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Luise
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Luckenwalde

Bewertungen

Insgesamt 52 Bewertungen
Bewertung vom 18.08.2025
Mayer, Gina

Der Wald / Wilderland Bd.1


ausgezeichnet

Von Beginn an spannend
"Wilderland – Der Wald" von Gina Mayer ist der Auftakt zu einer Fantasy-Reihe für Kinder und Jugendliche, kann aber auch von Erwachsenen sehr gut gelesen werden.
Calum, Jasleen, Skye und Miro leben in einer Wohngruppe zusammen, weil sie alle keine Eltern mehr haben.
Zu Beginn fühlt sich Calum von der Gemeinschaft der anderen ausgeschlossen, bleibt der Einzelgänger. Doch das ändert sich schnell, als er zusammen mit Skye eine Entdeckung macht, sie werden beobachtet und überwacht.
Dann stellen sie auch noch fest, was sie für Besonderheiten und damit auch Gemeinsamkeiten haben und halten alle fest zusammen.
Das Buch ist sehr spannend, von der ersten Seite an, war man mitten in der Geschichte. Die Jugendlichen und ihre Probleme werden gut geschildert und auch die Dynamik zwischen ihnen.
Es gibt hier eine Menge Abenteuer, aber auch Action und immer wieder mal etwas fantastisches. Gerade diese Elemente mochte ich sehr, sie fügen sich sehr gut in die Geschichte ein.
Die Idee, wie hier dieser Zusammenschluss aus Mensch und Tier funktioniert ist gut entwickelt und trägt die Geschichte mit.
Es ist ein starker Auftakt und ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht, was die vier gemeinsam erleben und auch erlernen werden.

Bewertung vom 16.08.2025
Brickley, Holly

Deep Cuts


sehr gut

Ein Leben in Songs
"Deep Cuts" von Holly Brickley ist ein tolle Geschichte. Sie regt zum Nachdenken an und die beiden Protagonisten Percy Marks und Joe Morrow werden mir noch länger im Gedächtnis bleiben.
Joe ist am Anfang seiner Karriere als Musiker und hat noch nicht mal eine Band. Polly ist Studentin und sucht noch nach ihrem Platz im Leben, eindeutig ist, sie liebt Musik über alles.
Als sie sich kennengelernt haben nimmt Polly einen Song von Joe komplett auseinander und sie machen gemeinsam etwas besseres daraus. Die beiden werden beste Freunde und sind immer wieder kurz vor einer echten und tiefen Beziehung. Irgendetwas steht immer zwischen ihnen, oftmals sogar die Musik, die beide lieben und über die sie sich identifizieren. Zwei starke Persönlichkeiten, deren Wege immer wieder voneinander angezogen werden. Man spürt die Anziehung zueinander beim lesen förmlich, das ist gut beschrieben.
Ich mochte auch die passende Playlist zum Buch sehr, starke Songs, die genau im Buch erwähnt werden. Und das ist auch mein Kritikpunkt, viele Gedanken und Gespräche werden von Liedzeilen getragen, das hätte irgendwie, auch in Klammern oder so, übersetzt werden sollen. Mich hat das übersetzen, mit App oder auch anders immer wieder aus dem Lesefluss gerissen.
Ich mochte das Buch sehr, die Musik als ein Lebensgefühl, die jeweils ihre Generationen prägt und vieles erhält und trägt.

Bewertung vom 15.08.2025
Cors, Benjamin

Aschesommer / Gruppe 4 ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Sehr gute Fortsetzung
"Aschesommer" von Benjamin Cors ist schon der zweite Band der Reihe rund um die Ermittler der Gruppe 4. Es ist zwar ein abgeschlossener Fall, aber hier liest es sich wirklich besser, wenn man den ersten Band kennt, da doch so einige Zusammenhänge bestehen. Der Fall ist allerdings in sich abgeschlossen.
Die Ermittler Jakob Groth und Mila Weiss geraten an einem Tatort schon sehr an ihre Grenzen und im Laufe der Zeit gibt es dazu sogar noch Steigerungen. Ein Paar wurde in einer Kühlkammer in einem abgelegenen Keller eingesperrt und ist erfroren. Es gibt eine Botschaft dazu: Das erste Sterben hat begonnen, geschrieben mit Asche.
Das Buch fesselt von Beginn an, es ist spannend, es ist schnell, aber trotzdem detailliert. Die schnellen Wechsel der Perspektiven bieten gute Einblicke, inclusive Opfer und auch Mörder. Die Ermittlungsarbeit ist gut beschrieben, gerade in dieser außergewöhnlichen Gruppe.
Sehr gut gefallen mir hier die Verbindungen zu einer psychiatrischen Klinik, alles sehr geheimnisvoll und teils absolut böse.
Bis zum Schluss darf man hier miträtseln, wer der Täter ist und trotzdem war ich von einigen Entwicklungen total überrascht.
Eine geniale Reihe, bei der ich noch auf Fortsetzungen hoffe.

Bewertung vom 14.08.2025
Spelman, Lucy

National Geographic Kids - Lexikon der Tiere


ausgezeichnet

Lehrreich und spannend
„National Geographic Kids – Lexikon der Tiere“ ist ein ansprechendes Nachschlagewerk für Kinder, das jedoch auch Erwachsene begeistert.
Das Hardcover ist robust und wird nach dem ersten Lesen sicher einen festen Platz im Regal für spätere Recherchen finden.
Besonders beeindruckend sind die Fotos: hochwertige Aufnahmen, zahlreich und in exzellenter Druckqualität.
Auch Struktur und Layout überzeugen – jede Seite bietet übersichtlich gebündelte Informationen.
Neben einem klaren Inhaltsverzeichnis gibt es Überblicksseiten, Steckbriefe zu Tierarten und kurze, interessante Fakten.
Die Texte sind kindgerecht, enthalten aber alle wesentlichen Details und gehen teilweise in die Tiefe.
Die Aufbereitung ist so lebendig, dass man leicht ins Schmökern gerät und von Thema zu Thema springt. Bei Bedarf lässt sich gezielt weiter recherchieren.
Die sinnvolle Gliederung ermöglicht nach kurzer Eingewöhnung ein schnelles Nachschlagen. Dieses Tierlexikon hat uns vollkommen überzeugt.

Bewertung vom 14.08.2025
Martin, Nicola

The Island - Auf der Flucht


sehr gut

Urlaubsinsel
Nicola Martins Thriller „The Island“ entpuppte sich als komplexer, als ich zunächst dachte. Die Protagonistin Lola, Hotelmanagerin in einem karibischen Luxusresort, verdankt ihre Stelle ihrem Bekannten Moxham und ihrer hastigen Flucht aus Hongkong nach einem beruflichen und privaten Desaster. Doch das Unglück holt sie ein: Kurz nach ihrer Ankunft stirbt Moxham. Der Roman war nicht durchgehend spannend, der Mittelteil zog sich etwas, was mich jedoch nicht störte, da ich detaillierte Schilderungen mag. Nicht alles wirkte schlüssig, doch die Grundidee war faszinierend. Die Charaktere wirkten authentisch, mit Fehlern und zwar nicht alltäglich, aber zum Setting passend. Ein unterhaltsamer Urlaubsroman mit unerwarteten Wendungen.
Ich habe ihn gerne gelesen und kann ihn auch mit den genannten Einschränkungen weiter empfehlen.

Bewertung vom 05.08.2025
Wills, S.J.

Kein Entkommen / Bite Risk Bd.1


sehr gut

Sehr spannend geschrieben
"Bite Risk" von S.J. Wills ist ein wirklich sehr spannendes Jugendbuch.
Für Kinder, die gerne mal etwas leicht gruseliges lesen, absolut ideal. Das Buch ist vieles, ein Werwolf-Roman, ein Krimi, eine Dystopie, ein Buch dass durch die Freundschaft der Protagonisten lebt.
In dem abgelegenen Städtchen Tremorglade gibt es ein Virus »Corpus pilori«, das hat Einzug in den Alltag gehalten und so ist es dort normal, dass sich einmal im Monat bei Vollmond alle Erwachsenen verwandeln. In sogenannte Ripper, in Werwölfe. Die Kinder sichern sie in Käfigen, passen auf sie auf und sind eine Nacht frei von den Erwachsenen. Eine sehr spannende Ausgangslage.
Sel und seine Freundin, auch ihr schon erwachsener Bruder, beginnen die Ereignisse zu hinterfragen. Einmal angestoßen, nehmen hier die Ereignisse ihren Lauf und es passieren viele ungereimte Dinge.
Da wird es fast eine spannende Detektivgeschichte, denn die Kinder wollen dahinter kommen. Und das gelingt ihnen, anders als geglaubt.
Mir hat die Geschichte sehr gefallen, die Freundschaft der Kinder, ihr selbständiges Handeln und auch die Entwicklung, die hier stattfindet.
Die Geschichte ist sehr spannend, hat trotzdem etwas Humor und überrascht mit einigen Wendungen.

Bewertung vom 02.08.2025
Reid, Taylor Jenkins

Atmosphere


gut

Anderes erwartet
„Atmosphere“ von Taylor Jenkins Reid war mein erstes Buch der Autorin und eine wahre Wohlfühllektüre.
Joan Goodwin ist fasziniert von den Sternen und träumt seit langem vom Weltraum. Obwohl Frauen der Weg ins All schwerfällt, schafft sie es ins NASA-Space-Shuttle-Programm, eine bahnbrechende Chance.
Trotz ihrer engen Bindung zu ihrer Nichte Frances hat Joan ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Schwester – ein Thema, das die Stimmung des Buches prägt.
Vanessa Ford, eine weitere Pionierin des Programms, wird Joans Freundin, doch beide müssen mit Einschränkungen leben.
Besonders gefielen mir die detaillierten Schilderungen der Sternbilder, Raumschiffe und NASA-Ausbildung sowie die packenden Schilderungen der Weltraumflüge.
Joans Entwicklung wird durch Rückblicke gut nachvollziehbar, während andere Figuren etwas blass bleiben – hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht.
Insgesamt ist es eine fesselnde Geschichte starker, kluger Frauen, die für ihre Träume kämpfen. Der Mittelteil war mir etwas zu liebeslastig, doch das ist Geschmackssache.

Bewertung vom 01.08.2025
Deitch, Hannah

Killer Potential


gut

Unerwartet
"Killer Potential" von Hannah Deitch ist ein Thriller, aber mal etwas anders aufgebaut. Gerade das mochte ich hier ganz gerne.
Andererseits ist es auch ein Roadtrip, eine Flucht und Bonnie und Clyde-Geschichte. Ich fand es von Beginn an spannend, mit Längen im mittleren Teil.
Irgendwie befinden wir uns hier auch von Beginn an auf der Flucht, mit Evie Gordon, die die toten Eltern ihrer Schülerin im Garten findet. Nachdem sie dann eine gefangene Frau befreit hat, schlägt sie die Tochter, also ihre Schülerin nieder und flieht mit der unbekannten Frau.
So ist sie auf der Flucht und es dauert nicht lange, bis sich die Situation der beiden Frauen zuspitzt.
Interessant finde ich die Dynamik zwischen Evie und Jae, die sich anders entwickelt, als gedacht. Aber auch auf ihrer Flucht erleben die beiden Frauen noch so einige Abenteuer.
Die Geschichte ist teilweise langsam erzählt, ich mag das so, für manche Leser wird da die Action fehlen.
Mir gefällt der Schreibstil sehr, die Sprache ist teilweise ungewohnt modern gehalten. Ich mochte beide Protagonistinnen nicht und konnte die Handlungen oftmals nicht nachvollziehen. Trotzdem hat mich die Geschichte gepackt und gut unterhalten.

Bewertung vom 01.08.2025
Konishi, Masateru

Die Bibliothek meines Großvaters


sehr gut

Leichte Krimi-Unterhaltung
"Die Bibliothek meines Großvaters" von Masateru Konishi ist ein sehr leicht zu lesendes Buch, obwohl es teilweise schwere Themen verarbeitet. Es hat sehr viele Krimi-Elemente, die zum miträtseln bei der Tätersuche einladen
Kaede ist eine Lehrerein in Tokio, die sich liebevoll um ihren Großvater kümmert. Dieser war Rektor seiner Schule und ist jetzt an Demenz erkrankt. Er lebt teilweise in seiner eigenen Welt, ist aber in der Lage hochkomplexe Probleme zu lösen und Schlüsse zu ziehen.
Die Protagonisten sind sehr belesen und wenn man sich in der Krimiliteratur, teils auch der asiatischen etwas auskennt, versteht man hier einige kleine Anspielungen besser.
Kaede und somit auch ihr Großvater werden über Freunde und Kollegen in einige Fälle verwickelt und letztlich entsteht auch eine sehr reale Bedrohung.
Die Übersetzung ist meisterlich gelungen, das Buch liest sich gut und leicht. Es ist wie ein Krimi, aber auch die Freundschaften von Kaede und die Demenz des Großvaters werden sehr wichtig.
Ich bin ein absoluter Fan von asiatischer Literatur, dieses Buch bietet einen leichten Einstig in diese. Der Schreibstil ist präzise, gut beschreibend, aber auch emotional, ohne ins kitschige abzugleiten.
Ich mochte diese Geschichte sehr und kann sie jedem Liebhaber klassischer Detektivgeschichten und Kriminalfälle empfehlen.

Bewertung vom 26.07.2025
Buck, Vera

Der dunkle Sommer


ausgezeichnet

Gut aufgebaut
„Der dunkle Sommer“ von Vera Buck ist nicht mein erstes Werk der Autorin. Ich schätze ihre Thriller, da sie tiefgründig sind und eine starke Hintergrundgeschichte bieten.
Tilda, eine bekannte Architektin, erwirbt auf Sardinien ein Haus für einen symbolischen Euro. Es liegt in den Bergen, in einem verlassenen Dorf. Das Gebäude, das sie renoviert und bezieht, birgt eine brutale Vergangenheit, die sich nach und nach enthüllt.
Später stellt sich heraus, dass es noch wenige Bewohner gibt, darunter der alte Silvio, der einzige Überlebende der damaligen Gewalt. Doch Silvio schweigt. Auch ein Journalist versucht vergeblich, mit ihm zu sprechen.
Warum Tilda sich in die Einsamkeit zurückzieht, wird erst nach und nach klar.
Die Handlung wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, die auch in die Vergangenheit führen und so zusätzliche Spannung erzeugen.
Die Geschichte ist düster und behandelt unschöne Ereignisse. Die Spannung bleibt von Anfang an hoch, man liest fast atemlos weiter, um jedes Detail zu verstehen. Am Ende fügt sich alles stimmig zusammen.
Die Autorin versteht es meisterhaft, solche Themen in packende Geschichten zu verweben, was ihr hier erneut gelingt.