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schmoekerstunde

Bewertungen

Insgesamt 159 Bewertungen
Bewertung vom 13.06.2025
Matt, Irene

Laurentius' Wunder


ausgezeichnet

Ein tiefgründiges Thema, verborgen hinter scheinbar Alltäglichem: Ein junger Mann, am Rande gesellschaftlicher Konventionen, erlebt ein kleines Wunder – und begegnet im Laufe seines Alltags immer wieder dem Unerwarteten. Sei es auf einem Ausflug nach Bayern mit zünftiger Küche oder bei einer Reise ins ferne Japan – das Leben hält Überraschungen bereit. Doch alles gerät aus den Fugen, als die Corona-Pandemie die Welt in ihren Bann zieht.

Der Autorin gelingt es, auf eindrucksvolle Weise die Pandemie mit großer Menschlichkeit und Ehrlichkeit zu schildern. Sie zeigt, wie sehr uns solche Krisen ins Wanken bringen können – und wie verletzlich und zugleich widerstandsfähig der Mensch ist.

Ein berührendes Buch, das sensibel aufzeigt: Zweifel gehören zum Menschsein dazu – und sie sind kein Zeichen von Schwäche, sondern Ausdruck innerer Stärke.

Bewertung vom 08.06.2025
Lane, Soraya

Die verschwundene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.5


ausgezeichnet

Ein Roman, der tief berührt und lange nachklingt.

Mit „Die verschwundene Tochter“ gelingt Soraya Lane eine eindrucksvolle Verflechtung von Vergangenheit und Gegenwart – eine Geschichte über Familie, Verlust und das unsichtbare, aber unerschütterliche Band der Liebe.

In der Gegenwart begibt sich eine junge Frau auf die Suche nach ihren Wurzeln. Ihre Reise führt nicht nur durch unbekannte Orte, sondern auch tief in die Geschichte ihrer Familie. Parallel dazu erlebt der Leser das berührende Schicksal einer Mutter, deren Herz zerspringt – und die dennoch nie aufgibt.

Soraya Lanes Sprache ist sanft und poetisch, voller Gefühl und Tiefe. Ihre Worte malen Bilder, die bleiben. Jede Figur ist mit feinem Gespür beschrieben – lebendig, verletzlich, stark. Besonders bewegend ist die Darstellung der Mutterliebe: zart und kraftvoll zugleich, ohne je in Kitsch zu verfallen.

Die verschwundene Tochter ist ein bewegender historischer Roman über ein lange verborgenes Familiengeheimnis. Eine Geschichte über Hoffnung, Mut und das, was uns mit unseren Wurzeln verbindet.

Ein stilles, aber eindringliches Buch – perfekt für alle, die Romane mit Herz und Tiefe lieben.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.06.2025
Izquierdo, Andreas

Revolution der Träume / Wege der Zeit Bd.2


ausgezeichnet

Eine ebenso kraftvolle wie einfühlsame Fortsetzung des ersten Bandes – ein Roman, der zeigt, wie gefährlich es sein kann, zu träumen. Und wie lebensnotwendig.

In der Enge der 1950er-Jahre, in einem Nachkriegsstaat, der seine Bürger mit einem dichten Netz aus Überwachung, Ideologie und Verrat umgarnt, kämpfen drei junge Menschen um ihr innerstes Recht: das auf Freiheit.

Carl sucht sie im Denken – in Gedanken, die nicht kontrolliert, nicht gelenkt, nicht gleichgeschaltet sind. Doch Freiheit im Kopf bedeutet nicht automatisch Freiheit im Leben.
Artur, klug und ehrgeizig, wählt zunächst den Weg der Anpassung. Doch je weiter er geht, desto deutlicher spürt er die Brüche – und fragt sich, wie viel Selbstverrat ein Mensch ertragen kann.
Und Isi – rebellisch, unerschrocken, voller Feuer. Für sie ist Wahrheit kein Ideal, sondern eine Notwendigkeit. Sie stellt sich gegen das System – wissend, was es kosten kann.

Andreas Izquierdo erzählt diese Geschichte mit großer Empathie, feiner psychologischer Tiefe und einer Sprache, die nachhallt. Ein Roman über Freundschaft, Mut und den leisen Widerstand des Geistes gegen die Macht.

Bewertung vom 08.06.2025
Izquierdo, Andreas

Schatten der Welt / Wege der Zeit Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein bewegender Roman über Freundschaft, Mut und Menschlichkeit in einer Zeit, in der die Welt aus den Fugen gerät.

Carl, Artur und Isi wachsen in den 1910er Jahren in einer preußischen Kleinstadt auf, in einer Welt des Wandels: Nachkriegselend, politische Extreme, gesellschaftliche Zwänge.
Mit feinem Humor und viel Gespür für Zwischenmenschliches erzählt der Autor über Figuren , die lebendig und voller Ecken und Kanten sind. Man leidet und hofft mit ihnen.

Der Roman ist keine kitschige Rückschau, sondern ein ehrlicher, tiefgründiger Roman über das Erwachsenwerden in düsteren Zeiten. Und doch schimmert immer wieder Licht durch: Freundschaft, Liebe, Bücher – sie geben Halt, wo alles zu zerbrechen droht.
Absolute Empfehlung für alle, die emotionale Entwicklung und historische Atmosphäre lieben.

Bewertung vom 04.06.2025
Wundersee, Yvonne

Allerlei Verborgenes


ausgezeichnet

„Allerlei Verborgenes“ ist eine Fantasy-Erzählung, die wie ein düsterer Traum beginnt – geheimnisvoll, intensiv und atmosphärisch dicht. Der Einstieg ist beinahe unheimlich, fast schon schaurig, doch je tiefer man in die Geschichte eintaucht, desto deutlicher entfaltet sich ein facettenreiches Märchen: voller dunkler Geheimnisse, starker Figuren und leiser Hoffnung.

Yvonne Wundersee schreibt mit beeindruckender Bildkraft – flüssig, emotional und greifbar. Ihre Worte malen Szenen, die sich wie Schatten über die Seele legen – und doch blitzt immer wieder Sanftmut durch.

Zwar begegnet man vertrauten Märchenklischees, doch gerade das verleiht der Geschichte ihren klassischen Charme. Dabei schreckt die Autorin nicht vor dunklen Momenten zurück: An einigen Stellen ist die Handlung erschütternd brutal – und gerade dadurch so intensiv.

Ein Buch, das berührt, das aufwühlt – und trotz aller Dunkelheit mit Herz erzählt ist. Es geht unter die Haut – und bleibt dort.

Bewertung vom 31.05.2025
Kern, Doris

Sonnenkräuter für die Seele


ausgezeichnet

Das Buchcover hat mich mit seinen warmen Farben und der liebevollen Gestaltung sofort berührt – ein erster Eindruck, der nicht täuscht. Denn der Inhalt hält, was das Äußere verspricht: Es geht nicht nur um die Welt der Kräuter an sich, sondern vor allem um ihre heilsame Wirkung auf unsere Seele.

Die Rezepte und Impulse sind leicht verständlich und wunderbar alltagstauglich. Seite für Seite lädt das Buch dazu ein, Neues zu entdecken, innezuhalten und sich mit der Natur und sich selbst zu verbinden.

Ein rundum liebevoll gestaltetes Werk für alle, die sich selbst etwas Gutes tun möchten. Ich habe jede Seite sehr genossen – und empfehle es von Herzen weiter.

Bewertung vom 15.05.2025
Krüger, Thomas

Es rappelt in der Kiste / Der Friedhofsgärtner Bd.1


ausgezeichnet

Ein Krimi, bei dem man merkt: Der Autor kommt aus der Kinder- und Jugendliteratur – und das ist keineswegs negativ gemeint. Die Figuren sind herrlich überzeichnet, fast wie aus einem satirischen Theaterstück entsprungen, und die Handlung nimmt immer wieder groteske Wendungen. Dabei musste ich tatsächlich öfter laut lachen, denn viele Szenen sind urkomisch, die Dialoge spritzig, und die Einfälle so absurd, dass man sich dem Charme kaum entziehen kann.

Zugegeben, für meinen Geschmack driftet das Ganze manchmal etwas zu sehr ins Klamaukige ab, mit einer kräftigen Portion Slapstick. Die eigentliche Geschichte gerät dabei stellenweise etwas in den Hintergrund. Und ja – ein bisschen mehr erzählerische Zurückhaltung hätte dem Ganzen an manchen Stellen gutgetan.

Aber: Wer schrägen Humor liebt, Freude an überdrehten Figuren hat und Lust auf einen Krimi der ganz anderen Art verspürt, wird hier bestens unterhalten. Ein herrlich abgedrehter Lesespaß mit viel Witz, Tempo und Situationskomik. Ich hatte auf jeden Fall viel zu lachen!

Bewertung vom 13.05.2025
Oecal, Achim

Fast & Tasty


ausgezeichnet

Als leidenschaftliche Hobbyköchin mit vielen Jahren Erfahrung bin ich begeistert von diesem Kochbuch. Das Buch hält, was der Titel verspricht: schnelle, leckere Rezepte, die sich perfekt in den Alltag integrieren lassen – ohne auf Genuss zu verzichten.

Ich habe bereits einige Gerichte nachgekocht, alles hat auf Anhieb funktioniert und richtig gut geschmeckt. Die Anleitungen sind klar und verständlich geschrieben, sodass auch Kochanfänger gut damit zurechtkommen. Gleichzeitig bietet das Buch auch für Erfahrene neue Impulse und kreative Ideen.

Besonders positiv: Die Zutatenlisten sind angenehm übersichtlich, die Gerichte alltagstauglich, und trotzdem bleibt der kulinarische Anspruch erhalten. Die Fotos machen sofort Lust aufs Nachkochen – und das Ergebnis kommt den Bildern wirklich nah.

Ein rundum gelungenes Kochbuch, ideal für Einsteiger und erfahrene Hobbyköche gleichermaßen. Schnell, lecker, unkompliziert – genau mein Geschmack!

Bewertung vom 12.05.2025
Beck, Jan

Dorn


ausgezeichnet

Ein fesselnder Thriller, der den Leser von der ersten Zeile an nicht mehr loslässt. Schon auf den ersten Seiten entfaltet sich eine beklemmende, düstere Atmosphäre – genau die Spannung, die man sich von einem herausragenden Kriminalroman erhofft.

Im Zentrum steht ein Ermittlerduo, das gegensätzlicher kaum sein könnte: Sie agiert kühl, analytisch und beherrscht – er hingegen handelt impulsiv, gefühlsbetont und mit bemerkenswerter Intuition. Diese Konstellation sorgt nicht nur für Reibung, sondern auch für eine mitreißende Dynamik, die den Plot lebendig hält.

Auch die Nebenfiguren sind sorgfältig beschrieben und wirken durchweg glaubwürdig. Die Handlung schreitet in hohem Tempo voran, ist voller raffinierter Wendungen und wird von einer konstant düsteren Grundstimmung getragen. Der atmosphärisch dichte Stil und der klug konstruierte Aufbau des Romans ließen mich förmlich durch die Seiten fliegen.

Ein rundum gelungener Spannungsroman – intensiv, hochwertig und uneingeschränkt empfehlenswert.

Bewertung vom 05.05.2025
Höflich, Sarah

Maikäferjahre


ausgezeichnet

„Maikäferjahre“ ist ein Buch, das man nicht einfach liest, sondern in das man tief eintaucht.
Sarah Höflich erzählt von der Nachkriegszeit, nicht als historischen Rahmen, sondern als fühlbare Realität. Zwischen Trümmern und Trauma entfaltet sich ein Leben, das weitergehen muss – zwischen Misstrauen und Menschlichkeit, Verlust und dem zaghaften Wunsch nach Versöhnung.

Was mich besonders beeindruckt hat, ist die sorgfältige Recherche, die hinter dem Buch steckt. Die Autorin versteht es, historische Genauigkeit mit erzählerischer Tiefe zu verbinden. Jedes Detail – sei es die Kleidung, die Nahrungsknappheit oder das Schweigen in den Straßen – wirkt authentisch und tief empfunden.
Das gibt dem Buch eine besondere Glaubwürdigkeit und lässt einen nicht mehr los.

Besonders berührt hat mich das vorsichtige Annähern zwischen Deutschen und Engländern – zwei Seiten, die sich eigentlich nicht vertrauen dürfen, getrennt durch Krieg, verbunden durch Menschsein.
Die Begegnungen zwischen Deutschen und Engländern nach dem Krieg sind gefühlvoll beschrieben, oft von Unsicherheit geprägt, aber auch von einer stillen Sehnsucht nach Normalität.

Das, was zwischen den Worten im Roman liegt, bewegt sehr. Die inneren Kämpfe der Überlebenden sind so glaubhaft erzählt, dass ich beim Lesen oft schlucken musste.

„Maikäferjahre“ ist ein poetisches, kraftvolles Buch über das, was bleibt, wenn der Krieg vorbei ist.
Und über das, was heilt: kleine Gesten, stille Nähe, menschliche Wärme.