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Kittycat

Bewertungen

Insgesamt 49 Bewertungen
Bewertung vom 25.03.2023
Roig, Emilia

Das Ende der Ehe


gut

Provokantes Buch über die Ehe
Das Sachbuch „Das Ende der Ehe – Für eine Revolution der Liebe“ von Emilia Roig ist ein Angriff auf die Ehe und das Patriarchat. In sechzehn Kapiteln werden verschiedene Aspekte angesprochen, die verdeutlichen sollen, dass es in einer Ehe keine Gleichberechtigung geben kann und dass die Ehe der Ursprung der Unterdrückung der Frauen ist.
Ein großer Teil des Buches spricht die finanziellen Nachteile der Frau in der Ehe an, die über die Jahr immer abhängiger wird. Diese Abhängigkeit wird durch Kinder verstärkt. Die Forderung nach gerechterer Aufteilung der Care-Arbeit ist naheliegend. Auch das Hinterfragen der Ehe als Ideal ist ein interessanter Aspekt, da die Gesellschaft alle anderen Lebensformen nur schwer akzeptiert. Ob die Ehe abgeschafft werden muss, oder es ausreicht, bessere Bedingungen für Frauen zu schaffen, damit sie beruflich Karriere machen können und zugleich Ehefrau sind, kann man diskutieren.
Emilia Roig idealisiert das zusammenleben in Gemeinschaften und im Queeren-Umfeld meiner Meinung viel zu stark. Einige Thesen, beispielsweise dass Männer weniger in ihrem Job arbeiten sollen, um unbezahlte Care Arbeit zu leisten, ist im Hinblick auf den Fachkräftemangel und die gestiegen Kosten eine linke Illusion.
So sehr ich als Frau für Gleichberechtigung bin, sind mir einige Punkte aus dem Buch befremdlich. Es klingt so, dass Frauen egal wie sie sich anstrengen, zu schwach sind, um sich durchzusetzen. Schließlich können Frau selbst entscheiden, ob sie heiraten und was sie aus ihrem Leben machen.
Fazit: Interessante Thesen, aber zu einseitig und links gerichtet.

Bewertung vom 10.03.2022
Moldenhauer, Susan J.

Kenne deinen Wert! Der Gehaltsratgeber für Frauen


ausgezeichnet

Wertvolle Tipps für die Gehaltsverhandlung

Der Ratgeber „Kenne deinen Wert – Der Gehaltsratgeber für Frauen“ von Susan J. Moldenhauer, erschienen 2022 bei Edem Books, gibt wertvolle Tipps für die Gehaltsverhandlung und geht besonders auf Situation der Frauen ein.
Das Buch ist in vier Teile aufgeteilt. Nach der Einführung, geht es um das Thema „Informationen einholen“. Dabei geht es darum, wie Frau ihren Marktwert bestimmt, welche Alternativen es zu mehr Gehalt gibt und ob die eigene Persönlichkeit zum Arbeitgeber passt. In Teil zwei „Klarheit gewinnen“ werden verschiedene Lebenssituationen beschrieben und Möglichkeiten zur Gehaltsverbesserung aufgezeigt. In „Einstellung überprüfen“ geht es darum, für sich selbst herauszufinden, was wichtig ist und wie die eigene Einstellung zu Geld ist. Im vierten Teil „Haltung haben“ werden konkrete Verhandlungssituationen gezeigt und viele Tipps gegeben.
Der Ratgeber ist in einer leichten, verständlichen Sprache geschrieben. Die vielen Beispiele lockern die Informationen auf und stellen reale Situationen dar. So liest sich der Ratgeber wie ein Roman.
Meiner Meinung nach ist „Kenne deinen Wert – Der Gehaltsratgeber für Frauen“ ein sehr guter Ratgeber für Frauen, um mehr aus der Gehaltsverhandlung herauszuholen, beziehungsweise sich zu trauen nach mehr Gehalt zu fragen.
Fazit: Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 23.08.2021
Ebeling, Ronja

Jung, besorgt, abhängig


ausgezeichnet

Packende Gesellschaftskritik der jungen Generation

Das Sachbuch „Jung, besorgt, abhängig – Eine Generation in der Krise“ von Ronja Ebeling, erschienen 2021 bei EdenBooks, handelt von aktuellen gesellschaftlichen Themen. Die Autorin kritisiert die Missstände der Gesellschaft, in der von den jungen Menschen viel gefordert wird, aber Nichts zurückgegeben wird.
Im ersten Abschnitt geht es um das Thema Aufstieg und Bildung. In Deutschland hängt die schulische und berufliche Ausbildung stark vom Elternhaus ab. Wer einmal abgehängt ist, steigt nicht mehr auf. Die Autorin berichtet aus ihrem Leben und hat selbst die Erfahrung gemacht, dass Nebenjob nicht gleich Nebenjob ist und bei einigen Jobs ein gewisser Ruf haften bleibt. Teil zwei handelt von der Altersvorsorge, die nicht mehr sicher ist. Auch die Unterschiede zwischen Mann und Frau im Hinblick auf das Arbeitsleben und die Rente werden deutlich. Ein weiteres großes Thema ist Fruchtbarkeit oder Kinderfreisein. Das letzte Kapitel kritisiert, dass sexuelle Gewalt gegen Frauen oft nicht erst genommen wird und die Polizei in vielen Fällen keine Hilfe ist. Auch der Klimawandel ist ein Thema.
Meiner Meinung nach ist das Sachbuch „Jung, besorgt, abhängig“ eine sehr gelungene Kritik an der heutigen Gesellschaft und zeigt die Probleme der jungen Generation. Das Buch ist leicht verständlich geschrieben und liest sich wie ein Roman. Die Autorin Ronja Ebeling berichtet aus ihrem Leben. Dadurch kann sich der Leser bildlich in die Situationen hineinversetzen.
Fazit: Unbedingt lesen!

Bewertung vom 17.05.2021
Milewski, André

Der Choral der Hölle


ausgezeichnet

Der historische Roman „Der Choral der Hölle“ von André Milewski entführt den Leser nach Java ins Jahr 1883. Dort geschah im August 1883 durch den Vulkanausbruch des Krakataus eine schwere Naturkatastrophe.

Leonhard Mahler reist nach Java (Batavia), um dort für seinen Onkel zu arbeiten. Sein Onkel betreibt Handel von verschiedenen Gütern mit den Europäern. Dort lernt er Bimo, einen einheimischen Taschendieb, kennen. Dieser führt in zu seinem Onkel.
Femke, die Tochter eines hohen Beamten, versucht sich aus den Zwängen der Familie zu befreien und Ihren eigenen Weg zu gehen.
Dann bricht eine schwere Naturkatastrophe auf sie ein.

Das Cover passt perfekt. Es zeigt den Ausbruch des Krakataus. Die beiden Leuchttürme passen ebenfalls super. Die Leuchttürme geben Notsignale. Der Roman verspricht Spannung von der ersten Seite und verführt den Leser nach Java ins Jahr 1883. Ich konnte das Buch gar nicht mehr weglegen. Die Charaktere gefallen mit sehr gut, besonders Femke und Bimo. Der historische Hintergrund zum Ausbruch des Krakataus kommt nicht zu kurz.

Meiner Meinung nach ist „Der Choral der Hölle“ ein sehr gelungener, historischer Roman mit viel Spannung und sehr guter Unterhaltung. Ich gebe 5 Sterne.

Fazit: Klare Leseempfehung!

Bewertung vom 05.05.2021
Fischedick, Mathias

Mehr schaffen, ohne geschafft zu sein


ausgezeichnet

Ratgeber für einen ausgeglichenen Energiehaushalt im Job und Alltag
Das Sachbuch „Mehr schaffen, ohne geschafft zu sein – Mit der Powerstrategie zu mehr Ausgeglichenheit und Erfolg“ von Mathias Fischedick, erschienen Mai 2021 bei Piper Verlag, ist ein praxisbezogener Ratgeber zum Thema Stressbewältigung und ausgeglichener Energiehaushalt.
Der Ratgeber ist in drei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil geht es um den Treibstoff, was uns Energie kostet und wie wir uns Energie zuführen. Teil 2 handelt von der „Powerstrategie“, wie wir durch die drei Power-Booster Klarheit, Neugier und Kooperation durchstarten können. Im letzten Abschnitt werden Tipps gegeben, wie die Strategie im Alltag umgesetzt werden kann.
Mit vielen hilfreichen Tipps ist der Ratgeber gespickt. Der Schreibstil ist locker und verständlich. Das Sachbuch lässt sich wie ein Roman lesen. Die Gestaltung ist sehr übersichtlich und der Text wird durch Grafiken aufgelockert.
Meiner Meinung nach ist „Mehr schaffen, ohne geschafft zu sein“ ein sehr gelungener Ratgeber zum Thema Stressbewältigung. Manchen Tipps wie gesunde Ernährung oder ausreichend Schlaf sind nichts Neues. Die Power-Strategie war mit komplett unbekannt. Hier möchte ich einige Ratschläge in den Alltag integrieren.
Fazit: Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 27.02.2021
Schäfer, Bodo

Ich kann das


sehr gut

Der Weg zu mehr Selbstvertrauen
Das Sachbuch „Ich kann das: Eine Geschichte über die drei Worte, die unser Leben verändern“ von Bodo Schäfer, erschienen März 2021 bei DTV, handelt von Karls Weg vom Durchschnittsmenschen zum selbstbewussten Schauspieler.
Durch einen Autounfall lernt Karl Marc kennen und ab diesem Tag verändert sich Karls Leben. Karl ist Jurastudent und verdient ein wenig Geld als Lichtschatten. Marc leitet die Akademie für Selbstbewusstsein und gibt Karl immer wieder Tipps und Hinweise, wie er selbstbewusster wird. Ab diesem Zeitpunkt macht Karl eine echte Entwicklung zu mehr Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen durch.
Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt. Das Erkennen, die Veränderung und ich kann das. So sind die Struktur und die Veränderung sehr gut nachvollziehbar und übersichtlich.
„Ich kann das“ ist in einer leicht verständlichen Sprache geschrieben und lässt sich wie ein Roman lesen. Zwischen den einzelnen Absätzen gibt es immer wieder aufmunternde Tipps für mehr Selbstbewusstsein. Das Cover ist schlicht gehalten, passt aber zum Buch. Der Autor Bodo Schäfer bietet Zusatzmaterial im Internet an.
Meiner Meinung nach ist das Buch ein sehr gelungenes Sachbuch zum Thema Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen kombiniert mit einer anschaulichen Geschichte.
Fazit: Lesen lohnt sich definitiv!

Bewertung vom 17.10.2020
Burow, Patrick

Generation Fake


sehr gut

Das Sachbuch „Generation Fake – Ein Richter plädiert für mehr Ehrlichkeit“ von Patrick Burow, erschienen 2020 bei Kösel Verlag, gibt einen schonungslosen Einblick in unsere heutige Gesellschaft, in der immer mehr gelogen wird. Der Autor ist Richter und hat in den letzten Jahren bemerkt, dass auch vor Gericht mehr Lügen im Spiel sind.
Das Buch ist in dreizehn Kapitel aufgeteilt. Die ersten acht Kapiteln dreht sich alles um die Lebensbereiche, in denen heutzutage sehr viel gelogen wird und Fake News verbreitet werden. Erschreckenderweise sind nahezu alle Bereiche, Branchen, der Beruf und das Privatleben davon betroffen. Der Autor gibt in jedem Kapitel zahlreiche Beispiele dazu, wie die Generation Fake mit Lügen und Betrug durchs Leben kommt.
In den weiteren Kapiteln geht es darum, dass auch vor Gericht mehr gelogen wird und welche Folgen die vielen Lügen für die Gesellschaft haben. Am Ende gibt es eine Anleitung für ein ehrliches Leben.
Das Sachbuch ist in einer leicht verständlichen, direkten Sprache geschrieben. Der Leser merkt, dass es dem Autor wichtig ist, die Missstände aufzuzeigen.
Meiner Meinung nach ist das Sachbuch „Generation Fake“ sehr gelungen und absolut lesenswert. Das Thema Fake News wird immer brisanter und das Ausmaß der vielen Lügen wird immer größer. Geht die Entwicklung so weiter, wird bald kaum noch jemand wissen, was wahr und was falsch ist. Das Einzige, was mich etwas gestört hat, ist die generelle Verallgemeinerung, dass sich alle jungen Leute so verhalten würden.
Fazit: Absolut lesenswert!