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Baerbel82

Bewertungen

Insgesamt 964 Bewertungen
Bewertung vom 20.06.2025
Deen, Mathijs

Die Lotsin (eBook, ePUB)


sehr gut

Man overboard!

„Die Lotsin“ von Mathijs Deen ist bereits der vierte Fall für Kommissar Liewe Cupido. Er ist gebürtiger Deutscher, aber auf Texel aufgewachsen und wird darum »der Holländer« genannt. Worum geht es?
Iona Grimstedt ist Glaziologin, Klimahistorikerin und arbeitet auf einer Forschungsstation, die im Nordosten Grönlands auf der Eisfläche steht. Als es zu einem Zwischenfall kommt, wird sie nach Hause geschickt.
In einem weiteren Handlungsstrang geht bei der Küstenwache ein Notruf ein. Denn Iona, die auf dem US-Forschungsschiff »Anthropocene« auf dem Weg nach Kiel war, wird vor Helgoland vermisst. Ist sie über Bord gegangen?
Nach vergeblicher Suche führt Xander Rimbach, Ermittler der Bundespolizei See, Verhöre an Bord der RV »Anthropocene«. Xander kommen Zweifel an der Selbstmordtheorie, doch er muss das Schiff verlassen. Kurz darauf übernimmt Liewe Cupido die Ermittlungen…
Dem starken Anfang folgt ein schwächerer Mittelteil. Nichtsdestotrotz ist „Die Lotsin“ spannend und unterhaltsam, komplex und anspruchsvoll. Die Atmosphäre auf dem „Geisterschiff“ ist gut geschildert mit viel Wissen über die Seefahrt.
Ab einem Punkt wird der Plot jedoch vorhersehbar. Zudem konnte ich Ionas Gedanken und Gefühle nicht nachvollziehen. Ionas und Liewes Privatleben nimmt viel Raum ein. Das war mir dann doch etwas „too much“, besonders das Ende.

Fazit: Fall Nr. 4 für den Holländer. Gut, aber nicht so gut wie die Vorgänger.

Bewertung vom 18.06.2025
Voosen, Roman; Danielsson, Kerstin Signe

Schwüre, die wir brechen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Kroko-Alarm

„Tode, die wir sterben“ von Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson, der erste Fall für Kommissar Jon Nordh und seine Kollegin Svea Karhuu hatte mich begeistert und auch der neue Krimi, „Schwüre, die wir brechen“, überzeugt auf ganzer Linie. Worum geht es?
In Malmö wird eine Leiche mit einem Krokodilkopf gefunden. Nordh, Karhuu & Co ermitteln. Als wäre das nicht genug, werden beide erneut von der Vergangenheit eingeholt.
Schon bald gibt es einen weiteren Toten mit einem angenähten Tierkopf. Geht ein Serienkiller um, der seine Opfer als altägyptische Götter inszeniert? Und was haben eine im Jahr 1980 zusammengebrochene Brücke an der schwedischen Westküste sowie Kapitel aus der Colonia Dignidad im Chile der 1970er Jahre damit zu tun?
„Schwüre, die wir brechen“ ist spannend und unterhaltsam, komplex und anspruchsvoll. Dennoch humorvoll und mühelos zu lesen. Zudem hat das Autorenpaar eine Thematik gewählt, die nicht schon x-fach kriminalliterarisch behandelt wurde: der Bezug zum alten Ägypten.
Die Protagonisten haben sich weiterentwickelt. Nordh und Karhuu sind mir ans Herz gewachsen. Auch „die Muppets“, Anna Wallgren und Henning Stöcker, sind wieder mit von der Partie.
Nach einem dramatischen Showdown ist am Ende alles stimmig aufgelöst. Und so freue ich mich schon auf die Fortsetzung, so es denn eine geben wird. Ich empfehle, Band 1 vorher gelesen zu haben. Denn ab und zu finden sich Bezüge zum Vorgänger.

Fazit: Fall Nr. 2 für Team Malmö. Packend und interessant!

Bewertung vom 15.06.2025
Winkelmann, Andreas

Ihr werdet sie nicht finden (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nichts ist wie es scheint

Der letzte Thriller von Andreas Winkelmann hatte mich enttäuscht, aber „Ihr werdet sie nicht finden“ überzeugt erneut mit einem originellen Plot und einer Menge Spannung.
Der Autor geht gleich in medias res: „Ich lebe in der Dunkelheit.“ Gruselig!
Danach ein Rückblick, vor sieben Jahren: wir lernen den Polizisten Jonas kennen. Er ist auf der Suche nach seiner 16-jährigen Tochter Isabell. Sie ist von einer Party spurlos verschwunden. Doch dann wird ihr Rucksack gefunden.
Heute: In einem weiteren Handlungsstrang begegnen wir Franka. Sie ist Privatdetektivin und auf der Suche nach der 22-jährigen Silvia. Das pikante daran, Isabell und Silvia kannten sich. Was war damals wirklich geschehen?
„Ihr werdet sie nicht finden“ ist ein typischer Winkelmann: spannend und unterhaltsam, wendungsreich und nicht vorhersehbar.
Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Zwischendurch sind Abschnitte in Kursivschrift eingestreut. Sie verleiten zu unterschiedlichen Spekulationen und Deutungen.
Der Autor lässt uns in tiefe menschliche Abgründe blicken. Beziehungen auf Lügen aufgebaut. Hass, Missgunst und Argwohn.
Jonas ist ein zwiespältiger Protagonist. Franka kommt sympathisch rüber. Ein ungleiches Paar, das sich zusammenraufen muss, um die Wahrheit herauszufinden.
Nach einem dramatischen Showdown sind alle Rätsel gelöst.

Fazit: Packender Standalone. Ein Fest für Fans von Andreas Winkelmann.

Bewertung vom 05.06.2025
Kvensler, Ulf

Die Insel - einer kennt die ganze Wahrheit


ausgezeichnet

Spannend und atmosphärisch

„Der Ausflug“ von Ulf Kvensler hatte mich begeistert und auch sein neuer Thriller „Die Insel“ überzeugt. Worum geht es?
Als er sechs Jahre alt war, hat Isak seine Mutter und seine kleine Schwester bei einem Brand verloren. Sein Großvater hat ihn großgezogen. Denn sein Vater war dazu nicht in der Lage.
Nach vielen Jahren sucht Fredrik, ein berühmter Künstler, nun wieder den Kontakt zu Isak. Er ist unheilbar an Krebs erkrankt. Und so reisen Isak und seine Freundin Madde trotz Großvaters Warnungen nach Gotland.
Es kommt wie es kommen muss, der Vater drängt seinen Sohn zu Alkohol und Drogen. Und schon bald hat Isak Albträume, wird von der Vergangenheit eingeholt.
„Die Insel“ ist spannend und unterhaltsam. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Immer wieder sind Szenen aus Isaks Untersuchungshaft eingestreut. Wie konnte er in diese prekäre Lage kommen?
„Die Insel“ ist ein Slow Burner, der erst langsam Atmosphäre aufbaut, bis die Achterbahn dann richtig loslegt. Mit Figuren, in die man mit jedem Kapitel mehr emotional involviert ist.
Isak war mir sofort sympathisch. Er hat viel Empathie. Sein Vater dagegen ist ein skrupelloser Manipulator. Ein selbstverliebtes Ego-Monster. Hemmungslos und abgründig.
Eine Wendung jagt die nächste. Unerbittlich nähert sich die Geschichte dem Höhepunkt - bis zum überraschenden Ende. Eine Geschichte, die Erinnerungen weckt. Denn auf Gotland und in Visby war ich selbst schon mal.

Fazit: Ein echter Pageturner, genauso spannend wie „Der Ausflug“!

Bewertung vom 02.06.2025
Furniss, Jo

Der Stau (eBook, ePUB)


sehr gut

Kein Entkommen

Locked-Room-Mysterys interessieren mich immer. Und so hat „Der Stau“ von Jo Furniss sofort mein Interesse geweckt. Ein Locked-Car-Thriller, was für eine originelle Idee!
Belinda «Billy» Kidd, Kommissarin kurz vor dem Ruhestand, ist auf dem Weg vom Flughafen in die Londoner Innenstadt. Sie war in Australien und will einfach nur noch nach Hause - als der Verkehr plötzlich zum Erliegen kommt. Grund dafür: eine Explosion in einem Tunnel. Geschätzte Wartezeit: mehrere Stunden.
Als Billy sich die Beine vertritt, entdeckt sie in einem der Autos eine Leiche. Erstochen mit einer Fahrradspeiche. Der Täter oder die Täterin muss sich unter den Anwesenden befinden. Denn es gibt kein Entkommen. Also beginnt sie zu ermitteln, bevor der Stau sich auflöst und die Tatperson auf Nimmerwiedersehen verschwindet.
Wie sich herausstellt, hat (fast) jeder etwas zu verbergen. Aber wer ist der Mörder/ die Mörderin? Wer hat ein Motiv?
„Der Stau“ ist spannend und unterhaltsam. Allerdings hat es etwas gedauert, in die Geschichte rein zu kommen. Der Schreibstil ist anfangs gewöhnungsbedürftig, was aber auch an der Übersetzung liegen mag.
Wechselnde Perspektiven, vor allem aus der Sicht von Billy, sorgen für Dynamik. Später kommen andere Ich-Erzähler und ihre Fahrzeuge hinzu: Charlotte alias Strafzettelfrau, Audi Q7; Kerry alias die Mutter, Toyota Sienna; Heathcote alias Silberfuchs, BMW 3er-Reihe etc.
Billy war mir sofort sympathisch. Sie gibt wirklich alles. Dabei hat sie nichts zur Verfügung: keine Uniform, keinen Dienstausweis, kein Equipment - und sie muss ganz dringend. Das hatte ich in einem Roman noch nie!

Fazit: Fesselnder Thriller voller Überraschungen!

Bewertung vom 23.05.2025
Russ, Rebecca

Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein (eBook, ePUB)


sehr gut

Was ist passiert?

„Die Influencerin“ von Rebecca Russ habe ich gern gelesen. Und auch „Der Weg“ überzeugt. Worum geht es?
Julia und Nicki sind beste Freundinnen, haben sich aber aus den Augen verloren. Julias Hochzeit mit Lars steht kurz bevor. Statt eines Hochzeitsgeschenks überrascht Nicki ihre Freundin mit einer Einladung zu einer Wanderung in Schweden.
Doch eines Morgens ist Nicki verschwunden. Was ist mit ihr passiert? Schon bald kämpft Julia nicht nur gegen die Natur, Kälte und Regen, sondern auch ums Überleben…
Rebecca Russ hat einen spannenden und atmosphärischen Thriller geschrieben. Die Geschichte hat mich sofort an „Der Ausflug“ von Ulf Kvensler erinnert. Auch wenn vieles vorhersehbar ist, ist das Buch interessant.
Die Geschichte wird überwiegend in der Ich-Perspektive aus Sicht von Julia erzählt. Zwischendurch sind Kapitel in Kursivschrift eingestreut. Sie verleiten zu unterschiedlichen Spekulationen und Deutungen.
Die Autorin präsentiert den Lesenden immer neue Fakten und Wendungen. Aber manchmal drückt sie so sehr auf die Tränendrüse, dass die Handlung in Kitsch abzugleiten droht.
Und wie das so ist mit einer naiven Protagonistin, bringt Julia sich immer wieder selbstverschuldet in Situationen, die zu weiteren Problemen führen.

Fazit: Packender Thriller mit rührseligem Ende.

Bewertung vom 16.05.2025
Faber, Henri

Locked in (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zwischen Wahn und Wirklichkeit

Ich danke Henri Faber für vier packende Thriller. Auch „Locked in“ habe ich mit großer Freude gelesen. Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit. Worum geht es?
Ein mysteriöser Prolog, der uns später noch einmal begegnet. Dann sind wir auch schlauer.
Danach lernen wir den Heidelberger Kommissar Paul Maertens und seine Kollegin Stefanie kennen. Sie ermitteln in drei Entführungsfällen: Ein Opfer wird tot aufgefunden, ein weiteres ist vermutlich tot. Als sie den Täter endlich stellen, fällt der durch einen Schuss ins Koma.
Maertens versucht alles, um das dritte Opfer lebend zu finden. Dazu benötigt er die Hilfe des Neurowissenschaftlers Professor Doktor Theo Linde, der ein Verfahren entwickelt hat, um in den Kopf eines Menschen einzudringen.
„Locked in“ ist spannend und unterhaltsam. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Eine irre, wirre Geschichte. Nichts ist, wie es scheint. Niemand ist, wer er zu sein scheint. Interessante und unerwartete Wendungen runden diese unglaubliche Geschichte ab.
Immer wieder sind Kapitel mit dem Titel „Im Verlies“ eingestreut. Sie verleiten zu unterschiedlichen Spekulationen und Deutungen. Wenn man denkt, der Roman sei zu Ende, beginnt die Handlung scheinbar neu und stellt alles Bisherige in Frage - bis zum etwas zu rührselig geratenen Ende.

Fazit: Der letzte Henri Faber. Schade, ich werde ihn vermissen.

Bewertung vom 12.05.2025
Mason, Simon

Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein Oxford Krimi

Oxford und Uni-Gedöns sind eigentlich nicht mein Ding. Und so hat „Ein Mord im November“ von Simon Mason nicht wirklich überzeugt. Doch worum geht es?
Ein saudischer Scheich, der die Uni mit Fördergeldern in Millionenhöhe unterstützen will. Die Begegnung mit Ameena, einer syrischen Geflüchteten. Alles sehr mysteriös. Sie nennt ihn den Schänder: „Er schändet das heilige Buch.“
Und dann wird eine junge Frau tot aufgefunden. Ausgerechnet im Arbeitszimmer des Provost von Barnabas Hall. Sie wurde gefesselt und erwürgt. Wer ist der Täter und wo liegt das Motiv?
Wilkins und Wilkins ermitteln. Noch bevor die Identität der Toten geklärt ist, geschieht ein zweiter Mord…
DI Ryan Wilkins ist ein Prolet, sein Partner DI Raymond Wilkins, genannt Ray, ein Snob. Ein ungleiches Ermittlerpaar. Beide kommen nicht gerade sympathisch rüber. Beide telefonieren im Job. Der eine mit seinem 2-jährigen Sohn, der andere mit seiner Frau.
„Ein Mord im November“ ist mäßig spannend und unterhaltsam. Die Idee ist gut, aber die Ausführung bestenfalls durchschnittlich - dennoch ganz passabel und locker lesbar im Stil.
Das Ende fand ich gut, aber nicht überragend. Eine Fortsetzung werde ich daher eher nicht lesen, so es denn eine - auf Deutsch - geben wird.

Fazit: Der erste Fall für Wilkins & Wilkins. Nicht meine Welt.

Bewertung vom 07.05.2025
Cors, Benjamin

Aschesommer / Gruppe 4 ermittelt Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Psycho hoch 3

„Krähentage“ von Benjamin Cors hatte mir gefallen und auch „Aschesommer“, der zweite Fall für Jakob Krogh und Mila Weiss von der sogenannten „Gruppe 4“, zuständig für Serienstraftaten, habe ich gern gelesen.
Ein gruseliger Prolog aus Tätersicht. Ein Serienkiller, wie es scheint.
Danach gibt es ein Wiedersehen mit Mila und Jakob. Sie sind unterwegs zu einem verlassenen Bauernhof und machen dort eine schreckliche Entdeckung: Zwei Leichen in einem Eiskeller, ein Mann und eine Frau.
Doch das Sterben hat erst begonnen…
Schnell ist klar, wer hinter den Morden steckt und auch das Motiv bleibt nicht lange im Dunklen. Aber der Verdächtige sitzt in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt. Wer also ist sein Helfer?
Dem starken Anfang folgt ein schwacher Mittelteil. Ständige Wiederholungen (die Krähen!) gehen zu Lasten der Spannung. Dazu unsympathische Figuren: Jakob, der sich im Gestern suhlt und mit seiner toten Frau telefoniert. Mila ist immer noch traumatisiert: Die entführten Mädchen.
Während „Krähentage“ im Winter spielt, ist es in Aschesommer brütend heiß. Das kommt gut rüber.
Die Idee ist klasse: Sterben wie in der Geschichte unseres Planeten: Eis, Luft, Feuer, Wasser, Asche. Aber der Plot ist leider vorhersehbar und unglaubwürdig.
Die allerletzte Wendung am Ende ist dann doch etwas zu viel des Guten. Nichtsdestotrotz bin ich schon gespannt auf den nächsten Fall der „Gruppe 4“.

Fazit: Fall Nr. 2 für Mila, Jakob und ihr Team. Düster!

Bewertung vom 25.04.2025
Klein, Hendrik

Code Kill - Ein tödliches Spiel (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Was für ein Albtraum!

„Code Kill“ von Hendrik Klein ist nach „#PAY“ mein zweites Buch des Autors. War „#PAY“ schon sehr gut, ist „Code Kill“ noch besser, spannender als der Vorgänger. Ein Thriller, der an den frühen Fitzek erinnert oder an Arno Strobels „Offline“ und „Die App“. Worum geht es?
Maximilian Ryf, genannt Max, ist Manager des neuen Hotels Seewind Manor, das auf einer kleinen Insel vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns liegt. Ein Haus mit einem Smart Home-System, alles ganz einfach per Fingerabdruck und Sprache steuerbar. Und dazu absolut sicher. Oder etwa nicht?
Zur Eröffnung wurden fünf Gäste geladen. Seltsame Dinge geschehen. Als eine Mitarbeiterin brutal ermordet in ihrem Zimmer aufgefunden wird, bricht Panik aus. Wer ist der/ die Nächste?
Hendrik Klein beherrscht das Spiel mit der Angst. Ein einsames Hotel auf einer Insel ohne Verbindung zur Außenwelt, ein schwerer Sturm, das hat ein bisschen was von einem Locked Room Mystery. Der Täter oder die Täterin muss sich unter den Anwesenden befinden, denen eine Flucht unmöglich ist.
„Code Kill“ ist kein normaler Thriller, eher ein Horrorfilm, ein Killerspiel mit einem Setting, das nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern für die Handlung zwingend erforderlich ist.
Ab und zu sind Kapitel mit der Überschrift (Früher) sowie Abschnitte in Kursivschrift eingestreut, eine Stimme aus dem Off. Sie verleiten zu unterschiedlichen Spekulationen und Deutungen.
Hendrik Klein erzählt seine Geschichte in perfektem Tempo und mit stetig steigender Spannung bis zum überraschenden Ende. Was ist Realität und was ist Fiktion? Die Grenzen verschwimmen.
Mit „Code Kill“ präsentiert sich der Autor als Meister der Irrungen und Wendungen. Und glaubt man, es sei keine Steigerung mehr möglich, dann setzt er noch einen drauf. Und noch einen. Und noch einen…

Fazit: Spannend, wendungsreich und nie vorhersehbar. Eine Auflösung, die alles in den Schatten stellt. Gruselig!