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Gerlisch
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Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 452 Bewertungen
Bewertung vom 07.05.2025
Sperry, London

Passion Project


sehr gut

Herzerwärmende Story
Um über den Verlust ihrer großen Liebe hinwegzukommen, versucht Bennet in New York Fuß zu fassen. Ihre beste Freundin und Mitbewohnerin arrangiert ein Date mit dem immer gut gelaunten Henry. Gemeinsam versuchen sie Bennet für etwas zu begeistern und starten „Passion Project“.
Mit einem lockerem Schreibstil hat London Sperry mich sofort an diese herzerwärmende Story gefesselt. Sie hat es geschafft, in den Handlungen Leichtigkeit, Humor und knisternde Stimmung zu verbinden. Aber auch ernste Themen wie Depressionen, Demenz und Schuldgefühle haben ihren Platz gefunden, ohne die Stimmung düster werden zu lassen.
Ich habe Bennet sehr gern auf ihren Weg aus ihrem Stimmungstief begleitet. Am meisten aber mochte ich Henry, der sie dank seiner positiven und fröhlichen Art immer mehr aus ihrem Schneckenhaus herausgelockt hat. Er hat mit viel Feingefühl dieser bezaubernden und gefühlsintensiven Geschichte emotionale Tiefe gegeben.
Leider hat mich die Story zum Schluss ein bisschen verloren. Bennets Verhalten hat mir da nicht gefallen und einige Szenen waren zu schnell abgehandelt.
Ansonsten ein wunderschönes Debüt über die Kraft der Liebe.

Bewertung vom 04.05.2025
Smith, Kaylie

Phantasma - Spiel um dein Leben, fürchte die Liebe


sehr gut

Teuflische Spiele
Die Nekromantin Ophelia erbt die Magie als ihre Mutter Tessa Grimm unter mysteriösen Umständen stirbt, allerdings auch ihre Schulden. Um nicht das Haus und ihre Lebensgrundlage zu verlieren, entschließt sich Ophelias Schwester, an den teuflischen Phantasma-Spielen teilzunehmen, denn dem Gewinner wird ein Wunsch erfüllt. Doch die Spiele sind lebensgefährlich und Ophelia macht sich auf den Weg um Genevieve zu retten. Bei ihrem Kampf gegen die Gefahren kommt ihr Blackwell, ein heißes und unwiderstehliches Phantom zu Hilfe.
Als Setting wurde bei dieser fesselnden, fantastischen Story New Orleans gewählt. Die Stadt bietet durch ihre Geschichte eine lebendige und geheimnisvolle Atmosphäre.
Die Phantasma-Spiele sind abwechslungsreich und spannend, teilweise sehr brutal beschrieben, aber leider an manchen Stellen etwas undurchsichtig. Hier hätte ich mir mehr Genauigkeit und ausführliche Szenen gewünscht.
Ophelia, die Hauptprotagonistin leidet unter der OCD-Krankheit, eine Zwangsstörung, die sich in Form einer Schattenstimme bei ihr immer wieder zu den ungünstigsten Momenten bemerkbar macht. Der Autorin ist es hier sehr gut gelungen, Ophelias Gedanken und ihren Kampf gegen diese Triebimpulse in den Handlungen zu verarbeiten.
Einige interessante Nebenfiguren hätten gerne noch mehr Raum einnehmen dürfen, mir waren sie ein bisschen zu blass.
Mit knisternden Momenten und funkensprühenden Dialogen unterhält dieses Buch bis zum Schluss.

Bewertung vom 28.04.2025
Schwarz, Iver Niklas

Kummersee


ausgezeichnet

Was lauert im See?
Vor 30 Jahren ertrank ein Junge unter mysteriösen Umständen im Kummersee. Heute kehrt seine Schwester Lena in ihr Heimatdorf Horlow zurück, sie soll ein Team von Landvermessern schützen, die überprüfen, ob sich die Gegend als Endlager von radioaktivem Müll eignet. Als grausame Morde geschehen, kommen bei Lena die quälenden Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit wieder hoch, doch heute will sie endlich hinter die Geheimnisse des Kummersees kommen und begibt sich dabei in höchste Gefahr.

Diese Story ist Gänsehaut pur, sie hat mich bis zum Ende gepackt und nicht wieder losgelassen. Der Autor hat hier einen atmosphärischen düsteren Thriller geschaffen. Besonders die mysterösen Szenen am See sind äußerst fesselnd, da war ich sehr gespannt auf die Erklärung der Hintergründe.

Auch die Zeichnung der Charaktere ist gelungen. Durch Rückblenden in die Vergangenheit lernen wir Lenas Trauma und ihre Ängste kennen und können nachvollziehen, warum sie den Tod ihres Bruders nicht verarbeiten konnte.

Obwohl die Geschichte zum Schluss etwas übers Ziel hinausschießt, ist es dennoch ein sehr gut konstruierter Thriller. Ein sehr empfehlenswertes Debüt.

Bewertung vom 25.04.2025
Beck, Jan

Dorn


ausgezeichnet

Spannende neue Thriller-Reihe
Als die Wiener Ermittlerin Karla Hofbauer in Hamburg brutal ermordet wird, ermittelt die Bundeskriminalbeamtin Lea Wagner auf eigene Faust, denn von ihrem Vorgesetzten wird sie in diesem Fall ausgebremst. Die Spuren führen sie nach Bad Gastein zu Simon Dorn. Der ehemalige Kriminalpsychologe lehnt eine Zusammenarbeit ab, doch Lea lässt nicht locker denn der Serienkiller hat noch andere Opfer im Auge.
Der erste Fall für Simon Dorn und Lea Wagner hat mir mega gut gefallen. Die Geschichte startet rasant und durch den flüssigen Schreibstil wird der Leser die ganze Zeit an die Handlungen gefesselt.
Durch die Wechsel zwischen mehreren Handlungssträngen will dieser Thriller aufmerksam gelesen werden, was aber leicht gelingt, denn es passiert ständig etwas neues, wodurch der Spannungsbogen auf einem hohen Niveau gehalten wird.
Die Figuren sind brillant charakterisiert. Simon Dorn fühlt sich verflucht, alle ihm nahestehenden Menschen sind gestorben, deshalb hat er sich in dem alten Hotel Dornwald verbarrikadiert und lässt niemanden an sich heran. Lea Wagner, seine neue Verbindung nach draußen, ist pfiffig, selbstbewusst und macht ihr eigenes Ding.
Ein gelungener Auftakt einer neuen Thriller-Reihe, die ich sehr gern weiter verfolgen werde, besonders auf die Weiterentwicklung der Hauptprotagonisten bin ich sehr gespannt.

Bewertung vom 22.04.2025
Thomsen, Jona

Dunkle Asche


gut

Cold Cas Unit
Im Sommer 1992 wurde Sanna Hansen brutal ermordet, doch der Mörder konnte nicht eindeutig ermittelt werden. Heute, 30 Jahre später, wird der Fall nach einem neuen Hinweis von Gudrun Möller und ihrer neuen Kollegin Judith Engster wieder aufgenommen. Wird es den beiden aus der Cold Case Unit gelingen, endlich den Mörder zu finden?
Jona Thomsen ist das Pseudonym von Stefan Holtkötter, bekannt durch seine Münsterland-Krimis.
An Cold Cases fasziniert mich immer wieder, wie die Ermittler nach so langer Zeit noch Hinweise finden und durch neue Erkenntnisse den Täter auf die Spur kommen, deshalb war ich sehr gespannt auf diesen Krimi.
Durch einen lebendigen Schreibstil und einfache klare Sprache, kommt man schnell in die Story rein. Der Autor bedient sich verschiedener Rückblenden ins Jahr 1992 und durch den Prolog wissen wir im Vorfeld schon ein bisschen zum Tathergang und sind dem Team etwas voraus. Die Handlung mit Drehungen und Wendungen, eignet sich somit gut zum Mitermitteln und Kombinieren.
Leider dümpelte die Geschichte dann lange vor sich hin und die anfängliche Spannung fiel in sich zusammen. Zeitweise habe ich die Seiten quergelesen und obwohl die Auflösung schon eine kleine Überraschung war, hat mich das Ganze nicht überzeugen können. Deshalb für diesen soliden Krimi nur 3 Sterne.

Bewertung vom 20.04.2025
Omah, Anya

Dark Cinderella / Northern Royals Bd.1


ausgezeichnet

Die Welt der Royals
Sofias beste Freundin Alva wird seit einiger Zeit vermisst, ihr letzter Aufenthaltsort war Schloss Holmsten. Um ihrem Verschwinden auf die Spur zu kommen, bewirbt sich Sofia im Plast um einen Job. Ausgerechnet von dem verführerischen Kronprinz Maximilian bekommt sie Unterstützung.
Schauplatz dieser wunderschönen, aber doch spannenden Geschichte ist das fiktive Königreich Skonien. Mit grandiosen Wortbuilding gelang es Anya Omah, mich sofort an die Story zu fesseln. Wir begleiten Sofia auf der Suche nach Alva, folgen vielversprechenden Hinweisen und erleben aufregende Szenen, doch alles bleibt sehr geheimnisvoll. Durch die wechselnden Perspektiven wird hier kontinuierlich Spannung aufgebaut.
Die Figuren sind perfekt charakterisiert und man merkt sofort die Anziehung zwischen den beiden Hauptprotagonisten. Sofias Charakter gefällt mir besonders gut, sie kommt sehr natürlich, sympathisch und mit beiden Beinen im Leben stehend bei mir an. Maximilian wirkt nach außen hin als typischer Royal, doch im Innern würde er am liebsten aus den königlichen Zwängen ausbrechen.
Der erste Teil der Northern Royals Dilogie endet mit einem fiesen Cliffhanger und vielen offenen Fragen. Sehr gerne möchte ich Sofia auf der Suche nach der Wahrheit weiter begleiten.

Bewertung vom 16.04.2025
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlassen / Mörderisches Island Bd.4


gut

Anders als erwartet
Zu einem Familientreffen der Extra-Klasse treffen sich die Mitglieder der schwerreichen Familie Snaeberg in einem futuristischen Hotel in Westisland. Während der Alkohol in Strömen fließt, zieht ein Schneesturm auf. Ein Gast verschwindet spurlos und eine Leiche wird in der Nähe des Hotels gefunden.
Nach Verschwiegen, Verloren und Verborgen habe ich nun Verlassen gelesen. Leider muss ich sagen, dass mich diese Story nicht fesseln konnte. Hierbei handelt es sich um den vierten Teil der Island-Krimi-Reihe, aber die Handlungen spielen sich im November 2017 ab, also noch vor den ersten drei Büchern.
Die Autorin hat die Fähigkeit, Figuren zu schaffen, die lebendig und greifbar wirken. Aus verschiedenen Sichtweiten lernen wir die Protagonisten kennen, wobei wir gerade bei der Familie Snaeberg nach und nach hinter die Kulissen schauen können. Alkohol und Drogen sind an der Tagesordnung und dass so einige dunkle Geheimnisse ans Tageslicht drängen, versteht sich von selbst.
Durch den stetigen Wechsel zwischen den verschiedenen Perspektiven ist es nicht ganz einfach sich gleich wieder in einen anderen Charakter einzufühlen. Ein Stammbaum vorn im Buch erleichtert etwas den Durchblick bei der Vielzahl der Familienmitglieder.
Eigentlich ist der Plot raffiniert konstruiert, aber mir hat hier die Ermittlungsarbeit gefehlt.

Bewertung vom 13.04.2025
Finlay, Alex

Allein gegen die Lüge


sehr gut

Was ist wirklich passiert?
Als Matt Pine in Mexiko fast seine gesamte Familie verliert, glaubt er nicht an einen rätselhaften Unfall. Als auch er in Gefahr gerät, stellt er sich die Frage, ob es Zusammenhänge zu dem Mord gibt, für den sein großer Bruder Danny seit sieben Jahren im Gefängnis sitzt.
Eine Story die gleich von Anfang an in die Vollen geht und den Leser zu fesseln vermag. Deklariert wurde das Buch als wahrer Ausnahme-Thriller. Dem könnte ich durchaus zustimmen, wenn der Plot in der Mitte nicht stark nachgelassen hätte, hier zogen sich einige Handlungen zu sehr in die Länge. Trotzdem hat mir die Geschichte mit den wechselnden Perspektiven gut gefallen.
Die Figuren waren wirklich alle gut gezeichnet, das Schicksal von Matt und seiner Familie ging mir sehr nah. Bei der FBI Agentin Sarah Keller hat mir gut gefallen, wie sie einfühlend auf Matt eingegangen ist und sich sehr für den Fall engagiert hat.
Wendungsreich und mit Rückblenden in die Vergangenheit, schaffte es der Autor, mich mit einem flüssigen Schreibstil an die Story zu fesseln. Bis zum Schluss gibt es viel Stoff für Spekulationen, bis das Rätsel aufgelöst wird und eine tragische Geschichte ans Licht kommt.

Bewertung vom 09.04.2025
Klüpfel, Volker

»Wenn Ende gut, dann alles« / Svetlana und Tommi ermitteln Bd.1


sehr gut

Ein Ermittlerduo mit Herz
Tommi leidet an chronischem Geldmangel und lebt im Wohnmobil seines Vaters. Der hat Tommi nicht nur seine Hymer B550 überlassen, sondern auch seine Putzfrau. Als die beiden eines Abends unterwegs sind, entdecken sie ein einsames Mädchen am Waldrand. Sie ahnen noch nicht, wie sich die Suche nach der Mutter sich zu einem gefährlichen Abenteuer entwickeln wird.
Mit kurzweiligem Erzählstil lässt der Autor uns an der Spurensuche dieses ungleichen Ermittlerduos teilhaben. Der schräge Humor sorgt für manchen Schmunzler beim Lesen, obwohl das Buch doch ein ernstes Thema beinhaltet.
Die Zeichnung der Charaktere ist ganz gut gelungen, auch wenn die Hauptprotagonisten meiner Meinung überzeichnet wirken.
Tommi, als ideenloser Möchtegern-Schriftsteller, der auf mich immer etwas verpeilt wirkt, ermittelt mit Svetlana. Sie hat in jeder Lebenslage ein ukrainisches Sprichwort parat und unterhält den Leser mit ihrer fehlerhaften Grammatik, dafür hat sie aber das Herz am rechten Fleck.
Ich kann ja verstehen, dass am Anfang einer Serie die Figuren vorgestellt und eingängig beschrieben werden sollten, dies hatte aber hier den Nachteil, dass das Ganze stellenweise zäh wirkte.
Ein unterhaltsamer Auftakt einer humorvollen Krimi-Reihe und wenn der Autor noch mehr Spannung in seine Handlungen bringt, könnte es eine vielversprechende Reihe werden.

Bewertung vom 07.04.2025
Hawkins, Paula

Die blaue Stunde


weniger gut

Psychologisch und düster
In einem gefeierten Kunstwerk der bereits verstorbenen Künstlerin Vanessa Chapman wurde ein menschlicher Knochen entdeckt. Der Skandal schlägt hohe Wellen und James Becker, der Kurator des Museums, macht sich auf den Weg zu der einsamen Insel Eris Island. Grace, die Freundin der Verstorbenen und einzige Bewohnerin der Insel, scheint so einige Geheimnisse zu verbergen.
Ich war sehr gespannt auf das neue Werk der Autorin und der Klappentext klang nach einer fesselnden Story. Doch leider konnte diese mich nicht überzeugen. Paula Hawkins gelang es zwar durch ihre Landschaftsbeschreibungen eine düstere Atmosphäre zu schaffen, aber Spannung kam bei mir zu keiner Zeit auf.
Die Figuren sind alle interessant und wurden bildlich gut dargestellt, auch wenn sie nicht wirkliche Symphatieträger sind. Aufgebaut ist die Story mit unterschiedlichen Erzähltechniken. Gegenwart und Vergangenheit wechseln sich ab mit Zeitungsberichten und Tagebuchausschnitten. An sich sollte dies für Abwechslung und Spannungsaufbau sorgen, nur leider fehlte mir beim Schreibstil das gewisse Etwas und so zogen sich einige Passagen sehr.
Wer gerne einen Kunstroman mit psychologischem Hintergrund liest, wird dieses Buch vielleicht mögen, mein Fall war es auf jeden Fall nicht.