So richtig konnte ich mich mit dem Buch Weissglut von Tobias Quast nicht anfreunden. Die Geschichte beginnt sehr schleppend, und ich musste mich ehrlich gesagt etwas durchquälen. Da ich meistens im Bett lese, bin ich doch immer relativ schnell eingeschlafen. Für einen richtigen Thriller fehlte einfach die Spannung. Erst zwei seltsame alkoholisierte Typen in der Sauna, dann geht es um einen gewissen Onni, dann kommt Sarah Fuchs ins Spiel, die wohl der Münchner High Society zugeordnet werden kann. Der Zusammenhang zwischen den ganzen Handlungssträngen ist schwierig zu erkennen. Sarah flieht nach Finnland, da ihr zweiter Mann sie betrügt und bereits in der Boulevardpresse darüber berichtet wird. Ständig hat sie Angst, erkannt zu werden. Das Haus, das sie in Finnland gemietet hat, entspricht wohl nicht ihren Vorstellungen, und erst mal hat man den Eindruck, dass sie im falschen Haus gelandet ist. Als sie dann von Geräuschen aufwacht und im See eine Leiche entdeckt, hofft man, dass die Story nun endlich spannend wird. Für meine Begriffe leider nicht. Sarah wird von der Polizei verdächtigt, weshalb sie selbst mit Ermittlungen anfängt. Der zuständige Polizist ist eine eigenartige Person. Das Buch ist sehr langatmig, und die Geschichte wäre auch mit viel weniger Seiten erzählt gewesen. Die Beschreibung von Natur und Landschaft ist gelungen, aber auch hier wäre weniger mehr. Es ist kein Buch, das mich gefesselt hat, aber vom Schreibstil her einfach zu lesen.
Dieses Buch beginnt mit der Zeit des Krieges und mit dem Leid der Menschen. Rosa ist auf der Flucht mit ihren 3 kleinen Söhnen, als ein kleines Mädchen ausgesetzt wird. Um dieses Mädchen geht es dann im Großteil des Buches. Ein Buch, das sich zwar sehr flüssig lesen lässt, aber teilweise vom Schreibstil besonders im ersten Drittel sehr primitiv geschrieben ist. Es hat mich manchmal an einen Groschenroman erinnert vom Stil her. Wenn man sich allerdings etwas durchkämpft, lohnt es sich doch weiterzulesen. Es geht um die Zustände zwischen Ost- und Westdeutschland, um die Machenschaften der Stasi und für mich besonders schlimm die Beschreibung der Gefängnisse im Osten. Da es sich um einen Roman handelt, der nach Tatsachen geschrieben wurde, ist das alles besonders ergreifend und rührt einen sehr. Die Geschichte zieht sich durch mehrere Generationen und ist durchaus lesenswert.
Dieses Buch ist eine traurig schön geschriebene Geschichte aus den Zeiten des Vietnamkrieges. Das Cover ist sehr schön gestaltet und der Titel "Wo die Asche blüht" ist ebenfalls gut gewählt.
Für mich ein Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte und sehr schnell durchgelesen habe. Es handelt von zwei armen Schwestern, die in Zeiten des Vietnamkrieges von den vertrauten Reisfeldern nach Saigon gehen, um für die Schulden ihrer Eltern aufzukommen. Von einer Freundin werden sie überredet, im Büro der Amerikaner zu arbeiten und gutes Geld zu verdienen. Leider entpuppt sich der Bürojob dann aber als Job in einer Bar, in der die Amerikaner sich vergnügen.
Das Buch erinnerte mich anfangs sehr an das Musical Miss Saigon und das war wohl mit ein Grund, warum es mich sofort angesprochen hat. Es kommt, wie es kommen muss. Trang, die ältere der beiden Schwestern, verliebt sich in einen Hubschrauberpiloten. Die Geschichte erzählt abwechselnd von den jungen Mädchen, einem jungen Mischling und dem Kriegsveteran, der der Hubschrauberpilot inzwischen geworden ist. Eine sehr gelungende Geschichte, deren Ende dann aber doch unerwartet war.
Das Schweigen des Wassers von Susanne Tägder ist eine gelungende Geschichte. Das rot-blaue Cover passt gut zum Titel - soll es wohl den tiefen See darstellen, der die Hintergründe nicht preis gibt.
Das Buch beginnt etwas langatmig und ich hatte Probleme mit der Darstellung klarzukommen. Die Story hat mich nicht so schnell gefesselt. Bleibt man aber mal drüber, findet man doch in die Geschichte:
Hauptkommissar Groth wird von Hamburg zur Polizeiwache Wechtershagen versetzt. Dort soll er u. a. jungen Kollegen die Polizeiarbeit nahebringen. Dass er in den Ort seiner Kindheit zurück kommt, passiert nicht ohne Grund. Es gibt wohl einen Vorfall, der in seiner Akte vermerkt ist.
Auf seiner neuen Dienststelle bekommt er Besuch von einem Mann, der nach einem Penner aussieht, und der erzählt ihm, dass er verfolgt wird. So ganz ernst nimmt Groth das nicht, aber tags darauf treibt der Mann tot im See. Nach Zeugenaussagen war er ein guter Schwimmer. Die Ermittlungen schließen zwar ein Fremdverschulden aus, dennoch fängt Groth an zu ermitteln, obwohl der Fall abgeschlossen wird. Außerdem gibt es noch einen alten Fall, in den der Tote wohl verwickelt war.
Wenn man sich mal eingelesen hat, ein durchaus lesenswerter Krimi.
Das ist wohl das erste Buch, für das ich nur 1 Stern vergebe; denn einen Stern muss ich vergeben, weil keiner geht leider nicht, sonst hätte dieses Buch keinen Stern von mir bekommen. Ich habe noch nie so ein seltsames Buch gelesen (eigentlich wollte ich "blödes" schreiben - sorry). Verspricht der Klappentext doch einen ganz interessanten Krimi, der wohl in die Wirtschaftskriminaliät geht, fragt man sich schon ab der ersten Seite, was das werden soll. Man liest weiter, in der Hoffnung, das noch was kommt, aber außer blöden Sprüchen und wirren Aussagen sowie langen Sätzen, an denen man am Ende nicht weiß, was am Anfang stand, kommt da nichts. Ich habe mich durchgequält und mich immer wieder gefragt, wie man so einen Mist schreiben kann und wer das gut findet. Zum Glück hat dieser Irrsinn nur rund 230 Seiten und ich war froh, als ich es geschafft hatte. Aber vielleicht habe ich es nur nicht verstanden? Soll ja auch Leute geben, denen es gefällt. Die Geschmäcker sind verschieden.
Das Cover des Buches "Agonie" von Leo Adam ist sehr düster gestaltet und macht allein optisch schon einen spannenden ersten Eindruck auf die Geschichte. Es wird ein aktuelles Thema behandelt zum einen was Tierwohl/Tierquälerei und Umweltschützer betrifft, zum anderen auch, dass in der Hamburger Mordkommission dieser Geschichte die Kommissare ein bunt zusammengewürfelter Haufen aus verschiedenen Ländern sind. Nach Lesen der Leseprobe und vor allem des Prologs hab ich mir viel Spannung und Grauen erwartet. Leider wurde ich aber etwas enttäuscht. Die Geschichte zog sich sehr lange hin. Von Anfang an ist klar, wer der/die Täter*in ist, was der Spannung doch erheblichen Abbruch tut. Zum anderen bin ich der Meinung, dass es in diesem Thriller viel mehr um das Privatleben der Protagonisten geht, als um das eigentliche Geschehen. Zum Schluss hin kam doch noch etwas Spannung auf, aber auch das Ende war absehbar. Alles in allem nicht so schlecht, aber es hat mich nicht besonders begeistert.
Der flüsternde Abgrund von Veronica Lando ist ein Thriller der etwas anderen Art. Das Cover ist gut gelungen und sieht doch sehr geheimnisvoll aus. Die Geschichte beginnt auch zuerst relativ spannend und ereignisreich und man fühlt sich wie in einem amerikanischen Thriller mit Großeinsatz an Polizeiaufgebot. Das ist erst mal sehr gut geschrieben und hat mich veranlasst, dieses Buch zu lesen. Aber dann zieht sich die Geschichte sehr in die Länge und ein Wirrwarr an Ereignissen und verschiedenen Personen wird beschrieben, dass ich teilweise überhaupt nicht wusste, um wen oder was es eigentlich geht. Die Hauptperson Callum hatte vor 30 Jahren einen Unfall und die Probleme mit seinem Bein werden zwar ständig erwähnt, aber wenn man wissen will, was denn der eigentliche Unfall war, muss man sich schon bis zum Ende des Buches durchquälen. Es gibt ab und zu mal Rückblicke, was 30 Jahre vorher war, aber immer nur sehr kurz. Ein ehemaliger Lehrer spielt auch eine Rolle, aber auch das Thema wird nur sehr oberflächlich behandelt. Am Ende klärt sich zwar alles auf, aber irgendwie auch nur kurz und nebensächlich. Und dann wäre da noch die Sache mit dem Flüstern: mir hat es sich nicht erschlossen, was das soll. Der Leser wird mit Klappentext auf eine völlig falsche Fährte gelockt. Aber vielleicht sollte das so sein.
Alles in allem ein sehr zäher Lesestoff, der mich nicht gefesselt hat.
Das Buch von Luca Brosch "Bevor die Welt sich weiterdreht" ist die Vorlage kzu der Fernsehserie Davos, die in der Weihnachtszeit gezeigt wird.
Das Cover des Buches ist sehr gut gelungen: Eine Winterlandschaft in den Bergen mit einem mondänen Gebäude im Hintergrund. Bei diesem Gebäude dürfte es sich um die Kurklinik der Gabathulers handeln. Die Tochter Johanna ist Krankenschwester und in der Kriegszeit in einem Lazarett in Verdun. Dort verliebt sie sich in den deutschen Soldaten Erich. Als sie Erich gesund gepflegt hat, muss dieser wieder in den Krieg ziehen. Als sie merkt, dass sie schwanger ist, fällt Erich. Johanna kehrt hochschwanger nach Hause zurück, um dort ihr Kind zu bekommen. Aber es kommt alles anders, als sie denkt. Ein uneheliches Kind ist bei den Gabathulers nicht willkommen. Johanna kämpft dafür, ihr Kind zurückzubekommen und tut Dinge, die sie unter normalen Umständen nie getan hätte und gerät in die Fänge des Geheimdienstes. Das Buch handelt von einer tapferen Frau in den Zeiten des ersten Weltkriegs. Es ist sehr interessant geschrieben mit überraschendem Ende. Man kann sich schon auf den Film freuen und ich hoffe, dass dieser gut umgesetzt ist.
Wilde Minze ist eine Liebesgeschichte von zwei jungen Frauen. Schon das wunderschön gestaltete Cover in den verschiedenen Grüntönen (ich liebe grün) hat mich sofort angesprochen. Weinglas und Blumen lassen schon auf die unterschiedlichen Berufe der beiden schließen.
Sara flüchtet mit einem jungen Mann, den sie mehr oder weniger auf der Straße aufliest, von ihrem Heimatort. Ihre Mutter lebt nicht mehr, ihre Freundin ist tot. Zurücklassen muss sie ihren kleinen Bruder, was ihr sehr schwer fällt. Sie findet Arbeit, bindet Blumengestecke und schmückt damit das Szenelokal Yerba Buena.
Dort lernt sie Sara kennen, die sich dort als Barkeeperin ihr Geld verdient. Auch Sara hat keine leichte Vergangenheit. Ihre drogenabhängige Schwester fordert die ganze Aufmerksamkeit der Eltern und sie fühlt sich nicht beachtet.
Die beiden finden zueinander, werden aber von der Vergangenheit eingeholt.
DIe Geschichte beginnt mit der pompösen Hochzeit von Emily Brandt mit William Nihlzén. Beide Familien sind seit Kindheitstagen miteinander verbunden. Durch einen tragischen Unfall sitzt Emilys Bruder Erik im Rollstuhl. Ihre geschiedenen Eltern tun sich sehr schwer miteinander. Der Vater hat die neue Freundin dabei, die Mutter ist Alkoholikerin. Obwohl die Familien der Brautleute einmal sehr verbunden waren, haben sie inzwischen kaum noch Kontakt und sehen sich an der Hochzeit seit langem wieder. Es kommt zu Spannungen und dann gibt es einen Toten.
Die Geschichte wird in Ich-Form erzählt und alle paar Seiten erzählt ein anderer. Mal der Vater, mal die Mutter, mal Erik im Rollstuhl und mal die Braut. Ich fand es teilweise etwas anstrengend und musste manchmal zurückblättern und nachlesen, wer denn gerade erzählt. Das Buch ließ sich ganz gut lesen, war aber teilweise doch etwas langatmig und der Schluss dann doch überraschend.
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