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onaltin
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Remscheid

Bewertungen

Insgesamt 85 Bewertungen
Bewertung vom 01.03.2025
Dor, Milo;Federmann, Reinhard

Internationale Zone


sehr gut

Wien ist in der Nachkriegszeit in Besatzungszonen aufgeteilt. Da Vieles nicht zu bekommen ist, blüht der Schwarzhandel. Dadurch entstehen Organisationen, die sich auf den Zigarettenhandel spezialisieren. Dabei arbeiten diese mit Angehörigen der Besatzunsgsmächte zusammen und revalisieren untereinander. Spione arbeiten unter Decknamen für alle Seiten und es kommt auch zu Entführungen von Menschen, die unter Druck gesetzt und in Gefangenschaft genommen werden. Der Einband des Buches zeigt, wie sehr Militär und auch Zigaretten zu dieser Zeit verbreitet waren. Auch Passfälscher sind diesen Gruppen bekannt und werden genutzt. Bis irgendwann all die Kontrukte zusammen brechen und einer der führenden Köpfe lange in Haft muss. Als er entlassen wird, ist nichts mehr wie vorher und sein Hoffen auf eine gute Zukunft bricht zusammen.

Bewertung vom 26.02.2025
Arth, Julius

Die Brücke von London


ausgezeichnet

Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen. Einmal im 13. und einmal im 18.Jahrhundert. Beide drehen sich um die London Bridge, erst um die Entstehung und dann um die Benutzung der Brückenhäuser als Geschäfte und Wohnungen. Zuerst erkennt man den Zusammenhang nicht, was sich aber , je weiter man liest, auflöst. Bei dem Bau leben dort zwei Schwestern, die in alten Heilkünsten unterrichtet worden sind. Deren Prophezeiung sagt voraus, das es nicht gut mit dem Bau dieser Brücke steht. Aber alles wird unterdrückt und sie entsteht. Erst nach 500 Jahren bemerkt man, das die Brücke nicht mehr so gut ist und es kommt sogar ein Jahrhundert später dazu, das sie abgerissen wird. Gleichzeitig spinnt sich die Geschichte einer jungen Witwe durch das Buch, die mit den Hinterlassenschaft ihres Mannes fertig werden muss und mit dubiosen Methoden weiterkommt. Das Buch war sehr lesenswert.

Bewertung vom 20.02.2025
Engelmann, Gabriella

Der Gesang der Seeschwalben / Die Bücherfrauen von Listland Bd.1


sehr gut

Anna, die mit der Bücherfrau von List bereits einen Podcast gemacht hat, soll eine Biographie über sie schreiben. Dazu reist sie auf die Insel und lernt dort die Kinder von Fenja kennen. Aber Fenja ist nicht da, um mit ihr zusammen zu arbeiten. So sagt Anna kurzerhand das Buch bei ihrer Verlegerin ab. Aber dann kommt alles anders. Durch einen Regeneinbruch auf dem Dachboden müssen viele Bücher gerettet werden. Dabei kommt es auch zu einem anderen, bis dahin unerklärlichen Fund. Erst später erklärt Fenja, wie es zu der Trennung von ihrer Schwester kam und wie das Leben ihrer Großeltern verlaufen ist. Es kommen verborgene Familiengeheimnisse zu Tage und Anna denkt darüber nach, doch die Biographie zu schreiben. Man bekommt einen Einblick, was der Nationalsozialismus mit Familien gemacht hat und welche Verbindungen dadurch auseinander gerissen wurden.

Bewertung vom 31.01.2025
Hagena, Katharina

Flusslinien


gut

Die 102 jährige Magrit, ihre Tochter Brisko und die Enkelin Luzie. In diesem Roman beschreibt die Autorin deren Lebenswege. Magrit lässt sich von Arthur jeden Tag in den Römischen Garten fahren, den die Lebensgefährtin ihrer Mutter vor dem Krieg angelegt hat. Hier denkt sie über den Verlauf ihrer Jahre und über ihren Sohn Frieder nach, dessen Kinder sie nie gesehen hat. Sie taucht immer tiefer in die Geschichte der Familie ein und kümmert sich auch sehr um ihre Enkelin Luzie, die durch einen Vorfall aus der Bahn geraten ist. Sie hat sich von der Schule abgemeldet und wohnt mal hier mal da. Zuletzt fokusiert sie sich auf das Tätowieren. Hierzu verwendt sie den Körper ihrer Großmutter und malt ihr auf Wunsch den Römischen Garten auf. Das Buch hat Längen und ist für ich nicht ganz einfach zu lesen, da es immer wieder springt und auch utopische Züge in Bezug auf Arthur hat.

Bewertung vom 27.01.2025
Kiss, Nikoletta

Rückkehr nach Budapest


ausgezeichnet

Marta lebt in der Nähe von Budapest, während ihre Freundin in Berlin wohnt. Sie lebt ohne ihre Mutter mit einem akoholkranken Vater. Da sie auf einen Studienplatz wartet, beschließt sie, ihre Freundin zu besuchen. Dort gerät sie in völlig andere Kreise . Sie lernt den Schriftsteller Konstantin kennen, der aber mit ihrer Freundin liiert ist. Sie erlebt das Milieu, das in Berlin herrscht und, das völlig anders ist, als ihr bisheriges Leben. Eine Weile taucht sie in dieses ein, nimmt aber immer wieder die Schattenseiten wahr und besinnt sich wieder auf ihr altes zu Hause. Erst als ihre Freundin stirbt, arbeitet sie die in Berlin passierten Vorkommnisse für sich auf. Es ist eine Gegenüberstellung des freien Ungarn gegen das Berlin der DDR. Auch hier waren die Zustände nicht gerade hervorragend und das wird ihr schnell klar. Auch heute ist ihr Leben nicht in Ordnung.

Bewertung vom 15.12.2024
Thorpe, Rufi

Only Margo


sehr gut

Von schwabe-san@gmx.de
Eine junge Studentin, die allein mit ihrer Mutter aufgewachsen ist, weil der Vater, ein Profi Wrestler, verheiratet war. Hier wiederholt sich die Geschichte . Sie verliebt sich in ihren Professor und wird von ihm schwanger. Aber auch er ist verheiratet und rät ihr zur Abtreibung. Aber sie entschließt sich, das Kind zu bekommen. Damit beginnen ihre Schwierigkeiten. Doch ihr Vater steht ihr jetzt zur Seite und stärkt sie in dem Kampf gegen alle Behörden, um ihr Kind behalten zu können. Sie entwickelt sich im Laufe der Zeit von einer unbedarften jungen Frau zu einer erfolgreichen Geschäftsfrau. In diesem Buch wird beschrieben, welche Höhen und Tiefen junge alleinerziehende Mütter zu bestehen haben und, welche Steine man ihnen in den Weg legt. Aber man sieht auch, dass sie für ihr Kind über sich hinauswachsen können und alle Prüfungen bestehen.

Bewertung vom 03.12.2024
Blake, Katherine

Not your Darling


sehr gut

Die 20 jährige Margret lebt in England in schechten Verhältnissen. Dann verunglückt auch noch ihre Schwester und sie weiss, ich muss hier weg. Sie erpresst sich den Weg nach Amerika und landet in den 50 iger Jahren in Los Angeles. Als Visagistin möchte sie dort ihren Weg machen und kommt mit vielen Umwegen und Ausdauer in die Filmbranche. Dort muss sie feststellen, das nicht alles Gold ist was glänzt. Mit Ellbogen ebnet sie sich ihren eigenen Weg, der auch manchen Fallstrick für sie bereit hält. Nicht alle Leute sind so, wie sie scheinen und , auch das Leben dort ist nicht nur von Glamour geprägt. Trotzdem geht sie unbeirrt ihren Weg und kommt voran. Sie hat mütterliche Freundinnen, die ihr gute Ratschläge erteilen. Aber sie selbst weiss, sich mit Mitteln zu wehren, die sie von ihrer Mutter gelernt hat und die ihr Genugtuung geben.

Bewertung vom 22.11.2024
Sommerfeld, Helene

Zeit des Vertrauens / Die Töchter der Ärztin Bd.3


ausgezeichnet

Die Geschichte der Ärztinnen geht weiter. Henny hat sich von dem Überfall erholt und lebt jetzt in Californien. Antonia arbeitet mit ihrem Lebensgefährten und der Freundin in einer Praxis. Ricarda und ihr Mann genießen endlich ihr Leben. Auch Franz bringt wieder Mißtöne in das Leben von allen. Langsam entwickelt sich die Zeit der Nazis und es wird immer weniger schön, in Berlin zu leben. Als Großmutter Karla stirbt, ist es auch auf Freystetten nicht mehr so wie bisher. Das Buch rundet den Lauf der Familiengeschichte ab. Es ist schade, dass die Geschichte nicht weiter erzählt werden kann, da man auch gerne gelesen hätte, wie es in den nächsten Jahren weitergeht. Über all die Jahre hat man sich in das Geschehen der Familien eingelesen und mit ihnen gelitten und sich gefreut. Die Romane waren immer warmherzig und man hat sich auf die Fortsetzung gefreut.

Bewertung vom 07.11.2024
Haigh, Tara

Der Ruf des schwimmenden Gartens (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Es handelt sich um einen Roman, der um den ersten Weltkrieg spielt. Teile des Buches beruhen auf wahren Fakten. Eine junge Ärztin bekommt das Angebot, auf Madeira eine Tuberkulosestation in einem neuen Krankenhaus aufzubauen. Doch alles kommt anders als sie es erwartet. Das Krankenhaus ist noch ein Rohbau und sie sucht sich eine andere Beschäftigung. Auch die Familie, bei der sie wohnt, weil ihr Vater sie kennt, ist nicht so, wie sie denkt. Es geschehen viele unerwartete Dinge.
Auch ihr persönliches Leben wird auf einmal durcheinander gewirbelt, weil Dinge zu Tage kommen, die sie so nicht wusste. Aber, da sie sich verliebt hat, steht ihr jemand zur Seite. Das Buch ist leicht geschrieben und eignet sich , als Urlaubslektüre oder, wenn mal nur mal zur Entspannung lesen will. Es macht ein bißchen den Eindruck eines seichten Familienromanes.

Bewertung vom 25.10.2024
Ahern, Cecelia

Dem Sturm entgegen


sehr gut

Enya ist eine junge Ärztin, die unter einem Trauma leidet, dass ihre Mutter mit 47 Jahren ertrunken ist. Sie redet sich ein, dass auch sie diesen Tag nicht überleben wird und lebt in ständiger Angst. Als sie dann in einer regnerischen Nacht einen Jungen aus der Schule ihres Sohnes nach einem Unfall leblos auf der Straße findet,
muss sie ihn reanimieren. Auch dieses Erlebnis wirft sie aus der Bahn. Sie zieht dann als Hausärztin aufs Land. Auf dem Grundstück befindet sich ein Rag Tree, an den die Bewohner Stoffstücke binden, um Heilung oder Hilfe zu finden. Sie hadert aber auch mit diesem Baum. Insgesamt liest man in diesem Buch, wie sehr manche Vorkommnisse die Psyche belasten können und ,wie Menschen sich kaum daraus befreien können. Erst wenn sie sich alles von der Seele reden, ist die Verarbeitung für das weitere Leben möglich.