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Klene123
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Gochsheim

Bewertungen

Insgesamt 163 Bewertungen
Bewertung vom 05.04.2025
Scheffel, Annika

Wanda


sehr gut

Das Cover ist zwar eher schlicht gehalten, aber passend zur Geschichte und spricht denke ich die Zielgruppe des Buches gut an.

Wanda ist eine feinfühlige, aber auch starke Hauptprotagonistin in die ich mich beim Lesen sehr gut einfühlen konnte. Auch wenn die Geschichte magische Elemente enthält, bleibt sie sehr nah an der Realität und ihre Gedanken sind immer nachvollziehbar.

Auch die Nebenfiguren hat man sehr schnell ins Herz geschlossen, diese hätten gerne noch etwas mehr Raum einnehmen können. Denn auch nach dem großen Abenteuer quer durch Berlin, bei dem Sie sich auf der Suche nach einer entlaufenen Bärin machen, hätte ich gerne mehr von der Gruppe gelesen.

Die Suche nach der Bärin ist auch eine Suche nach sich selbst, eine schöne Geschichte über Wünsche und was Menschen antreibt bzw. bewegt. Wichtige Themen wie Heimatlosigkeit, Lebensziele, Familie und auch Flucht werden einfühlsam mit eingewoben. Das Buch macht Mut die Hoffnung nicht zu verlieren und zeigt auf, dass auch kleine Taten für Einzelne große Bedeutung haben können und vielleicht etwas verändern.

Einzig allein das etwas offene Ende hat mich nicht so begeistert, weil ich die Figuren doch nocht nicht loslassen wollte.

Bewertung vom 01.04.2025
Jarawan, Pierre

Frau im Mond


sehr gut

Das Cover ist sehr schön gestaltet und spiegelt sich im Roman mehrfach wieder. Beim Pausieren konnte man im Bild immer wieder neue Elemente entdecken, die in der Geschichte vorkommen.

Beim Lesen begleiten wir die Hauptprotagonistin Lilit, die auf Informationssuche über ihre Großmutter Anoush geht und dabei sowohl in der Vergangenheit, aber auch in der Gegenwart sucht. Ein Begleiter dabei ist ihr Großvater Manour, der ihr Stück für Stück seine Lebensgeschichte erzählt. Anoush und Manour sind Armenier, deren Wurzeln im Osmanischen Reich beginnen. Deshalb macht sich Lilit auch auf die Reise nach Beirut, um einen tieferen Einblick in deren Geschichten zu bekommen.

Zu Begin fiel es mir etwas schwer in die Geschichte einzutauchen, denn die Zeitebenen und Erzählperspektiven sind teilweise sprunghaft und nicht chronologisch. Nach und nach gewöhnt man sich jedoch an Lilits Erzählweise und die Unruhe bzw. Unsicherheit, die in ihr herrscht. Die Geschichte der Familie und auch des Landes werden immer wieder mit echten Ereignissen verknüpft, wie den Bürgerkriegen, Demonstrationen oder dem ersten erfolgreichen Raketenstart in Russland. Das alles gibt der Geschichte reale Anker, die einen etwas leiten, um nicht ins allezu Poetische abzudriften. Denn Lilits Beschreibungen sind manchmal malerisch und fantastisch, geleitet von 1001 Nacht. Im Kontrast dazu stehen viel Leid, Unrecht und schwere Schicksale.

Das Buch gibt Hoffnung, dass man als Einzelner durchaus etwas verändern kann und seine Träume nie aufgeben sollte. Sehr gut haben mir die Literatur- und Recherchehinweise des Autors am Ende des Buches gefallen. So kann man sich vertieft mit Themen auseinander setzen und man kann so seinen Horizont noch mehr erweitern als das Buch es meiner Meinung nach sowieso schon tut.

Bewertung vom 27.03.2025
Gilmore, Lucy

Die Bibliothek der geborgten Herzen


sehr gut

Das Cover zeigt schon deutlich die Vibes des Buches: gemütlich, bunt, buchverrückt und romantisch mit zwei Liebesgeschichten auf verschiedenen Zeitebenen.
Wir folgen hauptsächlich Jasper und Catherine in den 1960 und ihrer verbotenen Liebesgeschichte. Die beiden verstecken sich zunächst zwischen den Zeilen von Büchern, die sie gemeinsam lesen.
Die zweite Hauptprotagonistin ist Chloe, die aufgrund des Verschwindens ihrer Mutter ihr Studium abbrechen musste, um sich um ihre drei Geschwister zu kümmern. Sie arbeitet in einer Bibliothek und findet ein Buch mit Liebesnotizen zwischen den Zeilen, deren Hintergrund sie unbedingt auf die Spur kommen möchte.
Die Schnitzeljagd zwischen den Büchern gestaltet sich als sehr spannend und auch teilweise berührend, denn jeder Protagonist, der auftaucht, hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Schnell wird klar, dass die Geschichte von 1960 nicht komplett abgeschlossen ist und die Fäden auch in der jetzigen Zeit noch verknüpft werden können. Zusammenlaufen sie nämlich bei Chloes eher unliebsamen und griesgrämigen Nachbar Jasper, den man beim Lesen jedoch zunehmend ins Herz schließt. Auch Chloes Geschwister machen das Buch lebhaft und ich hätte sogar etwas mehr von ihnen lesen können.
Zum Ende des Buches wechseln die Perspektiven auch zu anderen Protagonisten, was ein bisschen viel war. Auch wurden einige lose Fäden einfach liegen gelassen. Insgesamt fand ich den Abschluss jedoch passend, denn Geschichten sind nun Mal nie zu Ende und es muss auch nicht alles perfekt sein.
Von mir gibt es deshalb eine Leseempfehlung, wenn man eine lockere Lektüre sucht mit ein bisschen Romance und viel Liebe zu Büchern!

Bewertung vom 17.03.2025
Cavallo, Francesca

Boys! Geschichten für die neue Generation von Jungs


weniger gut

Das Cover mit der Rakete ist sehr ansprechend für junge Entdecker und die Idee auf verschiedene Planeten zu reisen, fand ich auch sehr toll. Manche Planeten sind wirklich wundersam und Andere unserer Welt sehr ähnlich.

Die Geschichten sind abenteuerlich und verwunschen, sie sind eher kurz und damit gut zum Vorlesen geeignet. Die schönen Illustrationen, die alle in schwarz-weiß gehalten sind, unterstützen das Erzählte und nehmen viel Platz im Buch ein. Das hat mir gut gefallen, so kann man zwischendrin nochmal über das Gehörte reden. Die Kürze der Geschichten führt jedoch auch dazu, dass den Charakteren nicht genügend Raum gegeben wird sich zu entwickeln.

Nicht immer habe ich den Sinn der Geschichte verstanden oder den Wandel der Personen. Vor allem kommen in manchen auch Verlust und Tod vor, der überhaupt nicht verarbeitet wurde. Was schade ist, denn eine neue Generation - egal ob Junge oder Mädchen - sollte sich vor allem Raum schaffen Gefühle zu verarbeiten. Hier hätte man einfach noch mehr aus den Ideen rausholen können.

Insgesamt sind es schöne Reisen, die gut zu lesen sind und fantasiereich, aber ich hätte mir mehr Tiefe bei den zwischenmenschlichen Beziehungen gewünscht.

Bewertung vom 28.02.2025
Folena, Martina

Valdombra (Bd. 1)


sehr gut

Das Cover zieht einen schon magisch an mit den goldenen Schimmerelementen und dem Antäuschen des Drachen. Hier weiß man gleich: man taucht in ein Abenteuer ab.

Wir folgen Isa, Teo und Anselmo, die sich auf den Weg machen, herauszufinden warum die Erde bebt und ob man dieses Beben nicht aufhalten kann. Dabei sind die drei ganz unterschiedliche Protagonisten, in die man sich gut hineinversetzen kann. Die Geschichte wird aus Isas Perspektive erzählt, die zum ersten Mal weit weg von Zuhause ist und die Atmosphäre so wie ihre Welt sehr gut beschreibt. Zu meinem Lieblignscharakter zählt Teodorige, Isas kleiner Bruder, da er einfach eine ganz andere Perspektive auf die Welt hat.

Auf dem Weg begegnen die Drei allerlei Gefahren und Herausforderungen, die sie zusammen meistern müssen und dadurch auch zusammen wachsen lassen. Sie lernen jedoch auch neue Freunde kennen und erleben sich vor allem selbst neu. Isa wächst an der Reise und es ist schön zu sehen, wie sie vorherige Ideen oder Ansichten über den Haufen werfen muss.
Ich bin schon gespannt, die drei wiederzusehen im zweiten Band.

Bewertung vom 24.02.2025
Cañadas, Jesús

Die Bibliothek der Wahren Lügen


gut

Der 14-Jährige Oskar lebt lieber in der Welt der Bücher als in der Realität, denn hier kann er durch die Lieblingsreihe seines Vaters, diesem nahe sein, obwohl er schon verstorben ist. Und was wartet schon außerhalb auf ihn? In der Schule hat er keine engen Freunde und Zuhause ein nicht so gutes Verhältnis zur Mutter sowie dem neuen Stiefvater.

Als er bei einem Schreibwettbewerb seines Lieblingsautors einen Schreibkurs gewinnt, erhält er endlich die Chance noch tiefer in die Welt seiner Lieblingsbücher einzutauchen. Simon Bruma, der Autor der Buchreihe, läd ihn höchtpersönlich in seine Villa ein. Dort lebt er gemeinsam mit seiner Tochter November. Sein neues Zuhause für den Sommer hät einige Überraschungen für ihn bereit, denen er sich mit den Waffen eines Autors, Heft und Füller, entgegenstellen muss. Während die Prämisse dieser Reise, die er in Begleitung von November antritt durchaus interessant ist und die Welt die Oskar erschafft Spannung und Magie bereit hält, geht hier auch irgendwie Einiges drunter und drüber.

Schon zu Beginn des Buches waren einige Handlungen der Protagonisten nicht logisch und wurden zwar angesprochen, aber die Unterhaltungen nie ganz zu Ende geführt. In der Villa und der Geschichtenwelt hält sich dies durchgängig. Die Personen machen Entwicklungen durch, um dann wieder Rückschritte zu machen oder Sidequests zu beginnen, die in meinen Leseraugen keiner Logik folgen. Zudem sind einige Szenen sehr brutal und müssten nochmal nachbesprochen werden.

Beim Lesen hat mein Interesse immer wieder geschwankt, weil ich einfach den roten Faden verloren habe und dann auch meine Geduld mit der Geschichte. Dran bleiben hat sich jedoch irgendwie doch gelohnt, denn das Ende hat eine in meinen Augen wichtige Nachricht bzw. wahre Lüge für uns.

Bewertung vom 21.02.2025
Scharmacher-Schreiber, Kristina

Was ist arm und was ist reich?


sehr gut

Das Cover zeigt schon, wie schön das Thema im ganzen Buch illustriert ist. Ein Thema, das viele Menschen meiden: Geld. Aber was bedeutet es eigentlich reich oder arm zu sein? Gibt es davon verschiedenen Arten?
Vielen Fragen geht dieses Buch auf den Grund und erklärt sie in kindgerechten Worten kurz und knapp. Dabei sind immer verschiedene Beispiele genannt, die man sich mit Kindern gemeinsam noch zusätzlich überlegen kann.

Wichtig finde ich auch, dass Fachbegriffe genannt werden und auch weiterführende Informationen, wie wir uns miteinander vergleichen oder etwas gemessen wird. So kann das Buch auch gut in der Schule eingesetzt werden. Was ist zum Beispiel der Welthungerindex, wie sieht er aus? Die Leser werden angeregt eine Veränderung zu gestalten ohne von obenherab belehrt zu werden. Denn jeder ist nun Mal anders und es ist okay, wenn man selbst nicht so viel zu geben hat.

Einen kleinen Stern Abzug gibt es von mir, weil manchmal doch echt viel auf den Seiten zu finden ist, sodass man nicht immer weiß, wo man weiterlesen soll und die Themenreihenfolge war für mich nicht unbedingt logisch. Dennoch sind alle Fragen wichtig und nach dem Lesen fühlt man sich einfach schlauer!

Bewertung vom 25.01.2025
Welk, Sarah

FREI - Bester Sommer (FREI 1)


sehr gut

Das Cover des Buches hat mich nicht gleich angesprochen, umso mehr das Thema der Geschichte. Josh muss wegen seiner Mutter mehrfach umziehen und landet nun von der Großstadt im Dorf. Dort wartet jedoch viel Spannung auf ihn und eine Schule, die außergewöhnlich ist.

Der Schreibstil ist an jugendliche Leser angepasst mit passender Sprache und eher kurzen Kapiteln. Auch die aktuelle Themewelt mit Fortnite, Influencern und natürlich Pubertät passt zum Alter der Protagonisten. Die fünf Jugendlichen, die wir auf dem Abenteuer begleiten wirken authentisch und haben alle sehr verschiedene Hintergründe. Dennoch wachsen Sie durch das Schulprojekt immer mehr zusammen. Die Survival Challenge bietet einen spannenden Rahmen und viel Potential für die Jugendlichen an sich zu wachsen. Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen, weil ich wissen wollte, wo sie als Nächstes landen, aber auch wie sich die Beziehungen zwischen den Figuren entwickeln. Denn nicht nur Einer trägt so seine Geheimnisse mit sich.

Vor allem zum Ende des Buches wird es richtig spannend und auch gefährlich. Insgesamt gefiel mir wie Josh an sich gewachsen ist und wie nah sich die Gruppe am Ende ist. Einen Stern Abzug gibt es von mir, weil die schweren Elternthemen zwar am Ende durchaus angesprochen werden, aber für mich irgendwie zu schnell abgehandelt sind. Hier hätte ich gerne nochmal ein Tag Schule, an dem sich die Jugendlichen austauschen, gelesen.

Bewertung vom 30.11.2024
Kingsolver, Barbara

Demon Copperhead


gut

Das Cover und auch die Schwere des Buches ist nicht unbedingt ansprechend, dennoch lohnt es sich durch die 800 Seiten zu lesen, auch wenn es nicht immer leicht fällt.
Als Leser erhält man einen Einblick durch die Augen eines Jungen, der in den Appalachen aufwächst in einem Trailer, als Teil einer von der Gesellschaft anscheinend vergessenen Schicht. Vor allem als Nicht-Amerikaner kennt man das Porträt der Hillbillys comichaft überzeichnet und mit vielen Klischees behaftet. In diese taucht Demon mit uns ein und obwohl nicht alle Geschichten ausgehebelt werden, bekommen Sie eine Tiefe und einen Grund. Wir verfolgen Demon von Geburt bis in seine 20er und erhalten ein sehr genauer, pointiertes und oft erschütterndes Bild seines Lebens. Während Demon sich anscheinend eine Schutzschicht aneignet und vieles mit Humor oder stoischer Ruhe hinnimmt, fällt es einem als Leser nicht immer leicht dem Geschehen ohne Entsetzen oder auch Wut zu folgen. Einige Situationen wirken dennoch überzeichnet oder stark ausgedehnt, sodass ich mir an manchen Stellen mehr Dichte gewünscht hätte bzw. auch ein größeres Bild. Viele Nebencharakter geben andere Sichtweisen auf, wie die Ärztin June, die den Pharmaunternehmen große Schuld an der Situation der Menschen zusieht. Dennoch bleiben andere Blickwinkel unangetastet oder verlaufen im Sand, was ich schade fand. Denn vor allem mit MrDicks, der trotz Krankheit Demon versucht Hoffnung zu vermitteln, wäre ich gerne öfter begegnet. Und auch Angus bekam man als starken Charakter in diesem Buch nie ganz zu fassen, was wohl auch Demons Perspektive geschuldet ist, der sich an ihr den Kopf zerbricht.
Insgesamt ist das Buch für mich eine Leseempfehlung, auch wenn es viel Zeit benötigt. Es gibt einen unverkennbaren und einzigartigen Blick in eine Gesellschaftsschicht, die nicht vergessen werden sollte.

Bewertung vom 29.09.2024
Liang, Ann

A Song to Drown Rivers


gut

Die Blautöne auf dem Cover gehen so schön fließend ineinander und laden den Leser in dieses eher verträumte Buch ein. Wir lernen gleich zu Beginn Xishi kennen, die in während eines Krieges in einem kleinen Dorf aufwächst. Ihre Schönheit ist dort überall bekannt und so wird sie sehr behütet von ihren Eltern. Eine Tages jedoch trifft sie auf den königlichen Berater Fanli, der ihr ein Angebot unterbreitet. Sie soll für den Yue König als Spionin arbeiten und an den Wu Hof als Konkubine gehen. Aus Rache willigt sie ein, denn die Wu-Soldaten haben ihre kleine Schwester getötet.

So beginnt Xishis Ausbildung zur Spionin, die wir mitverfolgen können. Xishis Beschreibungen sind sehr bildlich, sodass man sich alles gut vorstellen konnte. Während sie an sich wächst, wachsen auch ihre Gefühle für den Berater. Ihre Unterhaltungen sind teilweise wundervoll poetisch und wortstark. Dass Fanli die Gefühle erwidert, wird sehr schnell klar, dennoch konnte ich als Leser nicht ganz nachvollziehen, wie es zu dieser tiefen Liebe kommt, die für Xishis weitere Entscheidungen eine große Rolle spielt.

Am Wu Hof angekommen, war das Setting sehr interessant und ich fand es interessant wie Xishi das Gelernte umsetzt und dem König Fuchai näher kommt. Leider bleibt Fuchai ein doch sehr blasser Charakter, ich hätte mir gewünscht, dass Xishi durch ihn und auch das Leben am Hof mehr merkt, dass nicht alle Schwarz und Weiß ist. Hier wurde in meinen Augen Potential verschenkt. Das Leben am Hof geht sehr langsam, aber dennoch zielstrebig voran. Einen Pluspunkt gibt es für das Ende, das ich so nicht habe kommen sehen und nochmal eine neue Erzählperspektive eröffnet hat.

Insgesamt gefiel mir das Setting sehr gut, auch die Sprache und die grundlegende Story. Allerdings konnte ich die Gefühle der verschiedenen Charaktere nie ganz nachvollziehen bzw. überzeugten sie mich nicht.