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lalunara
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Bewertungen

Insgesamt 214 Bewertungen
Bewertung vom 24.11.2025
Keweritsch, Katja

Das Flüstern der Marsch (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Geheimnisse, die zerstören
Geheimnisse können Generationen zerstören. Eindrucksvoll erzählt die Autorin Katja Keweritsch darüber in ihrem Roman Das Flüstern der Marsch.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Oft dachte ich, dass ein Personenverzeichnis einiges erleichtern würde. Auf der anderen Seite hätte dieses vermutlich zu sehr gespoilert. Letztendlich bin ich ja doch gut zurecht gekommen mit den vielen verschiedenen Personen.
Etwas unverständlich war mir Jannes Rolle. Ihre Eltern haben wir im Buch nicht kennengelernt. Woher sie also ihre selbstzerstörerische Art hat, alles unbedingt selbst erledigen zu wollen, eine Übermutter zu sein, eine Überschwiegertochter zu sein, eine vorbildliche Ehefrau zu sein, erschließt sich mir nicht. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie unter dieser Last zusammenbricht, ja zusammenbrechen muss.
Annemie hat Furchtbares erlebt und was so ein dramatisches Erlebnis mit einer Frau machen kann, ist gut vorstellbar. Letztendlich leiden Kinder und Enkel noch darunter.
Männer kommen in diesem Buch bis auf Jon nicht besonders gut weg. Annemies Mann Karl ist kaltherzig und engstirnig, egoistisch und oberflächlich. Annemie und Karl sind nur wenig älter als meine Eltern, aber ich wage zu behaupten, so etwas wäre meinen Eltern nicht passiert und niemals wären diese in so einer kalten Beziehung bis zur Goldenen Hochzeit gekommen.
Viele unterschiedliche Menschen der Familie von Annemie und Karl kommen in verschiedenen Zeitebenen immer wieder zu Wort. Das ist spannend, wie ich finde.
Es lohnt sich unbedingt, Das Flüstern der Marsch zu lesen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich hatte es innerhalb von 2 Tagen ausgelesen. Es ist also auch kein sehr dickes Buch.

Bewertung vom 22.11.2025
Atkins, Dani

Versprich mir, dass du tanzt


ausgezeichnet

Ein richtiger Liebesroman

Und normalerweise stehen solche Bücher nicht auf meinem Leseplan. Aber da ich bei der Leseprobe schon bei den ersten Seiten heulen musste, dachte ich mir, dass ich dann doch einmal zum klassischen Liebesroman greifen sollte und schauen, ob das Taschentuch das Opfer wert war.
Und was soll ich sagen. Auch am Ende brauchte ich wieder ein Taschentuch und dazwischen? Nun ja, stellenweise fand ich den Roman etwas zu lang. Ständig gab es Missverständnisse und zu viel Ungesagtes. Sicher sind Beziehungskisten nicht immer einfach und einiges macht man lieber mit sich selbst aus, aber dieser Roman hat irgendwie nichts anderes zu bieten. Ein langes Hin und Her. Ich habe das Buch trotzdem ausgelesen, weil es sich leicht las und ich ja auch wissen wollte, wie die beiden alten Freunde denn nun endlich Nägel mit Köpfen machen.
Die Landschafts- und Wetterbeschreibungen fand ich ungeheuer gelungen. Gerade der Wintereinbruch in Schottland hat mir ein wohliges Gefühl vermittelt. Okay, vielleicht auch, weil wir hier auch gerade winterliche Temperaturen haben.
Ich will dann mal so enden. Wer einen schönen Liebesroman sucht und gern mal ein Tränchen verdrückt, ist hier goldrichtig und macht nichts falsch. Und ich hatte eine Abwechslung zwischen historischen Romanen und Thrillern und das hat irgendwie auch gutgetan.

Bewertung vom 17.11.2025
Kelly, Patricia

Patricia Kelly´s Family-Kochbuch


ausgezeichnet

Ein Kochbuch, das Spaß macht
Mir hat besonders gut gefallen, wenn Patricia Kelly vor den einzelnen Abschnitten des Kochbuches von den jeweiligen Orten oder Gebieten erzählt hat über Land und Leute und von kleinen Familienepisoden.
Die Kellys haben viele Länder besucht, unter anderem natürlich Irland, dann Spanien, Frankreich, die USA, Niederlande und Deutschland. Alle diese unterschiedlichen Länder und Menschen haben ihre Spuren in der Kelly Küche hinterlassen. Fast alle Rezepte sind einfach nachzukochen und die Zutaten übersichtlich. Das gefällt mir gut. Dazu die sehr leckeren Fotos, die einem bereits beim Lesen das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen.
Patricia Kelly ist eine sehr freundliche und warmherzige Autorin. Mir gefällt ihr Erzählstil sehr gut. Ein schönes Kochbuch, nicht nur für die Küche!

Bewertung vom 17.11.2025
Kuschik, Karin

50 Fragen, die das Leben leichter machen (MP3-Download)


ausgezeichnet

Wer fragt gewinnt
Ich habe dieses Buch von Karin Kuschik als Hörbuch gehört und bin nun wirklich am Überlegen, ob ich es nicht auch noch einmal als Buch zum Nachlesen kaufe.
Denn die einzelnen Fragen muss man noch einmal aufblättern können und in entsprechenden Situationen Revue passieren lassen bzw. zur Vorbereitung auf besondere Termine vorab noch einmal durchgehen.
Trotzdem fand ich das Hörbuch toll. Zuerst einmal liest die Autorin selbst und sie hat eine besonders angenehme Stimme, wie ich finde. Die kleinen Beispiele und Anekdoten aus dem Alltag haben mich gut in die jeweiligen Fragen hineinfinden lassen.
Spontan habe ich auf dem letzten Familientreffen bereits von einigen Situationen und der Möglichkeit, diese mit einer Frage souverän zu meistern, gesprochen und so einige meiner liebsten Menschen neugierig gemacht. Meine große Tochter hat Psychologie studiert und fand diese Herangehensweise auf jeden Fall richtig und vor allem nicht zeitraubend. Die richtige Frage an der entsprechenden Stelle und Frau / Mann hat die Situation für sich entschärft, entspannt, entschieden. Je nach dem.
Ich empfehle das Hörbuch unbedingt und sicher ist das Buch genauso toll, man muss dann nur auf die angenehme Stimme der Autorin verzichten.

Bewertung vom 17.11.2025
Georg, Miriam

Die Verlorene


ausgezeichnet

Der 2. Weltkrieg und seine Nachwirkungen

Die Verlorene ist ein ziemlicher Wälzer von Miriam Georg. Ich bin sehr froh, dass ich mir das Buch gegönnt habe.
Der Erzählstil der Autorin hat mich sofort mitgerissen und die Geschichte hatte Sogwirkung.
Diese Geschichte ist einfach phantastisch, wenn auch erdacht, so doch am Ende nicht unglaubwürdig. Dieser wahnsinnige Krieg hatte aus den Menschen die besten und die schlechtesten Seiten heraus gekitzelt. Und alle diese Seiten werden bei allen Protagonisten beleuchtet.
Es dreht sich alles um die Zwillinge Änne und Luise, um die übergroße geschwisterliche Liebe von Änne für Luise, für deren Erhalt sie bereit ist, über Leichen zu gehen. Allerdings gibt es auch Hintergründe, die diese Liebe nur zu verständlich machen.
All die Geheimnisse kommen erst nach dem Tod von Änne und Luise ans Licht und sind nunmehr nur noch Wissen für Tochter und Enkeltochter von Änne. Die Autorin beschreibt an Hand der Familie vom Pappelhof in Schlesien die Auswirkungen des Krieges und die furchtbare Nachkriegszeit, die für die Deutschen in den ehemaligen Ostgebieten oft fürchterlicher war als die Kriegszeit.
Ich fand das Buch super und werde mich nun näher mit dieser Autorin befassen.

Bewertung vom 13.11.2025
Kuttner, Sarah

Mama & Sam (MP3-Download)


ausgezeichnet

Traurig und berührend
Die Mutter stirbt. Das Konto ist leer und die Umstände sind irgendwie komisch. Tochter und Schwester hatten sich schon einige Zeit nicht gemeldet, denn die Mutter war auf einen Love Scammer reingefallen und leider absolut beratungsresistent.
Ich habe das Hörbuch gehört und war innerhalb weniger Tage durch, denn dieses Buch war so spannend und berührend im zwischenmenschlichen Bereich, dass ich einfach froh über jede Minute war, die ich weiterhören konnte.
Sarah Kuttner hauptsächlich, aber auch Anna Thalbach und Julian Horeyseck haben mit ihren Vorlesestimmen absolut überzeugt. Ich glaube, als Buch hätte mich die relativ einfache Sprache vielleicht nicht so angesprochen, aber durch das sehr gut betonte Vorlesen fand ich die Sprache einfach nur aus dem Leben und das hat mir richtig gut gefallen.
Das Problem für Männer und Frauen auf Love Scammer herein zu fallen wir gut beschrieben. Gerade einsame Menschen sind hier gefährdet. Der Werdegang bis zur totalen Aufgabe der betreffenden Person ist verständlich dargestellt.
Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter war gelinde gesagt problematisch. Mit hat dann aber die Aufarbeitung der Chats der Mutter durch die Tochter gefallen. Irgendwie sind die beiden sich dadurch nähergekommen und die Tochter entwickelte teilweise sogar Verständnis für ihre Mutter.
Also ein ganz empfehlenswertes Hörbuch. Ich freue mich, dass ich es hören durfte.

Bewertung vom 11.11.2025
Garvey, Rea

Before I met Supergirl


ausgezeichnet

Ein schreibender Sänger
ist nun Rea Garvey und da hat er wirklich richtig Talent. Die einzelnen Geschichten sind richtig gut geschrieben, nicht zu einfach und nicht zu intellektuell, was das Lesen angenehm machte.
Es steht mir nicht zu über das Erzählte zu urteilen. Letztendlich hat Rea Garvey offensichtlich den richtigen Pfad eingeschlagen. Vielleicht ist das genau die Erzählung, die einige Eltern brauchen, deren Kinder ein wenig lange über die Stränge schlagen oder leicht orientierungslos durchs Leben flanieren, um die Hoffnung nicht zu verlieren. Mehr ist zum Inhalt hier nicht zu sagen. Es geht halt ziemlich turbulent zu im Leben des angehenden erfolgreichen Künstlers.
Am allerbesten haben mir die Geschichten aus der Kindheit gefallen. Ich konnte mir das Leben so richtig hautnah vorstellen, vielleicht, weil es in den Siebzigern und Achtzigern in der DDR auf dem Dorf so viel anders auch nicht war. Und die vielen Anekdoten sind einfach liebenswert, die der Autor beschrieben hat. Ich hatte sehr oft ein Schmunzeln im Gesicht.
Ich hatte das Buch nicht so sehr wegen Rea Garvey gelesen, ich mag ihn gern hören, ohne direkt Fan zu sein, sondern ich erhoffte mir ein Stück Irland nach Hause und das hat dieses Buch zweifellos geschafft. Wirklich ein empfehlenswertes Buch für alle Rea Garvey Fans und für Irland Liebhaber und natürlich für alle, die eins von beidem oder beides werden wollen.

Bewertung vom 10.11.2025
Schäfer, Stephan

Jetzt gerade ist alles gut (MP3-Download)


ausgezeichnet

Ein leiser Roman über kleine und große Dinge

Ich habe mir das Hörbuch gegönnt, gesprochen von Götz Otto. Mir hat dieser kleine Roman mit großen und kleinen Episoden aus dem Leben des Erzählers sehr gut gefallen.
Vorgelesen wurden alltägliche Kleinigkeiten, die unser Leben ausmachen über Familie und Freunde.
Begonnen allerdings hat das Buch mit einem Paukenschlag, nämlich einer Sepsis, die sich der Erzähler durch einen Schnitt in den Finger zugezogen hat, gerade als die Fahrt in den Urlaub stattfinden sollte mit der Familie, Eltern und die 2 Kinder. Hier hat mir besonders gut gefallen, dass ausschließlich die Sorge um den Mann und Vater zum Ausdruck kam und kein kleinliches Gejammere über den verpassten Urlaub. Das Leben des Erzählers stand auf Messers Schneide und was ist hier wichtiger?
Das Buch ist einfach, ohne abwertend zu sein, schön geschrieben. Man fühlt mit dem Erzähler und der Familie mit, ohne dass es kitschig wird. Was ist wirklich wichtig im Leben?
Sicher, hier wird kein Familienzwist besprochen, keine bösen Streits und Handgreiflichkeiten. Aber vielleicht ist es ja auch möglich, so zu leben.
Ich fand das Buch jedenfalls ungemein erholsam und empfehle es gern. Götz Otto hätte es nicht besser sprechen können. Es war ein Genuss.

Bewertung vom 08.11.2025
Rupflin, Alexander

Protokoll eines Verschwindens


ausgezeichnet

Sehr spannender Tatsachenkrimi
Ich habe den Eindruck, Alexander Ruplin hat sehr intensiv und über einen langen Zeitraum recherchiert.
Die Geschichte ist tragisch und nicht zu verstehen ist das lange Zögern der Polizei, etwas über den verschwundenen Gabriel herauszufinden.
Ich habe das Buch in Zusammenhang mit dem Hörbuch gelesen. Alexander Rupflin gleichmäßiges Vorlesen hatte anfänglich etwas von Langeweile, aber dem war nicht so. Als ich mich nach einigen Minuten eingehört hatte, war es genau diese Tonlage, mit wenig Emotionen, die mich am Ball hielt, weil sie die Geschichte glaubhafter machte und eben nicht so reißerisch. Ein wenig fühlte ich mich wie bei Aktenzeichen XY.
Der Fall selbst ist sehr beklemmend und tragisch. Ein wirklich netter, etwas naiver junger Mann erleidet hier einen grausamen Tod, begangen von einem Mann, der irgendwie auch nett daherkommt und irgendwie auch nicht nachvollziehen kann, wie ihm das passieren konnte.
Mein Kritikpunkt betrifft die zum Teil ziemlich vulgäre Sprache, auch an den Stellen, wo man darauf hätte verzichten können, meiner Meinung nach. Und zum Zweiten benutzt der Autor einige Male das Wort Kerle. Kerl ist für mich immer ein wenig negativ besetzt für Mann und ich wäre mit diesem Wort weniger umgegangen. Aber letztlich sind das Kleinigkeiten.
Gut gelungen als Debütroman und ich bin gespannt, was hier noch folgt.

Bewertung vom 05.11.2025
Hart, Emilia

Unbeugsam wie die See (MP3-Download)


ausgezeichnet

Mystische Geschichte über die Frauen voller Kraft und Stärke
Es hat ein wenig gedauert, bis ich es verinnerlicht habe, dass Mary und Eliza zwei ganz besondere Frauen sind, die auf ungewöhnliche Art mit dem Meer und mit Wasser überhaupt verbunden sind. Die beiden kommen auf einem Sträflingsschiff von Irland nach Australien, Anfang des 19. Jahrhunderts.
Jess und Lucy verbindet eine Wasserallergie und eine besondere Form der Verwandtschaft. Weitere Ausführungen dazu würden spoilern.
Die Männer in diesem Roman sind fast alle durch die Bank welche, die Frauen nicht als gleichwertige Partnerinnen sehen. Eine einzige Ausnahme ist der Vater von Jess. Ich mag hier nicht wirklich glauben, dass es wie ein Suchen nach der Nadel im Heuhaufen ist, wenn man sich einen Partner wünscht, der eine Frau genauso anerkennt, wie einen Mann.
Allerdings kommen auch die meisten Männer der Geschichte nicht besonders gut weg. Und ihr Verschwinden ist zumeist immer auch mit dem Meer verbunden.
Die Geschichte wechselt immer wieder zwischen 1800, 1999 und 2019. Es bereitet aber keine Schwierigkeiten in den Zeiten zu springen. Wobei das Meer die Frauen verbindet und zu Freundinnen und Gefährtinnen macht.
Emilia Hart hat einen mystischen und berührenden Roman geschrieben, der auch an die Substanz gehen kann und Frauen bestärken kann, sich ihrer eignen Kraft bewusst zu werden und diese zum eigenen Vorteil und dem ihrer Kinder zu nutzen.
Zum Hörbuch
Die Sprecherinnen Leonie Landa; Julia Nachtmann; Jodie Ahlborn haben mich voll überzeugt. Hin und wieder musste ich eine Pause beim Hören einlegen, um das Gehörte zu verinnerlichen, aber es war eine gute Hörzeit.