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Benutzername: 
Scheherazade
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
12
Bewertung vom 30.06.2014
Mein Sommer am See
Hall, Emylia

Mein Sommer am See


ausgezeichnet

Beth hat schon lange nicht mehr an ihre Kindheit und die damit verbundenen Erinnerungen an Ungarn gedacht. Bis sie ein Paket aus diesem Land bekommt, das sie früher als eine zweite Heimat angesehen hat. Alter Erinnerungen kommen hoch, an Sommer in Ungarn und ihre Mutter und sie beginnt eine Zeitreise in ihre Kindheit, als sie nicht Beth sondern Erzsi hieß.
Die Geschichte wird als Rückblick erzählt. Dabei geht Beth chronologisch vor und erzählt über alle Sommer, die sie in Ungarn verbrachte. Angefangen als sie neun Jahre alt war. Die Sommer bedeuten Erzsi sehr viel und sie fiebert das ganze Jahr daraufhin, endlich wieder nach Ungarn fahren zu können. Die Sommer sind angefühlt mit ungarischem Alltag, der hier sehr schön erzählt wird. Bei jedem Sommer kommen mehr Details dazu, sodass der Leser sich langsam ein vollständiges Bild zusammensetzen kann.
Da man von Anfang an weiß, dass irgendetwas passiert sein muss, da Beth diese Erinnerungen gestrichen hat, fragt man sich als Leser, was das war. Diese Frage wird dann auch erst ganz zum Schluss beantwortet und so ist auch Spannung beim Lesen.
Beth/Erzsi ist eine sehr sympathische Protagonistin und man fiebert mit ihr auf den nächsten Sommer und genießt jede kleine Begebenheit in Ungarn. Man fragt sich allerdings auch, wie aus dem Mädchen Erzsi, dass Ungarn so liebte und voller Lebensfreude war, die nachdenkliche, zurückgezogene Beth werden konnte.
Der Schreibstil ist sehr bildhaft und angefühlt mit Metaphern, die sehr schön zu lesen sind. Da das meiste Erinnerungen sind, über die erzählt wird, spielen auch die Gedanken und Träume von Beth eine große Rolle. So stellt sie sich zum Beispiel oft vor, was andere Menschen wohl gerade im gleichen Moment machen.
Insgesamt ein tolles Buch, angefühlt mit Erinnerungen über eine sehr besondere Kindheit. Es ist ein nachdenkliches Sommerbuch, das sich zu lesen lohnt. Ich kann es jedem empfehlen, 5 Sterne von mir.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.05.2014
ZERO - Sie wissen, was du tust
Elsberg, Marc

ZERO - Sie wissen, was du tust


ausgezeichnet

Durch einen Anschlag auf den Präsidenten der USA wird Zero zum meist gesuchten Internet-Aktivisten der Welt. So wird auch die Journalistin Cynthia Bonsant auf ihn aufmerksam. Eigentlich interessiert sie sich gar nicht für dieses Thema. Aber dann stirbt ein Junge in London bei einer Verfolgungsjagd, die nur durch die neuen Technologien von einer Firma Namens FreeMee möglich wurde. FreeMee verspricht seinen Nutzern ein besseres und glücklicheres Leben durch die Nutzung ihrer ActApps. Die Journalistin wagt sich mit ihrer Recherche in ihr unbekanntes Gebiet und wird bald selbst zur Gejagten.
Die Story um Cynthia, Zero und FreeMee ist sehr spannend geschrieben und gibt dem Leser einen Einblick, was unsere heutigen Technologien schon alles können. Die Geschichte ist dabei in Tage eingeteilt, in denen sie spielt, so ist die Story chronologisch aufgebaut. Es gibt mehrere Sichtweisen, aus denen erzählt wird. Dies ist einmal die von Cynthia Bonsant, dann die von FreeMee Mitglieder, die von Mitgliedern der US Regierung und dem FBI und von Jugendlichen die FreeMee nutzen.
Die Protagonistin Cynthia kennt sich mit dem Internet und der damit verbundenen Überwachungstechnik nicht aus und somit werden ihr und auch dem Leser diese Techniken erklärt. Diese Ausführungen sind sehr gut und verständlich in Dialoge eingeflochten und werden dabei nie langweilig. So bekommt man beim Lesen einen tiefen Einblick in die schon vorhandenen Techniken und die vielen Risiken unserer Informationsgesellschaft. Mit einigen erfundenen Elementen, wie der Firma FreeMee zeigt der Autor, was mit den heute schon vorhandenen Smartwatches, Datenbrillen, Wearables und den dazukommenden Algorithmen alles möglich werden kann.
Der Erzählstil ist spannend, das Thema könnte aktueller nicht sein, die Protagonistin ist sympathisch und die Handlung mitreißend. So ist dieses Buch ein Thriller, der den Leser fesselt und gleichzeitig einen kritischen Blick auf das eigene Verhalten im Internet werfen lässt. Von mir gibt es 5 Sterne und ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der Thriller mit aktuellen Themen mag.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.04.2014
Morgen kommt ein neuer Himmel
Spielman, Lori Nelson

Morgen kommt ein neuer Himmel


sehr gut

Brett ist eigentlich glücklich in ihrem Leben, aber dann stirbt ihre Mutter an einem Krebsleiden. Aber anstatt die Chefin und Inhaberin einer millionenschweren Kosmetikfirma zu werden, hinterlässt ihre Mutter ihr nur eine Liste mit ihren eigenen Lebenszielen, die Brett mit 14 Jahren geschrieben hat. Darauf sind 10 Ziele noch offen und Brett muss diese innerhalb einer Jahresfrist erfüllen, um überhaupt etwas zu erben. Dafür bekommt sie bei jeder Erfüllung einen Brief von ihrer Mutter. Sie sträubt sich erst, da sie doch so ganz glücklich ist, aber nach einer Weile lässt sie sich darauf ein und ihr Leben verändert sich komplett.
„Morgen kommt ein neuer Himmel“ ist eine Geschichte mit einem positiven Grundton. Die Story wird aus der Sicht von Brett erzählt und der Leser bekommt hautnah ihre Gefühle mit, die sich während der Erfüllung der Wünsche immer mehr verändert. Dabei ist Brett erst ziemlich oberflächlich und unreif, entwickelt sich dann aber. Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen und passt gut zum Genre.
Die Geschichte ist gut aufgebaut und hatte auch einige Überraschungen parat. Allerdings bleibt es meistens sehr oberflächlich, da sehr viele Themen nur angeschnitten werden und dann nicht näher auf sie eingegangen wird. Die Charaktere neben Brett bleiben eher flach, da sie auch oft wechseln. Die Beziehung zwischen Brett und ihrer Mutter ist sehr innig und wird sehr schön beschrieben. Zum Ende hin mutiert sie allerdings, sodass Brett ständig denkt, ihre Mutter würde alles lenken oder hätte alles geplant.
Insgesamt ein sehr unterhaltendes Buch, das allerdings nicht sehr in die Tiefe geht. Trotzdem es ein schweres Thema hat, ist es sehr positiv und regt einen dazu an, mal selbst über seine eigenen Träume nachzudenken. Ich kann es jedem empfehlen, der ein unterhaltsames Buch sucht.

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