Das ist wohl das erste Buch, für das ich nur 1 Stern vergebe; denn einen Stern muss ich vergeben, weil keiner geht leider nicht, sonst hätte dieses Buch keinen Stern von mir bekommen. Ich habe noch nie so ein seltsames Buch gelesen (eigentlich wollte ich "blödes" schreiben - sorry). Verspricht der Klappentext doch einen ganz interessanten Krimi, der wohl in die Wirtschaftskriminaliät geht, fragt man sich schon ab der ersten Seite, was das werden soll. Man liest weiter, in der Hoffnung, das noch was kommt, aber außer blöden Sprüchen und wirren Aussagen sowie langen Sätzen, an denen man am Ende nicht weiß, was am Anfang stand, kommt da nichts. Ich habe mich durchgequält und mich immer wieder gefragt, wie man so einen Mist schreiben kann und wer das gut findet. Zum Glück hat dieser Irrsinn nur rund 230 Seiten und ich war froh, als ich es geschafft hatte. Aber vielleicht habe ich es nur nicht verstanden? Soll ja auch Leute geben, denen es gefällt. Die Geschmäcker sind verschieden.
Das Cover des Buches "Agonie" von Leo Adam ist sehr düster gestaltet und macht allein optisch schon einen spannenden ersten Eindruck auf die Geschichte. Es wird ein aktuelles Thema behandelt zum einen was Tierwohl/Tierquälerei und Umweltschützer betrifft, zum anderen auch, dass in der Hamburger Mordkommission dieser Geschichte die Kommissare ein bunt zusammengewürfelter Haufen aus verschiedenen Ländern sind. Nach Lesen der Leseprobe und vor allem des Prologs hab ich mir viel Spannung und Grauen erwartet. Leider wurde ich aber etwas enttäuscht. Die Geschichte zog sich sehr lange hin. Von Anfang an ist klar, wer der/die Täter*in ist, was der Spannung doch erheblichen Abbruch tut. Zum anderen bin ich der Meinung, dass es in diesem Thriller viel mehr um das Privatleben der Protagonisten geht, als um das eigentliche Geschehen. Zum Schluss hin kam doch noch etwas Spannung auf, aber auch das Ende war absehbar. Alles in allem nicht so schlecht, aber es hat mich nicht besonders begeistert.
Der flüsternde Abgrund von Veronica Lando ist ein Thriller der etwas anderen Art. Das Cover ist gut gelungen und sieht doch sehr geheimnisvoll aus. Die Geschichte beginnt auch zuerst relativ spannend und ereignisreich und man fühlt sich wie in einem amerikanischen Thriller mit Großeinsatz an Polizeiaufgebot. Das ist erst mal sehr gut geschrieben und hat mich veranlasst, dieses Buch zu lesen. Aber dann zieht sich die Geschichte sehr in die Länge und ein Wirrwarr an Ereignissen und verschiedenen Personen wird beschrieben, dass ich teilweise überhaupt nicht wusste, um wen oder was es eigentlich geht. Die Hauptperson Callum hatte vor 30 Jahren einen Unfall und die Probleme mit seinem Bein werden zwar ständig erwähnt, aber wenn man wissen will, was denn der eigentliche Unfall war, muss man sich schon bis zum Ende des Buches durchquälen. Es gibt ab und zu mal Rückblicke, was 30 Jahre vorher war, aber immer nur sehr kurz. Ein ehemaliger Lehrer spielt auch eine Rolle, aber auch das Thema wird nur sehr oberflächlich behandelt. Am Ende klärt sich zwar alles auf, aber irgendwie auch nur kurz und nebensächlich. Und dann wäre da noch die Sache mit dem Flüstern: mir hat es sich nicht erschlossen, was das soll. Der Leser wird mit Klappentext auf eine völlig falsche Fährte gelockt. Aber vielleicht sollte das so sein.
Alles in allem ein sehr zäher Lesestoff, der mich nicht gefesselt hat.
Das Buch von Luca Brosch "Bevor die Welt sich weiterdreht" ist die Vorlage kzu der Fernsehserie Davos, die in der Weihnachtszeit gezeigt wird.
Das Cover des Buches ist sehr gut gelungen: Eine Winterlandschaft in den Bergen mit einem mondänen Gebäude im Hintergrund. Bei diesem Gebäude dürfte es sich um die Kurklinik der Gabathulers handeln. Die Tochter Johanna ist Krankenschwester und in der Kriegszeit in einem Lazarett in Verdun. Dort verliebt sie sich in den deutschen Soldaten Erich. Als sie Erich gesund gepflegt hat, muss dieser wieder in den Krieg ziehen. Als sie merkt, dass sie schwanger ist, fällt Erich. Johanna kehrt hochschwanger nach Hause zurück, um dort ihr Kind zu bekommen. Aber es kommt alles anders, als sie denkt. Ein uneheliches Kind ist bei den Gabathulers nicht willkommen. Johanna kämpft dafür, ihr Kind zurückzubekommen und tut Dinge, die sie unter normalen Umständen nie getan hätte und gerät in die Fänge des Geheimdienstes. Das Buch handelt von einer tapferen Frau in den Zeiten des ersten Weltkriegs. Es ist sehr interessant geschrieben mit überraschendem Ende. Man kann sich schon auf den Film freuen und ich hoffe, dass dieser gut umgesetzt ist.
Wilde Minze ist eine Liebesgeschichte von zwei jungen Frauen. Schon das wunderschön gestaltete Cover in den verschiedenen Grüntönen (ich liebe grün) hat mich sofort angesprochen. Weinglas und Blumen lassen schon auf die unterschiedlichen Berufe der beiden schließen.
Sara flüchtet mit einem jungen Mann, den sie mehr oder weniger auf der Straße aufliest, von ihrem Heimatort. Ihre Mutter lebt nicht mehr, ihre Freundin ist tot. Zurücklassen muss sie ihren kleinen Bruder, was ihr sehr schwer fällt. Sie findet Arbeit, bindet Blumengestecke und schmückt damit das Szenelokal Yerba Buena.
Dort lernt sie Sara kennen, die sich dort als Barkeeperin ihr Geld verdient. Auch Sara hat keine leichte Vergangenheit. Ihre drogenabhängige Schwester fordert die ganze Aufmerksamkeit der Eltern und sie fühlt sich nicht beachtet.
Die beiden finden zueinander, werden aber von der Vergangenheit eingeholt.
DIe Geschichte beginnt mit der pompösen Hochzeit von Emily Brandt mit William Nihlzén. Beide Familien sind seit Kindheitstagen miteinander verbunden. Durch einen tragischen Unfall sitzt Emilys Bruder Erik im Rollstuhl. Ihre geschiedenen Eltern tun sich sehr schwer miteinander. Der Vater hat die neue Freundin dabei, die Mutter ist Alkoholikerin. Obwohl die Familien der Brautleute einmal sehr verbunden waren, haben sie inzwischen kaum noch Kontakt und sehen sich an der Hochzeit seit langem wieder. Es kommt zu Spannungen und dann gibt es einen Toten.
Die Geschichte wird in Ich-Form erzählt und alle paar Seiten erzählt ein anderer. Mal der Vater, mal die Mutter, mal Erik im Rollstuhl und mal die Braut. Ich fand es teilweise etwas anstrengend und musste manchmal zurückblättern und nachlesen, wer denn gerade erzählt. Das Buch ließ sich ganz gut lesen, war aber teilweise doch etwas langatmig und der Schluss dann doch überraschend.
Eine glückliche Familie von Jackie Kabler ist ein ansprechendes Buch, das sich leicht und flüssig lesen lässt. Das schwarz/gelb gestaltete Cover mit dieser Haustür lässt schon auf Geheimnisse schließen, und da gibt es wohl auch etwas in der Vergangenheit, das niemand wissen soll.
Beth wächst ohne Mutter auf, da diese die Familie schon früh verlassen hat. Dass Beth darunter leidet, ist selbstverständlich. Ich persönlich fand den Schreibstil und die Dialoge zwischen den Freundinnen und Betz bzw. dann später auch zwischen der aufgetauchten Mutter und Betz etwas primitiv und seicht, und anfangs hat mich das Buch nicht so überzeugt. Aber je weiter ich gelesen habe, umso interessanter wurde es, obwohl doch alles sehr vorhersehbar war und man relativ schnell erkannte, auf was die Geschichte hinausläuft. Auch das Ende war dann keine Überraschung mehr. Alles in allem aber eine schöne Geschichte, die sich gut lesen lässt.
Wieder mal ein gelungener Psychothriller von Arno Strobel, den ich innerhalb 2 Tagen gelesen hatte, weil er so spannend war, dass ich das Buch gar nicht weglegen mochte.
Das außergewöhnliche Cover mit dem runden Loch in der Mitte ist schon ein Hingucker für sich.
In der Geschichte geht es um die Psychologin Evelyn, die mit der Polizei zusammenarbeitet. Seit 2 Jahren wird ihr Bruder vermisst, der mit Wohnmobil und Frau unterwegs war. Die letzte Spur von ihm war in Frankreich. Immer hofft sie auf ein Lebenszeichen und hat wirre Träume, was passiert sein könnte. Als dann eine Mordserie auf Campingplätzen die Bevölkerung und die Polizei in Atem hält, sieht sie eine Verbindung und ermittelt auf eigene Faust, auch mit Hilfe ihres Freundes, der ebenfalls bei der Polizei arbeitet. Die Geschichte deutet immer wieder in eine Richtung und eine weitere Person tritt in ihr Leben, die ihr ebenfalls behilflich sein will.
Alles in allem fand ich die Geschichte sehr spannend und gut zu lesen, allerdings war dann der Schluss doch etwas kurz und knapp.
Marc Raabe ist mit diesem Thriller der Auftakt mit einem neuen Ermittlerpaar bestens gelungen: Kommissar Artur Mayer und seine Assistentin Kommissaranwärterin Nele Tschaikowski. Art - wie er genannt wird - hatte wegen privaten Differenzen mit dem Polizeipräsidenten seinen Job an den Nagel gehängt, wird jedoch wegen eines brisanten Falls, der bis in Regierungskreise geht, von seinem Chef mit einem Trick in den Polizeidienst zurückgeholt. Die junge und neu im Kommissariat angestellte Nele wird ihm zur Seite gestellt. Nele lässt sich von Arturs ziemlich ruppiger Art nicht einschüchtern und reagiert von Anfang an recht schlagfertig auch anderen Kollegen gegenüber. Die Geschichte wechselt von der Vergangenheit - d. h. der Jugend von Art - in die Gegenwart. Es gab 5 Freunde und einen Außenseiter. Einer der Gruppe wird Bundeskanzler; wobei lange nicht klar ist, wer es ist. Kommissar Art Mayer wird von der Vergangenheit eingeholt und ermittelt viel auf eigene Faust, weil er die Zusammenhänge so nach und nach versteht, aber eine Auflösung gibt es erst am Ende des Buches. Das Buch ist sehr spannend geschrieben und lässt sich sehr schnell lesen. Schon beim Frühstück war ich vertieft, weil es wirklich toll geschrieben ist. Das knallig pinkfarbige Cover mit den schwarzen Seitenrändern ist sehr auffällig gestaltet und springt ins Auge. Von mir eine klare Kaufempfehlung und gerne mehr von diesem Ermittlerduo.
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