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Heiki Rud
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Regensburg

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Insgesamt 101 Bewertungen
Bewertung vom 25.04.2025
Faizal, Hafsah

We free the Stars / Die Reiche von Arawiya Bd.2


sehr gut

We Free the Stars bietet einen würdigen Abschluss der Sands of Arawiya-Reihe. Die Autorin Hafsah Faizal überzeugt erneut mit einer bildhaften Sprache und einer faszinierenden Welt, die stark von arabischer Kultur geprägt ist. Zwar wirkt die Handlung stellenweise etwas langatmig, und die Charakterentwicklung wiederholt sich teilweise, doch insgesamt bleibt die Geschichte spannend und atmosphärisch.

Die Dynamik zwischen den Figuren, insbesondere zwischen Nasir und Zafira, wurde glaubwürdig weiterentwickelt. Auch das Tempo der Erzählung empfand ich als besser ausbalanciert als im ersten Band, obwohl die Länge des Buches nach wie vor spürbar ist.

Insgesamt ein empfehlenswerter Abschluss für alle, die den ersten Teil mochten. Wer Geduld für einen langsamen Erzählstil mitbringt, wird hier eine solide Fantasygeschichte mit einer besonderen kulturellen Note finden.

Bewertung vom 17.04.2025
Ryan, Kennedy

Before I Let Go (eBook, ePUB)


sehr gut

Ich wusste, dass Before I Let Go von Kennedy Ryan intensiv sein würde, aber ich war nicht darauf vorbereitet, wie tief diese Geschichte wirklich geht. Was wie eine zweite Chance für eine zerbrochene Ehe beginnt, entfaltet sich zu einer vielschichtigen Reise durch Trauer, mentale Gesundheit, Elternschaft und Selbstfindung. Yasmen und Josiah sind kein typisches Liebespaar, das sich neu entdeckt – sie sind zwei Menschen, die bereits alles miteinander geteilt und fast alles verloren haben. Und genau das macht ihre Geschichte so echt, so greifbar.

Yasmens Schmerz hat mich erschüttert. Ihre Trauer, ihr Versuch, in einem Alltag zu funktionieren, der sich vollkommen verändert hat, hat mich oft sprachlos gemacht. Sie kämpft nicht nur für sich, sondern auch darum, als Mutter präsent zu bleiben – obwohl sie selbst kaum noch weiß, wer sie ist. Diese Art der Verletzlichkeit und gleichzeitig inneren Stärke habe ich selten so eindringlich erlebt.

Auch Josiah war keine einfache Figur. Zu Beginn war ich frustriert über seine Verschlossenheit, aber im Verlauf habe ich verstanden, wie tief seine Wunden sitzen. Beide Figuren haben ihre eigenen Wege des Überlebens gefunden – und beide mussten erst wieder lernen, sich zu öffnen, zu kommunizieren und einander wirklich zu sehen. Die Therapiesitzungen waren ehrlich, unbequem und voller Erkenntnisse – nicht nur für die Charaktere, sondern auch für mich als Leserin.

Was man allerdings wissen sollte: Das Buch enthält eine ganze Reihe sehr expliziter Szenen. Für mich persönlich war es manchmal etwas zu viel, und ich kann mir gut vorstellen, dass das nicht jedem gefällt. Dennoch – oder vielleicht gerade deshalb – spiegelt es die große körperliche und emotionale Verbindung zwischen den Figuren wider, wenn auch mit mehr Intensität, als ich erwartet hätte.

Dieses Buch ist keine klassische Romanze, sondern eher ein Spiegel dafür, wie Liebe nach Verlust, Schmerz und Entfremdung neu entstehen kann – nicht trotz, sondern gerade wegen all der Narben. Kennedy Ryan schreibt mit solcher Empathie, dass ich am Ende das Gefühl hatte, nicht nur eine Geschichte gelesen, sondern sie gelebt zu haben.

Bewertung vom 09.04.2025
Uketsu

HEN NA E - Seltsame Bilder


sehr gut

Wer glaubt, Krimis schon in all ihren Formen gelesen zu haben, wird bei Uketsus Hen Na E- Seltsame Bilder eines Besseren belehrt. Dieses Buch wirft nicht nur mit einer außergewöhnlichen Erzählstruktur, sondern auch mit visuellen Reizen um sich, die weit mehr sind als bloße Spielerei. Ich habe mich beim Lesen nicht nur als Leserin, sondern regelrecht als Ermittlerin gefühlt – als hätte ich eine Fallakte in der Hand, komplett mit Beweisfotos und obskuren Skizzen.

Die Handlung ist auf den ersten Blick fragmentarisch, episodisch – fast so, als läse man mehrere Kurzgeschichten. Doch das täuscht. Die Puzzleteile greifen nach und nach ineinander, bis sich ein komplexes Bild offenbart. Einen klassischen Ermittler sucht man hier vergeblich. Die Herausforderung besteht darin, aus scheinbar zusammenhanglosen Momenten eine Bedeutung zu extrahieren.

Besonders spannend ist die Rolle der Bilder: Zeichnungen, Diagramme, sogar Infografiken, die Hinweise enthalten oder neue Fragen aufwerfen. Die Idee, psychologische Diagnostik über Kinderzeichnungen zu erzählen, verleiht dem Ganzen eine unheimliche Tiefe. Es erinnerte mich an forensische Fallanalysen – allerdings mit einer surrealen, fast poetischen Note.

Dabei gelingt es Uketsu, Spannung aufzubauen, ohne sich an gängige Erzählmuster zu klammern. Die abrupten Übergänge zwischen Kapiteln wirken zunächst irritierend, dann zunehmend wie filmische Schnitttechniken, die die fragmentierte Realität der Figuren widerspiegeln. Das Spiel mit Perspektive und Interpretation ist durchgehend präsent – subtil, aber wirkungsvoll.

Ein kleiner Wermutstropfen: Die Sprache wirkt mitunter schlicht, beinahe spröde. Es fehlt stellenweise an Tiefe in den Dialogen und Beschreibungen – was jedoch auch an der Übersetzung liegen könnte.

Fazit: Ein visuell und erzählerisch innovativer Krimi, der mehr fordert als erzählt – aber genau darin seine Stärke entfaltet.

Bewertung vom 04.04.2025
Morishita, Noriko

Die Magnolienkatzen


gut

Als ich „Die Magnolienkatzen“ gelesen habe, fühlte ich mich von Anfang an tief berührt. Schon die Szene, in der Noriko und ihre Mutter auf Mimì und die neugeborenen Kätzchen treffen, hat bei mir Erinnerungen geweckt – an jenes erste Mal, als ich unseren streunenden Kater Schmusi begegnete und sich mein Alltag für immer veränderte, als er immer Familienmitglied wurde.

Was mich besonders beeindruckt hat, ist die Wandlung der Protagonistin. Anfangs ist sie skeptisch, fast überfordert – und plötzlich entdeckt sie durch die Tiere eine neue Seite an sich selbst. Ihre stille, innige Annäherung an die Kätzchen und die tägliche Fürsorge haben mir gezeigt, wie sehr Tiere unser Inneres spiegeln können.

Die Geschichte ist keine Abfolge dramatischer Ereignisse, sondern ein ruhiger, wohltuender Fluss aus Momenten: kleine Gesten, Beobachtungen, neue Routinen.

Besonders in dunkleren Lebensphasen, so wie Noriko sie erlebt, sind es oft gerade diese unscheinbaren Begegnungen, die etwas in uns verändern. Zwischen Zweifeln, Einsamkeit und der Suche nach dem eigenen Platz in der Welt wachsen plötzlich Verbindungen, leise, aber stark.

Das Buch fühlte sich an wie eine warme Tasse Tee an einem grauen Tag. Kein großes Spektakel, sondern eine Einladung zum Verweilen. Ich würde es jedem empfehlen, der Katzen liebt.

Bewertung vom 26.03.2025
Kennen, Sophie

So viele Körper


ausgezeichnet

„So viele Körper“ von Sophie Kennen und Airin O’Callaghan ist ein rundum gelungenes Bilderbuch, das Diversität sichtbar macht – mit Leichtigkeit, Humor und Herz. Schon beim ersten Durchblättern fällt auf, wie farbenfroh und detailreich die Illustrationen gestaltet sind. Jede Seite lädt zum Verweilen ein und gibt Kindern – und auch Erwachsenen – die Gelegenheit, genau hinzuschauen: Wer trägt ein Hörgerät? Wer hat ein Tattoo? Warum benutzt jemand einen Rollstuhl? Die Darstellung bleibt dabei ganz selbstverständlich, ohne aufgesetzte Erklärungen.

Die Reimtexte sind angenehm kurz, sprachlich zugänglich und bringen zentrale Aussagen auf den Punkt. Die Botschaft ist klar: Jeder Körper ist einzigartig und vollkommen okay, so wie er ist. Besonders gelungen finde ich, dass unterschiedliche Altersgruppen, Hauttöne, Haarstrukturen und Hilfsmittel wie Prothesen oder Brillen gezeigt werden. Auch kulturelle Vielfalt wird sensibel eingebunden, ohne überbetont zu wirken.

Ein großes Plus ist der Eltern-Input am Ende des Buches: kurze Fragen und Antworten zu möglichen Kinderkommentaren – praxisnah und hilfreich. So kann das Buch nicht nur zum Gesprächseinstieg dienen, sondern Eltern und Fachkräfte auch darin bestärken, offen und unvoreingenommen mit Kinderfragen umzugehen.

Für mich ist „So viele Körper“ ein wunderbares Beispiel dafür, wie Kinderbücher zur Selbstakzeptanz und zu einem respektvollen Miteinander beitragen können.

Bewertung vom 24.03.2025
Jakubek, Juliane

Ich kann das selber machen


sehr gut

ein einfühlsamer und zugleich realistischer Einblick in eine Montessori-orientierte Erziehung im Familienalltag. Ohne belehrend zu wirken, zeigt sie auf, wie Eltern ihre Kinder in ihrer Eigenständigkeit stärken können – stets orientiert am Prinzip: „Hilf mir, es selbst zu tun“. Dabei gelingt es ihr, sowohl die Perspektive der Kinder als auch die der Erwachsenen in Balance zu halten.

Was besonders positiv auffällt, ist die undogmatische Herangehensweise. Die Autorin macht deutlich, dass Erziehung kein starrer Fahrplan ist, sondern ein lebendiger Prozess – mit Höhen und Tiefen. Sie vermittelt, dass es völlig in Ordnung ist, nicht immer nach dem Ideal zu handeln, sondern authentisch und flexibel zu bleiben.

Bemerkenswert ist zudem, dass Jakubek bewusst auf Alterszuordnungen verzichtet. Zwar mag das auf den ersten Blick ungewohnt wirken, doch letztlich macht es den Blick frei für die individuelle Entwicklung jedes Kindes. Denn kein Kind folgt exakt einem vorgegebenen Schema – eine Erkenntnis, die Eltern enorm entlasten kann.

Für Leserinnen und Leser, die bereits tiefer in der Montessori-Pädagogik verwurzelt sind, wird nicht jede Idee neu sein. Dennoch bietet das Buch eine gelungene Zusammenstellung praxisnaher Impulse.

Insgesamt ist dieser Ratgeber eine wertvolle Inspirationsquelle für Familien, die sich auf den Weg machen möchten, ihre Kinder mit Vertrauen, Klarheit und Achtsamkeit durch die ersten Lebensjahre zu begleiten – ohne sich selbst dabei aus dem Blick zu verlieren.

Bewertung vom 19.03.2025
Pelt, Louise

Die Anatomie der Einsamkeit


sehr gut

Die Anatomie der Einsamkeit ist kein Buch, das man einfach nur liest – man spürt es. Louise Pelt gelingt es, das leise Gefühl des Verlorenseins greifbar zu machen und gleichzeitig Hoffnung auf Neuanfänge zu schenken.

Olives Suche nach der großen Story ist viel mehr als nur journalistischer Ehrgeiz – es ist die stille Suche nach einem Platz im Leben, nach einem Zuhause, das sich wirklich nach „Ankommen“ anfühlt. Der Kompass ihrer Großmutter wird dabei zum Symbol: für Orientierung, für Vergangenheit und letztlich auch für Verbindung.

Parallel dazu Claires Geschichte. Ihre Flucht auf die kleine Felsinsel ist rauer, widersprüchlicher – aber gerade dadurch so authentisch. Während Olive forscht, trauert Claire. Und doch laufen ihre Wege unmerklich aufeinander zu. Dieses kunstvolle Verweben der beiden Zeitebenen hat mich sehr beeindruckt.

Besonders schön fand ich die poetischen Einschübe – Poppys Gedichte sind wie kleine Inseln der Erinnerung zwischen den Kapiteln. Sie geben dem Buch einen ruhigen Takt, der gut zur melancholischen Grundstimmung passt, ohne zu beschweren.

Was mir persönlich etwas gefehlt hat, war eine stärkere emotionale Nähe zu den Figuren. Ich habe die Geschichten interessiert verfolgt, aber nicht immer mitgefühlt. Manche Szenen wirkten für mich fast ein wenig distanziert. Dennoch bleibt der Roman insgesamt bewegend – vor allem durch seine Botschaft: Dass Einsamkeit kein endgültiger Zustand sein muss. Dass Begegnungen verändern können. Und dass manchmal genau die kleinen Dinge – ein Kompass, ein Gedicht, ein Gespräch – alles ins Rollen bringen.

Ein leises, nachdenkliches Buch, das lange nachhallt.

Bewertung vom 17.03.2025
Chen, Karissa

Die Tage nach dem Pflaumenregen


ausgezeichnet

Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mich so tief berührt hat wie Die Tage nach dem Pflaumenregen. Die Geschichte von Suchi und Haiwen, die gemeinsam im Shanghai der 1930er-Jahre aufwachsen und später durch Krieg, politische Umbrüche und Migration getrennt werden, ging mir sehr nahe. Es ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern ein Roman über Identität, Heimat, Verlust und das Überleben in einer sich ständig verändernden Welt.

Besonders beeindruckt hat mich der Aufbau des Romans: Während Suchis Lebensgeschichte chronologisch erzählt wird, bewegt sich Haiwens Perspektive rückwärts durch die Zeit – ein erzählerischer Kniff, der nicht nur funktioniert, sondern ihren Charakteren Tiefe verleiht. Suchi schaut nach vorn, Haiwen hängt an der Vergangenheit. Diese Gegenbewegungen spiegeln ihre inneren Entwicklungen auf eindrucksvolle Weise wider.

Die sprachlichen Bilder sind kraftvoll und feinfühlig. Die Beschreibungen des Lebens im Longtang, der Kleidung, der Speisen und der Atmosphäre in den verschiedenen Städten machen die Geschichte lebendig. Gleichzeitig zeigen sie, wie sehr ein einziger Entschluss ein ganzes Leben verändern kann.

Mich hat auch die Vielschichtigkeit der Figuren fasziniert – wie sie sich durch Sprache, neue Namen oder soziale Rollen verändern, ohne ihr innerstes Wesen zu verlieren. Besonders die Szenen über das Leben im Exil, die Anpassung in fremden Ländern und der stille Schmerz über eine verlorene Heimat waren für mich sehr bewegend.

Die Tage nach dem Pflaumenregen ist ein historischer Roman, der durch die persönlichen Geschichten seiner Protagonisten Geschichte erfahrbar macht. Ein zutiefst menschliches, facettenreiches Debüt, das mich auch lange nach der letzten Seite nicht losgelassen hat. Für alle, die bewegende, literarisch anspruchsvolle Geschichten mögen – eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 08.03.2025
Michel, Katrin

Die laute Hedda


sehr gut

Ich bin begeistert von den farbenfrohen Illustrationen und der lebhaften Gestaltung von “Die laute Hedda“. Doch es ist nicht nur die Optik, die dieses Buch so besonders macht – die Geschichte selbst trifft mitten ins Herz und erzählt einfühlsam von einem Mädchen, das seinen Platz in einer oft zu leisen Welt finden muss.

Hedda ist voller Energie, Fantasie und Tatendrang – ein Kind, das mit jeder Faser seines Körpers spielt, tobt und entdeckt. Doch genau das stellt sie vor eine Herausforderung: Ihr Papa arbeitet im Homeoffice und bittet sie immer wieder um Ruhe. Während der bellende Hund des Nachbarn oder die brummende Waschmaschine für ihn keine Störfaktoren sind, scheint Heddas fröhliches Spielen eine unerwartete Lärmbelastung zu sein. Diese Situation hat mich sofort angesprochen, denn wie oft geraten Eltern und Kinder in ähnliche Konflikte, wenn Bedürfnisse aufeinanderprallen?

Besonders berührt hat mich, wie authentisch Heddas Gefühle dargestellt werden. Ihre Frustration darüber, ständig leise sein zu müssen, ist greifbar, ebenso ihr Wunsch nach Aufmerksamkeit und gemeinsamer Zeit. Es wird nicht nur gezeigt, wie wichtig es ist, Rücksicht auf andere zu nehmen, sondern auch, dass Kinder ihre eigene Ausdrucksweise finden dürfen. Die Geschichte führt uns vor Augen, dass Kompromisse nicht bedeuten, sich selbst aufzugeben, sondern einen Weg zu finden, der für alle funktioniert.

Die Illustrationen von Josephine Wolff passen perfekt zur Geschichte. Sie sind lebendig, voller Witz und laden dazu ein, immer wieder neue Details zu entdecken. Ich liebe es, wie die Farben und die Dynamik der Bilder Heddas Persönlichkeit widerspiegeln.

Insgesamt ist „Die laute Hedda“ ein großartiges Bilderbuch für aktive Kinder und ihre Eltern. Es ermutigt dazu, die eigenen Stärken zu entdecken, Verständnis für andere zu entwickeln und nach kreativen Lösungen zu suchen.

Bewertung vom 06.03.2025
Schoenwald, Sophie

Mäusekind, es ist so weit, dein großer Tag: Geburtstagszeit!


ausgezeichnet

„Mäusekind, es ist so weit, dein großer Tag: Geburtstagszeit!“ von Sophie Schönwald ist ein bezauberndes Kinderbuch, das durch seine liebevolle Botschaft und die außergewöhnlichen Illustrationen begeistert. Die Geschichte dreht sich um ein kleines Mäusekind, das bald Geburtstag hat, jedoch aufgrund des langen Winters keine materiellen Geschenke erwarten kann. Anstatt auf materielle Dinge zu setzen, entscheiden sich die Waldfreunde des Mäusekindes, ihm ganz persönliche Geschenke zu machen. Ob es nun ein Lied, eine liebevolle Umarmung oder eine gemeinsame Entdeckungstour ist – jeder bringt seine eigenen Stärken ein, um dem Geburtstagskind eine Freude zu bereiten.

Was dieses Buch so besonders macht, ist die tiefe Botschaft, die es übermittelt: wahres Glück und Wertschätzung liegen nicht in Dingen, die man kaufen kann, sondern in den zwischenmenschlichen Gesten und der Zeit, die wir füreinander haben. Die Tiere im Wald helfen einander, unterstützen die Eltern des Mäusekindes und zeigen dem kleinen Mäuschen, wie wertvoll es ist, gemeinsam zu sein. Diese positive und liebevolle Gemeinschaft ist einfach wundervoll zu sehen, und es macht Spaß, der Geschichte zu folgen.

Die Illustrationen von Carola Sieverding sind wunderschön. Jede Seite ist reich an Details und Emotionen, ohne dabei überladen zu wirken. Man kann förmlich die Freude, die Sorge und die Liebe in den Gesichtern der Tiere erkennen. Die Farben sind lebendig und kräftig, was das Buch noch mehr zum Leben erweckt. Man entdeckt immer wieder neue Kleinigkeiten, die dem Betrachter ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Die Erzählung selbst ist in sanften Reimen verfasst, die sich wunderbar zum Vorlesen eignen. Der Text ist kurz und prägnant, sodass auch jüngere Kinder schnell folgen können. Der Reimfluss und die einfühlsame Erzählweise machen es zu einem echten Leseerlebnis.

Ein weiteres Highlight ist die Bastelanleitung am Ende des Buches. Sie gibt den Lesern die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden und Glückwunschkarten zu gestalten – eine wundervolle Möglichkeit, die im Buch vermittelte Botschaft weiterzugeben.

Ich finde es fantastisch, wie dieses Buch auf so einfache Weise wichtige Werte wie Freundschaft, Liebe und das Schenken von Zeit vermittelt. Es ist nicht nur für Kinder ein Genuss, sondern auch für Erwachsene eine wertvolle Erinnerung daran, was wirklich zählt.