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buecherwuermchen
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Mahlberg

Bewertungen

Insgesamt 21 Bewertungen
Bewertung vom 09.01.2010
In Todesangst
Barclay, Linwood

In Todesangst


ausgezeichnet

Ein Thriller wie eine Achterbahnfahrt

Mit seinem neuen Thriller "In Todesangst" hat Linwood Barclay mal wieder bewiesen, wie spannend Thriller sein können. Wie seine beiden vorhergehenden Bücher überzeugt Barclay auch dieses mal wieder mit atemloser Spannung.

Bereits von der ersten Seite an ist man von der Handlung gefesselt. Diese Spannung baut sich im Laufe des Romans immer weiter auf und flacht niemals ab! Dieses Buch ist wirklich SPITZE! Der Schreibstil ist schön eingängig und durch die Sprache in der Ich-Form aus Sicht des Protagonisten Tim Blake, dem Vater der verschwundenen Sydney, ist der Leser sogleich von der Dramatik und den Gefühlen mit betroffen. Man fiebert richtig mit Tim mit!

Tims Tochter, Sydney, genannt Syd ist spurlos verschwunden. Und dabei wollte der geschiedene Autoverkäufer eigentlich nur einen schönen Sommer mit seiner Tochter verbringen. Statt dessen sucht er nun fieberhaft nach seiner Tochter, die eines Abends von ihrem Ferienjob als Rezeptionistin eines Hotels nicht mehr nach Hause kommt. Die Suche gestaltet sich auch sehr schwierig, denn Syd kennt man in besagtem Hotel nicht und auch sonst kennt keiner die 17-Jährige.

Auf seiner Suche durchlebt Tim so manches Abenteuer. Syds Auto wird mit Blutspuren gefunden. Außerdem wird ein Verbrecher tot in einem Müllcontainer entdeckt. Und es gibt endlich eine Spur von Syd, die ihn nach Seattle führt. In diesem Moment ist Tim wieder guter Dinge. Doch die Reise nach Seattle hilft ihm nicht weiter, war dies doch eine absichtlich falsch gelegte Fährte. Statt dessen ist Tims Haus nach seiner Rückkehr verwüstet und die Polizei ist ihm auch nicht mehr die große Hilfe anfangs, bei der Suche nach seiner Tochter. Denn durch einige Zwischenfälle gerät Tim selbst in Verdacht, in diesem undurchsichtigen Spiel mitzumischen. Noch weiß Tim und der Leser noch nicht, was eigentlich wirklich gespielt wird. Im Laufe der Geschichte merkt man allerdings, dass noch mehr Menschen, Verbrecher, auf der Suche nach Sydney sind. Tim verliert seinen Job und meistert alle Abenteuer, in die er hineingerät. Bis zum Schluss besteht Tim ein Abenteuer nach dem anderen und gerät von einer brenzligen Situation in die andere. Der Spannung dieses Thrillers tut dies gut. Es kommt keine Sekunde lang Langeweile auf. Nach einem Showdown zum Ende des Buches erhält Tim die erste heiße Spur und verfolgt diese. Und nach einer blutigen Situation klärt sich die ganze Geschichte auf.

Interessant an diesem Buch ist nicht nur die aufregende Handlung mit den vielen Wendungen, sondern auch die handelnden Personen. Denn auch Randfiguren bekommen plötzlich eine große Rolle zugeteilt.

Fazit: Dieses Buch ist wie eine rasante Achterbahnfahrt. In einem unheimlichen Tempo beschreibt Barclay das Geschehen, und immer wenn man meint, die Geschichte entwickelt sich nun in eine bestimmte Richtung biegt Barclay wieder ab und die Geschichte bekommt eine Wendung. Unbedingt lesen!! Schlaflose Nächte sind garantiert!!

1 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.12.2009
Lauf
Freveletti, Jamie

Lauf


gut

Lauf

Der Debütthriller von Jamie Freveletti "Lauf" handelt von einem Flugzeugabsturz im Dschungel Kolumbiens. Die Hauptperson des Romans, ist eine Passagierin namens Emma Caldridge, die den Flugzeugabsturz überlebt und auch den Geiselnehmern entkommen kann, die die überlebenden Passagiere als Geiseln nehmen und verschleppen.

Von nun beginnt für Emma ein Lauf durch den kolumbianischen Dschungel.

Im Verlauf des Romans merkt man deutlich, dass dieser Flugzeugabsturz absichtlich herbeigeführt wurde und Emma irgendwie damit zu tun hat. Doch wie, darüber lässt die Autorin den Leser bis zum Schluss im Dunkeln. Währrend Emmas Flucht trifft Emma auf verschiedene Menschen, teils ebenfalls Passagiere des Flugzeugs, die nicht mehr in den Fängen der Geiselnehmer sind und hilft ihnen. Auf diese Weise erfährt der Leser viel über die Heilungsmöglichkeiten von Pflanzen und Tieren, was sehr wissenswert ist und auf eine angenehme, interessante Art vermittelt wird. Des Weiteren bahnt sich eine Art Freundschaft zwischen Emman und einem dieser Passagiere an, Cameron Sumner. Den offenen Ausführungen am Schluss des Romans wäre es durchaus möglich, dass es auch zukünftig noch weitere Thriller mit Emma und Cameron gibt.

Im Laufe des Thrillers werden viele Fragen aufgeworfen und Wirrungen aufgebaut, die aber zum Schluss in einem phänomenalen Showdown geklärt werden.

Alles in allem hatte der Roman einen sehr spannenden Anfang, was bei mir einige Erwartungen hervorrief, die aber nicht alle erfüllt werden konnten. Der Thriller verfügt über spannende Stellen, die beginnen aber erst so richtig in der Mitte des Buches und halten dann leider auch nur ein paar Seiten. Außerdem ist Emma nicht nur Ultra-Marathonläuferin und Chemikerin sondern beherrscht jede Situation und hat für alles eine Lösung, ohne einmal ins Zweifeln zu kommen oder nicht mehr richtig weiter zu wissen. Das macht Emma etwas übermenschlich und deshalb verliert der Roman an Glaubwürdigkeit.

Im Fazit: Interessante Stellen und viel Wissenswertes über Pflanzen und Insekten, aber durch die Übermenschlichkeit der Heldin verliert der Thriller. Auch ist der Spannungsaufbau nicht übermäßig gut, aber der Showdown am Schluss des Buches ist ziemlich gelungen, weil hier vernünftig und logisch alles aufgeklärt wird.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.12.2009
Ich bin kein Serienkiller / John Cleaver Bd.1
Wells, Dan

Ich bin kein Serienkiller / John Cleaver Bd.1


ausgezeichnet

Schockierend und Spannend aktualisiert

Dan Wells Thriller "Ich bin kein Serienkiller" handelt von dem 15-jährigen John Wayne Cleaver der sich selbst als Soziopath sieht und von sich selbst glaubt, dass in ihm die Veranlagung zu einem Serienkiller ruht.

Verzweifelt versucht John gegen diese Veranlagung anzukämpfen und befindet sich deswegen sogar in psychologischer Behandlung. Gelegen kommt ihm da der Beruf seiner Mutter, die als Leichenbestatterin tätig ist. Auf diese Weise kann John seine Veranlagung befriedigen.

Als in seiner Heimatstadt ein Serienkiller sein Unwesen treibt ist Johns Interesse geweckt. Auf eigene Faust stromert John in der Stadt herum und überlegt sich das Profil des Killers und der Opfer. Als er glaubt ein weiteres potenzielles Opfer gefunden zu haben und meint dieses mit dem vermutlichen Killer zusammen gesehen zu haben nimmt er die Verfolgung auf. Bereits zu dieser Stelle erfährt der Leser von der Identität des Killers und das Buch nimmt eine erstaunliche Wendung.

Schon zu Beginn des Thrillers wird der Killer als Bestie bezeichnet, der eine unheimliche und seltsame Substanz bei seinen Opfern zurücklässt. Und bereits aus dem Klappentext ist dem Leser klar, dass es sich bei der Lektüre um einen Fantasythriller handelt. Das Buch jedoch ist wie ein ganz "gewöhnlicher" schockierender und spannender Thriller bis zur Entlarvung des Killers. Erst ab dieser Stelle tritt die Fantasy ein, doch nicht in so gravierender Form von Vampiren oder Werwölfen oder sonstiges, was das Buch zu einem sehr spannenden Lesevergnügen für Thrillerfans macht. Und vor allem auch für Thrillerfans die auf das Übernatürliche nicht so versessen sind. Die Fantasybereichen werden vom Autor kurz gehalten.

"Ich bin kein Serienkiller" ist ein absolut packender Thriller, der (zum Glück) nur mit leichten Fantasybereichen versetzt ist. Bereits von der ersten Seite an ist der Leser vollständig in der Handlung drin und gefesselt. Man möchte dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen!

Der Schreibstil ist sehr spannend. Das Buch ist sehr flüssig und leicht zu lesen. In Ich-Form erzählt der Protagonist John von den Geschehnissen in seiner Heimatstadt und aus seinem Leben. Sehr gut bringt der Autor Dan Wells auch die Gefühle und Gedanken des 15-jährigen Jungen in die Handlung mit ein.

Der Schreibstil und Redefluss der Lektüre erinnert an einen Tagebucheintrag. Dazu trägt bereits schon die Aufmachung des Buches in dem etwas größeren kartonierten Format mit der unterschiedlichen Seitenbreite bei.

Fazit: Schockierender Thriller mit leichten Fantasy-Einsätzen, der den Leser von der ersten Seite an packt und nicht mehr los lässt!

1 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.12.2009
Ich denke, also bin ich verwirrt
Süß, Christoph

Ich denke, also bin ich verwirrt


ausgezeichnet

Erheiternde philosophische Welterklärungen neu

Christoph Süß ist der geborene Kabarettist! Dies beweist er in seinem Buch "Ich denke, also bin ich verwirrt" sehr eindrucksvoll.

In einfachen Worten bringt Süß die Philosophie und auch die Welterstehung dem Leser mit einfachen Worten näher. Dabei denkt er sich einmal quer durch die Entstehung der Welt und der Menschheit und auch die Ansichten der verschiedenen bekannten Philosophen. Durch den erheiternden Schreibstil bringt er uns Leser zum Schmunzeln und Lachen, aber auch zum Diskutieren und Nachdenken. Dies gerade dann, wenn er die Ansichten der Philosophen hinterdenkt und auch mal große Fragezeichen hinter ihren Feststellungen hinterlässt. Gerade so entsteht dann auch mal eine gewisse Verwirrung beim Autor und auch beim Leser.

Die Lektüre ist leicht und locker und sehr humorvoll und witzig geschrieben und eignet sich hervorragen zum Lesen zwischendurch. Auch und gerade dann, wenn man mal gerne etwas anderes als einen Roman lesen will.

Schnell merkt man, dass nicht alles ernst zu nehmen ist, was Süß schreibt, doch seine erheiternden, philosophischen und manchmal auch verwirrenden Welterklärungen sind ein absolutes Lesevergnügen, das nicht nur witzig und intelligent ist, sondern durchaus genug Stoff zum Nachdenken über die eigene Weltsicht bietet.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.11.2009
Der Seher des Pharao
Gedge, Pauline

Der Seher des Pharao


gut

Gut zu lesender historischer Roman

Der neue Roman von Pauline Gedge: Der Seher des Pharao ist ein historischer Roman aus ägyptischen Pharaonenzeit.

Der kleine Huy ist ein intelligenter und hochbegabter Junge, der aus einer bäuerlichen Familie aus Hut-Herib stammt. Dank der anfänglichen finanziellen Unterstützung seines Onkels kann Huy eine Schule besuchen. Im Allgemeinen fällt ihm das Lernen leicht, er hat Interesse am vermittelnden Stoff und ist ein guter Schüler. Seine anfängliche kindliche Arroganz legt er bald ab und findet einen echten Freund, Thutmosis.

Leider hat Huy aber auch Neider. Von einem dieser Neider wird Huy eines Tages getötet. Fünf Tage nach seinem Tod allerdings bekommt Huy nochmals eine Chance und steht von den Toten auf. Von nun an hat Huy eine göttliche Gabe: er kann durch Berührung seiner Mitmenschen ihre Zukunft voraussehen.

Schon mit der Auferstehung Huys kommen Probleme, da nun einige Menschen, auch innerhalb seiner Familie glauben, er sei nun von einem Dämonen besessen. Erst als dies aus der Welt geräumt ist bessert sich das Verhältnis zu seiner Mutter. Mit seinem Vater bleibt das Verhältnis von nun an gespannter, und von seinem früher geliebten Onkel entfernt sich Huy zusehends. Dies auch, weil dieser die weitere finanzielle Unterstützung von Huys Ausbildung versagt und die Gelder lieber Huys Bruder zur Verfügung stellt. Die Gabe des Sehers allerdings stellt das größte Problem dar. Denn Huy selbst möchte diese Gabe nicht und kämpft lange dagegen an. Erst gegen Schluss des Romans lernt er die Gabe zu akzeptieren.

Für Äqypten Fans ist dieser Roman ein absolutes Muss. Man erfährt sehr viel über das Land und den geschichtlichen Hintergrund. Der geschichtliche Hintergrund wurde sehr gut recherchiert. Außerdem ist der Schreibstil sehr flüssig und ansprechend geschrieben, da man wenn man nur den Schreibstil beurteilt nicht gleich auf die Idee käme einen historischen Roman vor sich zu haben.

Ausgezeichnet fand ich, dass die Autorin ganz ohne historische Fremdwörter auskommt und trotzdem einen historischen Roman schreiben kann.

Der Inhalt des Romans ist allerdings manchmal etwas unglaubwürdig. Zum einen muss man schon daran glauben, dass es Seher wirklich gab und zum anderen ist es für nicht ganz nachvollziehbar, dass Kinder praktisch wie Erwachsene behandelt werden und zu dieser Zeit vollständig ernst genommen wurden. In diesem Zusammenhang weiß ich auch nicht wie glaubhaft es ist, dass man Kindern Alkohol zum Trinken gibt.

Zum anderen lässt sich sagen, dass der Roman leider zeitweilig etwas langweilig wird, da sich die Handlung etwas hinzieht und lange Zeit nicht wirklich viel passiert. Erst zum Schluss des Buches, als Huy zum Seher des Pharao wird lebt die Handlung auf. Etwas schade finde ich auch den Klappentext des Buches, in dem von Senetamu die Rede ist und davon, dass Huy ein bekannter Architekt wird. Dies wird im Buch jedoch nicht erwähnt. Ist dann wohl eher Inhalt der Fortsetzung.

Alles in allem handelt es sich aber um einen gut zu lesenden, flüssig geschriebenen historischen Roman der in lockerer Form viel wissenswertes über Ägypten vermittelt und somit auf jeden Fall ein Muss für Ägypten-Liebhaber ist.

Bewertung vom 13.09.2009
Blut & Barolo
Henn, Carsten Sebastian

Blut & Barolo


weniger gut

Ein tierischer und religiöser Krimi

Bei dem neuen Roman von Carsten Sebastian Henn handelt sich um einen etwas anderen Kriminalroman, indem Hunde die Hauptpersonen sind, was den Leser schon ziemlich neugierig auf die Handlung macht.

Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen.

Isabella ist mit ihren drei Hunden, dem Trüffelhund Giacomo (der Haupthund schlechthin), dem Windspiel Nicolo und der Spanielhündin Canini in Turin, da sie hier untersuchen soll, ob es in den Wäldern Wölfen gibt.

Gleichzeitig wird der Pharaonenhund Amadeus neuer Wächter des berühmten Turiner Grabtuchs. Als das Grabtuch gleich in der ersten Nacht unter Amadeus' Aufsicht verschwindet, fällt Amadeus bei seiner Familie in Ungnade.

Der Trüffelhund Giacomo findet wenig später das Grabtuch, in einem Baum versteckt und bringt es seiner Herrin. Diese informiert die Polizei und der kluge Giacomo befindet das Grabtuch als etwas besonderes und versteckt es wieder. In Folge dessen wird Isabella selbst als Diebin verhaftet.

Nicolo und Canini kommen zunächst zu Mario, Isabellas Chef, der sich um sie kümmert. Giacomo irrt durch die Straßen von Turin da er versuchen will Isabella zu befreien. Auch Amadeus, von seiner Familie verstoßen irrt durch die Straßen und versucht das Grabtuch wieder zu finden.

Giacomo und Amadeus, zunächst noch getrennt voneinander, mobilisieren weitere Hunde, die ihnen bei ihrem Vorhaben helfen. Unterdessen flüchten auch Nicolo und Canini und stoßen nacheinander wieder auf Giacomo.

Die Erzählstränge laufen nun ziemlich schnell zueinander und so versuchen nun Giacomo, Amadeus, Nicolo und Canini gemeinsam, das Grabtuch zu finden und Isabellas Unschuld zu beweisen.

Die Hundecharaktere werden ziemlich vermenschlicht, was wohl auch sein muss, denn sonst würde wohl kaum ein Kriminalroman zustande kommen, indem Hunde die Aufgaben von Menschen übernehmen.

Der Schreibtil von Henn ist einfach und gut zu lesen. Man kann das Buch also gut flüssig lesen. Dennoch findet man nur schlecht in die Geschichte rein.

Auch die Erzählungen an sich, die Gedanken des Giacomo, der alles und jeden mit irgendwelchen Nahrungsmitteln vergleicht und vor allem eine Vorliebe für Wein - Barolo- hat machen das Buch anfangs amüsant. Doch wiederholt sich das Ganze und so wirkt auch der amüsante Teil des Buches schnell langweilig.

Auch der Spannungsaufbau ist leider nicht sehr gelungen. Schon ziemlich zu Beginn des Buches wird die Geschichte langweilig und durch die vielen vermenschlichten Hundecharaktere mit menschlichen Vorlieben auch schnell unglaubwürdig. So beginnt man, sich durch das Buch hindurch zu quälen.

Das Buch lässt sich aufgrund des leichten Schreibstils sicherlich gut zwischendurch lesen, hat mich als Leser allerdings nicht überzeugt.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.08.2009
Submarino
Bengtsson, Jonas T.

Submarino


sehr gut

Schonungslose Realität

Bengtssons Roman "Submarino" handelt von zwei Brüdern, die beide am Abgrund leben und versuchen, das Beste aus ihrem Leben zu machen. Trotz ihrer schwierigen Lebenssituation versuchen beide, etwas im Leben zu erreichen und übernehmen dabei auch Verantwortung für Mitmenschen.

Nick, der auch schon einige Zeit im Gefängnis verbracht hat, versucht sein Leben unter anderem mit Hilfe von Fitness in den Griff zu bekommen. Dabei versucht er aber auch seinem Freund Ivan zu etwas Glück zu verhelfen.

Sein Bruder stattdessen, ein Junkie, versucht seinem kleinen Sohn ein angenehmes Leben im Rahmen seiner Möglichkeiten zu gewähren.

Beide Brüder sind durch den Tod ihres kleinen Bruders und der der Mutter miteinander verbunden. Der Tod des Kindes, als Nick und sein Bruder selbst noch Kinder waren belastet die beiden auch noch nach langer Zeit. Als Erwachsene dann haben die beiden Brüder keinen Kontakt mehr zueinander. Sie treffen sich wieder als ihre Mutter stirbt, doch wird der Kontakt nicht enger.

Jedem der beiden Brüder ist ein Teil des Buches gewidmet, indem sie jeder aus der Ich-Perspektive ihr Leben erzählen. Bengtssons Sprache ist hart und kalt und wirkt manchmal etwas gefühllos. Dies passt sehr gut zu den Lebensumständen der beiden und macht die Lektüre sehr realistisch. Schonungslos offen wird die Lebensgeschichte und die Lebensumstände der beiden Brüder erzählt, in der jeder kurze Phasen des Aufschwungs erlebt bevor wieder der Abschwung kommt.

Dieses Buch lässt einen nachdenklich und manchmal auch traurig zurück. Es beschreibt schonungslos die Realität eines Lebens am Abgrund Dänemarks. Die Geschichte vom Tod des kleinen Bruders und die Probleme, mit solch einem Verlust klar zu kommen sind sehr menschlich beschrieben, wie auch das Leben der beiden Brüder.

Fazit: Die Lektüre ist in ihrer Einfachheit doch anspruchsvoll und fesselnd zu lesen. Durch schonungslosen Realismus wird der Leser zum Nachdenken animiert.

Die Sichtweise auf das Leben wird durch die Lektüre verändert!

Dies ist wirklich ein Buch, das man unbedingt lesen sollte.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.07.2009
Man tut, was man kann
Rath, Hans

Man tut, was man kann


ausgezeichnet

Hans Raths Roman "Man tut was man kann" liest sich leicht, ist unterhaltsam und vor allen Dingen lustig. Rath versteht sich prima darin, Situationen durch seinen ironischen und zynischen Schreibstil amüsant zu schreiben. Der Leser ist von der ersten Seite an im Geschehen drin und am lächeln. Dieser Zustand hält auch bis zur letzten Seite an.

Die Hauptperson Paul, ist erfolgreich im Beruf. Als Personalchef eines Verlages hat er eine gehobene Position und eine anspruchsvolle Stelle. Leider klappt es im Privatleben nicht so gut. Geschieden ist er auf der Suche nach der richtigen Frau, wobei er immer bald merkt, dass dies nicht so leicht ist.

Auch im Privatleben seiner Freunde läuft es nicht so toll. So kommt es, dass seine besten Freunde und auch sein Chauffeur, den er aufgrund seines Führerscheinverlustes benötigt, aus unterschiedlichen Gründen kurzerhand bei ihm einziehen. Es folgen lange Nächte mit reichlich Alkohol und viele Gespräche über Frauen, Liebe und das Leben. Bis dann doch jeder seiner Freunde sein Glück zu finden scheint, und das Leben wieder selbst meistern kann.

Paul, der von einer seltsamen Situation in die nächste rutscht, meistert diese Situationen immer mit ausgesprochener Intelligenz und vor allem intelligentem Humor. Dies macht das Buch sehr interessant zu lesen, da es sehr kurzweilig und richtig komisch ist.

Fazit: "Man tut was man kann" ist eine richtig lustige, amüsante Geschichte über das Leben und die Liebe, Praktisch ein humorvoller Frauenroman mit vertauschten Rollen. Der Roman ist ausgesprochen kurzweilig und lässt den Leser prima vom Alltag abschalten!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.07.2009
Kalix - Werwölfin von London
Millar, Martin

Kalix - Werwölfin von London


gut

Nach der Lektüre von Martin Millars "KALIX Werwölfin von London" bin ich angenehm überrascht, denn das Buch ist recht unterhaltsam. Wenn auch nicht übermäßig spannend, so wird der Leser doch neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte.

In dem Roman werden also einige Handlungsstränge aufgebaut und auch einige Fragen aufgeworfen. Auch am Ende bleiben noch einige Fragen ungeklärt, was auf eine Fortsetzung der Geschichte hindeutet.

Die Lektüre ist in viele kleine Kapitel aufgeteilt, wobei mindestens bei jedem neuen Kapitel ein Perspektivenwechsel stattfindet und somit auch ein Szenewechsel. Dies trägt wesentlich dazu bei, die Neugierde auf den Fortgang der Geschichte beim Leser aufrechtzuerhalten. Der Schreibstil in relativ kurzen Sätzen passt gut zu diesem Schema.

Des Weiteren wird der Leser in diesem Buch schnell mit einer Menge Personen (Werwölfe und Feuergeister) konfrontiert, die alle namentlich erwähnt werden, ihre eigenen Probleme haben und so auch ihren eigenen Beitrag in die Geschichte einbringen. Die Flut von Handlungspersonen trägt ebenfalls zu den vielen Handlungssträngen bei, sorgt aber anfangs auch für Verwirrung. Da ist es wirklich sehr positiv, dass immer mal wieder kleine Erläuterungswiederholungen im Verlauf der Geschichte zu den Personen gemacht werden.

Für einen Nicht-Fantasy-Leser stellt man sich aber ab und zu die Frage ob so eine Fantasygeschichte nicht bestens geeignet ist, nicht ganz logische Handlungen auf das Übernatürliche zu schieben.

Trotz der vielen Handlungssträngen und der ständig wechsenden Szenen fehlt für mich etwas die Spannung. Doch Neugierde auf den Weitergang besteht auf jeden Fall.

Fazit: Das Buch ist eine recht unterhaltsame Geschichte über Werwölfe mit menschlichen Problemen und auch für Jugendliche geeignet.