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bolie
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Langscheid

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Insgesamt 956 Bewertungen
Bewertung vom 19.09.2025
Elvedal, Anne

Station 22. Wo bist du sicher? (MP3-Download)


sehr gut

Ida arbeitet mit Freuden auf einer Station für psychische Erkrankungen. Sie ist empathisch und die Patienten sprechen gerne mit ihr. Sie merken wohl, dass Ida als Kind traumatisiert wurde und vielleicht auch aus diesem Grund so zugewandt ist. Lange konnte sie ihre Vergangenheit hinter sich lassen und hatte nur noch sehr selten Alpträume. Als aber eine junge Frau verschwindet, werden ihre Traumata wieder wach. Nicht das, sie hat auch eine Befürchtung, die sie nicht zur Ruhe kommen lässt.

„Station 22. Wo bist du sicher?“ zeigt, wie Psychiater mit ihren Patienten arbeiten. Ida kennt sich also bestens aus und nutzt ihre Arbeit, um das Mittel der Hypnose zu testen. Falls sie in die Vergangenheit geführt werden kann so denkt sie, wird sie auch den Menschen finden, der ihr und anderen Kindern Leid angetan hat. Nicht nur Ida leidet noch immer. Auch ihre Mutter. Die wurde zur Alkoholikerin und kann ebenfalls die Ängste und Sorgen vergangener Tage nicht vergessen.

Das Highlight dieses Hörbuches war für mich die Sprecherin Sarah Dorsel. Bei der Story fehlte mir immer wieder der Bezug zur Realität. Sie kam mir ein wenig zu abgehoben vor. Spannung war gleichbleibend und kurz vor der Lösung stieg sie nochmals kräftig. Wer Psychothriller mag, wird auch diesen gerne hören.

Bewertung vom 16.09.2025
Schlee, Ann

Die Rheinreise


ausgezeichnet

Das kann nicht wahr sein. Er steht tatsächlich unten und schaut zu ihr hinauf. Ihre einzige Liebe, die leider nicht sein durfte, da ihr Bruder mit der Verbindung absolut nicht einverstanden war. Desmond Farmer schaut hoch zu ihr. Sein Anblick lässt ihre Tränen fließen und sie muss laut schluchzen. Eigentlich wähnte sie sich über den heftigen Herzschmerz hinweg. Aber weit gefehlt. Charlotte atmet auf als sie erkennt, dass es doch nicht ihre verlorene Liebe ist, die unten im Hafen steht. Dass sie allerdings im Tagesverlauf mit ihren Gedanken nicht bei ihrer Familie ist, fällt nicht nur ihr selber auf. Dabei freute sie sich so sehr auf diese Reise.

„Die Rheinreise“ von Ann Schlee spielt im Jahr 1851 und ist eine Wiederentdeckung. Der Roman wurde vor 40 Jahren geschrieben und schildert die Reise von vier Menschen. Diese leben im viktorianischen England und so verhalten sie sich auch. Mich beeindruckte die Sprache, welche so recht in diese Zeit passt. Dann das geschwollene Verhalten der Akteure, herrlich amüsant. Die Reise ging von Koblenz nach Köln und sowohl Ehrenbreitstein als auch Remagen finden Erwähnung. Damals gab es noch nicht so viel Schiffsverkehr auf dem Rhein und die Fahrten mit Dampf waren üblich.

Nein, es ist kein nullachtfünzehn Roman. Das zeigt alleine die Aufmachung des Buches. Das Cover wurde wertig gestaltet und ein rotes Lesebändchen gehört zwingend dazu. Im Anhang gibt Lauren Groff interessante Hintergrundinformationen. Für mich ein Juwel und literarisch ein Genuss. Meine Leseempfehlung gilt also ohne Einschränkung.

Bewertung vom 15.09.2025
Abel, Susanne

Du musst meine Hand fester halten, Nr. 104


ausgezeichnet

Es gibt so viele unglaubliche Dinge, die sich nach dem Krieg in deutschen Kinderheimen abspielten. „Du musst meine Hand fester halten Nummer104“ hat diese übelsten Unsitten zum Thema. Ein Junge verliert im Krieg seine Familie und landet in einem Heim. Hier bekommt er zwar einen Namen, wird aber von den strengen Schwestern nur mit 104 gerufen. Welch eine Qual für den Kleinen. Die sogenannte Erziehung ist streng und vereinbart sich absolut nicht mit dem Gebaren derjenigen, die für die Kinder verantwortlich sind. Bei kleinsten Unregelmäßigkeiten warten drakonische Strafen auf alle Kinder. Nur Sonntags versammeln sich alle in der Kapelle und beten gemeinsam für ihr Seelenheil. Welch eine Farce.

Hartmut, so heißt Nr. 104, macht Misshandlungen bis zu sexuellem Missbrauch mit. Wäre nicht seine große Freundin Margret an seiner Seite, er hätte seinem Leben schon längst ein Ende gesetzt. Was die beiden an Schikanen durchlitten, das können sie nie vergessen. Ist es ein Wunder, dass sie nicht so sind, wie Menschen, die ähnliches Leid nicht hinnehmen mussten? Leider erkennt ihre Tochter, Enkelin und ihre Urenkelin nicht, was in den beiden schlummert.

Vera Teltz ist eine Sprecherin, die das Hörbuch perfekt vermittelt. Das führte dazu, dass mich die Geschichte völlig gefangen nahm. Diese Grausamkeit gegenüber den Kleinen, das war für mich schwer auszuhalten. Nicht ohne Grund gibt die Autorin vorab eine Triggerwarnung. Und ich denke, dass sie gerechtfertigt ist. Nein, es ist keineswegs ein Buch, das zur Unterhaltung geschrieben wurde.

Bewertung vom 13.09.2025
Parusel, Helen

Die verlorenen Kinder vom Fjord (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Laila und ihre Familie bekam nicht viel mit vom Krieg. Er war weit weg, so dachten sie. Bis plötzlich, mitten in der Nacht, Bomben fielen. Hals über Kopf mussten sie fliehen. Ihr einziger Wunsch war, dass sie überlebten. Aus dem neutralen Land Norwegen wurde über Nacht eine belagerte Nation. Wie so viele ihrer Landsleute wollte Laila den Eindringlingen entgegentreten und engagierte sich im Widerstand. Das war gefährlich und alle Beteiligten spielten mit ihrem Leben. Laila hatte das Glück, nicht erwischt zu werden. Diesen Umstand verdankte sie unter anderem einem jungen Wehrmachtssoldaten, der so ganz anders war als seine Kollegen.

„Die verlorenen Kinder vom Fjord“ ist eins von vielen Büchern rund um den zweiten Weltkrieg. Auch Norwegen wurde von den Nationalsozialisten überfallen. Die junge Laila arbeitete in einem Hotel, das vornehmlich für hohe Militärs eine Unterkunft bot. Die Einheimischen waren verstört und kaum jemand traute sich offen seine Meinung zu äußern. Hart verurteilt wurden norwegische Frauen, die sich in einen deutschen Soldaten verliebten. Falls sie dann auch noch schwanger wurden, waren sie für die Norweger „gestorben“. Auch ihre Eltern waren vor den Anfeindungen nicht sicher.

Er ist eine Mischung aus Roman und Tatsachenbericht. Er berührt, weil so viele junge Frauen in einem Heim untergebracht wurden, das ihnen und ihren Babys eigentlich Schutz versprach. Wer sich einmal mit dem Thema „Lebensborn“ befasste weiß, wie es dort zuging. Alleine für diese aufwändige Recherche hat die Autorin fünf Sterne verdient.

Bewertung vom 07.09.2025
Jones, Dan

Kreuzfahrer (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Endlich waren sie erfolgreich. Im Jahr 1099 war Jerusalem wieder in christlicher Hand. So viele Tote und Verletzte, so viel Geld und noch mehr Verwundete. War es das wert? Aber Gehorsam stand für die Menschen damals wohl an erster Stelle. Sie folgten ihrem Herrscher und dem aktuell regierenden Papst bedingungslos. Aber nicht nur Erfolge konnten die Kreuzfahrer verbuchen. Immer häufiger kam es vor, dass sie hohe Niederlagen hinnehmen mussten. Die „Feinde“ waren stärker oder gewitzter als sie. Kreuzfahrer kämpften keineswegs nur für ihren Glauben. Viel mehr waren es Gold und Macht, die sie zu den gefahrvollen Reisen antrieben.

Es gibt etliche Bücher zum Thema und ich las einige davon. Dan Jones mit seinem neuesten Sachbuch konnte mich überzeugen. Das Buch beginnt mit dem ersten Kreuzzug und schlägt eine Brücke in die heutige Zeit. Die Brutalität der Kreuzfahrer erschreckt mich immer wieder. Aber nur so kann das Geschehen aufrichtig übermittelt werden. Schon beim ersten Kreuzzug wurden Juden abgeschlachtet und Muslime als „Ungläubige“ verurteilt. Was ich mich beim Lesen immer wieder fragte: Mit welchem Recht kann ein Papst versprechen, dass die Kreuzfahrer den Ablass aller Sünden genießen dürfen?

Einige Namen waren mir bekannt und ich konnte ihre Praktiken bei den Kampagnen gegen Andersgläubige hautnah miterleben. Das lag an der lebendigen Sprache des Autors, die keineswegs trocken oder im lehrerhaften Tonfall daherkam. Bemerkenswert war für mich die akribische Recherche. So viele Quellen wurden verwendet und aus dem Grund gibt es auch einen ausführlichen Anhang. Das Buch werde ich mit Sicherheit erneut lesen, da ich beim ersten Durchgang ganz bestimmt etliche Fakten übersah. Ein wertvolles Buch, das den Blick auf die Kreuzzüge von vielen Perspektiven beleuchtet.

Bewertung vom 03.09.2025
Aly, Götz

Wie konnte das geschehen? Deutschland 1933 bis 1945 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Unheil beginnt damit, dass Hitler nebst Anhang sich wohl unter anderem die Türkei als Vorbild nahm. Massenmord an den Armeniern und das als „Reinigung der Rasse“. Und der Führer hatte zudem noch viele Gefälligkeiten für seine Anhänger parat. Das waren zum Beispiel: Der Besuch des Gymnasiums war künftig auch für sozial schwache Jugendliche möglich. Denn, man höre und staune, die Juden hatten höhere Abschlüsse als Christen. Sie lasen halt mehr und diskutierten ausgiebig. Das wiederum erlaubte ihnen bessere Berufe zu ergreifen und so höhere Einkünfte zu erzielen. Der Neid war also schon vorprogrammiert.

Eine breite Zustimmung bekam Hitler im Saarland. Die Menschen wollten zurück nach Deutschland. Und dann gab es diese sogenannten „Pfaffenprozesse“. Sie wurden vom Volk bejubelt. Endlich, so meinten die Betroffenen, greift der Führer durch. Er beschützt unsere Kinder. So viele weitere Neuerungen führten dann zur Wahl der NSDAP und ihrem erdrutschartigen Sieg.

Herr Aly berichtet in seinem Buch „Wie konnte das geschehen? Deutschland 1933 bis 1945“, dass selbst im Jahr 1989 noch gravierende Fakten aus der Zeit des „Dritten Reiches“ verschwiegen wurden. Und das sogar von „Historikern“. Was versprachen sie sich davon? Schämten sie sich etwa? Begriffe wie „Judenbuße, Reichsfluchtsteuer, Vierjahresplan, blöder Gefühlsakrobat und Gemeinschaftsfremde“ werden in dem Sachbuch erläutert.

Ein Kapitel hat mich besonders bewegt. Das war der Bericht über den Bischof von Münster, Herrn Galen. Er predigte klar und deutlich, was er von der Ermordung Behinderter hielt. Das veranlasste die Täter, diese Aktionen zunächst einzustellen. Fakt ist allerdings, dass dieser Bischof ganz alleine für das Recht der Betroffenen eintrat. Weder geistliche Würdenträger, noch Künstler noch andere in der Öffentlichkeit stehende Personen unterstützten ihn.

Im weiteren Verlauf des Krieges wird klar, dass Deutschland pleite und Hitler praktisch gezwungen ist, weiter Krieg zu führen. Nur so kann er hoffen, dass er das Dilemma vor seinen Anhängern verbergen kann. Dass das nicht funktionierte, wissen wir. Am Schluss des Buches gibt es einen Umfangreichen Anhang. Wer also noch weiter eintauchen möchte in das Grauen, der wird hier Adressen finden, die ihm bei seinen Recherchen behilflich sind.

Heute las ich folgenden Satz: „Götz Aly legt sein letztes großes Werk vor.“ Das stimmt mich traurig. Seine Bücher sind für mich das Sinnbild von Aufklärung. Darüber, wie es sich zur Zeit des Nationalsozialismus leben ließ. Sein Wissen und seine gewissenhaften Recherchen sind einzigartig in der Welt der Historiker. Ohne krampfhafte Versuche, das Vorgehen damals zu entschuldigen, schreibt er klar und deutlich, wie selbst kluge Frauen und Männer sich von den Rattenfängern vereinnahmen ließen. Keine Frage, für mich war das Lesen ein Muss und das empfehle ich allen Menschen, die mitreden wollen.

Bewertung vom 30.08.2025
Collin, Philippe

Der Barmann des Ritz (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Frank Meier gehörte zu den besten Barkeepern seiner Zeit. In Paris mixte er seine exquisiten Cocktails für die Größen der Nationalsozialisten. Nachdem Hitler in Frankreich einfiel und dieses Land sehr schnell einnahm, passten sich viele Franzosen den Ansichten ihrer Besatzer an. Auch hier wurden Juden gedemütigt, verfolgt und in Konzentrationslager verbracht. Was dort mit den Menschen geschah ist bis heute unvorstellbar.

Dass der "Barmann des Ritz" ständig mit der Angst leben musste, als Jude erkannt zu werden, das wussten nur wenige Menschen. Und trotzdem versuchte er immer wieder, seinen Leidensgenossen zu helfen. Warum? Weil er sehr gut wusste, wie sie sich fühlten und dass sie auf die Hilfe anderer angewiesen waren. Er hörte viel, wenn sich die Anhänger des „Führers“ unterhielten. Die Angst vor Entdeckung war aber immer dabei und sehr oft entkam er ihr um Haaresbreite.

Das Buch ist der erste Roman des Autors. Es beschreibt das Leben von Frank Meier, dem Barmann des Ritz, der hier tatsächlich seinen Dienst tat. Es ist eine Mischung aus Fiktion und Fakten. Mitreißend erzählt und niemals idealisiert. Fünf Sterne sind eigentlich zu wenig für dieses mitreißende Werk.

Bewertung vom 23.08.2025
Wood, Benjamin

Der Krabbenfischer (MP3-Download)


ausgezeichnet

Er weiß nicht, wer sein Vater ist und lebt mit seiner Mutter in einer kleinen Kate am Rand des Ortes Longferry in Irland. Den Unterhalt verdient er sich mit dem Krabbenfang. Nicht immer hat er dabei Glück und oft ist Schmalhans Küchenmeister. Das Leben ist eintönig, bis ein Besuch alles ändert. Thomas Flett lernt, dass es viel mehr als seine Krabben und die Launen der Mutter gibt.

„Der Krabbenfischer“ aus dem „Dumont Buchverlag“ beeindruckt durch eine niveauvolle Sprache. Bei dem Gast, von dem hier die Rede ist, handelt es sich um einen amerikanischen Regisseur. Sofort ist Thomas dieser weltgewandte Mann sympathisch und er träumt von einem Leben in Reichtum. Ohne Pferd und Karre, ohne Krabben und in einem schönen großen Haus.

Die Erzählung kommt ohne überzogene Spannung oder laute Dialoge aus. Es ist ein sanftes Buch mit einer Tiefe, die durch den Erzähler Raschid Daniel Sidgi so richtig zum Tragen kommt. Es überzeugte mich völlig und ich werde es mit Sicherheit noch einmal hören. Das ausdrucksstarke und dennoch leise Cover passt perfekt zur Aussage des Buches.

Bewertung vom 20.08.2025
Engelmann, Julia

Himmel ohne Ende (eBook, ePUB)


sehr gut

Charlie ist eine junge Frau, die mit einigen Problemen zu kämpfen hat. Ihre beste Freundin lacht neuerdings über sie. Im Klassenzimmer hat sie den Platz neben Charlie verlassen und auf dem Schulhof tut sie so, als würde sie sie nicht kennen. Der Vater hat seine Familie „ausgemustert“ und Charlie glaubt, dass es an ihr lag. Und dann kommt auch noch der „Italiener“ und drängt sich in ihre ruhige Zweisamkeit. Okay, klar möchte Charlie, dass ihre Mutter glücklich ist. Sie fragt sich allerdings, ob dieses Glück zwingend mit der Geburt eines Kindes gekrönt werden muss.

„Himmel ohne Ende“ ist der erste Roman von Julia Engelmann. Ihr Gefühl für Sprache ist kaum zu übertreffen. Sie zeigt deutlich, wie sehr Jugendliche zu kämpfen haben. Sei es, dass sie ausgeschlossen werden aus einer Gemeinschaft, oder die erste Liebe erleben. Bei Charlie gibt es ein weiteres Problem, das sie nur mühsam annehmen kann. Ihre Mutter hat die Trennung akzeptiert und ist mit einem anderen Mann glücklich. Auch Charlie will die Zurückweisung der ehemals besten Freundin vergessen. Wie gut, dass sie in dem neuen Mitschüler jemanden kennenlernt, der sie dabei unterstützt.

Das Debüt ist gelungen. Frau Engelmann wird mit ihrem Roman erfolgreich sein und hat auch mich von ihrem Können überzeugt. Sehr gerne bewerte ich das Buch mit vier Sternen und gebe eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.08.2025
Konishi, Masateru

Die Bibliothek meines Großvaters (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der Autor Masateri Konishi lebt in Japan und mit „Die Bibliothek meines Großvaters“ brachte er seinen ersten Roman heraus. Die Hauptfiguren sind Kaede und ihr dementer Großvater. Sie haben ein gemeinsames Hobby: das Lesen. Und trotz seiner kognitiven Beeinträchtigung verfügt der Senior über eine großartige Kombinationsgabe. Er und Kaede lösen gemeinsam Kriminalfälle, deren Ursprung die junge Frau in Form von Zeitungsausschnitten fand.

Der Sprachstil japanischer Autoren unterscheidet sich von jenen aus Europa. Sehr blumig und von einzigartiger Zurückhaltung, so empfinde ich ihn. Die Gespräche zwischen Großvater und Enkelin sind geprägt von Liebe und Verständnis. Gut zu erkennen, dass Herr Konishi eigene Erfahrungen im Umgang mit seinem dementen Vater einfließen ließ.

Ganz besonders ist auch die Aufmachung des Buches. Das schöne Cover sowie ein farbiger Buchschnitt machen es zu einem außergewöhnlichen Werk. Dank der gehobenen Sprache und der sehr guten Übersetzung ist das Buch auch für Leser empfehlenswert, die gute Literatur zu schätzen wissen.