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forst

Bewertungen

Insgesamt 60 Bewertungen
Bewertung vom 16.05.2025
Simon, Teresa

Zypressensommer


ausgezeichnet

Zypressensommer von Theresa Simon ist ein anregend geschriebener und berührender, historischer Roman, der mich sehr unterhalten hat. Die Handlung spielt in den Zeitebenen von 1944/1945 und 1989 , ist aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und handelt von von Julia Matthiesen und ihrer Familie. Julia reist anlässlich des Todes ihres Großvaters Gianni in die Toskana und lernt dort Matteo Conti kennen mit dem sie sich zusammen auf eine Reise in die Vergangenheit ihres Großvaters begibt. Nach und nach erfährt sie die grausame Wahrheit über sein und das Leben in der Toskana unter der Herrschaft der deutschen Nationalsozialisten. Teresa Simon schreibt sehr bewegend über das damalige Leben unter der Kontrolle der Deutschen, über die Erniedrigungen und Massaker, die die Bevölkerung ertragen mussten. Die Geschichte hat mich sehr beeindruckt und es ist immer noch unfassbar, was damals u.a. in der schönen Toskana geschah.

Bewertung vom 09.05.2025
Hamberg, Emma

Merci Agneta / Neuanfang auf Französisch Bd.2


ausgezeichnet

Der zweite Band von Emma Hamberg "Merci Agneta" hat mir so gut gefallen, dass ich ihn bestimmt ein zweites Mal lesen werde. Angefangen von dem schönen, beschwingten sommerlichen Cover bis zu Agnetas Neuanfang in der Provence ist der Roman gant große klasse. In diesem zweiten Roman hat Agneta ihren Job in Schweden aufgegeben und ihren Mann und ihre Kinder verlassen um in Frankreich einen Neustart ihres Lebens zu beginnen.Sie kommt in einem alten Kloster in Saint Carelle unter und betreut dort voller Hingabe den 80jährigen Einar, der an Demenz erkrankt ist. Sie findet schnell neue Freunde und auch eine neue Liebe, den Barbesitzers Fabien mit dem sie eine wunderbare, unvergessene Zeit verbringt. Doch irgendwann muss sie nach Schweden in ihren Alltag zurück. Dieser heitere und doch mit Tiefgang geschriebene Roman ist mein Sommerbuch des Jahres.

Bewertung vom 02.05.2025
Maly, Beate

Zeit der Hoffnung / Die Trümmerschule Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In dem Buch “Die Trümmerschule – Zeit der Hoffnung” von Beate Maly wird die Lebensgeschichte der jüdischen Lehrerin Stella Herzig erzählt, die 1938, während des Zweiten Weltkrieges, mit Hilfe der Eltern ihrer besten Freundin Felicitas (Feli) von Wien nach London flieht. Es war geplant, dass sie ihre Eltern und jüngere Schwester Judith nachkommen lässt, aber dazu kam es nicht mehr, denn die Nazis haben sie in ein Konzentrationslager gebracht, in denen sie gestorben sind. Während des Krieges arbeitet Stella als Lehrerin. Nach Kriegsende geht sie wieder zurück nach Wien und findet dort mit Hilfe ihrer Freundin Feli eine Stelle als Lehrerin. Sie arbeitet mit modernen Ansätzen und hilft den kriegstraumatisierten Kindern dadurch wieder in ein normales, friedliches Leben zurück zu finden. Mit ihren modernen und fortschrittlichen Ansätzen in der Unterrichtung macht sie sich jedoch nicht bei allen Eltern und Kolleginnen und Kollegen beliebt und sie macht sich einige Feinde. Beate Maly schreibt in ihrem Auftaktband einfach und gut lesbar, versteht es aber trotzdem die Schicksale und das Leben nach dem Krieg anschaulich darzustellen. Man kann nur ahnen, was die Menschen damals alles erlitten haben. Der Roman hat mir gefallen und ich werde auf den zweiten Band lesen, da ich wissen möchte, wie es weitergeht.

Bewertung vom 25.04.2025
Mirasol, Eva

Staying Alive


ausgezeichnet

„Staying Alive“ von Eva Mirasol ist ein unterhaltsamer und teilweise flapsig geschriebener Roman über die junge Ärztin Nicki, die ihre ersten Arbeitstage in einer Berliner Notaufnahme verbringt. Schon von Anfang an geht es hektisch in der Notaufnahme los und Nicki muss ihre ersten wichtigen Entscheidungen treffen und überwiegend erste ärztliche Maßnahmen, wie z.B. einen Tubus legen, allein an Patienten/ Patientinnen durchführen. Die Autorin verwendet in ihrem Krankenhausroman viele medizinische Fachbegriffe, die jeweils am Ende der Seite sehr ausführlich erklärt werden. Teilweise so ausführlich, dass man sich nach dem Lesen schon selbst wie ein Mediziner fühlt. Ich habe einen guten Einblick hinter die Kulissen des Klinikalltages bekommen. Der Roman ist ganz nett und gut zum Abschalten geeignet. Das aufdringlich gestaltete Cover zeigt, wie hektisch es im Krankenhausalltag zugeht.

Bewertung vom 18.04.2025
Tan, Twan Eng

Das Haus der Türen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Das Haus der Türen“ von Twan Eng Tan besticht durch sein überaus schön gestaltete Buchcover und spielt in Malaysia der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts. Malaysia ist zu diesem Zeitpunkt noch eine britische Kolonie und viele britische Staatsangehörige leben dort. Im Mittelpunkt dieses Romans stehen Lesley Hamlyn, eine Frau der britischen Oberschicht und der Gast ihres Hauses, der Schriftsteller W. Somerset Maugham (Willie). Da Lesleys Ehemann öfter außer Haus ist, freundet sie sich mit Willie an und es ergibt sich ein interessanter Gesprächsaustausch. Nach und nach werden die Gespräche persönlicher und Lesley erzählt ihm intime Details aus ihrem Leben, angefangen von den Affären, die sie und ihr Ehemann hatten, von dem Mord, den ihre Freundin an ihren Ehemann begangen hat bis zu der Tatsache, dass sie chinesische Rebellen finanziell unterstützt haben. Willie saugt diese Geschichten nur so in sich auf, in der Hoffnung sie für seinen neuen Roman verwenden zu können. Twan Eng Tan schafft es durch ihren intensiven Schreibstil geschickt, diese gewisse Atmosphäre, die zwischen den beiden Protagonisten herrscht, einzufangen. Das gemütliche Beisammensein abends bei einem Drink und die Intensität der Gespräche. Ein wunderbarer Roman, der mir sehr gefallen hat.

Bewertung vom 08.04.2025
Hope, Anna

Wo wir uns treffen


ausgezeichnet

Der große Familienroman „Wo wir uns treffen“ von Anna Hope ist spannend und faszinierend geschrieben. Im Mittelpunkt steht die Familie Brooke, deren Familienoberhaupt Philipp Broke gestorben ist und dessen Beerdigung und die Eröffnung seines Testaments nun ansteht. Sämtliche Familienmitglieder sind auf das große Anwesen in Sussex gekommen, größtenteils in Erwartung eines großen Erbes. Auch seine uneheliche Tochter Clara, aus der Beziehung zu seiner damaligen Geliebten, erscheint. Clara wahrt ein großes Geheimnis: Sie weiß, wie die Familie Broke tatsächlich zu ihrem Reichtum gekommen ist. Bis das auch die Leserin und der Leser erfährt, dauert es jedoch unzählige lange Leseseiten. Zwischenzeitlich wird aus der Sichtweise der einzelnen Familienmitgliedern aus dem Leben der Familie Brokes und vor allem über Philipps Verhalten erzählt, unter dem die komplette Familie gelitten hat. Trotzdem plätschert alles nur so vor sich hin.

Bewertung vom 04.04.2025
Hall, Clare Leslie

Wie Risse in der Erde


ausgezeichnet

" Wie Risse in der Erde " von Clare Leslie Hall ist ein mitreißender und emotional geschriebenes Leseabenteuer , das mir fast so gut wie "Der Gesang der Flusskrebse" gefallen hat. Die Protagonistin ist Beth, die als junge Frau in Gabriel verliebt war, sich dann aber für den Farmer Frank entscheidet und ihn heiratet. Jahre später taucht Gabriel wieder in ihrem Leben auf . Er hat mittlerweile einen Sohn und Beth, die noch Gefühle für ihn hegt, fängt eine verhängnisvolle Affäre mit ihm an, die tödlich und in einem Gerichtprozess endet. Der Roman ist in verschiedenen Zeitebenen geschrieben und im Mittelpunkt steht der Todesfall, der das Leben aller mitwirkenden Charaktere sehr beeinflusst.Der Roman hat ein interessantes Cover und wird von den Themen Liebe, Beziehung und Schuld durchzogen. Die Autorin schreibt gut lesbar und versteht es den gnazen Roman über eine gewisse Spannung zu hlten.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.03.2025
Gröschner, Annett

Schwebende Lasten


ausgezeichnet

Annett Gröschners neuer Roman „Schwebende Lasten“ ist ein bewegender Roman über eine starke Frau (Hanna Krause) aus einfachen Verhältnissen. Hanna wurde 1914 geboren und ist im Alter von 4 Jahren schon elternlos, hat jedoch noch Halbschwestern, die sich mehr schlecht als recht um sie kümmern. Nach dem Schulabschluss beginnt sie eine Ausbildung als Blumenbinderin und heiratet ihren Mann Karl. Sie wird mehrfach schwanger, hat Totgeburten, unternimmt Abtreibungen und eröffnet einen eigenen Blumenladen, den sie nach Kriegsbeginn wieder schließen muss. Nach Kriegsende wird sie Kranführerin, doch ihre Liebe zu Blumen bleibt. Annett Gröschner schildert das Leben Hannas in allen Einzelheiten. Trotz diverser Schicksalsschläge gibt Hanna nicht auf. Sie trotzt den Widrigkeiten des Lebens mit einer stoischen Ruhe. Hannas Geschichte hat mich bewegt und ich bewundere, mit welcher Kraft sie ihr schweres Leben gelebt hat.

Bewertung vom 19.03.2025
Andrea, Jean-Baptiste

Was ich von ihr weiß


ausgezeichnet

Jean Baptiste Andrea hat mit " Was ich von ihr weiß " einen wunderschönen Roman über ein ungleiches Paar
im letzten Jahrhundert geschrieben. Mimo ist ein kleinwüchsiger Mann, der von seiner Mutter in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts zu Verwandten geschickt wird, um dort eine Ausbildung zum Bildhauer zu absolvieren. In dem kleinen ligurischen Dorf Pietra d'Alba lernt er das unkonventionelle Mädchen Viola kennen, die aus einem reichen Elternhaus kommt. Die beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen, verbringen viel Zeit miteinander und verlieben sich. Durch unruhige politische Zeiten und die Kriegswirren zu Zeiten des zweiten Weltkrieges verlieren sie sich jedoch immer wieder aus den Augen. Der Autor schreibt emotional, bildhaft und feinfühlig über das Leben seiner beiden Hauptfiguren, die mir sehr gut gefallen und mit denen ich oft auch mitgelitten habe. Ein wirklich schöner Roman,der aus der Rückblende des alten Mimo erzählt wird und den ich empfehlen kann.

Bewertung vom 11.03.2025
Frank, Rebekka

Stromlinien


ausgezeichnet

Rebekka Franks packender Roman spielt in den Elbmarschen und handelt von den beiden Schwestern Enna und Jale, sowie deren Mutter Alea. Enna und Jale sind Zwillinge und wurden in dem Gefängnis,in dem ihre Mutter einsitzt, geboren. Nach ihrer Geburt wurden sie von ihrer Großmutter aufgezogen.
Sehnsüchtig warten die beiden Mädchen auf die Entlassung ihrer Mutter Alea. Als dieser Tag endlich kommt, verschwinden sowohl Jale, als auch Alea. Enna begibt sich auf die Suche. Der Roman ist in vielen verschiedenen Zeitzonen geschrieben.
Angefangen mit Familiengeschichten, die schon über 100 Jahre alt sind, Geschichten aus der der Zeit, als Alea noch eine junge Frau war, bis zur jetztigen Zeit. Die Autorin schreibt sehr spannend und führt die Gegebenheiten aus der Vergangenheit bis zum heutigen Zeitpunkt geschickt zusammen, so dass man verstehen kann, wie manche Lebensentscheidungen auch das Leben anderer beeinflussen können.Neben vielen spannenden Sequenzen haben mir die detaillierten Landschaftsbeschreibungen der Elbmarsch sehr gefallen.Zusammengefasst: Ein wunderschöner, spannender Generationenroman.