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Baffany

Bewertungen

Insgesamt 24 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2023
Kocht mit Checker Tobi - Meine Lieblingsgerichte, Mitmach-Checks und Checker-Fragen rund ums Essen
Krell, Tobias;Eisenbeiß, Gregor

Kocht mit Checker Tobi - Meine Lieblingsgerichte, Mitmach-Checks und Checker-Fragen rund ums Essen


ausgezeichnet

Lieblingsrezepte von Checker Tobi
Aus diesem Buch erfährt man vieles über Essen und es enhält Rezepte.
Meine Erwartung an die Rezepte für Kinder war, dass mit einer Küchen-Standardaustattung (Haushaltsgeräte und Zutaten) sofort losgelegt werden könne. Den Untertitel Lieblingsrezepte hatte ich kaum Aufmerksamkeit gegeben. Dies hätte ich jedoch besser getan.
Der Titel hält, was er verspricht! Checker Tobi gibt einen sehr persönlichen Einblick in seine Lieblingsgerichte und wie es zu diesen kam. Teilweise sind es traditionelle Rezepte seiner Familie. Checker Tobi teilt viel über sich mit und die Erläuterungen sind mit privaten Fotos gespickt. Dies gibt dem Buch eine sehr authentische Note. In diesem Zusammenhang schreibt der sympathische Checker Tobi über die Herausforderung die unterschiedlichen Vorlieben und Geschmäcker in einem schmackhaften Gericht für alle Mitesser zu realisieren. Ein verbreitetes Phänomen, welchem auch seine Mutter gegenüber stand. Natürlich geht es in dem Buch nicht nur um Checker Tobi sondern vorallem um Nahrungsmittel und ihre Bestandteile. Gewürze werden vorgestellt, ebenso Kräuter. Tobi teilt seine Verhaltenstipps beim Kochen und Essen und die Kältezonen des Kühlschrankes werden erklärt und noch viel viel mehr.
Der Schreibstil ist im typisch bekannten Checker Tobi Stil und kindgerecht. Schade finde ich, dass die Zutaten für die Rezepte teilweise erst eingekauft werden müssen und nicht einfach losgelegt werden kann. Das dämpfte ein wenig den Spaß und bringt jedoch Vorfreude. Die Fotos von den Gerichten animieren zusätzlich sofort starten zu wollen. Die Rezepte sind für 4 Personen angegeben. Weiter hinten im Buch findet sich ein Waffelrezept und mit diesem konnte spontan mit dem Nachkochen los gelegt werden. Die Mitmach-Checks sind klasse. Das Buch ist horizonterweiternd (nicht nur für Kinder)!

Bewertung vom 12.08.2023
First Love
Bremer-Olszewski, Tina

First Love


ausgezeichnet

sensationell gut zur Orientierung
Die Wirrungen der Pubertät werden in diesem Sachbuch zielgruppengerecht näher gebracht. Jeder Erwachsene ist dort mehr oder weniger bewusst und intensiv durchgegangen. Teens durchleben diese Zeit. Die Phase der Veränderung, Orientierung, der körperlichen und hormonellen Verschiebungen. Eine Phase des Reifens.
Tina Bremer-Olsewski hat mit "First Love - alles über die erste Liebe" aus meiner Sicht eine gelungene Hilfe zur Orientierung für diese Zeit verfasst. Der Autorin gelingt es Gefühle und Erfahrungen über die Hormonumstellung mit ihren Facetten einfühlsam, plastisch und zielgruppengerecht zu vermittelt. Die Sprache ist für mich an der einen oder anderen Stelle gewöhnungsbefürftig doch ist sie jugendgerecht gewählt. Mein Eindruck ist, dass sich Jugendliche angesprochen und gut verstanden fühlen werden. Sie sich mit Hilfe des Buches selbst besser verstehen und somit annehmen können. Das Buch wirkt mit seinen Illustration ansprechend, vertrauendserweckend und einladend. In den 7 Kapiteln wird eine Grundlage für das Verstehen geschaffen. Gut gefällt mir, wie sehr auf das eigene Wahrnehmen mit eigenen Grenzen und Gefühlen eingegangen wird. Wie wichtig dies für den Aufbau von Selbstwert, und Selbstvertrauen und die Persönlichkeitsentwicklung ist ohne diese zu sehr herauszustellen. Der Blick wird ebenso auf die Achtsamkeit und Wahrnehmung des Gegenüber gelegt. Mut für den ersten Schritt und auch das Los lassen bzw. der Umgang mit nicht erwiderten Gefühlen wird betrachtet. Die Auflistung S. 44 f zur sexuellen Orientierung könnte für Eltern und Großeltern eine zusätzliche Verständnishilfe sein. Der Blick ins Buch lohnt sich somit nicht nur für Teens.

Bewertung vom 12.08.2023
Der Trost der Schönheit
Arnim, Gabriele von

Der Trost der Schönheit


sehr gut

Berührend und zum Nachdenken anregend
Wer Schönheit im Umgang mit Sprache lesen möchte, findet diese in diesem Buch. Was für eine Kunst Gedanken derart in Worte zu fassen! Gabriele vom Armin ist Meisterin ihres Fachs. Auf den ersten Seiten des Sachbuches befindet sich ein Zitat des Soziologen Harald Welzer, welches die Autorin anregte noch einmal anders auf und in die Welt zu schauen. Ihre Betroffenheit, ihre Anteilnahme und ihre Gedanken wirken authetisch und regen an, sowohl weiter zu lesen als auch selbst Aspekte kritsch zu hinterfragen. Die Formulierungen haben eine kunstfertige Leichtigkeit, Tiefe und einen sehr großen Facettennreichtum, dass ich zunächst sehr fasziniert von diesem Werk war. Der Autorin zuhören und lauschen wollte, wie in einen Bann gezogen. Zu lesen wie Sie Ihren Gefühlen Ausdruck im Ausdrücken verleiht. Doch stellenweise wurde es zuviel für mich. Dies ist kein Buch mal für zwischendurch und aus meiner Sicht nichts zur reinen Unterhaltung. Die Suche der Autorin wurde trotz aller Elegance des Schreibens mir teilweise zu sprach-gewaltig und bedrückend. Sich abgrenzen können, sich nicht zu sehr in den Bann ziehen lassen und Lesepausen einplanen, wäre mein Hinweis und meine Empfehlung. Denn dies Buch berührt und wirkt nach. Welch eine Kraft, Zerbrechlichkeit und Courage ist in diesem außergewöhnlich persönlichem Sachbuch niedergeschrieben.
Verschenken würde ich dies Buch dennoch nur an Leute, die ich sehr sehr gut kenne.

Bewertung vom 24.07.2023
Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
Knecht, Doris

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe


sehr gut

Neuer Lebensabschnitt einer alleinerziehenden Frau
Das Buch "Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe" von Doris Knecht lies sich rasch lesen. Die Art, wie Doris Knecht die Protagonistin mit ihrem Denken und ihren Gefühle beschreibt, finde ich gelungen. Das Buch handelt von einer namenlosen Ich-Erzählerin (etwa Mitte Fünfzig Jahre alt), die auf ihr Leben schaut. Den roten Faden bilden aus meiner Sicht die Themen Veränderungen und Entscheidungen. Aktueller Anlass der nun anstehenden Veränderung im Leben der Hauptfigur ist der bevorstehende Auszug ihrer flügge werdenden Zwilinge. Das Ende einer Lebensphase. Die bisherige Wohnung wird, durch den Wegfall der Unterhaltszahlungen des Ex-Mannes und Vater der Zwilligen, zu teuer. Die mit der Überlegung einhergehenden Fragen, welche Doris Knecht in ihrem Roman an den Gedanken des Hauptcharakters abarbeitet, sind u.a.: Wie kann und möchte ich wohnen? Was ist wichtig? Was bedeutet allein sein in Abgrenzung zu selbstgewählter und genossener Einsamkeit? Die Ich-Erzählerin betrachtet ihre Familie und vieles mehr. Sie erzählt von ihren Gefühlen
und wirft einen Blick auf Vergangenes. Die Kapitel bauen nicht so recht aufeinander auf. Es wirkt auf mich wie einzelne Facetten aus dem Leben einer alleinerziehenden Mutter, die sowohl Schwester als auch selbst Tochter, Freundin, Mieterin und Hundebesitzerin ist. Sie gehört beruflich der schreibenden Zunft an. Statt einer chronologischen Betrachtung und Begleitung taucht der Leser vielmehr in die dargelegte Gefühls- und Gedankenwelt ein. Allein schon wegen der Metapher über die Herausforderung einer Alleinerziehenden lohnt es sich das Buch zu lesen. Ich kann mir vorstellen, dass sich einige Leser hierin wiederfinden können.

Bewertung vom 04.07.2023
What the Fake!
Asllani, Etrit

What the Fake!


ausgezeichnet

Kurzweilig, unterhaltsam und sehr informativ

Das Buchcover von "What the fake" hat mich überhaupt nicht angesprochen. Irgendwie assozierte ich es mit einem möchte-gern-interessanten Schulbuch.

Umso überraschter war ich vom Inhalt und von der mitnehmend und informativen Schreibweise des Autoren Etrit Asllani. Dieser Name war mir zuvor noch nicht auf youtube und Co begegnet. Die lockere Art und der durchdachte inhaltliche Aufbau des Sachbuches gefallen mir sehr.

Über Ticktok und Co ist aus dem Buch eine Menge zu erfahren. Der Autor erweitert seine Betrachtung und Erläuterungen auf generelles soziales interagieren.

Etrit Asllani zeigt auf, wozu falsche Informationen genutzt wurden und werden und das es sich bei der Nutzung sowie Verbreitung von Falschinformationen um kein neues Phänomen handelt. Hierfür führt er u.a. historische Beispiele an.
Von gutem Glauben (Klatsch & Tratsch), aus dem Kontext gerissen bis bewußt eingesetzter Manipulation (z.b. Propaganda, Imposter Content, usw.) reicht die Bandbreite. Die verschiedenen Arten und Formen von (bewußt und unreflektiert) gestreuten Informationen werden, jeweils mit Beispielen angereichtert, erklärt.
Neu seien die Möglichkeiten und Verbreitungswege via Social Media mit ihrer viralen Reichweite.
Der Autor geht u.a. auf Methoden ein mit denen Nutzerdaten zum Betrug gewonnen werden. Er klärt auf und gibt Hinweise zum Schutz.

Der Autor und studierte Psychologe möchte sensibilisieren. Erstes Hintergrundwissen vermitteln, damit der Leser eine Qualität von Aufmerksamkeit nutzen kann, um sich und Andere zu schützen.

Der Autor beschränkt sich nicht nur auf social Media sondern geht zudem auf das Lügen ansich ein. Welche Motive dahinter stehen könnten und erklärt grob, was im Gehirn von Lügnern geschieht und warum es oft so schwer fällt Lügen als solche zu erkennen.

Das Buch finde ich sehr gut gelungen, so dass ich es gern weiterempfehle. Empfehlenswert ist es zudem für Kinder - und Jugendliche. Also für alle, die sich im Internet bewegen. Für diejenigen, die sich nicht in den sozialen Medien bewegen ist dies Buch ebenfalls eine empfehlenswert informative Lektüre.

Bewertung vom 01.07.2023
Wikinger im Nebel Bd.1
Lupano, Wilfrid

Wikinger im Nebel Bd.1


gut

Vorkenntnisse von Vorteil
Die Brüder Lupano haben einen kreativen Comic über Wikinger mit ihren alltäglichen Herausforderungen in Zeiten ihres Chancemangement geschaffen. Das Cover läd ein, die Wikinger eines fiktiven Stammes auf ihrem Beutezug zu begleiten. Erzählt werden Erlebnisse und Routinen des zurück in der Heimat gebliebene Teil des Wikingerclans, wie auch des zur See Fahrenden. Zu Hause bleiben vorallem Frauen, Kinder und Alte. Die Geschichte teilt sich in diese zwei wesentlichen Handlungsstränge. Als ein roter Faden und verbindenes Element zieht sich die Konfronation von unterschiedlichen Glaubensrichtungen. Die Stränge unterteilen sich wiederum in kurze Episoden von meistens einer halben Seite.
Das Ende finde ich recht offen. Dies empfinde ich für ein Kinder - und Jugendbuch als schade. Die Grundgeschichte ist m.E. nicht so mitreißend und wirkte an vielen Stellen trotz der Kürze sehr zäh und damit wenig unterhaltsam. Die Zeichungen hingegen gefallen mir gut und sind toll für einen Comic.

Der Humor und Inhalt erscheinen mir eher für ein Alter weit über 10 Jahren angebracht. Eine Facette des Inhaltes sind Rollenklischees für deren Verständnis eine gewisse Lebenserfahrung benötigt wird. Die nordische Mythologie sollte den Lesern auch nicht ganz fremd sein.
Da es sich eher um Persiflage und Satire handelt, könnte eine wesentlich ältere Leserschaft gefallen an der Geschichte finden und den darin liegenden Humor verstehen. Es gibt Passagen, die ich für Kinder als bedenklich ansehe.
Daher ist dieser Comic als Kinder - und Jugendbuch ab 10 Jahren (!) aus meiner Sicht keine Empfehlung.

Bewertung vom 16.06.2023
Migräne-frei: endlich Frieden im Kopf
Statkus, Meike

Migräne-frei: endlich Frieden im Kopf


ausgezeichnet

Aus der Not eine Tugend gemacht
Angesprochen vom Cover, welches ich für das Thema Migräne sehr gut getroffen finde, las ich zunächst eine Leseprobe. Diese hatte mich durch die Offenheit der Autorin sowie ihrem Schreibstil beeindruckt. Nun wollte ich wissen, welchen Weg sie gegangen ist und welche Tipps sie weiter gibt. Bei dem Begriff Schmerzfreiheit im Untertitel machte sich Skepsis in mir breit. Ich finde der Begriff weckt (zu (?)) hohe Erwartungen. Schmerzfreiheit zu erlangen, klingt nach einem gewagten, riesigen und dennoch sehr reizvollem Versprechen. Meine Neugier war geweckt.
Im Untertitel sehe ich, auch nach der Lektüre, eine zu große Marketingstrategie, welche mir zu stark mit dem Leidensdruck und der Hoffnung arbeitet. Das eigene Ziel so hoch zu stecken, könnte zu viel inneren Druck erzeugen. Aus diesem Grund hatte ich erwägt bei meiner Bewertung einen Punkt abzuziehen.
Doch die Art wie Maike Statkus über ihren eigenen Weg und das Konzept zur Linderung von Migräne schreibt, ist so sympathisch und erscheint mir authentisch und da ich den Inhalt des Buches lesenswert finde. Authentisch und nachvollziebar beschreibt die Autorin, gekonnt als professionelle Journalistin, ihre Erfahrungen. Maike Statkus begründet was sie für ihr Konzept erarbeitet hat, um für Migränegeplatge Hilfe zu bieten. Sie habe eine Hilfestellung konzipiert, die ohne weitere Begleitung anwendbar sei. Viele Methoden, wie etwas Yin Yoga gibt es bereits und dazu ist es auch möglich ggf. in seiner Umgebung Kurse zur Anleitung zu finden. Die Autorin hat Beispiele ihrer Kunden eingearbeitet, welche aufzeigen, dass das Konzept bereits erprobt sei. Zusätzlich wurden Interviews mit fachlichen Experten (z.b. mit einer Neurologin, welche Leiterin des westdeutschen Kopfschmerzzentrum ist) abgedruckt.

Dauerhaft Migräne und schmerzfrei scheint die Autorin selbst noch nicht zu sein, so wie ich sie verstanden habe. Eine maßgebliche Reduzierung konnte sie für sich selbst erreichen. Ihr eigener Weg scheint auch noch nicht beendet zu sein. Das macht für mich den Eindruck noch menschlicher. Dies Buch bietet mehr als "ein Pusten und in 100 Jahren ist alles wieder gut." Das Konzept beschreibt einen individuell zu erfahrenen Weg und gibt sowas wie eine Orientierungskarte an die Hand.

Es basiert auf einer Kombination von Maßnahmen, um sich seinen Werkzeugkasten, vor allem zur Prävention, individuell zusammenstellen zu können.
Durch das Reflektieren und Erkennen kann der Umgang verändert werden. Hierin sehe ich eine Kernbotschaft des Buches. Mit den Anregungen aus dem Buch kann auf Spurensuche gegangen werden, um andere Pfade einschlagen zu können.
Bisher habe ich das Buch lediglich gelesen, um mir einen Überblick zu verschaffen.

Bewertung vom 16.06.2023
Der Freiheit entgegen / Die Gutsherrin-Saga Bd.3
Graw, Theresia

Der Freiheit entgegen / Die Gutsherrin-Saga Bd.3


sehr gut

Emanzipation und Freundschaft
Der Roman "Der Freiheit entgegen" von Theresia Graw handelt von drei Frauen und ihrem Start in ihre private wie insbesondere ihre berufliche Entwicklung. In dem Roman wurden verschiedene historische Ereignisse eingearbeiten und ein zentraler Aspekt ist die Auseinandersetzung mit dem Rollenbild und Wertesystem. Einem Rollenbild bei dem Frauen eher an den Herd gehörten als das sie z.b. den waghalsigen Beruf eines Fotografen ausübten. Der Roman beginnt ca. 1962 . Clara erhält von ihren Eltern Unterstützung und es sieht so aus als dürfe sie ihren beruflichen Traum verwirklichen. Ihre Freundin Sanni hat hingegen Eltern die noch in einem sehr konservativen Wertesystem verhaftet sind. Bereits auf den ersten Seiten gelang es der Autorin mir die Stimmung dieser Zeit plastisch erfahrbar zu machen. So habe ich Clara, Sanni und Maria gern begeitet. Frau Graw hat einen mich fesselenden Schreibstil.
Aus dem Einband entnahm ich, dass dies der dritte Teil einer Saga ist. Mir wäre dies nicht aufgefallen.

Bewertung vom 09.05.2023
Mutterhirn. Was mit uns passiert, wenn wir Eltern werden
Conaboy, Chelsea

Mutterhirn. Was mit uns passiert, wenn wir Eltern werden


ausgezeichnet

Endlich ist es da! Ein längst überfälliges Buch
Das Buch fängt quasi dort an, wo viele Sachbücher über das Eltern werden (also Ratgeber für die Schwangerschaft) enden. Ein längst überfälliges Buch, dessen Existenz ich sehr feiere.
Der erste Funke war der schlichte Titel "Mutterhirn". Ein Begriff, der so aussägekräftig und gleichsam erklärenswert ist. Zunächst erwartete ich einen Ratgeber. Dies ist das Buch nicht.
Das Inhaltsverzeichnis machte mich neugierig und ich wurde nicht enttäuscht.
Mittels neuer und aktueller Forschungsmethoden und Studien konnten Erkenntnisse gewonnen werden, die zu kennen hilfreich sein können, um die inneren Veränderungen zu verstehen. Bei der Autorin Chelsea Conboy handelt es sich um eine Journalistin, die sich als inzwischen zweifach Mutter selbst in der neuen Situation befand und sie ihre Fähigkeiten nutzte, um auf ihre Fragen Antworten zu finden. Sie hat sich mit den Erwartungen, Mythen, Erfahrungen und wissenschaftlichen Forschuungsstand zum Thema, was passiert in uns, wenn wir Eltern werden, intensiv auseinander gesetz. Die eigene Betroffenheit wird gerade zu Beginn des Buches deutlich beschrieben, finde ich. Ihr deskriptiver Schreibstil gefällt mir. Streckenweise im Plauderton werden Erfahrungsberichte (nicht nur von der Autorin) erzählt und wissenschaftliche Erkenntnisse sind gut verwoben. So ist allerdings nicht das gesamte Buch. Es geht auch sehr fachliche zu. Es ist ein Sachbuch und kompentet recherchiert. Die wissenschaftlichen Fakten werden entsprechend vermittelt. In diesen Abschnitten erinnert das Buch an Fachliteratur. In den Fußnoten finden sich teilweise noch kurze Ergänzungen. Im Anhang finden sich umfangreiche Quellen.

Die Frage, die man sich stellen sollte, wann der günstigste Zeitpunkt zum Lesen des Buches ist? Schon während der Schwangerschaft? Ist das Kind auf der Welt so ist die Zeit für derartig fachliche Lektüre rar. Das Buch kann helfen sich in den neuen Situationen besser zu verstehen.
Auch Kinderlose können mit diesem Buch vieles in Erfahrung bringen. Ich bin beeindruckt welche Möglichkeiten des Verstehens die Wissenschaft inzwischen bietet und klasse, dass diese auch Laien zugänglich gemacht werden.

Bewertung vom 24.04.2023
3000 Yen fürs Glück
Harada, Hika

3000 Yen fürs Glück


sehr gut

Über den Umgang mit Geld
Die Winkekatze auf dem Cover hat mich angelächelt. Das Cover gefällt mir sehr. Interessant fand ich ebenso den Untertitel "ein Familienroman über das Sparen". Geld wird für viele (Zukunfts-)Projekte benötigt und schafft Handlungsmöglichkeiten, wie es an den Interessen der beschriebenen Familienmitglieder aufgezeigt wird. Mit verschiedenen Motiven des Sparens setzt sich die Autorin Hika Harada auseinander. Bei dem Hauptcharakter Miho ist eine auslösende Erfahrung, die Auseinandersetzung um ein Haustier, die sie dazu veranlasst, des "wofür gebe ich mein Geld aus" gezielt Beachtung zu schenken. Verschiedene Methoden des Umgangs mit Geld, um es zu vermehren werden erläutert. Dazu dienen kurze Episoden der Erlebnisse, der weiblichen Familienmitglieder in verschiedenen Lebensituationen und aus unterschiedlichen Generationen. So erhält man gleichsam einen Einblick in die japanische Kultur.
Der Schreibstil war für mich gewöhnungsbedürfigt und der Lesegenuss durchwachsen. Viele Passagen wirken auf mich wie aneinander gereihte Aspekte eines Ratgebers und nicht wie eine Geschichte aus einem Guss. Bei dem Buch lohnt es sich vor dem Lesen auf die letzten Seiten zu schauen.
Am Ende befindet sich ein Glossar und eine Übersicht der handelnden Charaktere. An das letzte Kapitel schließt sich ein Kommentar der Übersetzerin an.