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Benutzername: 
Uli
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86637 Wertingen

Bewertungen

Insgesamt 467 Bewertungen
Bewertung vom 21.05.2025
Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins (eBook, ePUB)
Mason, Simon

Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein wirklich hervorragender Krimi, der uns in die Welt der elitären Oxford Universität führt. Im Arbeitszimmer des Prorektors wird die Leiche einer jungen Frau aufgefunden. Es ist unerklärlich, wie sie in dessen Büro kam, niemand will sie gesehen haben. Die beiden Ermittler Ray Wilkins und Ryan Wilkins sind damit beauftragt, den Mord zu klären. Dabei gerät der Prorektor selbst in Verdacht, aber auch der Scheich al Medina, der sich zur gleichen Zeit bei einem Bankett aufgehalten hat, wird befragt und es gibt da wirklich noch sehr viel mehr Verdächtige. Die beiden Detektives können unterschiedlicher nicht sein. Der smarte Ray, der aus einer wohlhabenden nigerianischen-britischen Familie stammt, immer wie aus dem Modekatalog gekleidet ist mit vollkommen guten Manieren und Ryan, der strafversetzt wurde. Er stammt aus einer Trailersiedlung mit einem gewalttätigen, trunksüchtigen Vater. Er trägt mit Vorliebe Jogginghosen und Hoodys. Sieht wie ein Minderjähriger aus. Ryan nimmt kein Blatt vor den Mund und wird bei seinen Vernehmungen oft ausfällig. Gerade diese Mischung der beiden Wilkins macht aus dem Buch etwas besonderes, denn ihre Arbeitsweise ist total konträr. Und doch ergänzen sie sich irgendwie total. Diese Universität wird von den Studenten der High Class besucht und man spürt beim Lesen die Vornehmheit und die Rituale dieser heiligen Hallen. Voller Spannung erwarten wir den Täter, doch immer wieder werden wir auf die falsche Spur geführt und dann ist man überrascht und völlig geflasht von der Lösung. Der Schreibstil und die Ausruckweise des Autors würde ich jetzt fast als gehoben und elitär bezeichnen. Ein Buch, das uns auch den Unterschied der Klassen aufzeigt und auch auf die Schwierigkeiten der Kriegsflüchtlinge eingeht. Ich bin jedenfalls mehr als begeistert, gefällt mir doch die englische Mentalität und ich bin sehr amused.

Bewertung vom 17.05.2025
Das Geheimnis der toten Mädchen: Thriller
Shepherd, Catherine

Das Geheimnis der toten Mädchen: Thriller


ausgezeichnet

Mich faszinieren die Thriller von Catherine Shepherd ungemein und ich kann davon nie genug bekommen, zumal sie trotz der Fülle ihrer Bücher immer neue Ideen und Einfälle hat, die den Leser unheimlich fesseln und ihn staunen lassen, wieviel Böses in einem Menschen wohnen kann. Hier hat sie wieder ein neues Buch in der Zons Reihe geschrieben. Eine Historikerin wird in der Stadtbibliothek tot aufgefunden. Eine Bücherwand ist auf sie gestürzt. Doch bald darauf wird erkannt, dass sie ermordet wurde. Kriminalkommissar Bergmann nimmt die Ermittlungen auf. Doch bald darauf wird der Archivar ebenfalls tot aufgefunden und das morden hört nicht auf. Und alle die Toten hatten es mit einem Buch zu tun aus der Vergangenheit von Zons. Im zweiten Handlungsstrang geht es zurück in das Jahr 1506. Hier wird von Stadtsoldat Mühlenberg die Leiche einer jungen Frau gefunden. Er vermutet, dass die Wilderer, die er auf frischer Tat ertappt, damit etwas zu tun haben. Aber als diese im Juddeturm einsitzen, geschieht ein weiterer Mord. Und wie immer bei der Shepherd wird man immer in die Irre geführt, man meint, jetzt ganz bestimmt den Schuldigen erkannt zu haben, doch dann wird unser Blick auf die nächste Person gelenkt, die gemordet haben könnte. Ganz am Ende wird uns der der Mörder serviert und wir sind erstaunt und wirklich mehr als überrascht, denn genau mit diesem Menschen hätten wir nicht gerechnet. Dies alles macht die Thriller um so spannender, man ratet mit und ist ganz in Gedanken in dieser anderen Welt. Die Sprache ist klar, deutlich und prägnant und doch voller Überraschungen. Die einzelnen Kapitel sind nicht zu lang und der Spannungsbogen erhöht sich mit jeder weiteren Seite, die wir lesen. Eine Lektüre, die mehr als Gänsehaut erzeugt. Das Cover ist wieder ganz toll gemacht. Es zeigt rote Damenpumps, die auf der Straße liegen und ein Schuh ist umgestoßen. Mit großer Spannung warte ich auf einen weiteren Thrille

Bewertung vom 15.05.2025
Fuchsjagd auf Mazedonisch
Stefan Spreng

Fuchsjagd auf Mazedonisch


ausgezeichnet

Ein Buch, spannender und interessanter als jeder Thriller, den ich bisher gelesen habe. Es gibt uns Einblick in das Soldatenleben, denn der Autor selsbt als Zeitsoldat in Auslandseinsatzen eingesetzt worden. Der Fallschirmjäger Timo Jäger verpflichtet sich für ein halbes Jahr für einen Einsatz in Mazedonien. Ausschlaggebend dafür war ein Streit mit seiner Verlobten, die ihn mit ihrem besten Freund betrogen hat. In Mazedonien ist das Leben eintönig, er muß 12 Stunden Wache schieben und dabei hat er sehr viel Zeit, über seine Vergangenheit nachzudenken. Nach einer Geburtasfeier gelangt Timo und Feldfebel Rolander in die Hände von dem schrecklichen Polizeichef Branco Andov und sie müssen um ihr Leben bangen. Doch bald darauf erhält Timo einen Brief von seiner Verlobten und er hat nur eines Im Sinn, er möchte einen Kurzurlaub, um sich mit dieser auszusprechen. Da ihm das verweigert wird, beschließt er, zu fliehen. Und auf seiner Flucht trifft er auf verschiedenste Militäreinheiten und wird gefangengenommen. Der Schluß ist wortgleich mit dem Prolog, er zeigt uns die Gedankengänge von Timo auf und endet für mich mehr als tragisch. An diesem Ende habe ich lange zu kauen und mir wird immer deutlicher, was ein Krieg, ein Auslandseinsatz, für schrecklickliche Folgen haben kann. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen, denn das, was Timo in Mazedonien erlebt hat, übersteigt meine Schmerzgrenze total. Das Cover zeigt ein Gewehr und darunter einen großen Blutfleck und ich frage mich, wieviel Leid und Schmerz kann ein Mensch aushalten.

Bewertung vom 12.05.2025
Keine Zeit verlieren
Le Guin, Ursula K.

Keine Zeit verlieren


ausgezeichnet

Ursula K. Le Guin ist bekannt durch ihre Science-Fiction und Fantasyliteratur. Nun im gesegneten Alter und ein paar Jahre vor ihrem Tod hat sie ein besonderes Buch veröffentlicht. Hier referiert sie über das Alter, über die Kultur, die Kunst und besonders über ihre Lielinge, die Katzen. Sehr interessant erzählt sie Episoden aus ihrem Leben, sinniert über ihre Kinder und das Leben an sich. Ein Teil des Buches ist auch der Literatur gewidmet, spricht über Literaturpreise, den großen amerikanischen Roman, bennent einige bekannte Kollegen. Sie spricht auch darüber, wie schwierig des Leben im Alter wird, alles, was früher selbstverständlich war, wird beschwerlich und erfordert sehr viel Kraft. Sie sinniert über Männer und Frauen und deren unterschiedliche Solidarität. Le Guin gibt uns auch Einblicke in ihre Jugend. Ganz besonders widmet sie sich in einigen Kapiteln ihrem Kater und seinen Besonderheiten und seinen Streichen. Eine Lektüre, die den Leser nachdenklich werden läßt und auch über den Sinn des Lebens und seine Vergänglichkeit erinnern läßt. Sie will uns mit dem Titel des Buches "Keine Zeit verlieren" zum Nachdenken bringen und zeigen, wie schnell die Zeit vergeht. Das Cover zeigt eine Tischuhr und eine alte Schreibmaschine. Ein Buch, das wirklich in die Tiefe geht.

Bewertung vom 11.05.2025
Das Teufelshorn
Nicholas, Anna

Das Teufelshorn


ausgezeichnet

Ein interessanter Krimi, der sich als Kulisse die Urlaubsinsel Mallorca ausgesucht hat. Isabel Flores hat ihren Beruf als Kriminalkommissarin aufgegeben, da der letzte Fall ihr sehr an die Nieren gegangen ist. Nun betreibt sie zusammen mit ihrem Angestellten Pet die Verwaltung einer Feriensiedlung. Doch dann tritt ihr ehemalige Chef wieder an sie heran und bittet um Mithilfe. Ein kleines Mädchen sei mitten am Tag vom gut besuchten Strand verschwunden. Alles deutet auf eine Entführung hin. Und während Isabel ermittelt, wird ein alter Mann in seinem Haus tot aufgefunden, die Haushälterin auf einen Stuhl gefesselt. Und das nicht genug, am Teufelshorn treiben sich kuriose Gestalten herum, es scheint, dass hier mit Drogen gehandelt wird. In dem malerischen stillen Dorf Sant Marti scheint im Moment alles drunter und drüber zu gehen, es wird auch von Okultismus gemunkelt. Isabel ist überall beliebt und in dem kleinen Ort kennt jeder jeden und so tut sie sich mit ihren Befragungen leicht. Aber trotz der ganzen Hektik nimmt sie sich noch Zeit für ihren Cortado in der kleinen Bar Castell. Aufgeheitert wird das Buch durch Isabels Haustier, dem Frettchen Furo, das so manche Streiche spielt. Da Buch läßt sich sehr gut lesen, die deutsche Übersetzung ist sehr gut gelungen. Allein schon wegen der wunderbaren Landschaftsbeschreibung und dem guten mallorcinischen Essen ist der Krimi ein Genuß. Die Spannung steigt von Kapitel zu Kapitel, da es sich ja um mehrere Kriminalfälle handelt. Und dann am Schluß die Auflösung! Ehrlich, damit hätte ich nicht gerechnet. Das Cover zeigt eine Landschaft und im Vordergrund einen Baum mit reifen Orangen. Es könnte auch ein Bild aus eine Urlaubsprospekt sein.

Bewertung vom 10.05.2025
Wilde Berge des Balkan
Schlosser, Antonia;Kestler, Katharina;Bartelmus, Lisa

Wilde Berge des Balkan


ausgezeichnet

Ein wundervolles Buch über drei Bergfreundinnen, die eine Wanderung auf dem High Scardus Trail, eine Tour über Kosovo, Nordmazedonien und Albanien unternehmen über 170 Kilometer und 10.000 Höhenmeter. Sie beschreiben in ihrem Buch ihre Empfindungen, Schmerzen, der Überwindung des inneren Schweinehundes, den Naturereignissen. Sie trotzen Regen, Kälte, Hagel und Hitze. In der Nähe ihres Zeltes geifern Hütehunde, sie sehen Bärenspuren und haben immer wieder sehr erfreuliche Begegnungen mit den gastfreundlichen Menschen dieser Region. Die Beschreibung der Natur in dieser Wildnis mitten in Europa ist einfach grandios, allein schon die Sonnenauf- und Untergänge, der Flug des einsamen Adlers. Das Essen in ihren Rucksäcken ist mehr als spartanisch, aber sie muntern sich immer wieder gegenseitig auf. Durch die Fotos in der Mitte des Buches kann sich der Leser gut vorstellen, wo die drei Frauen ihre Abenteuer erlebt haben. Das Buch ist eine gute Ergänzung zu der Fernsehsendung, die ich mit Interesse verfolgt habe. Am Ende des Buches sind Erläuterungen angebracht und wichtiges Wissen für all die, die sich selbst einmal an so ein Abenteuer wagen wollen.

Bewertung vom 09.05.2025
Für immer, Darling
Beer, Christina

Für immer, Darling


ausgezeichnet

Ein Buch, das in den 1960iger Jahren spielt. Das Land hat sich langsam von Krieg erholt, die Amerikaner haben noch an einigen Orten ihren Stützpunkt und die Micky Bar ist immer noch ein beliebter Treffpunkt für amerikanische Männer und deutsche Frauen. Gerda lebt nach ihrer Scheidung auf dem Bauernhof ihrer Eltern. Sie trauert immer noch ihrer großen Liebe Mathias nach. Doch dann setzt sie sich ihrem strengen Vater über durch und nimmt bei den Amerikanern eine Stelle an, was ihr sehr gut gefällt. Jule ist mit John nach Amerika und beide arbeiten auf einer Farm, sind unheimlich glücklich miteinander, doch dann erkrankt John. Ingrid ist mit dem Kaufhauserben sehr glücklich und ihre Karriere als Schauspielerin nimmt ihren Lauf. Jede dieser Frauen ist mit sich selbst und ihrem Leben beschäftigt, jedoch halten sie immer wieder miteinander Kontakt. Das Buch ist sehr lebensnah und wirklich total interessant geschrieben, man kann sich gut in diese Frauen hineinversetzen. Durch die verschiedenen Lebensweisen einmal durch den Bauernhof in Deutschland, die Farm in Amerika und das Leben als Schauspielerin gibt es einen unheimlich guten Wechsel, so dass es nie langweilig wird und immer eine gewisse Spannung besteht. Das Buch geht sehr bestens zu lesen, da die Autorin eine gut verständliche, aber dennoch ausdrucksstarke Schreibweise hat. Man kann sich gut in das Leben der damaligen Zeit hineinversetzen und man erkennt, dass das Leben nicht immer die gerade Strecke nimmt und nicht immer alles Sonnenschein ist. Auch das Cover ist sehr ansprechend gestaltet. Es zeigt die drei Frauen in der damaligen Mode.

Bewertung vom 08.05.2025
Merci Agneta / Neuanfang auf Französisch Bd.2
Hamberg, Emma

Merci Agneta / Neuanfang auf Französisch Bd.2


ausgezeichnet

Ein Buch über einen leuchtenden Sommer in einem alten Kloster in Saint Carelle. Agneta hat Schweden verlassen, ihren Mann, die Kinder und auch ihren Beruf aufgegeben. Nun betreut sie in einem alten Kloster den über 80jährigen Einar, der an beginnender Demenz erkrankt ist. Mit ihm lernt sie eine Leichtigkeit kennen, sie hören Musik, trinken Wein und genießen die traumhaften Sonnenuntergänge. Auch mit der Nachbarin Bonnibelle freundet sie sich an und dann verliebt sie sich in den Barbesitzers Fabien und verbringt mit ihm wunderschöne Stunden. Man spürt direkt die Lebensfreude, das Florale, den süffigen Wein, die herrlichen Speisen. Doch auf dem ganzen Glück lauert ein Schatten. Das Kloster steht zum Verkauf bereit. Dann kehrt Agneta in ihr altes Leben in Schweden zurück, kann sich aber damit nicht mehr anfreunden. Das Buch ist einsteils große Heiterkeit, ein tolles Lebensgefühl mit viel Liebe und mit noch weniger Verantwortung. Man lebt praktisch in den Tag hinein. Doch es ist nicht immer Sommer und dann gewinnt das Buch an Traurigkeit, Verluste, Ängste machen sich breit und alles Lebendige ist plötzlich verschwunden und man muß dem richtigen Leben ins Gesicht schauen. Die Autorin schreibt derart authentisch, man liebt und leidet mit den Protagonisten und man fliegt nur so durch die Seiten und man möchte gerne unter dem Baum mit Einar, Agneta und den anderen sitzen und Austern schlürfen. Die ist zwar die Fortsetzung eines Buches, aber man kann es auch sehr gut einzeln lesen, da immer wieder Rückschau gehalten wird. Das ganze Buch wird dadurch aufgelockert, da immer wieder französische und englische Texte eingeflochten werden. Agneta ist eine Frau um die 50, die sich ihrem Leben stellen muß. Das freundliche, helle Cover mit der Frau im roten Sommerkleid zeigt uns die Frische der Lektüre an.

Bewertung vom 06.05.2025
Schwedenglut (eBook, ePUB)
Lund, Jesper

Schwedenglut (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Jobst Schlennstedt schreibt hier unter einem Pseudonym und seine Krimis sind unübertroffen, voller Spannung und schrecklicher Dramatik. Sommer im Südschweden. Das Land ächzt unter einer noch nie dagewesenen Hitzewelle. Da brennt ein Hof in der Nähe von Helsingborg ab. In dem Trümmern wird eine Leiche gefunden, die aber nicht alleine des Feuers wegen verstorben sein soll. Der Hof gehört einem rechten Politiker, der aber unauffindbar ist. Ein paar Tage später gibt es eine weitere Tote, die in einem Aussichtsturm gefunden wurde. Die Leiche zeigt Brandspuren auf, der gleiche Brandbeschleuniger wurde hier verwendet, wie auf dem Hof. Die beiden Kommissar Niklas und Emma nehmen die Ermittlungen auf. BeI Nachfragen im Dorf stoßen sie auf eine Mauer des Schweigens, niemand will je etwas gesehen oder gehört haben. Emma recherchiert im Internet und stößt dabei auf einige Informationen betreffend dem Hofbesitzer August Björk. Und durch arkribisches Nachforschen wird dann bekannt, dass die beiden Toten für Björk und seine Partei tätig waren. Zu den Morden kommt auch noch der Umstand, dass Niklas von seiner früheren Lebensgefährtin gestalkt wird. Die Frau ist unberechenbar und steht unter Alkohol und Drogen, was Niklas in eine unangenehme, seelische Verfassung bringt. Der Show down ist derart fürchterlich, es gibt Tote und Verletzte. Sehr gut gefallen haben mir auch die Landschaftsbeschreibungen und die wunderbare Natur Schwedens. Wer einmal mit dem Lesen begonnen hat, kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so fesselnd wird hier das Vorgehen beschrieben. Die Sprache ist leicht zu lesen, der Spannungsbogen kann kaum höher geschossen werden. Man vergißt dabei fast das Armen. Auch das Cover ist wunderbar gestaltet, wie immer beim Emons Verlag. Es zeigt ein Boot im roten Abendlich, sehr idyllisch.

Bewertung vom 03.05.2025
Schatten Brüder
Lehmann, Rüdiger und Sonja

Schatten Brüder


ausgezeichnet

Dies ist der zweite Teil der Familientrilogie über die O'Brians. Bridget hat nun einen schweren Schicksalsschlag hinter sich, will aber weiter nach ihrer Herkunft suchen. Sie lernt die Religionswissenschaftlicher Dr. Mauritia Alboni kennen und mit ihr zusammen macht sie sich auf die Suche nach alten Schriften in einem Kloster in der Nähe von Rom. Durch Mauritia erfährt sie auch vom Gründer der Schatten Brüder, Bodhi Bai. Dieser soll in Indien geboren sein und bereits 160 Jahre zählen. Bridget erfährt durch ihre Recherche, das Amys Vater nach seinem Verschwinden in Indien einen Weinbau betrieben hat und eine junge Inderin geheiratet hat. Aus dieser Ehe entstammt dieser sagenumwobene Bodhi Bai. Als sie den indigen Aktivisten Dakota kennen lernt, macht sie sich mit ihm auf, um weitere Familiengeheimnisse aufzudecken. Und nun werden ihr einige Verknüpfungen vom Leben ihrer Vorfahren bekannt, die sich von Irland über Kanada bis hin nach Indien erstrecken. Dies ist inzwischen das fünfte Buch, das ich von dem Autorenehepaar gelesen habe und ich bin wie immer fasziniert über deren großes Wissen, die Akribie, die Geschichtskenntnisse wie auch die historischen und geographischen Kenntnisse und deren wirklich mehr als genauen Recherchen. MIr wurde erst jetzt bewußt, dass der indigen Bevölkerung sowie aus der Unterschicht Indiens dien Kinder weggenommen wurden, um sien zur Adoption freizugeben. Hier werden Fiktion, Historie und die persönlichen Belange der Protagonisten. Besonder die Macht dieses Bodhi Bai zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und die von ihm geschriebene geheimnisvolle Schattenchronik. Die Autoren sind sehr sprachgwandt und sie verstehen es, dem Leser die Geschichte durch Spannung und Rückblick in die Vergangenheit zu fesseln. Auch in diesem Buch ist am Anfang wieder ein Namensverzeichnis über die fiktiven und die reellen Personen mit Geburtsdatum und Todeszeitpunkt, so dass man sich immer wieder vergewissern kann, in welchem Zusammenhang die Personen zueinander stehen. Das Cover zeigt einen Mönch und dessen Schatten. Man darf auch die Fortsetzung mehr als gespannt sein.