Marianne hat eine glückliche Kindheit, doch mit acht Jahren verschwindet ihre Mutter und kehrt nie mehr zurück. Die Beziehung zur Mutter ist sehr liebevoll und innig. Marianne wird von ihr zuhause unterrichtet. Ihr Verlust wirft sie völlig aus der Bahn und die Frage nach dem Warum und dem Gefühl der Scham, nicht genug gewesen zu sein, um sie zu halten, prägen fortan ihr gesamtes Leben.
Das Buch beschreibt einen lagen und nicht endend wollenden Trauerprozess.
Das Buchcover ist dazu sehr passend. Im übertragenen Sinne findet Marianne im Laufe der Erzählung viele kleine Erinnerungen, Perlen, die sie ihrer Mutter nahe bringen. Zum anderen bezieht sich der Titel auf das Gedicht "Pearls", das immer wieder im Buch zitiert wird und sie mit ihrer Mutter verbindet.
Gefallen hat mir der poetisch Schreibstil, der wunderbar zu lesen und vorzulesen ist.
Inhaltlich ist die Erzählung sehr dramatisch und aufwühlend. Es werden viele tabuisierte Themen angesprochen wie Selbstverletzungen (Ritzen), Selbstmordgedanken und psychische Ausnahmezustände, was das Buch zu einer eher schweren Kost macht. An machen Stellen ist der Roman sehr leise und poetisch, an anderen Stellen jedoch auch sehr direkt. Das Buch ist in Ich-Form geschrieben und Marianne erscheint mir sehr authentisch, dadurch werde ich als Leser durch all ihre Zweifel und psychische Verletztheit geführt, das macht das Buch teilweise sehr schwer zu ertragen.
Manche Passagen empfinde ich allerdings als zu langatmig, da hat mich die Erzählung etwas verloren. Außerdem gibt es einige Zeitsprünge, die das Lesen erschweren und irritierend sind, da ich nicht mehr wusste, in welchem Alter ich Marianne jetzt antreffe.
Es ist inhaltlich kein leicht zu lesendes Buch. Trotzdem kann ich es empfehlen, wenn man sich mit den schweren Themen Trauer und psychische Gesundheit auseinandersetzen kann und möchte.
Das Buchcover und der Titel suggerieren eine leichte Sommerlektüre und der Prolog startet auch mit einer Familienszene am Strand, doch leichte Misstöne lassen das Drama schon erahnen. Denn genau darum geht es in diesem Buch: Ein zwanzig Jahre altes Familiendrama.
Die 16jährige Margo verlässt für den fünf Jahre älteren Richard ihre Familie. Er ist ihre große Liebe. Sie heiraten und werden Eltern von drei Töchtern. Doch Richard ist schwerer Alkoholiker und eines Tages verschwindet er einfach aus dem Leben seiner Familie und kehrt nie mehr zurück. Margo fällt in schwere Depressionen und überlässt ihre minderjährigen Töchter ein Jahr lang mehr oder weniger sich selbst. Als sie wieder aus dem Tief herausfindet, darf über den Vater nicht gesprochen werden. Die Geschehnisse werden nicht aufgearbeitet.
Die Erzählung setzt 20 Jahre später ein. Die Mädchen sind erwachsen und versuchen jede auf ihre Art ihr Leben zu meistern. Doch das Kindheitstraum holt sie immer wieder ein und bestimmt ihr Leben. Von außen sieht der Leser eine Familie mit großem Zusammenhalt, doch jeder hat Geheimnisse vor dem anderen. Konflikte werden nicht bearbeitet. „Die wichtigsten Dinge bleiben ungesagt.“ (S.129)
Der Autorin gelingt meiner Meinung nach sehr gut, den Leser in die Gefühlswelt dieser Familie miteinzubeziehen. Die Atmosphäre des Buches ist sehr dicht und intensiv. Jeder Protagonist wird so gut beschrieben, dass man mit ihm mitfühlen kann. So sehr, dass es einem stellenweise schon zu viel ist.
Man ist genervt, man kann den Eiertanz um „Was wird Margo wohl dazu sagen?“ schon nicht mehr hören. Als Leser möchte man am liebsten durch die Seiten krabbeln und alle einmal durchschütteln. Doch meiner Meinung nach, ist genau das das Geniale an diesem Buch: Der Autorin ist es gelungen den Leser in das komplexe Familiendrama mit diesen vielen parallelen Handlungssträngen mitzuverstricken.
Zugegeben, es ist keine leichte Lektüre und erst recht keine entspannende Urlaubslektüre. Darüber hinaus ist es ein sehr empfehlenswertes Buch!
Das Cover passt sehr gut zur Beschreibung des Aliens im Buch und zum Inhalt, der ist nämlich ganz schön heiss.
Der Weltraumpirat Aedan und seine Crew werden geschnappt. Doch statt ins Gefängnis zu gehen, soll er an der intergalaktischen Universität einen Kurs über Alienentführung unterrichten. Was für eine skurrile Idee! Insgesamt erinnert mich die Art der Erzählweise an das Buch „Per Anhalter durch die Galaxis“ nur mit eindeutig mehr Sex. Der Schreibstil ist amüsant und leicht zu lesen. Ich war sehr schnell durch das Buch durch.
Meiner Meinung nach hätte aus dem Thema noch mehr herausgeholt werden könne. Für mich war das Buch etwas zu kurz. Doch vom Unterhaltungsfaktor her kann ich es empfehlen.
Das Buchcover mit dem blauen flammenden Auge hat mich sofort angesprochen und passt auch sehr gut zum Inhalt des Buches.
Die 14jährige Tammy, deren Mutter drogenabhängig ist, trifft auf den gleichaltrigen Isaac aus reichem Haus. Sie stellen fest, dass sie miteinander telepathisch verbunden sind. Während Tammy dieses Phänomen erkunden möchte, verhält sich Isaac eher ablehnend.
Die Geschichte entwickelt sich rasant und spannungsgeladen. Die Charaktere sind individuell und durchweg sympathisch. Wir erfahren viel über die Hintergründe der einzelnen Protagonisten und man kann sich gut in deren Handlungsmotive hineinversetzen. Themen wie Freundschaft, Zusammenhalt und Individualität werden altersgerechte verarbeitet. Doch nicht nur für den jugendlichen Leser ist das Buch interessant, auch als Erwachsener habe ich das Geschichte gerne und mit viel Spannung gelesen.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger und ich freue mich schon auf Band 2.
Im Zentrum der Erzählung steht das Verschwinden der vierjährigen Ruthie im Jahr 1962. Da ihre Familie zum indigenen Volk der Mi‘kmaq gehört kümmert sich zur damaligen Zeit niemand um den Verlust, der das Leben der einzelnen Familienmitglieder für immer prägt.
Die Geschichte umfasst fünf Jahrzehnte, verschiedene Zeitebenen und wechselnden Perspektiven, so dass der Leser ein umfassendes Bild des Geschehens erhält. Die Erzählweise ist tiefgründig und bewegend, an manchen Stellen lässt sie den Leser sprachlos und auch wütend zurück.
Es geht um Familienzusammenhalt, Schuldgefühle, erdrückende Liebe, Vertrauen und Verrat. Und es geht um die Frage der Identität eines indigenen Volkes, dem Verlust der Kultur vorangetrieben durch den amerikanischen Staat.
Ein sehr feinfühliger und erschütternder Debütroman von einer Schriftstellerin mit indigenen Wurzeln.
Die 16jährige Ella hat ein Aggressionsproblem, durch das sie zur Außenseiterin geworden ist. Aus Angst, mit weiteren Wutausbrüche andere zu verletzen, hält sie jeden auf Abstand. Als ihr jüngerer Bruder Luis verschwindet und ihre Eltern das nicht sonderlich zu tangieren scheint, zieht sie selbst los, um ihn zu finden.
Der Debütroman von Charlotte Brandi fällt schon alleine durch die konsequent schnoddrige Jugendsprache auf. Als Leserin werde ich in Ellas Welt hineingezogen. Die Ignoranz und Gleichgültigkeit ihrer Eltern, die sich hauptsächlich um ihre Karriere, Drogenparties und ihren Eheproblemen drehen, machen mich ebenfalls wütend. Über Ellas Probleme wird wenig gesprochen. Ein Therapeut wird bezahlt, alternativ droht ein Eliteinternat. Wohlstandsverwahrlosung nennt man so etwas.
Das Leben der Familie findet im Künstlermilieu statt, da wundert das Auftauchen eines sprechenden Fisches nicht, was dem Ganzen eine etwas surreale Note gibt. Meiner Meinung nach hätte er zum Verlauf des Romans nicht unbedingt sein müssen, auch wenn die Idee witzig ist.
Der Schluss ist mir zu schnell abgehandelt und gefällt mir persönlich nicht. Außerdem hätten manche Handlungsstränge etwas mehr ausgearbeitet werden können, wohingegen andere Passagen etwas zu langatmig sind, vor allem im zweiten Drittel des Buches.
Fazit: Ein gelungener Debütroman mit Schwäche, aber lesenswert.
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