieht…

Anfangs fand ich es aufgrund der vielen Namen und Clans sehr verwirrend, wohingegen ich Ava und Lance als Charakter auf Anhieb sympathisch fand. Das Setting im Buch ist einfach atemberaubend und Bianca Iosivoni hat eine bildgewaltige Sprache. Man kann sich Schottland so gut vorstellen und am liebsten hätte ich sofort einen Flug dorthin gebucht und wäre auf Avas Spuren gewandelt.

Als die Geschichte dann Fahrt aufnimmt, fand ich es etwas störend, wie Ava sich verhalten hat. Ihr ständiges Wegrennen und irrationales Handeln war etwas befremdlich und nicht nachvollziehbar. Andererseits ist sie auch erst 17 und somit noch ein Teenager, der mit vielen Dingen auf einmal klar kommen muss. Auch ihr bisheriges Leben war zum größten Teil eine Lüge und sie weiß nicht mehr, wer Freund und wer Feind ist.
Schnell wird klar, dass innerhalb der Clans eine uralte Fehde herrscht, die sich bis ins neue Jahrtausend zieht. Vieles ist verboten – auch die Liebe zwischen Lance und Ava? Doch ihre zarten Gefühle geraten schnell in den Hintergrund, als ihre geliebte Insel und die neu gewonnene Clique in Lebensgefahr schwebt…

Das Ende war dann so schockierend und absolut unvorhersehbar. Ich dachte erst, ich hätte mich verlesen – was ich auch schöner gefunden hätte. (An dieser Stelle vergieße ich eine kurze Träne.) So tragisch und traurig, aber trotzdem wahnsinnig gut gemacht! Ein ganz fieser Cliffhanger und ich bin froh, Band 2 schon bereit im Regal stehen zu haben.

FAZIT.
Ein tolles Buch, mit einem irrsinnig schönen Setting. Der flüssige Schreibstil hat mir persönlich sehr gut gefallen. Allerdings waren es mir an einigen Stellen zu viele Wiederholungen der Handlung und man ist ein bisschen auf der Stelle getreten. Trotzdem ist Sturmtochter ein so tolles Buch, das ich jedem ans Herz legen kann.

Bewertung: 4,5 von 5 Lesezeichen.

Bewertung vom 16.02.2019
Iosivoni, Bianca

Für immer verloren / Sturmtochter Bd.2


ausgezeichnet

DER KAMPF DER ELEMENTE GEHT IN DIE 2. RUNDE.
Nach dem Kampf muss Ava einmal mehr um ihr Leben und ihre Macht fürchten. Sie weiß nicht, wie lange sie diese noch zügeln kann…

Als ich das Buch aufgeschlagen habe, war ich so entzückt von der wunderschönen Karte von Schottland. Sie zeigt die Gebiete der Clans und ist auch aufgeteilt. Die Symbole des jeweiligen Clans sind auch eingezeichnet. Für mich definitiv ein großer Pluspunkt.

Das Buch setzt einige Wochen nach dem großen Showdown, bei dem nicht alle überlebt haben, ein. Ava kämpft mit ihrer Trauer und mit der unbändigen Macht, die in ihr wütet. Falls Ava es nicht schafft, ihre Gabe unter Kontrolle zu bringen, wird sie eine Ausgestoßene – ein Elementar. Diese Angst sitzt tief in ihr und sie möchte mit aller Macht den Dolch ihres Clans finden. Denn ohne den Dolch ist sie verloren…

Glücklicherweise gab es nicht nur große Verluste sondern auch neue große Freundschaften. Und auch in diesem Band tauchen neue Charaktere auf, bei denen mich Sloan total begeistert. Ihr Mut und ihre Kraft und Energie finde ich total bewundernswert. Auf die Clique warten allerdings viele neue Herausforderungen und Naturkatastrophen. Denn die Natur scheint ebenfalls außer Kontrolle zu sein. Ob das an den Elementaren liegt? Oder gibt es noch etwas Düsteres, was auf sie wartet?

Als Leser begleitet man Ava und ihre Freunde auf einer ungewollten Reise, auf der sie mehr erfahren, als ihnen lieb ist. Ab der Mitte wird es dann aber spannend und es tauchen noch mehr Charaktere und mit ihnen neue Geheimnisse auf. Auf einmal droht die gesamte Clanwelt auf dem Kopf zu stehen. Woher kommen diese Naturgewalten und wieso werden die Elementare immer stärker? Kann Ava den Dolch doch noch finden?
Das Ende ist mal wieder ein richtig fieser Cliffhanger und ich weiß gar nicht, wie ich bis September aushalten soll. Die letzte Hälfte des Buches hat mich total begeistert und ich liebe es, wie sich die Geschichte dann noch entwickelt hat.

Es herrscht von Anfang an eine düsterere Grundstimmung als im ersten Teil, was mir persönlich aber sehr gut gefällt. Jedoch hat mir Avas Entwicklung nicht wirklich gefallen. Durch den Verlust, den sie erlitten hat und die Gefahren, denen sie getrotzt ist, dachte ich eigentlich sie ist reifer und erwachsener. Doch irgendwie ist ihr Verhalten oftmals noch das Gleiche wie ganz zu Anfang.

Ebenfalls finde ich, dass sich die Geschichte auf den ersten 150 bis 200 Seiten sehr im Kreis dreht und es wahnsinnig viele Wiederholungen und immer wiederkehrende ähnliche Kämpfe gibt. Das fand ich etwas schade, ich dachte es wird von Anfang an eine gewisse Grundspannung aufgebaut.

Aber ich muss auch sagen, dass ich jeden einzelnen Charakter wahnsinnig gut ausgearbeitet finde! Sie haben alle eine Tiefe und schwimmen nicht an der Oberfläche. Vor Allem Julianas Kampf um ihren Bruder ist wirklich herzzerreißend.

FAZIT.
Eine tolle Fortsetzung mit anfänglichen Schwierigkeiten! Wie oben schon genannt, fand ich es aufgrund von Langatmigkeit und Wiederholungen nicht ganz so spannend, aber als es dann Fahrt aufnimmt, ist die Geschichte nicht mehr zu bremsen und ich musste den letzten Teil in einem Rutsch lesen. Tja und jetzt sitze ich hier und versuche das Ende zu verarbeiten… *to be continued*

Bewertung: 4,5 von 5 Lesezeichen.

Bewertung vom 10.02.2019
Kneidl, Laura

Someone New / Someone Bd.1


gut

Bitte lest diese Rezension nur, wenn euch Spoiler egal sind oder wenn ihr das Buch schon gelesen habt. Bei diesem Buch eine Rezension ohne Spoiler zu schreiben, wäre wie Pommes ohne Ketchup oder um es in der Sprache von Micah zu sagen: wie Clark Kent ohne Lois Lane.

Nach knapp 150 Seiten dachte ich mir, okay, es ist nett, aber wo ist die Spannung, wo ist das wichtige Thema, wo ist die tolle Geschichte um Micah und Julian? Die Seiten flogen zwar dank dem flüssigen Schreibstil der Autorin nur so dahin, aber auch bis S.300 hat sich für mich kein wirklicher Spannungsaufbau gezeigt. Die Geschichte ist einfach so vor sich dahingeflossen und ich finde es war wirklich manchmal irritierend, da den (eigentlichen) Nebencharakteren fast genauso viel Aufmerksamkeit wie den Hauptprotagonisten gewidmet wurde. Versteht mich nicht falsch, ich finde es super, wenn alle Charaktere eines Buches detailliert ausgearbeitet sind, aber hier waren die Geschichten eher störend für den Lauf der Hauptstory.

Im letzen Drittel des Buches kommt dann endlich auch der Bruder ins Geschehen, aber irgendwie hätte ich mir da mehr erwartet. Das Thema Homosexualität wird hier nur oberflächlich angekratzt und nach dem Gespräch im Auto wird es nicht mehr thematisiert. Ich dachte dies ist ein wichtiger Aspekt des Buches. Dann geht es weitere geschlagene 160 Seiten weiter und die Geschichte nimmt einfach keine Fahrt auf. Dann plötzlich auf den letzten 70 Seiten passiert alles auf einmal. Man erfährt Julians großes Geheimnis und warum er so verschlossen gegenüber Micah war. Hm. Was soll ich sagen? Wenn dieses Buch wirklich das Thema Homosexualität und Transgender ansprechen möchte, warum kommt das dann erst auf den letzten Seiten raus? Ich war wirklich etwas ratlos, aber nachdem man nicht nur meckern soll, sondern auch Verbesserungsvorschläge bringen soll ist hier meiner. Denn das macht ja konstruktive Kritik aus, oder nicht?
Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass Julian sich in der Hälfte des Buches outet und man dann erfährt, wie Micah und er den Alltag zusammen bestreiten, wie sie zurechtfinden und wie sie überhaupt damit leben. Das wäre für mich eine Geschichte gewesen, um den Vorurteilen entgegenzuwirken. Zumal ich die Sexszene im Buch wirklich leider etwas plump fand. Es war so schade, dass der wichtigste Aspekt des Buches einfach keinen Raum hatte, um sich zu entfalten.

Was mir hingegen super toll gefallen hat, ist Micahs Entwicklung im Buch. Anfangs konnte ich sie nicht greifen, aber sie vermittelt immer mehr Werte und zeigt einen starken und außergewöhnlichen Charakter. Es braucht mehr Micahs auf dieser Welt, denn dann wäre die Welt definitiv besser. Menschen, die nicht aufgrund der Religion, Sexualität oder Hautfarbe urteilen! Denn letztendlich sind wir alle eins: Menschen! Nicht mehr und nicht weniger. Dass es immer Leute wie Micahs oder Julians Eltern gibt ist einfach traurig und schockierend.
Auch die anderen Charaktere haben tolle Eigenschaften und zusammen bilden sie eine bunt gewürfelte, lustige Clique. Wobei ich auch finde, dass es mir persönlich leider zu viele Themen (People of colour, Homosexualität, Transgender und Schwangerschaft im jungen Alter) in dem Buch vertreten waren. Es wurde alles angeschnitten, aber keins so wirklich vertieft. Daher der Wunsch des Outings zur Hälfte des Buches.

FAZIT.
Laura Kneidl hat einen flüssigen Schreibstil und trotz der Langatmigkeit habe ich das Buch relativ schnell durchgelesen. Ich fand es einfach nur schade, dass das Outing so spät kam. Das hat mir ein bisschen die Freude genommen. Ich gebe trotz der vielen Kritikpunkte drei Sterne, weil mir beim Schreiben eins bewusst geworden ist. Wenn dieses Buch dazu führt, dass dieses Thema gesellschaftstauglicher wird und die Vorurteile diskutiert werden oder auch wenn es einfach nur mal in aller Munde ist, dann ist dieses Buch definitiv wichtig.

Bewertung: 3 von 5.

Bewertung vom 07.02.2019
Scott, Emma

Zwei Versprechen / All in Bd.2


gut

Vorab eine kleine Warnung. Bitte lest diese Rezension nur, wenn ihr das Buch bereits kennt oder euch Spoiler nichts ausmachen! Denn um meine Gefühlslage zu beschreiben, muss ich einige Stellen im Buch einfach ansprechen. Die, die das Buch gelesen haben, werden mir da vermutlich zustimmen.

Der erste Band von „All In“ war für mich ein Jahreshighlight im vergangenen Jahr. Das Buch hat nur so vor Gefühlen gesprüht und das Ende war herzzerreißend. Sehr skeptisch war ich dann, als ich den Klappentext von Band 2 gelesen habe und dachte mir, nein das kann die Autorin doch niemals gut verpacken? Umso aufgeregter und gespannter war ich dann, als ich das Buch in den Händen hielt.

Im ersten Teil des Buches herrscht eine sehr dunkle, düstere Stimmung. Kacey verfällt in ihre alten Muster zurück und lebt eine selbstzerstörerische Lebensweise. Sie trinkt wieder und hat alle Verbindungen abgebrochen. Sie ist sogar aus Las Vegas weggezogen, da sie den Verlust von Jonah nicht verkraften kann. Durch einen Freund erfährt Theo von ihren Lebensumständen und hilft ihr aus dieser schlimmen Phase raus. Wie man schon vom Klappentext weiß, ist Theo schon länger in Kacey verliebt und oftmals habe ich mich gefragt, ob er das wirklich nur für Jonah tut, oder er sich mehr davon erhofft. Jonah wusste von diesen Gefühlen und hat Theo am Sterbebett das Versprochen abgenommen, dass er sich um Kacey kümmert und sie lieben soll.

Die beiden kommen sich durch ihren Schmerz immer näher und Kaceys freundschaftliche Gefühle entwickeln sich langsam zu mehr. Als die beiden sich ihre Gefühle eingestehen, haben sie Angst vor den Reaktionen der Familie und Freunden. Sie müssen sich die Frage stellen, ob es wirklich das Richtige ist und ob die Gefühle echt sind?

Selten hat mich ein Buch so gespalten wie dieses. Ich war zwischen Tränen der Rührung und Kopfschütteln hin- und hergerissen. Schade fand ich es, dass sich die Beziehung der Beiden anfangs sehr auf Sex reduziert hat. Hier haben irgendwie die Dialoge gefehlt. Es kam auch zu einigen Sexszenen wo ich irgendwie gedacht habe, sorry das passt einfach null zu dieser Geschichte. Auch finde ich, dass Jonah am Ende vermehrt fast wie der „Wegbereiter“ für die Liebe der Beiden dargestellt wird. Nicht wie diese tiefe, innige Liebe, die die zwei eigentlich zueinander hatten.

Zu Ende hin passieren dann auf einmal so viele Sachen auf einmal, das man gar nicht mehr weiß, wo einem der Kopf steht. Hier wurden sehr ernste Themen angesprochen, die überhaupt keine Luft hatten, sich zu entfalten und diskutiert zu werden. Ich finde besonders der Verlust des Kindes war so abgehakt und fast emotionslos dargestellt, dass ich das Gefühl hatte, ich lese gerade in einem anderen Buch.

Auch die Erklärung, warum Kaceys Vater so abweisend zu ihr ist, finde ich irgendwie nicht ganz befriedigend. Da hätte ich mir eine schlüssigere Erklärung gewünscht.

FAZIT.
Ich bin wirklich sehr zwiegespalten. Das Ende und der Epilog des Buches waren mir persönlich einfach zu viel des Guten. Andererseits waren einige Szenen der Trauer so gefühlvoll und voller Schmerz geschrieben, dass es mich wirklich zu Tränen gerührt hat. Ich muss aber sagen, dass mir einfach ein Teil gefehlt hat, der erklärt, warum sie sich jetzt so auf Theo einlassen kann. Fast mehr noch als auf Jonah. Leider kann ich wirklich sehr schwer beschreiben, warum ich mit der Verbindung nicht ganz einverstanden bin. Vielleicht weil es etwas von dem Besonderen des ersten Teils weggenommen hat und der Schluss sehr überhastet und hektisch war. Das Buch war keineswegs ein Flop. Ich glaube nach dem Erfolg von Band 1 waren die Erwartungen vielleicht auch einfach zu hoch.

Bewertung: 3,5 von 5 Lesezeichen.

Bewertung vom 01.02.2019
O'Keefe, M.

So verführerisch / Broken Darkness Bd.1


ausgezeichnet

HEIß, HEIßER, BROKEN DARKNESS.
Wenn du die Chance hättest, vor deiner Vergangenheit zu fliehen und in eine Rolle zu schlüpfen, um dich selber besser kennenzulernen – würdest du dich auf dieses Abenteuer einlassen?

Ich bin ohne große Erwartungen an das Buch rangegangen und wow! Einfach wow! Ich bin vollkommen überrascht und möchte bitte sofort Band 2 lesen. Jetzt. Gleich. Auf der Stelle.

Zuallererst möchte ich was zu den Charakteren sagen. Ich muss es einfach zuerst loswerden. Wie oft habe ich in letzter Zeit bemängelt, dass die Protagonisten immer an der Oberfläche bleiben, dass mir einfach was fehlt? Ich habe mich schon wie eine hängengebliebene Schallplatte gefühlt. Und dann zack waren sie da. Annie und Dylan sind auf ihre ganz eigene Art geheimnisvoll und es entsteht eine düstere, sinnliche Spannung, die sich durch das gesamte Buch zieht. Das Buch und die Schreibweise haben mich wirklich in den Bann gezogen.

Man muss dazu sagen, es kommen wirklich wahnsinnig viele Sexszenen vor. Wer eher auf die Richtung Blümchensex steht, wird dieses Buch eher nicht feiern. Es ordnet sich für mich auf der Dark Romance Schiene ein. Vielleicht hätte man ein oder zwei Sexszenen rausnehmen können, mag sein. Bestimmt werden das auch einige sagen. Aber ich hatte bei diesem Buch seit Langem mal wieder das Gefühl nicht die typischen Sexszenen zu lesen, sondern was ganz Neues zu erleben. Für mich waren die Szenen sehr sinnlich und leidenschaftlich beschrieben.

Nicht nur die Hauptprotagonisten waren toll ausgearbeitet, auch die Nebencharaktere haben ihren ganz eigenen Charme. Auch die Dialoge waren mal was erfrischend anderes.

Kommen wir noch zum Inhalt von „Broken Darkness“. Die Geschichte dreht sich um Annie, die vor ihrer Vergangenheit flüchtet und durch Zufall an ein Handy kommt, auf dem ein geheimnisvoller Typ anruft. Klingt merkwürdig? Stimmt. Ist es aber nicht. Die beiden bauen schnell eine Verbindung und es knistert gewaltig zwischen ihnen. Es wird sehr schnell sehr heiß. Und ich meine wirklich heiß. Durch ihn lernt sie ihren Körper und ihre Vorlieben erst richtig kennen. Er zeigt ihr Wege auf, die sie nie für möglich gehalten hätte.
Doch sie können beide niemals aufrichtig zueinander sein. Denn nicht nur Annie hat ein Geheimnis, das nicht gelüftet werden darf. Auch Dylan schleppt einiges mit sich ran, wodurch für ihn eine Beziehung unmöglich erscheint.

Er fordert sie in sexueller Hinsicht raus und lässt sie völlig neue Dinge erleben. Verrückte Dinge. Erlebnisse, die Annie so schnell nicht vergessen wird. Trotz dieser knisternden Spannung ist das Telefon irgendwann nicht genug. Aber weder Dylan noch Annie können aus ihrer Haut, bis die Ereignisse sich überschlagen und der Leser sich in einer vollkommen neuen Situation befindet…

Die Geschichte ist so spannend und das Ende hat einen verdammt fiesen Cliffhanger. Ich kann es nicht erwarten, dass ich Band 2 in den Händen halte. Kann es bitte schon jetzt rauskommen?

FAZIT.
Ich weiß, dass dieses Buch nicht jedermanns Geschmack treffen wird. Ich selber lese nicht so viel aus diesem Genre, aber mich persönlich hat das Buch aufgrund der Charaktere und der anhaltenden Spannung vollkommen überzeugt. Man sollte sich vor dem Lesen einfach fragen, ob man sich auf dieses Buch und die Richtung, die es einschlägt wirklich einlassen möchte.

Bewertung: 5 von 5 Lesezeichen.