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KittysKiste

Bewertungen

Insgesamt 72 Bewertungen
Bewertung vom 19.04.2025
A Study in Drowning
Reid, Ava

A Study in Drowning


gut

Was habe ich dieses Buch unbedingt lesen wollen und der Anfang war auch wirklich vielversprechend, doch leider konnte es mich dann doch nicht so packen, wie ich es gehofft hatte.

Dabei hätte gerade das gotisch angehauchte Setting, welches irgendwo in England liegen könnte, echt viel zu bieten gehabt. Die Atmosphäre ist in diesem Buch wirklich toll und das düstere Anwesen, welches im Meer versinkt, ist super mystisch, genauso die Geschichte rund um den Autor Emrys Myrddin, einen mysteriösen Elfenkönig und eine geheimnisvolle Liebesgeschichte. Außerdem gibt es noch die Liebesgeschichte zwischen Effy und Preston, welche nicht unbedingt besonders war, aber dennoch schön. Interessant ist ebenfalls der feministische Hauch, welcher die Geschichte immer wieder umweht, denn es geht auch viel um die Herabsetzung von Frauen in der Welt des Buches, indem sie zum Beispiel bestimmte Fächer nicht studieren dürfen und gerade Effy entwickelt sich im Laufe der Geschichte in diesem Punkt ein ganzes Stück weiter.

Überhaupt ist Effy eigentlich eine ganz interessante Protagonistin, wobei ich ihre persönliche Hintergrundgeschichte etwas verwirrend fand. Ansonsten ist sie aber eine starke, junge Frau, die es nicht immer leicht hatte und dennoch immer weitermacht. Preston hingegen war okay, aber so wirklich viel konnte ich nicht mit ihm anfangen. Ebenfalls hat mir bei einigen Charakteren eine gewisse Tiefe gefehlt.

Alles in allem bekommt man hier eine echt interessante Fantasygeschichte, in einem tollen, atmosphärischen Setting, bei welcher mir aber leider insgesamt das gewisse Etwas gefehlt hat, um mich wirklich mitzureißen.

Bewertung vom 18.04.2025
Ferryman
Cronin, Justin

Ferryman


ausgezeichnet

Wow, was für eine genial konstruierte Geschichte! Jahrelang habe ich auf einen neuen Roman von Justin Cronin gewartet und es hat sich absolut gelohnt, denn ich habe auch diesen wieder geliebt. Dabei bekommt man hier eine ganz andere Geschichte als in der Passage Trilogie und doch konnte ich einige stilistische Ähnlichkeiten erkennen.

Hier wird man erst einmal in eine recht interessante Welt entführt, nämlich auf die Inselgruppe rund um die Insel Prospera mit ihren Nebeninseln Annex und Nursery. Prospera wirkt dabei auf den ersten Blick wie das Paradies, denn das Wetter ist immer angenehm, die Menschen scheinbar glücklich und jeder hat alles, was er oder sie braucht. Auf Annex hingegen lebt das Hilfspersonal, welches nichts vom Luxus abbekommt und für die Prosperaner arbeitet. Die Nursery ist der Ort, an welche die Prosperaner gebracht werden, sobald sie ihren Lebensabend erreicht haben, um als junger Mensch wieder von Neuem zu starten. Was dort allerdings wirklich geschieht, weiß niemand so richtig.

Wie man sich denken kann, ist aber sowieso nichts so, wie es scheint und als der Protagonist Proctor Bennett eine mysteriöse Nachricht erhält, wird er in eine Geschichte verstrickt, die wahnsinnig komplex ist, voller Wendungen und manchmal auch ziemlich verwirrend. Aber das hat mir absolut nichts ausgemacht, schließlich habe ich am Ende auf alle meine Fragen eine durchaus logische Antwort bekommen. Allerdings ist dieses Buch gerade auch deshalb nichts, wenn man sich einfach mal ein bisschen unterhalten lassen möchte, denn man muss hier durchaus mitdenken, um alles vollends zu verstehen.

Wichtig ist auch zu wissen, dass man hier eine Mischung aus Dystopie und Science Fiction bekommt, was am Anfang nicht wirklich klar wird, sondern erst im Laufe der Geschichte und bis dahin braucht man eventuell etwas Durchhaltevermögen. Aber auch das hat mich absolut nicht gestört, denn der Autor hat es geschafft, mir am Anfang erst einmal die Welt vorzustellen, die Charaktere und das Leben auf Prospera und auch Annex, was super interessant war, besonders und mysteriös, sodass es mir zu keiner Zeit langweilig wurde.

Überhaupt ist die Geschichte wahnsinnig spannend, mitreißend und manchmal auch recht emotional. Sie ließ sich außerdem super weglesen, da der Autor einen richtig angenehmen, flüssigen und intelligenten Schreibstil hat. Dieser ist obendrein sehr bildlich, was es noch leichter machte, in der Geschichte zu versinken. Diese wird zudem größtenteils aus Proctors Sicht erzählt, wobei er hin und wieder auch die vierte Wand durchbricht, sodass die Geschichte wie ein persönlicher Bericht wirkt. Es gibt aber auch Kapitel, welche aus der personellen Sicht erzählt werden, wobei immer wieder andere Charaktere im Mittelpunkt stehen.

Und auch die Charaktere, von denen es hier eine Menge gibt, fand ich allesamt sehr gut und vielschichtig geschrieben, wobei diese noch eine Besonderheit haben, die ich aber nicht spoilern möchte. Nur sei auch hier gesagt, dass nicht alles unbedingt so ist, wie es scheint. Was ich aber sagen kann ist, dass ich Proctor super gern bei seiner Reise begleitet habe, da er wahnsinnig menschlich wirkte, nicht heldenhaft, sondern ganz normal, mit Stärken, aber auch Schwächen. Ebenso wird mir wohl Thea im Kopf bleiben, welche Proctor lange Zeit begleitet und vor allem Caeli, welche eine Art roten Faden durch die Geschichte bildet und damit eine sehr wichtige Figur ist.

Alles in allem fand ich dieses Buch einfach grandios, voller intelligenter und kreativer Ideen, außerdem super spannend und mal wieder etwas ganz Besonderes. Für mich ist es jedenfalls ein riesiges Highlight und ich kann es kaum erwarten, ein weiteres Buch des Autors zu verschlingen.

Bewertung vom 15.04.2025
Morning after Dark (MP3-Download)
Morrigan, Ariana

Morning after Dark (MP3-Download)


gut

Ich weiß noch, wie gespannt ich auf dieses Buch war, als ich es vor einigen Jahren gekauft hatte. Umso enttäuschter bin ich, dass es mich nicht so begeistern konnte, wie erhofft, gerade auch, weil es sich um eine Rockstar Romance dreht und ich solche Geschichten eigentlich total liebe.

Dabei ist die Geschichte nicht wirklich schlecht, aber hat mich auch nicht vom Hocker gerissen. Irgendwie konnte sie mich einfach nicht packen. Und trotzdem gab es auch Dinge, die mir hier positiv aufgefallen sind, nämlich die Chemie zwischen May und Vader, sowie deren teils echt witzige und schlagfertige Dialoge. Dafür fand ich das ganze Drama um Mays Familie recht langweilig und auch das ganze Hin und Her zwischen ihr und Vader war irgendwann kaum noch auszuhalten. Dazu gab es echt viel Sex, der mich weder wahnsinnig begeistert hat, noch super gestört.

Mit den Charakteren konnte ich auch nicht so richtig etwas anfangen. May fand ich noch ganz interessant. Sie ist aus bestimmten Gründen nicht wirklich beziehungsfähig, klebt aber dennoch in einer recht langweiligen Beziehung fest, bis sie Vader näher kommt. Dieser ist einfach nur unsympathisch und dieser Typ BadBoy, die ich in Büchern nicht unbedingt brauche, aber immerhin ist er in der Lage, sich zu entwickeln.

Ebenfalls auffällig ist hier die doch recht brutale, sexistische Sprache, der es an Kraftausdrücken nicht mangelt. So etwas muss man mögen, mein Fall ist es allerdings nur noch bedingt. Ansonsten war der Schreibstil aber okay. Das Hörbuch, welches es im Übrigen nur für diesen ersten Band der Dilogie gibt, war ebenfalls nur okay, denn gerade die Sprecherin hat sehr abgehakt gesprochen.

Alles in allem war dieses Buch ganz okay und konnte mich hier und da auch gut unterhalten, es gibt aber auch viele Bücher dieses Genres, welche um einiges besser sind. Dennoch werde ich in den zweiten Band zumindest einmal hineinlesen.

Bewertung vom 11.04.2025
Save Us / Maxton Hall Bd.3
Kasten, Mona

Save Us / Maxton Hall Bd.3


sehr gut

Auch der letzte Band dieser Trilogie hat mir wieder super gut gefallen, denn es passiert wirklich einiges, sodass es nicht langweilig wurde. Es gibt einiges an Drama und sehr spannende, interessante Wendungen. Dabei geht es vor allem darum, dass James sich endlich von seinem Vater und den Pflichten für die Firma lossagen will, um seinen eigenen Weg gehen zu können. Das ist allerdings nicht so leicht und es kommt am Ende zu einer Wendung, die ich so nicht habe kommen sehen.

Aber es geht natürlich auch weiterhin um die Liebesgeschichte zwischen Ruby und James, die sich immer mehr festigt, aber ebenfalls große Herausforderungen überstehen muss. Und auch Lydias Probleme rücken weiter in den Mittelpunkt, denn auch sie muss unter ihrem Vater leiden, bekommt aber auch neue Chancen. Dazu kommt, dass sich auch Ember und Cyril immer näher kommen, allerdings auch nicht ohne ein gewisses Drama, genauso bei Alistair und Keshav, die ebenfalls ein bisschen Anlauf brauchen. Insgesamt geht es also viel um Liebe und Entwicklung, wobei es hier und da auch etwas tragischer wird. Mir hat das größtenteils wirklich gut gefallen und ich wurde wieder einmal prima unterhalten.

Und auch die Charaktere fand ich wieder super, wobei sie mir noch mehr ans Herz gewachsen sind. Vor allem Ember mochte ich sehr und James Entwicklung war ebenfalls richtig toll. Auch Lydia habe ich immer lieber gewonnen, weil sie viel herzlicher ist, als es anfangs noch scheint.

Alles in allem hat dieser letzte Band die Geschichte, bis auf Kleinigkeiten, großartig abgeschlossen und man kann die ganze Trilogie auch super als Hörbuch hören, weil die Bücher sehr gut vertont wurden. Ich kann sie jedenfalls sowohl als Buch als auch Hörbuch absolut empfehlen, selbst, wenn sie nicht unbedingt zu meinen Highlights gehören.

Bewertung vom 09.04.2025
Save You / Maxton Hall Bd.2
Kasten, Mona

Save You / Maxton Hall Bd.2


sehr gut

Nach dem recht bösen Cliffhanger am Ende des ersten Bandes, ging es hier direkt interessant und spannend weiter, obwohl die Liebesgeschichte zwischen Ruby und James auf Grund seines Verhaltens etwas ins Stocken geraten ist. Dafür gibt es genug Drama rund um Lydia und andere Charaktere, die mich mal mehr mal weniger interessiert haben. Ebenso gab es einige gut gemachte Wendungen, die die Geschichte spannend hielten. Nach und nach kamen sich Ruby und James aber wieder näher, was auch daran lag, dass die beiden endlich verstehen, dass sie nicht ohne einander können. Vor allem James macht dabei eine riesige Entwicklung durch und zeigt immer öfter seine guten Seiten, sodass es am Ende kommt, wie es kommen soll. Nur bleibt es nicht lange ruhig, denn auch dieses Buch hat wieder einen Cliffhanger zu bieten, der sogar noch fieser ist, als der vom ersten Band.

Alles in allem fand ich diesen zweiten Band auch wieder sehr unterhaltsam und die Autorin hat es geschafft, diesen Mittelband nicht langweilig werden zu lassen. Dennoch fand ich nicht alle Handlungsstränge wahnsinnig interessant, aber das ist okay. Auf jeden Fall habe ich danach gleich Band drei verschlungen.

Bewertung vom 07.04.2025
Geister in Blackwood House
Coates, Darcy

Geister in Blackwood House


gut

Dies war bereits mein drittes Buch von Darcy Coates und leider auch das, welches mich am wenigsten begeistern konnte, was vor allem an der recht unsympathischen Protagonisten lag, aber auch die Spannung konnte nicht durchweg gehalten werden.

So plätscherte die Geschichte gerade am Anfang und auch zwischendurch etwas vor sich hin, war aber nicht direkt langweilig, weil sie dennoch mit einer guten Atmosphäre aufwarten konnte. Trotzdem wurde es erst später wirklich packend, als es in Blackwood House so richtig losgeht und zum Ende hin hat es mich dann tatsächlich extrem mitgerissen, vor allem auch, weil ich mit den kleinen. aber doch prägnanten Wendungen nicht gerechnet hätte. Auch den Spuk fand ich ganz gut und überzeugend geschildert und die Vorgeschichte des Hauses war ebenfalls sehr interessant. Dazu gibt es auch noch eine kleine Liebesgeschichte, die ich aber eher etwas kitschig fand, mit viel unsinnigem Drama.

Das lag auch an Mara, die ich so gar nicht ausstehen konnte, denn obwohl sie Gründe hat, skeptisch zu sein, will sie einfach nicht die Wahrheit sehen. Aber das war noch nicht einmal das Schlimmste für mich, sondern, wie sie ihren Freund Neil behandelt, obwohl dieser nur ihr Bestes will und sich wie ein Traummann um sie kümmert. Zum Teil hat ihr Verhalten aber auch etwas mit Blackwood House zu tun, dennoch konnte ich es ihr irgendwie nicht so ganz verzeihen. Ansonsten gibt es nicht allzu viele Nebencharaktere, bis auf Maras Eltern, Neils Mutter und einem Paar Medien, die entweder nur indirekt oder erst gegen Ende relevant für die Geschichte werden. Dafür lernt man allerdings eine Menge verschiedener, teils nicht genauer benannte Geister kennen, die Maras Leben ganz schön aus der Bahn bringen.

Alles in allem fand ich dieses Buch gut und flüssig geschrieben, sodass ich es leicht und relativ schnell weglesen konnte. Dennoch hat mich die Geschichte nicht komplett überzeugt und auch Mara war nicht meine Lieblingsprotagonistin. Wenn es aber um den Grusel geht, so fand ich diesen wirklich gut gemacht und ich wurde insgesamt auch gut unterhalten.

Bewertung vom 05.04.2025
Save Me / Maxton Hall Bd.1
Kasten, Mona

Save Me / Maxton Hall Bd.1


sehr gut

Da ich die Serie zum Buch bereits gesehen habe, war die Geschichte zwar nichts Neues für mich, dennoch fand ich super, sie noch einmal im Original zu genießen und das war auch keine Zeitverschwendung, weil ich sie wirklich genossen habe und gut unterhalten wurde.

Dabei fand ich die Liebesgeschichte zwischen Ruby und James sehr aufregend, da immer eine gewisse Spannung zwischen den beiden herrschte. Außerdem ist immer wieder neues passiert, sodass es nicht langweilig zwischen den beiden wurde. Und auch ringsherum gab es einiges Drama um James Schwester Lydia, als auch seine Eltern, die seine Beziehung alles andere als geeignet finden. Und dann passiert auch noch ein großes Unglück. Ebenfalls hat mir Rubys Familie echt gut gefallen. Mit einem Vater, der im Rollstuhl sitzt und einer etwas übergewichtigen Schwester bekommt man hier eine ganz normale Familie präsentiert, in der alle zusammenhalten und liebevoll miteinander umgehen. Dazu kommt ein leichtes Akademie Feeling auf, welches ich aber nicht unbedingt als dark bezeichnen würde. Insgesamt hat sich die Autorin aber ein bisschen was einfallen lassen und insgesamt einen schönen Rahmen für eine New Adult Geschichte geschaffen.

Die Charaktere fand ich nicht unbedingt super besonders, aber kam gut mit ihnen klar. Schade ist ein bisschen, dass ich durch die Serie nun schon vorgefertigte Bilder von ihnen im Kopf hatte, trotzdem habe ich mir noch einmal ein eigenes Bild von ihnen machen können. Charakterlich fand ich sie soweit gut geschrieben, hatte allerdings hier und da Probleme mit James Verhalten, welches trotz seiner Probleme nicht immer nachvollziehbar, dafür aber Ruby gegenüber sehr verletzend war. Überrascht war ich hingegen, wie anders Lydia im Buch ist als in der Serie.

Alles in allem fand ich das Buch wirklich gut und unterhaltsam, freue mich auch auf den nächsten Band, in der Hoffnung, dass Ruby und James wieder zueinanderfinden, selbst, wenn ich persönlich ihm nach dem, was er am Ende dieses Bandes gebracht hat, wohl nicht mehr vergeben könnte.

Bewertung vom 01.04.2025
Der verschwundene Buchladen
Woods, Evie

Der verschwundene Buchladen


sehr gut

Wenn ich eins über dieses Buch sagen kann, dann, dass es eine ganz besondere Liebesgeschichte mit fantastischen Elementen beinhaltet und zum Teil auch in das frühe zwanzigste Jahrhundert entführt. Dabei wird es aus insgesamt drei Perspektiven und in zwei Zeitebenen erzählt.

Man begleitet hier nämlich einerseits die junge Opaline, die sich in den zwanziger Jahren aus dem Korsett der Erwartungen an eine junge Frau dieser Zeit befreien möchte und deshalb vor ihrem dominanten, grausamen Bruder flüchtet, um ihr Glück in Wales zu finden. Dort übernimmt sie einen alten Buchladen, bis ihre Vergangenheit sie einholt. Andererseits lernt man in der Gegenwart Martha kennen, die vor ihrem gewalttätigen Ehemann geflüchtet ist und nun für die betagte, aber nicht gerade sehr taktvolle, dafür schrullige Madame Bowden als Haushälterin arbeitet. Außerdem gibt es noch Henry, einen Doktoranden, der rare und mysteriöse Bücher sammelt, wobei er allerdings über einen Buchladen stolpert, der plötzlich verschwindet. Auf der Suche nach diesem mysteriösen Buchladen stößt er auf Martha, zu welcher er sich sofort hingezogen fühlt.

Das alles klingt vielleicht etwas verwirrend, war es für mich anfangs auch ein bisschen, aber mit der Zeit kam ich immer besser in die Geschichte hinein und ich wurde buchstäblich mitgerissen von den Ereignissen, die sich hier ereignen. So dreht sich alles um diesen einen mysteriösen Buchladen, um Literatur und um einige mysteriöse Dinge, die sich im Haus von Madame Bowden ereignen. Es werden aber auch wichtige Themen wie häusliche Gewalt angesprochen und es geht um feministische Themen, die hier nicht hetzerisch umgesetzt wurden, sondern nachvollziehbar und ehrlich. Ebenfalls gibt es die teilweise etwas tragische Liebesgeschichte, die auch wieder besonders ist und irgendwie wunderschön, verbunden mit einer Suche nach einem mysteriösen, unveröffentlichten Manuskript. Das Ende fand ich ebenfalls super schön, aber auch etwas zu abrupt.

Richtig toll fand ich auch die besonderen Charaktere in diesem Buch, vor allem die für ihre Zeit sehr fortschrittliche und selbständige Opaline, die auf ihre Art sehr liebenswert ist und sich dennoch nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Aber auch Martha mochte ich ganz gern und den etwas seltsam wirkenden Henry. Und dann ist da die großartige, kauzige Madame Bowden, die mich auf ganz besondere Weise beeindruckt hat und irgendwie alle drei miteinander verbindet.

Alles in allem mochte ich dieses Buch wirklich super gern, denn es ist gleichzeitig eine Hommage an die Literatur und ein märchenhafter Roman mit einer süßen, besonderen Liebesgeschichte. Es ist aber auch ein ehrlich feministischer Roman über starke Frauen, die ihren Weg gehen. Dieses lässt sich im Übrigen auch gut als Hörbuch hören, weil dieses großartig vertont ist, wobei die Sicht jedes Protagonisten von einem anderen Sprecher gesprochen wurde.

Bewertung vom 28.03.2025
Die Teerose / Rosentrilogie Bd.1
Donnelly, Jennifer

Die Teerose / Rosentrilogie Bd.1


ausgezeichnet

Dieses Buch ist wohl eines meiner älteren und dennoch habe ich es erst jetzt geschafft, es zu lesen, was vor allem daran lag, dass es sich um einen historischen Roman mit fast siebenhundert Seiten handelt. Und dennoch hat es sich gelohnt, denn dieses Buch ist tatsächlich ein richtiges Highlight für mich gewesen, welches ich kaum aus der Hand legen konnte.

Erzählt wird die Geschichte aus ganz verschiedenen Perspektiven und über mehr als zehn Jahre, sowohl in London als auch New York. Ebenfalls gibt es super viele Handlungsstränge und Personen, die mich aber zu keiner Zeit überfordert haben, da der Schreibstil wirklich großartig war und die Geschichte relativ leicht zu verstehen.

Vor allem aber begleitet man hier die junge Fiona, die mit ihrer Familie 1988 in London lebt, wo sich gerade die Gewerkschaft zu etablieren versucht, was zu einigem Durcheinander führt bis hin zum Tod ihres Vaters. Gleichzeitig spart sie zusammen mit ihrem Verlobten Joe mühsam Geld, um ein eigenes Geschäft eröffnen zu können. Leider wird es aber dazu nicht kommen. Dafür schlägt es Fiona nach New York, wo sie sich mühsam nach oben kämpfen muss, aber auch Rückschläge einstecken.

Die Geschichte ist dabei sehr umfangreich, wirkt aber zu keiner Zeit überladen oder langweilig, denn es passiert immer wieder etwas Neues und gibt viele, unerwartete Wendungen. Zudem treibt Jack the Ripper gerade sein Unwesen in London, ein fieser Teehändler mit Verbindung zu andern schaurigen Gestalten macht Probleme, genauso gibt es eine Menge Armut, Verluste, Mord und Totschlag, vor allem aber eine große Liebesgeschichte, welcher immer wieder, auf unterschiedlichste Weise, Steine in den Weg fallen und die nicht ausgelebt werden kann. Dafür gibt es aber auch wunderbare Freundschaften und Familienbünde, die voller Liebe stecken. Die Geschichte ist wirklich lebendig geschrieben, super spannend, romantisch und ab und an sogar echt spicy. Und obwohl es hier und da nicht zu einhundert Prozent realistisch zuging, habe ich die Geschichte einfach nur geliebt.

Ebenfalls mochte ich die Charaktere super gern, allen voran die starke und fortschrittliche Protagonistin Fiona, die trotz aller Widerstände nicht aufgibt und sich durchkämpft. Auch Joe mochte ich gern, sowie seine und Fionas Familien. Obendrein lernt man im Laufe der Geschichte noch den jungen Nick kennen, der es als schwuler Mann in einer Zeit, die noch nicht so aufgeschlossen war wie die unsere, nicht leicht hat. Er ist eine ganz besondere Person und ein riesiger Lichtblick zwischen anderen, nicht so netten Figuren. Und dennoch überwiegen die großartigen, liebenswerten Charaktere in diesem Buch und machen es zu dem, was es ist, wenn man auch die Bösewichte braucht, um die Geschichte spannend zu halten.

Alles in allem bekommt man hier einen wirklich vielschichtigen, historischen Roman mit einer starken Protagonistin, einer tragischen Liebesgeschichte und einem Kampf für Gerechtigkeit, welcher mich absolut begeistern konnte und den ich, obwohl er schon etwas älter ist, absolut empfehlen kann.

Bewertung vom 24.03.2025
Wie ich dich sehe
Lindstrom, Eric

Wie ich dich sehe


sehr gut

Eigentlich glaube ich ja, dass ich aus dem Alter für Jugendbücher raus bin und dennoch gibt es solche wie dieses hier, welche auch mir noch etwas zu bieten haben, denn auch, wenn es zum Teil um Probleme einer typischen Jugendlichen geht, fand ich die Tatsache, dass diese blind ist, super interessant, zumal man die Welt plötzlich auch nur noch so sieht, wie sie es tut.

Parker ist dabei eine ganz besondere Protagonistin, die eben nicht nur mit den normalen Problemchen konfrontiert wird, denn neben ihrem Augenlicht hat sie nicht nur ihre Mutter verloren, sondern vor kurzem auch noch ihren geliebten Vater. Gleichzeitig muss sie damit klarkommen, dass jetzt ihre Tante mit Mann und Kindern in ihr Elternhaus gezogen ist, um sich ihrer anzunehmen. Und dann ist da auch noch Scott, mit dem sie eigentlich niemals wieder etwas zu tun haben wollte, der aber dennoch Gefühle in ihr hervorruft.

Trotzdem lässt sich Parker nicht aufhalten und macht, was sie will, sich dem Laufteam anschießen zum Beispiel. Sie ist resolut und ehrlich, manchmal auch etwas zu direkt und vielleicht auch verletzend. Sie traut den Menschen nicht mehr und ist deshalb so, wie sie ist, um sich gegen ungewollte Gefühle abzuschotten. Dennoch wird sie mit der Zeit merken, dass sie ein normaler Teenager ist, mit Gefühlen und eigenen Fehlern. Sie wird lernen, sich zu öffnen und ein Stück weit wieder zu vertrauen.

Bei dieser Entwicklung helfen ihr einige der Menschen um sie herum, vor allem ihre beste Freundin Sarah sowie Molly, welche ihr im Unterricht assistiert. Nicht nur die beiden fand ich großartig, sondern alle Charaktere in diesem Buch, weil sie so schön lebendig geschrieben sind und die ganze Geschichte tragen, ohne, dass es einen bösen Gegenpart gibt.

Zudem fand ich den Schreibstil sehr flüssig und richtig leicht und schnell zu lesen. Dennoch muss man sich auch bewusst sein, dass die Geschichte eher ruhig gestaltet ist und ohne große Spannung. Gerade in der Mitte dümpelte sie etwas vor sich hin.

Alles in allem fand ich das Buch aber wirklich toll, vor allem, weil Parker eine so interessante und besondere Protagonistin ist und ihre Sicht beim Lesen wirklich außergewöhnlich.