Es handelt sich bei dem Buch um einen Roman, der aus der eher ungewöhnlichen Du-Perspektive erzählt wird. Den Namen der Hauptperson erfährt man nicht, obwohl man sie durch die komplette Phase ihres jungen Erwachsenenlebens begleitet. Ganz allgemein ist dieses Buch ein gutes Beispiel dafür, welche Probleme es auslösen kann, wenn ein Mensch einen extrem niedrigen Selbstwert besitzt. So versucht die Hauptperson sich ständig selbst neu zu erfinden um ihren jeweiligen Partnern zu gefallen und kommt sich dabei selbstverständlich unecht vor. Die eigene chronische Krankheit wird als Beweis der eigenen Unvollkommenheit gesehen. Ich möchte nicht noch mehr zur Story verraten, aber wenn man das Buch liest kommt es einem vor, als wäre das Leben sehr kompliziert und anstrengend.
Ich denke für Menschen die sich gerne in die Gefühlswelt von schwierigen Menschen einlesen ist das Buch sehr gelungen und für diese würde ich es empfehlen, auch wenn es meinen Geschmack nicht getroffen hat.
Wenn das Zeitreisen ein Thema eines Buches ist, bin ich immer etwas skeptisch. Zu oft ist das Zeitreisen eher wirr und unlogisch in die Geschichte eingebettet. In diesem Buch hat mir die Erklärung, wie das Zeitreisen funktionieren soll auch nur zum Teil gefallen. Es sind aber auch ganz gute Ansätze dabei, wie z.B. dass man in jede Zeit nur einmal reisen kann.
Von der Story her fand ich den Roman durchaus als spannend. In der Mitte wurde es gerade etwas langweilig, da bekam die Geschichte auch wieder Schwung. Ich finde der Teil der Story der in Japan spielte blieb leider etwas auf der Strecke.
Der Roman ist der Auftakt einer Trilogie, deren finaler Band schon im Frühjahr 2026 erscheinen soll (der zweite bereits diesen Herbst). Das finde ich gut, da ich zu lange Wartezeiten bis zum Abschluss einer Serie als störend empfinde. Ich bin schon gespannt ob Hana im nächsten Band eine größere und wichtigere Rolle spielen wird und wie es mit den Zeitrebellen weitergehen wird.
Mir haben das Buch und die Hauptperson sehr gut gefallen. Schon das Cover mit seinen kräftigen Farben und den Schimmerdetails versprüht den exotischen Reiz von 1001 Nacht. Aliya ist eine mutige kleine Heldin, die sich trotz fehlender familiärer Unterstützung ihres Großvaters zur Zeitreisenden ausbilden lassen möchte. Ich finde das Thema Zeitreisen eigentlich eher schwierig, aber in diesem Buch wurde es meiner Meinung nach gut umgesetzt. Aliya verhält sich altersgerecht und nachvollziehbar, vor allem was die Verlockungen der Magie angeht und gerät dadurch in Probleme. Ohne zu viel vom Ende zu verraten, kann ich wohl sagen, dass es wirklich der Höhepunkt des Buches war und sehr spannend. Zum Ende hin nimmt das Buch nämlich nochmal richtig an Fahrt auf. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil und darauf die Charaktere wiederzutreffen.
Das Hardcoverbuch besitzt einen glitzernden Schriftzug („Maggie Blue“), sowohl auf der Vorderseite als auch auf dem Buchrücken, der sehr schön aussieht.
Für ein Kinderbuch finde ich die Atmosphäre des Buches überraschend düster. Es finden sich hier nicht unbedingt Horrorelemente, doch was Maggie Blue Brown hier erlebt ist trotzdem gruselig. Ich würde die Atmosphäre hier etwa mit der aus dem Buch „Coraline“ oder der von „Pan’s Labyrinth“ vergleichen. Die Geschichte ist aber sehr spannend und hat mir ausnehmend gut gefallen, also perfekt für alle Kinder (und Erwachsene), die gerne etwas spannendere Bücher mit Fantasyelementen lesen.
Maggie als Hauptcharakter ist ein Mädchen, welches aus einer schwierigen familiären Situation kommt. Sie lebt bei ihrer Tante, da sich ihr Vater eine neue Freundin gesucht hat und ihre Mutter sich aufgrund einer Depression nicht um sie kümmern kann. Sie hat großes Interesse an einer Schulkameradin die alles hat was Maggie eben nicht hat: eine Familie, viel Geld, einen großen Freundeskreis, gute Noten, gutes Aussehen. Doch dieses Mädchen kann Maggie nicht ausstehen.
Das Buch beleuchtet das Thema Rausch bzw. Ekstase aus unterschiedlichen Blickwinkeln, zumeist, aber nicht ausschließlich, an Beispielen aus dem westlichen Kulturkreis. Ich finde schon das Bild des Schutzumschlags versetzt dem Lesenden einen kleinen Rausch, wenn man lange genug hinschaut, sehr passend.
Die Autorin ist Expertin auf den Themengebieten (Frauen)geschichte, Textkultur und Religion des Mittelalters und so nehmen diese Aspekte der Ekstase den Hauptteil des Buches ein. Mir persönlich ist der Teil über mittelalterlichen Religionen etwas zu lang, da hätte ruhig etwas gekürzt werden können.
Deutlich wird in diesem Buch vor allem, dass verschiedene Gegebenheiten und Erscheinungen zu unterschiedliche Zeiten jeweils unterschiedlich gedeutet wurden und dass somit Einteilungen von Normabweichendem Verhalten oft viel mehr mit dem Zeitgeist zu tun haben als mit der Realität. Das fand ich sehr interessant. Ansonsten gefällt mir die Allegorie mit der Schaukel und ihre Verwendung bei den Kapitelüberschriften sehr gut.
Dieses Buch ist für alle kleinen Tierliebhaber perfekt. Begleitet von kurzen gereimten Texten geht es durch die ganze Tierwelt. Mir gefällt dabei besonders, dass immer sehr viele unterschiedliche Tiere abgebildet sind, aber keine Tierarten die eigentlich nicht zusammen vorkommen. Solche Fehler sind mir schon bei vielen anderen Büchern aufgefallen, toll, dass in diesem Buch darauf geachtet wurde. Bei den abgebildeten Lebensräumen handelt es sich um: ein Korallenriff, einen südamerikanischen Dschungel, die afrikanische Savanne, einen nordamerikanischen Wald und einen Lebensraum am arktischen Ozean. Man kann auf jeden Fall nach dem Lesen noch viel mit seinem Kind über die Bilder sprechen.
Besonders toll sind die Schiebeelemente, wobei auch ein Drehelement dabei ist, welches meine Kinder immer am meisten lieben.
Alles in allem handelt es sich hierbei wirklich um ein super Buch für Kleinkinder.
Das Buch passt sehr gut zur Altersgruppe der 1,5jährigen. Die Texte sind kurz und in Reimform. Mir gefallen die Texte ziemlich gut. Die Bilder sind sehr schön und bunt, auf ihnen gibt es viel zu sehen. So bieten sich jede Menge Redeanlässe mit den Kindern. Die Schiebeelemente machen den Kindern jede Menge Spaß. Erstaunt war ich über die Anzahl an verschiedenen Tierarten die in diesem Bilderbuch zu finden sind. Es handelt sich durchweg um heimische Tierarten die in unterschiedlichen Lebensräumen dargestellt werden (Bauernhof, Berge, Teich und Wald). Besonders hoch ist die Dichte an unterschiedlichen Vögeln. Ich habe 15 unterschiedliche Arten gezählt, darunter einige die man eher selten in Bilderbüchern sieht, wie z.B. Haubentaucher (mit Küken), Eisvogel und Grünspecht. Ich finde es schön, wenn man nicht immer nur die gleichen Tiere in Bilderbüchern sieht.
Nach der Lektüre frage ich mich, woher die Autorin die Fakten nimmt für ihre Vorschläge. Durch das Schildern tragischer persönlicher Einzelschicksale in Verknüpfung mit halbausgeführten Behauptungen und Vergleichen, wird versucht dem Leser ein Allheilmittel zu verkaufen. Viele Krankheiten die als Todesursache z.B. aufgezählt werden sind auch darin begründet, dass wir einfach mit Hilfe unserer modernen Medizin und Zivilisation sehr alt werden können (auch wenn das Buch mit einer ständigen „früher war alles besser“ Attitüde das Gegenteil zu suggerieren versucht). Dieses dann mit Tieren in der freien Wildbahn zu vergleichen ist extrem unseriös, denn natürlich können diese Tiere solche Krankheiten gar nicht erst im großen Stil ausbilden, weil sie nämlich schon lange vorher sterben würden, an viel kleineren Krankheiten.
Skeptisch wird der kritische Leser schon an den großmäuligen Versprechen wie einfach mit der hier dargestellten Methode jedwedes Gesundheitsproblem verhindert werden soll. Was mir vor allem fehlt sind nachgewiesene Fakten, die die Hypothese der Autorin stützen und sie eben von bloßen Behauptungen abheben. Stattdessen werden Studienergebnisse so interpretiert wie es der Autorin gerade passt, auch wenn sich die von ihr gezogenen Zusammenhänge nicht aus den Studien ableiten lassen. Immer schön gewürzt mit Medizinbashing. Aber für Menschen die auf eine einfache weltumfassende Lösung hoffen, ist das vielleicht gar nicht wichtig. Mich als Biologin hat dieses mit Halbwissen angereichertes Buch jedenfalls das Grauen gelehrt. Das schlimmste an den Behauptungen dieses Buches ist die prinzipielle Aussage: Wer krank ist, ist selbst schuld, denn er hätte ja anders handeln können. Wie sie haben Krebs? Hätten sie halt mal die richtige Diät gemacht. Schrecklich!
Die Probleme und Lösungen die die Autorin so revolutionär ausgemacht haben will und hier unter den Oberbegriffen „Good Energy“ und „Bad Energy“ verkauft, unterscheiden sich nicht von den generellen Gesundheitsempfehlungen die man überall bekommt. Unterm Strich ist es so wie immer, das Buch möchte uns weiß machen, wer sich gesund ernährt, sich genug bewegt, keine Drogen zu sich nimmt usw. bleibt für immer gesund. Revolutionär! Nicht.
Vorweg: Wir haben schon ein paar der regulären Sachen suchen-Ausgaben von Ravensburger, die wir schon sehr schätzen. Von der jetzigen Jubiläumsausgabe sind wir genauso begeistert. Toll finde ich, welche interessanten Dinge auf den Seiten abgebildet sind. Zum Beispiel wird gezeigt, wie eine Brücke vom Wasser aus neu eingesetzt wird und wie auf einem Bahnhof die Gleise erneuert werden. Also Sachen die man in echt eher selten sieht, die aber total spannend sind. Ganz nebenbei verläuft auch das Jahr in diesem Wimmelbuch, wenn man darauf achtet fällt es einen auf. Dieses Buch ist etwa doppelt so groß wie die „normalen“ Bände der Reihe. Meine Kinder sind von dem Buch begeistert, sogar meine fast 5jährige schaut gerne rein und hat das Buch schon mal mit in den Kindegarten genommen, wo es auch sehr gut ankam. Wimmelbücher sind einfach total interessant für Kinder.
Mir waren die Mitford Schwestern vor dieser Lektüre unbekannt. Dieses Buch handelt vor allem von den drei ältesten der sechs Schwestern: Diana, Nancy und Unity, aus deren Perspektive die einzelnen Kapitel abwechselnd geschrieben sind. Vor allem zu Anfang ist wirklich verwirrend, dass die Schwestern untereinander individuelle Spitznamen haben. Hier wäre eine Auflistung hilfreich gewesen.
Das Buch braucht etwas um in Fahrt zu kommen. Im Prinzip zeigt dieses Buch, was mit Kindern geschehen kann, deren Eltern sich emotional nur wenig um sie kümmern. Nämlich, dass sie dann häufig in der Partnerschaft eine Leitfigur suchen. Irgendwann verfolgt man mit Spannung den Weg einiger der Familienmitglieder in den Faschismus. Die Charaktere in diesem Buch sind alle unterschiedlich und das schafft die Autorin auch gut rüberzubringen, man versteht gut die verschiedenen Beweggründe der Hauptpersonen.
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