Die Köchinnen von Fenley

ausgezeichnet

Ein ganz anderer Einblick

Ich habe schon viele Geschichten über den zweiten Weltkrieg gelesen. Dieses Buch öffnet noch einmal eine neue Perspektive. Es ist die Geschichte von vier Frauen, die alle an einem Kochwettbewerb teilnehmen, um die Stelle einer Comoderatorin in einer bekannten Kochsendung des BBC zu bekommen. Das besondere daran: Die Sendung soll Frauen während des Krieges helfen, aus den stark rationierten Lebensmitteln schmackhafte Mahlzeiten zu kochen.

Die vier Frauen, die an dem Wettbewerb teilnehmen kommen aus ganz unterschiedlichen Schichten und haben ganz unterschiedliche Beweggründe, warum sie gewinnen wollen. Im Laufe der Zeit werden aus ihnen Freundinnen und man lernt jede einzelne von ihnen immer besser kennen.

Mich hat der Schreibstil des Buches und das Thema von Anfang an begeistert und ich bin richtig eingetaucht. Originell fand ich auch, die eingestreuten Rezepte ...

Das Zuhause

weniger gut

Anders als erwartet
Ein philosophisches Buch nicht so gut zu bewerten birgt immer das Risiko, dass man als "nicht gelehrt genug" eingestuft wird. Sei es drum. Das Buch bekommt von mir seine Sterne für das tolle Cover und die Idee, ein philosophisches Buch über das Thema "Zuhause" zu schreiben. Vom Inhalt her, hat mich das Buch dann leider sehr enttäuscht. Der Autor erzählt von seinen 30 Umzügen und dass es dabei wohl nicht bleiben werde - und alles in allem wirkt er auf mich extrem rastlos. Für mich ist das Thema Zuhause vielleicht doch auch eher mit Ankommen und zur Ruhe kommen belegt. Natürlich muss das nicht festgefahren sein und schließt das einen Ortswechsel nicht aus, im Gegenteil. Aber die Grundtendenz bleibt es für mich trotzdem. Die verschiedenen Aspekte, die Coccia in das Buch mit einbezieht, die einzelnen Räume, Haustiere, ... sind für meinen Geschmack oft nicht auf den Punkt gebracht. Ich habe mir von dem Buch viel mehr neue Gedanken und Inspiration erwartet, die ich leider nicht bekommen habe.

Die Ewigkeit ist ein guter Ort

ausgezeichnet

Großartig
Ich war mit diesem Buch wirklich glücklich - auch wenn es das Thema eigentlich nicht hergibt und alles ja eher schwer ist. Aber die Autorin hat es geschafft, dass sich ihre Protagonistin einer für mich sehr glaubwürdigen Weise mit ihrer Vergangenheit, ihrer Prägung, ihrem Glauben und ihrem Nichtglauben auseinandersetzt. Es bleibt Platz für viele eigene Gedanken, gerade weil der Glaube an Gott weder als billige Lösung verkauft wird, noch sich darüber lustig gemacht wird. Statt dessen ringt Elli damit, möchte Gott am liebsten verteufeln und ihm alles entgegen schleudern, entdeckt ihn ihn ihrer Wut, hadert mit ihrer Gottdemenz (ein toller Ausdruck) und nähert sich doch in all dem wieder an, ohne dass alle Fragen gelöst werden. Toll fand ich an dem Buch auch die bildhafte Sprache, die guten Vergleiche und die gut beschriebenen Rückblicke in die Kindheit und Jugend von Elli. An vielem konnte ich innerlich gut anknüpfen!

Zusammen sind wir unschlagbar! / Pfeffer & Minze Bd.1

ausgezeichnet

Eine schöne Lektüre für die Ferien
Pfeffer und Minze oder besser Juna und Millie sind zwei richtig gute Freundinnen, die miteinander Abenteuer erleben, über alles reden, was ihr Alltag so hergibt, für ihre Meinung einstehen und dabei richtig was auf die Beine stellen. Freundinnen, die sich jedes Mädchen wünscht. Die Geschichte ist lustig und kurzweilig in ungewöhnlichem Stil geschrieben und wurde von meinen kleinen Testleserinnen begeistert aufgenommen. Besonders witzig fanden sie die Idee mit dem Namen und die Komination mit den Nachnamen. Außerdem fragten sie gleich nach einem Folgeband - wenn man schon mal ein gutes Team hat, will man natürlich gleich mehr davon lesen. Ich selbst möchte noch auf das sehr ansprechende und witzige Cover aufmerksam machen (natürlich in Minzgrün). Im Buch selbst hätten ruhig noch ein paar Zeichnungen mehr sein können.

Das Glück auf der letzten Seite

ausgezeichnet

Zugegeben, man muss erst ein bisschen hinein kommen - und ich hatte es auch ein wenig anders erwartet, aber das Buch lohnt sich durchaus. Die Geschichte von Anne-Lise, die in einem Hotel ein Manuskript findet und herauszufinden versucht, was es damit auf sich hat, ist vielleicht nicht ungewöhnlich. Um so mehr ist es jedoch der Stil: Das Buch ist nämlich nur in Briefen geschrieben - und das findet man nicht mehr oft. Ich finde, dass Briefe heutzutage viel zu wenig geschrieben werden, dass sich kaum einer mehr die Zeit nimmt, die Schreiben und verschicken eines Briefes benötigen. Dieser Roman ist ein Gegenstück zu dieser Entwicklung und macht Lust aufs Schreiben. Nicht unerwähnt bleiben soll das wunderschöne Cover, dass mich in diesem Fall wirklich als allererstes und auch am meisten angesprochen hat. Der Zeichenstil, die Farbwahl und das Motiv sind einfach sehr gelungen.

Ich bin Joy / Joy Applebloom Bd.1

ausgezeichnet

Ein wunderbares Beispiel für ein wunderbares Kinderbuch: Ein ansprechendes, fröhliches, Cover, ein guter Titel, toll geschrieben - ich musste immer wieder grinsen beim Vorlesen und die Kinder laut lachen - und eine wirklich gute Geschichte. Die Kinder konnten sich - auch wenn sie sich das "Nicht in die Schule gehen und Umherziehen" von Joy gar nicht vorstellen konnten - gut in die Situation hineinversetzen. Sie ahnten, wie es ist, wenn sich plötzlich das ganze Leben ändert und man die Neue in einer völlig ungewohnten Umgebung und SItuation ist. Sie haben mit dem Mädchen mitgefiebert und waren begeistert, was sie alles auf die Beine gestellt hat, um für ihr Meinung zu kämpfen und erleichtert, wie sie letztendlich gut im neuen Leben angekommen ist. Manche sagten am Ende, dass Joy ein gutes Vorbild ist, weil sie manches so macht, wie sie es für richtig hält.

1:0 für Paul! Eine Fußballgeschichte - Leserabe ab 2. Klasse - Erstlesebuch für Kinder ab 7 Jahren

ausgezeichnet

Ich habe das Buch mit in meine erste Klasse genommen und es wurde mir in der Schmöckerstunde aus den Händen gerissen. Meine Fußballjungs lasen sich das Buch gegenseitig vor und sagten danach, dass sie Paul richtig gut fanden. Und außerdem waren sie stolz, dass sie gemeinsam ein ganzes Buch einfach mal so weg gelesen haben.
Aus Lehrerinnensicht hätte ich vielleicht nicht als erstes zu dem Buch gegriffen, weil ich das Thema Fußball und Jungs schon sehr klischeehaft finde - aber man sieht, es funktioniert. Und dagegen muss man sich ja auch nicht wehren. Hauptsache, die Kinder werden von dem Thema angesprochen und sie üben das Lesen! Die Bilder und das Cover haben ebenfalls einen großen Aufforderungscharakter und sie sind ansprechend und altersgerecht gestaltet.
Rundum also ein gutes Erstlesebuch für fußballbegeisterte Kinder!