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KittysKiste

Bewertungen

Insgesamt 102 Bewertungen
Bewertung vom 23.06.2025
D'Urbano, Valentina

Mit zwanzig hat man kein Kleid für eine Beerdigung


gut

Oft habe ich von diesem Buch noch nicht gehört, doch was ich gehört habe, war nur Gutes. Deshalb bin ich auch wirklich traurig, dass es mich nicht so sehr begeistern konnte, wie ich es erhofft hatte.

Die Geschichte an sich ist im Grunde echt interessant und hätte viel Potenzial gehabt, um emotional von der Freundschaft zwischen Bea und Alfredo zu erzählen. Auch das heruntergekommene und trostlose Setting hat dafür wirklich viel hergegeben. Doch leider konnte mich weder der Schreibstil noch die Geschichte selbst richtig packen. Die Autorin erzählt hier nämlich recht sachlich und ohne viel emotionalem Tiefgang von Beatrice und Alfredo, die in einer Art Ghetto im Italien der siebziger und achtziger Jahre groß werden und eigentlich von vornherein keine Chance im Leben haben. Dabei entwickelt sich zwischen den beiden erst eine tiefe Freundschaft und später auch Liebe, wobei beides aber nicht so richtig rüberkam. Vielmehr wirkt alles eher toxisch und der Umgang der beiden miteinander schwankt zwischen besitzergreifend, genervt voneinander und bösartig. Genauso gab es nicht wirklich viel Interaktion zwischen den beiden. Zwar verstehe ich, dass dies alles, ebenso der rotzige Umgangston von Bea und Alfredo, ihr ebenso unwirtliches, trostloses Leben widerspiegeln soll, doch dadurch gingen eben die Emotionen fast komplett verloren. Selbst das Ende, welches wirklich dramatisch war und sehr traurig, konnte mich genau deshalb nicht mehr schocken oder gar mitnehmen.

Die Charaktere konnte ich in Teilen leider auch nicht richtig greifen. Gerade Alfredo konnte mein Herz so gar nicht berühren. Für mich blieb er sehr oberflächlich und nicht wirklich sympathisch. Ebenso lernt man auch die meisten anderen Nebencharaktere nie richtig kennen, außer vielleicht Beas beste Freundin Arianna. Zudem fand ich schön, dass man zumindest erfährt, wie Beas Eltern, welche diese schon in sehr jungen Jahren bekommen haben, in La Fortezza gelandet sind. Am besten lernt man Beatrice kennen, ihre Gedanken und Gefühle, womit sie am besten greifbar ist, aber dennoch nicht die sympathischste Protagonistin. Das ist allerdings auch kein Wunder, da die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird.

Alles in allem war das Buch nicht wirklich schlecht, aber eben enttäuschenderweise auch nicht gut. Es konnte mich nicht packen und emotional auch nicht berühren. Dennoch war die Geschichte interessant und wirkte sehr lebensnah. Überzeugt bin ich aber trotzdem nicht.

Bewertung vom 20.06.2025
Score, Lucy

Things We Never Got Over / Knockemout Bd.1


sehr gut

Allzu viel gibt es zu diesem Buch nicht zu sagen, denn es handelt sich hier um einen typischen, sehr unterhaltsamen Small Town Romance Roman mit zwei interessanten Protagonisten und relativ viel Spice. Dramatisch, aber noch mehr witzig, fand ich dabei, wie die beiden überhaupt zusammenkommen und auch, wie sie miteinander umgehen. Vor allem aber fand ich interessant, wie Naomi durch ihre chaotische und kriminelle Zwillingsschwester zu einem Kind kommt. Und Waylay, ihre Nichte, bringt auch noch etwas zusätzlichen Pep in die Geschichte, sorgt für mehr Action, als wären da nur Naomi und Knox. Ansonsten gab es zum Ende hin noch etwas Spannung und am Ende wurde es echt romantisch und richtig schön. Alles in allem war die Geschichte aber nichts absolut Neues und natürlich musste es mal wieder Probleme geben, die eigentlich gar keine wären, würde man mal miteinander reden.

Auch mit den Charakteren wurde das Rad nicht unbedingt komplett neu erfunden, aber dennoch waren sie gut und lebendig geschrieben. Gerade auch, dass sie mit Ende Dreißig, beziehungsweise Anfang Vierzig schon etwas älter sind, fand ich echt toll, da in Liebesromanen die Charaktere sonst meist in ihren Zwanzigern sind. Ebenfalls hat mir hier gefallen, dass sich Naomi nichts von Knox bieten lässt und sich zu behaupten weiß. Ihre Kaffeesucht ist auch ziemlich witzig. Er hingegen ist vielleicht nicht unbedingt der typische Bad Boy, kommt aber durch seine grummelige Art erst mal nicht wahnsinnig sympathisch rüber. Hinter seiner harten Schale verbirgt sich aber ein echt lieber Kerl und ein versteckter Familienmensch. Ebenfalls fand ich Knox Oma Liza J wirklich großartig geschrieben, verschroben und dennoch eine Oma, wie man sie sich nur wünschen kann. Die weiteren Charaktere, von denen es schon eine Menge gab, fand ich ebenfalls gut geschrieben und ein jeder hatte seine Daseinsberechtigung.

Alles in allem bekommt man hier eine unterhaltsame, gemütliche und romantische Liebesgeschichte im ländlichen Setting, die mir wirklich gut gefallen hat und ich freue mich schon auf den zweiten Band. Das Hörbuch lohnt sich im Übrigen ebenfalls, denn dieses ist echt gut vertont.

Bewertung vom 18.06.2025
Henn, Carsten Sebastian

Die Goldene Schreibmaschine


sehr gut

Dieses Buch ist als Kinderbuch mal etwas komplett Neues aus der Feder von Carsten Henn, aber irgendwie auch wieder nicht, denn auch hier geht es einmal mehr um die Macht der Bücher. Ich muss sagen, es ist ihm wirklich gut gelungen, die Geschichte rund um Emily und die goldene Schreibmaschine zum Leben zu erwecken.

Geschrieben ist dieses Buch wieder einmal sehr flüssig, bildlich und voller schöner, tiefgründiger Sätze. Die Geschichte ist hier eher magisch und fantastisch, die Idee mit der goldenen Schreibmaschine, mit der man Geschichten umschreiben kann und dem Kampf gegen einen übereifrigen, echt fiesen Lehrer, fand ich super und echt spannend. Dabei steht vor allem Emilys Sehnsucht nach Anerkennung und einem Leben mit ihren Eltern im Vordergrund, weshalb sie mithilfe der Schreibmaschine einiges zu ändern versucht. Ob das allerdings immer so gut ist, ist fraglich. Gleichzeitig muss sich Emily gegen ihren Lehrer Herrn Dresskau behaupten, der ebenfalls die Macht der Schreibmaschine an sich reißen will, jedoch keine guten Absichten hat. Bei diesem Kampf kann sie sich immer wieder auf ihre Oma und ihre Freunde verlassen. Nur, dass es zwischendurch wieder einmal plakativ politisch wurde, fand ich echt nicht schön. Gerade in einem Kinderbuch muss das auf diese Weise nicht sein.

Richtig toll fand ich hingegen auch wieder die Charaktere geschrieben, denn nicht nur die Protagonisten Emily ist besonders und richtig sympathisch, sondern vor allem auch ihre Oma Rosa, die super lieb ist, kunterbunt und immer für ihre Enkelin da. Auch ihre Freunde Frederick und Charly fand ich großartig, zumal Charly mit ihrer Synästhesie echt cool ist. Herr Dresskau hingegen ist einfach nur unerträglich, ein richtiger Fiesling und das kam auch richtig rüber. Man kann diesen Mann einfach nur verachten, weil er so bösartig ist.

Alles in allem bekommt man hier ein wundervolles Urban Fantasy Kinderbuch mit einer kreativen Story, welche Kindern die Welt der Bücher auf magische Weise näher bringt, mit einem ganz alltäglichen und doch grauenhaften Antagonisten und dem Kampf um Gut oder Böse. Mir hat das gut gefallen und ich habe mich super unterhalten gefühlt.

Bewertung vom 16.06.2025
Cudd, Catalina

DARK DARK DARK


gut

Selten hat mich ein Buch so sehr zwiegespalten zurückgelassen, wie dieses hier und dabei wollte ich es einfach nur mögen, denn eigentlich liebe ich gut gemachte Vampirromane. Doch leider war dieser hier nicht ganz so gut gemacht und es gab einige Dinge, die mich echt genervt haben.

Zwar bin ich gleich in die Geschichte hineingekommen, dennoch hat sich das Buch gerade bis etwa zur Hälfte extrem gezogen und auch danach gab es, bis auf zwischendrin vielleicht um die einhundert Seiten, nicht allzu viel Spannung. Dabei fand ich zwar schön, dass man erst einmal Damien und Agnetha ausführlich vorgestellt bekommt, aber das Ganze hätte auch viel spannender gestaltet werden können. Außerdem fühlte sich die Geschichte für mich recht zusammengewürfelt an, als hätte die Autorin sich das aus ihrer Sicht Beste aus allen möglichen Vampirgeschichten herausgesucht und zu einer eigenen Geschichte verwoben, wodurch es zu einigen Klischees kam, die manchmal schon etwas zu offensichtlich waren. Dazu kam das ganze politische Thema, welches ebenfalls manchmal schon sehr plakativ wirkte. Vampirnazis? Nazivampire? Wirklich? Und dann war da noch die Liebesgeschichte zwischen Agnetha und Damien, die an sich gut geschrieben war, aber warum bitte haben die beiden selbst in den gefährlichsten Situation nur das Eine im Kopf? Nichts gegen die prickelnden Sexszenen, denn die waren wirklich gut geschrieben, aber zwischendurch, wenn sich einfach mal wieder etwas zusammenzog, wirkte das dann doch etwas lächerlich. Überhaupt wirkte die Geschichte auf mich schon teilweise sehr satirisch und dennoch hat sie mich, obwohl ich oftmals nur mit dem Kopf schütteln konnte, auch irgendwie unterhalten.

Auch die Charaktere haben mich etwas ratlos zurückgelassen. Damien ist ein ganz normaler Kerl, der einer der Guten ist und sich erst einmal an sein neues Dasein gewöhnen muss, aber bis er es endlich mal kapiert hatte, ist gefühlt bereits das halbe Buch zu Ende gewesen. Ebenfalls hat mich sein ewiges Gejammer und Selbstmitleid echt genervt. Und dennoch mochte ich ihn eigentlich ganz gern. Genauso ging es mir mit der toughen Agnetha, die eine große Klappe hat, für mich persönlich aber zu gewollt feministisch geschrieben wurde. Wieso ich die beiden dann aber doch ins Herz geschlossen habe, weiß ich auch nicht so recht. Bei den Wildlingen hingegen ging es mir anders, denn diese fand ich klasse, ebenso die echt bösartigen von Baros, die recht überzeugend geschrieben waren. Lennart hingegen ist der typische, nerdige beste Freund, der etwas hyperaktive Durchblicker, den ich am liebsten mochte, auch, wenn er ein laufendes Klischee ist.

Alles in allem bekommt man hier einen romantischen, teilweise spicy Urban Fantasy Roman mit fast siebenhundert Seiten, dem sicherlich zweihundert Seiten weniger und dafür eine straffere und ernstzunehmendere Geschichte wirklich gutgetan hätte. Genauso muss ich das wirklich schlechte Lektorat beanstanden, denn es gibt einige Rechtschreib- und Grammatikfehler, die man nicht so leicht überliest. Dafür muss ich der Autorin aber zugutehalten, dass sie einen wirklich bildlichen und flüssigen Schreibstil hat, der sich gut lesen ließ. Außerdem gab es einige echt coole Dialoge, blöde, aber lustige Sprüche und viel Sarkasmus, wenn auch nicht unbedingt immer im richtigen Moment. Und auch die Innengestaltung des Buches, mit den vielen Bildern, fand ich toll, ebenso die Übersicht über die verschiedenen Charaktere und eine Playlist ist immer gut. Dafür ist die Qualität des Buches selbst nicht so toll, denn dieses knickt wirklich schnell und die Folie löst sich vom Cover, aber das liegt, denke ich mal, an der Druckerei. Bleibt mir also nur noch zu sagen, dass ich mir etwas mehr von diesem Buch erwartet habe, aber dennoch gut unterhalten wurde, wenn auch nicht so, wie ich es erwartet hätte.

Bewertung vom 14.06.2025
Renee, Holly

The Veiled Kingdom / Veiled Kingdom Bd.1


sehr gut

Ich weiß echt nicht, warum es zu diesem Buch so viel Kritik gibt, ich fand es nämlich echt gut. Hier ist die fantastische Welt mal relativ einfach gestrickt und nicht zu überladen, sodass ich sie mir richtig gut vorstellen konnte. Vor allem die unterirdische Stadt der Rebellen fand ich dabei eine echt tolle Idee.

Was ich verstehen kann ist, dass manche wahrscheinlich ein Problem damit haben werden, dass die Geschichte nicht allzu umfangreich und aufgebauscht ist, es dafür aber ziemlich viel Spice gibt. Mich hingegen hat gerade das packen können, weil ich dieses Theater zwischen Nyra und Dacre wirklich genossen habe, die ständigen Schlagabtäusche und Nyras große Klappe. Ebenso mochte ich die Chemie zwischen den beiden und die Sexszenen waren auch gut geschrieben. Dann gab es natürlich noch die Gefahr, dass Nyra auffliegt und Dacres Misstrauen ihr gegenüber. Hier fand ich auch den Part mit Dacres Großmutter echt interessant und ich bin gespannt, was sie mit ihren Aussagen genau gemeint hat. Nur, wogegen, beziehungsweise wofür, die Rebellen nun eigentlich genau kämpfen, wurde irgendwie nicht so richtig klar. Den Cliffhanger am Ende dieses Bandes fand ich aber wieder echt super gemacht und er hat mich neugierig auf Band zwei zurückgelassen.

Die Charaktere fand ich ebenfalls ganz gut geschrieben, auch, wenn sie nun nicht wahnsinnig besonders sind, aber ich bin mit ihnen absolut klargekommen. Zwar ist Dacre manchmal schon ziemlich toxisch und gemein, aber damit kann ich durchaus umgehen. Nyra mochte ich wirklich gern, weil sie einerseits stark ist, andererseits aber auch kein Übermensch. Sie ist ein normales Mädchen, welches nicht weiß, wem sie trauen kann. Ebenso fand ich Dacres Schwester Wren mit ihrer offenen und freundlichen Art richtig liebenswert. Dafür hätte ich gern mehr über den ach so bösen König erfahren und auch Dacres Vater konnte ich noch nicht so gut fassen.

Alles in allem fand ich diese Geschichte bisher echt unterhaltsam und war auch froh, dass sie mal nicht ewig lang war, gut verständlich und das Setting bildlich. Auch der Schreibstil war flüssig und leicht lesbar. Auf jeden Fall freue ich mich auf Band zwei und auf einen hoffentlich passenden Abschluss.

Bewertung vom 11.06.2025
Doom, Erin

The Tearsmith


ausgezeichnet

Nachdem ich den Film gesehen habe und diesen nur eher mittelmäßig gefunden hatte , hatte ich nicht mehr allzu viele Erwartungen an das Buch. Umso überraschter war ich letztendlich, wie großartig und märchenhaft die Geschichte tatsächlich ist.

Schon allein der wahnsinnig poetische und tiefgründige Schreibstil konnte mich absolut überzeugen und hat genau richtig zur ebenso tiefgründigen, durch die Legende des Tränenmachers irgendwie magisch angehauchten Liebesgeschichte von Nica und Rigel gepasst. Dabei handelt es sich um eine etwas andere Enemies to Lovers Geschichte, mit ganz viel emotionalem Hintergrund, mit zutiefst verletzten und missbrauchten Protagonisten, die ihren Platz im Leben erst noch finden müssen. Dennoch sind beide komplett unterschiedlich, haben verschiedene Sichtweisen auf das Leben, auf die Liebe und gehen ebenso unterschiedlich mit ihrem jeweiligen Schicksal um. Hierbei spielen Themen wie Misshandlung, Einsamkeit und Krankheit eine große Rolle, ebenso die innere Zerrissenheit, die diese bewirken, wodurch sich eine explosive und gleichzeitig sehr widersprüchliche Beziehung zwischen Nica und Rigel entwickelt, die einfach nur wahnsinnig tief geht, mitzureißen weiß und jede meiner Fasern tief berührt hat.

Genauso ging es mir mit den Charakteren. Auch diese haben mich tief berührt. Nica, der Nachtfalter, ist ein Mädchen, welches vor Liebe übersprudelt, ein sehr sanftes Wesen besitzt und sehr viel Verständnis, obwohl sie Grausames erleben musste. Rigel, welcher nach einem Stern benannt wurde, hingegen ist wieder ganz anders. Er ist nach außen hin der freundliche Junge von nebenan, den man einfach lieben muss. Zu Nica hingegen ist er extrem unfreundlich und stößt sie immer wieder von sich weg. Außerdem ist er sehr verschlossen und eher ein Einzelgänger. Das alles hat aber einen emotionalen und erschütternden Grund, der sich dem Leser und auch Nica erst nach und nach offenbart. Zudem gibt es noch Nicas und Rigels Adoptiveltern, welche man einfach nur lieben muss und Adeline, die eine Art Verbindungsstück zwischen Nica und Rigel darstellt. Auch sie ist eine wunderbare Person, die ich immer mehr in mein Herz geschlossen habe.

Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich dieses Buch einfach nur verschlungen habe und dass mich die Geschichte sicher nicht so schnell wieder loslassen wird. Ich habe einfach alles daran geliebt, jeder der über siebenhundert Seiten. Ich habe mit geliebt, gelitten und gebangt und am Ende das Finale bekommen, welches einfach nur perfekt für die beiden Liebenden war.

Bewertung vom 07.06.2025
Ende, Michael

Die unendliche Geschichte


gut

Als Film gehörte diese Geschichte bereits zu meinen schönsten Kindheitserinnerungen und ich kann nicht sagen, wie oft ich diesen schon angesehen habe. Als Buch konnte sie mich dann leider nicht ganz so sehr begeistern, auch, wenn die Buchausgabe, welche ich habe, schon ein Schmuckstück im Regal ist.

Ungefähr die erste Hälfte des Buches konnte mich auch absolut überzeugen. Ob es nun daran liegt, dass diese auch im Film viel Spielraum bekommt, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall erweckte diese die richtigen, nostalgischen Gefühle und war, obwohl ich die Handlung schon kannte, sehr spannend. Doch dann kam Bastian nach Phantásien und plötzlich zog sich die Handlung ziemlich in die Länge, während er mir, beeinflusst durch die Macht des Aurýn, immer unsympathischer wurde. Ebenso fand ich die vielen sehr ausgefallener die Kreativität und Fantasie in dieser Geschichte wirklich begeistert hat. Und auch das Ende fand ich wieder richtig schön.

Was die Charaktere angeht, so steht natürlich Bastian im Mittelpunkt, aber er war, wie man sich bereits denken kann, bei weitem nicht mein Lieblingscharakter. Trotzdem fand ich seine Entwicklung am Schluss super. Meine Lieblinge waren aber Atréju und Fuchur, denn die beiden sind für mich noch immer die wahren Hauptcharaktere dieser Geschichte, sehr mutig und liebenswert.

Alles in allem fand ich das Buch okay, allerdings gefällt mir der Film dann doch besser. Andererseits könnte es vielleicht auch anders aussehen, hätte ich das Buch zuerst gelesen und dann den Film gesehen. Vielleicht bin ich aber auch zu alt dafür. Ich weiß es nicht.

Bewertung vom 05.06.2025
Dorn, Wulf

Phobia


ausgezeichnet

Ab und zu lese ich schon mal gern einen Thriller und oft können sie mich auch ganz gut unterhalten. So ging es mir auch mit diesem hier, denn er war nicht nur sehr flüssig und packend geschrieben, sondern auch absolut nicht vorhersehbar.

Zwar hatte ich immer mal wieder Theorien, was es mit dem „neuen“ Stephen auf sich hat, aber am Ende war dann doch alles anders. Immer wieder gab es spannende Wendungen und es traten neue Charaktere auf, die alles noch einmal auf den Kopf gestellt haben. Vor allem aber hat mir gefallen, dass auch die Perspektiven immer wieder gewechselt haben und dadurch noch extra Spannung aufgebaut wurde, denn die recht kurzen und prägnanten Kapitel haben oftmals mit einem kleineren oder größeren Cliffhanger geendet. So musste ich einfach weiterlesen, um zu erfahren, was als nächstes passiert. Mit der Auflösung des ganzen Falls hätte ich auch absolut nicht gerechnet, fand sie aber echt passend und logisch.

Mit den Charakteren war ich ebenso extrem zufrieden. Ich konnte Sarah wirklich gut verstehen und mochte, wie sehr sie sich entwickelt. Und auch Mark mochte ich sehr gern, wobei in diesem Buch wohl jeder seine Probleme hat und dadurch sehr menschlich wirkt. Vor allem aber hat mich der „neue“ Stephen beeindruckt, weil er so vielschichtig ist. Einerseits habe ich ihn und seine Art verabscheut, andererseits machen seine Gründe dann doch irgendwie sein Handeln zumindest zum Teil nachvollziehbar.

Alles in allem fand ich diesen Thriller echt super. Wahnsinnig spannend und mitreißend. Und auch, wenn ich noch keine anderen Bücher von Wulf Dorn gelesen habe, so schieße ich nicht aus, dass ich das noch nachholen werde.

Bewertung vom 03.06.2025
Cherry, Brittainy

Was wir verloren glaubten / Problems Bd.2


sehr gut

Der zweite Band dieser Reihe war wieder etwas emotionaler, mit ein paar Szenen, die doch mehr oder weniger auf die Tränendrüse drücken können und doch gab es auch wieder echt witzige Stellen.

Avery und Nathan sind dabei ein interessantes Paar, zwischen denen es eigentlich die ganze Zeit schon ziemlich prickelt. Dennoch kann Avery Nathan anfangs überhaupt nicht ausstehen. Nicht nur, dass er ihr ihren Platz als Trainerin des Highschool Baseball Teams streitig macht, hat er sie vor Jahren auch noch seiner Kariere wegen verlassen. Dass sie ihm gegenüber dementsprechend nicht allzu gut zu sprechen ist, war absolut nachvollziehbar, brachte aber auch einige unterhaltsame Szenen mit sich. Als dann ihr Leben wieder einmal in Scherben zu liegen droht, ist genau er ihre Rettung und es kommt, wie es kommen soll. Ich muss allerdings auch sagen, dass ich auch das absolut verstehen konnte, denn Nathan ist einfach nur ein wahnsinnig liebenswerter Typ. Aber nicht nur die Liebesgeschichte zwischen Avery und ihm nimmt hier viel Platz ein, sondern auch ihr eingeknicktes Selbstwertgefühl und damit verbundene Depressionen. Dieses Thema ist die Autorin wirklich sehr sensibel angegangen, konnte mich aber nicht so ganz überzeugen. Ebenfalls fand ich gegen Ende den Twist etwas zu gewollt.

Ansonsten fand ich auch Avery etwas anstrengend, konnte sie teilweise jedoch dennoch ganz gut verstehen. Wer immer stark sein muss, bricht nun einmal irgendwann zusammen und ihr mangelndes Vertrauen ist bis zu einem Punkt auch verständlich. Mein Highlight am ganzen Buch war allerdings Nathan, weil er einfach perfekt ist und alles richtig macht. Dennoch wird sein Charakter manchmal nicht richtig von Avery gewürdigt. Und auch Averys Dad ist wieder großartig, ein absoluter Held.

Alles in allem fand ich diesen zweiten Band der Reihe wieder super. Teils emotional, teils witzig, aber auf jeden Fall unterhaltsam, eben ein typischer Cherry.

Bewertung vom 01.06.2025
Cherry, Brittainy

Was wir im Stillen fühlten / Problems Bd.1


sehr gut

Ich muss schon sagen, im Gegensatz zu Brittainy C. Cherrys sonstigen, doch eher sehr emotionalen und tragischen Romanen, ist dieser hier schon beinahe gediegen, denn statt auf Drama setzt die Autorin eher auf den Unterhaltungsfaktor. Dennoch fehlt es natürlich nicht an wenigstens ein bisschen Alltagsdrama, wenn es auch oftmals eher flapsig zwischen den beiden Protagonisten zugeht.

Dabei handelt es sich hier um eine typische Enemies to Lovers Romance in einem gemütlichen, aber teilweise auch etwas überspitzten Kleinstadt Setting, mit einem grummeligen Alex, der schon als Kind immer wieder allein gelassen wurde und jetzt auch noch seine einzige wichtige Bezugsperson verloren hat, sowie einer sonnigen, immer freundlichen Yara, die sich nicht so richtig durchsetzen kann und deshalb immer wieder ausgenutzt wird. Von der ersten Seite an merkt man den beiden allerdings an, dass da zwischen ihnen die Funken fliegen und doch kann Alex Yara anfangs noch überhaupt nicht leiden. Warum allerdings, wird irgendwie nie klar und ich glaube, auch er selbst weiß das bis zum Ende nicht wirklich. Trotzdem geschieht natürlich, was geschehen muss und die beiden verlieben sich ineinander, wobei ich der Autorin hoch anrechne, dass die Probleme in diesem Roman mal zusammen in Angriff genommen werden, statt sich, aus falsch verstandener Rücksichtnahme, erst einmal zu trennen. Und Probleme gibt es wieder ein paar. Zum Beispiel hat Alex einige Probleme in Honey Creek anzukommen und sein neues Restaurant wird immer wieder Ziel von Vandalismus. Währenddessen muss sich Yara mit ihrem Ex-Mann auseinandersetzen, der, um es nett auszudrücken, ein richtiger Vollidiot ist. Bis hierhin gab es an der Geschichte für mich auch nichts zu meckern, doch dann gab es so einen kleinen Verkupplungsversuch, den ich zwar einerseits echt süß fand, aber gleichzeitig auch etwas seltsam. Insgesamt hat mir die Geschichte aber wirklich gut gefallen und ich wurde echt super unterhalten.

Genauso fand ich die Charaktere toll. Beide Protagonisten haben natürlich ihr Päckchen zu tragen und sind nicht perfekt, aber gerade diese Unzulänglichkeiten machen sie erst menschlich. So ist Alex ein echter Griesgram, der zu seinen Mitmenschen super unfreundlich ist. Dennoch hat er einen sehr liebevollen und loyalen Kern. Yara hingegen ist das absolute Gegenteil, aufgeschlossen, freundlich und sie sieht in allem nur das Gute. Allerdings wird ihr das auch fast zum Verhängnis und ich hätte sie schon ab und zu gern einmal geschüttelt, weil sie sich einfach zu viel gefallen lässt. Ansonsten gibt es noch Yaras Vater, den ich unbedingt erwähnen muss, weil er einfach ein großartiger Mensch ist, verständnisvoll und liebevoll, nicht nur seinen Töchtern gegenüber. Cole hingegen war der perfekte Antagonist und einfach nur zum Würgen.

Alles in allem mochte ich dieses Buch der Autorin echt gern, wahrscheinlich auch, weil es einmal mit einer etwas lockeren Story daher kam. Das Kleinstadt Setting fand ich großartig, die Charaktere teilweise ein bisschen überspitzt, aber dennoch lebendig und der Schreibstil ist sowieso toll. Ich kann es jedenfalls durchaus weiterempfehlen und werde auch die weiteren Bände lesen oder hören.