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Chattys Bücherblog
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Bretten

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Insgesamt 738 Bewertungen
Bewertung vom 24.11.2025
Koch, Krischan

Rollmopskommando / Thies Detlefsen Bd.3


sehr gut

In dem neuesten Abenteuer um Polizeiobermeister Thies Detlefsen wird die beschauliche nordfriesische Idylle auf den Kopf gestellt. Während der Wind über die Wiesen weht und die Möwen am Himmel kreisen, geschieht das Unfassbare: Ein Banküberfall! Doch statt nervenaufreibender Verfolgungsjagden und blutiger Auseinandersetzungen, steht hier die charmante, unaufgeregte Ermittlungsarbeit von Thies im Mittelpunkt.

Der Autor schafft es erneut, die Leser mit seinem einfühlsamen Stil zu fesseln. Geschickt webt er die einzelnen Fäden der Geschichte zusammen, sodass man als Leser immer wieder mit einem Schmunzeln überrascht wird. Die Spannung entsteht nicht aus gewaltsamen Konfrontationen, sondern aus der Neugierde über die kleinen Geheimnisse, die die Dorfbewohner hüten.

Thies Detlefsen, der mit seiner zurückhaltenden Art eine Art Ruhepol im Chaos ist, begibt sich auf Spurensuche. Mit feinem Humor und einer Prise nordfriesischer Gelassenheit deckt er die Zusammenhänge auf – und das nicht ohne einige unerwartete und witzige Wendungen.

Die Unterhaltung in diesem kriminellen Lesevergnügen liegt in den liebevoll skizzierten Charakteren und dem Alltag, der trotz des Überfalls nie ganz aus den Fugen gerät. Ein weiteres Mal gelingt es dem Autor, uns daran zu erinnern, dass in der Gemeinschaf und im Alltäglichen oft die größten Geschichten verborgen liegen. Ein absolutes Muss für jeden Krimifreund!

Bewertung vom 24.11.2025
Weimper, Norbert

Das schwarze Geheimnis von Maulbronn


weniger gut

Ich muss gestehen, dass ich anfangs echt zu kämpfen hatte, um in die Geschichte um Anselm einzutauchen. Die Orte waren mir zwar vertraut, aber der Zugang zum Hauptprotagonisten blieb mir verwehrt. Es war fast so, als hätte der Autor – ein Wissenschaftshistoriker durch und durch – einen regelrechten Wissensschatz abgeladen, ohne dabei den Lesefluss im Blick zu behalten. Ein Beispiel dafür ist das Stauen des Tiefen Sees. Klar, das klingt spannend, aber im Kontext von Anselm hat es sich wie ein Fremdkörper angefühlt. Statt ein Teil der Handlung zu sein, wirkte es eher wie ein Lückenfüller, der den Fluss der Geschichte aufhielt. Für Leser, die mit der Umgebung nicht vertraut sind, könnte es sogar verwirrend und mit nebensächlich Fakten überladen wirken.

Im weiteren Verlauf der Geschichte wuchs meine Enttäuschung nur noch: Anselm konnte mich einfach nicht fesseln. Emotionen wurden ersetzt durch Fakten, und das ist wirklich schade! Der Roman liest sich eher wie eine Ansammlung historischer Ereignisse als eine packende Erzählung.

Manchmal denke ich mir: weniger ist mehr! Es wäre schön gewesen, wenn die emotionalen Aspekte und die Charakterentwicklung mehr Raum bekommen hätten, um die Geschichte lebendiger und ansprechender zu gestalten. So bleibt der Leser hungrig nach mehr Herz und Seele in dieser historischen Schilderung.

Bewertung vom 24.11.2025
Bergman, Sylvia

Die Klöntür zum Hof


ausgezeichnet

Vorab sei gesagt, dass sich hierbei um den zweiten Band der Reihe um Greta und Joost handelt. Natürlich kann man diesen Krimi auch ohne Vorkenntnisse des ersten Bandes genießen, jedoch werden viele spannende Verbindungen und Charakterkonstellationen deutlicher, wenn man die Reihenfolge beachtet.

In diesem Teil steckt Joost ordentlich in der Zwickmühle: In seinem eigenen Haus wird ein Toter gefunden – und es ist kein Unbekannter! Der Nachbar, zu dem Joost ein gutes Verhältnis pflegt, liegt leblos im Flur. Aber was führte ihn dazu, in Joosts Haus einzubrechen? Und vor allem: Wer hat ihm das Leben genommen? Während Joost versucht, die Geschehnisse zu entwirren, eilt Greta ihm zur Hilfe und unterstützt die Ermittlungen an den mysteriösen Details der Sache.

Die Autorin hat mit dieser Fortsetzung wirklich Gas gegeben! Die Protagonisten sind nicht nur stimmig gezeichnet, sondern auch viel greifbarer als im ersten Band. Die Handlung nimmt schnell Fahrt auf und zieht einen in ihren Bann. Ich fand mich dabei, dass ich unbedingt herausfinden musste, was hinter dem Mord steckte – und ja, ich werde nichts verraten!

Mit einem grandiosen Setting, tollen Charakteren und einer packenden Geschichte hat die Autorin erneut bewiesen, dass Krimis so viel mehr sein können als nur spannende Rätsel. Ein echter Lesegenuss!

Bewertung vom 24.11.2025
Orlowski, Britta

Das Strandbad am Wolzensee


ausgezeichnet

Träume prägen unser Leben, sie geben uns Ziele und Inspiration. Britta Orlowski ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Träume Wirklichkeit werden können. Schon als Kind wollte sie Geschichten erzählen und im Erwachsenenalter reifte dieser Wunsch zu einem erfüllten Traum heran. Ihre Fähigkeit, durch ihren einzigartigen Schreibstil eine Verbindung zu den Protagonisten herzustellen, zieht die Leser sofort in ihren Bann. Man kann förmlich spüren, wie sie mit jedem Satz die Facetten der menschlichen Erfahrung einfängt.

Ähnlich ergeht es der Hauptprotagonistin Luisa, deren Traum von einem Strandbad am malerischen Wolzensee Realität geworden ist. Hier zeigt sich die Schönheit von Natur und Selbstlosigkeit – sie möchte ihren Mitmenschen ein Stück Glück schenken. Von der ersten Seite an wird die Verbundenheit zu Rathenow und dem Wolzensee lebendig. Man fühlt die Freude, aber auch die Herausforderungen, mit denen die Protagonisten konfrontiert sind.

Besonders eindringlich wird die Verzweiflung dargestellt, wenn von Menschen erzählt wird, die vor dem Radio sitzen und auf ein ersehnte Lebenszeichen ihres geliebten Menschen hoffen, egal ob tot oder noch lebend. In diesen Momenten spürt man die Angst und Ungewissheit, die in der Luft liegen. Doch trotz aller Schwierigkeiten bleibt die Hoffnung ein treuer Begleiter. So entfaltet Britta Orlowskis Erzählkunst nicht nur eine Reise in die Tiefen der Emotionen, sondern erinnert uns daran, wie essenziell unsere Träume für das Leben sind.

Dieser Roman lässt mich betroffen, aber auch voller Erinnerung zurück.
Vielen Dank für diese emotionale Reise an den Wolzensee.

Bewertung vom 24.11.2025
Geschke, Linus

Der Trailer / Donkerbloem Bd.1


ausgezeichnet

Oh wow, was für ein spannender Reihenauftakt! Linus Geschke hat mit seinem neuesten Thriller die Messlatte ganz schön hoch gelegt. Ich hatte bereits einige seiner Werke gelesen, aber dieses Mal – boah!
Die Geschichte einer jungen Frau, die vor 14 Jahren von einem Campingplatz verschwindet, zieht einen sofort in den Bann. Der True-Crime-Podcast, der den Fall aufgreift, ist nicht nur ein cleverer Handlungsstrang, sondern auch der Auslöser für die suspendierte Kommissarin Frieda, die sich entschließt, das Rätsel rund um das Verschwinden auf eigene Faust zu lösen.

Die Atmosphäre wird zunehmend drückender, denn während Frieda den Spuren nachgeht, spürt man förmlich die des Bösen, der im Hintergrund lauert. Es ist nicht nur die Suche nach der Wahrheit, die nervenaufreibend ist, sondern auch die ständige Angst, die Frieda empfängt.
Wer hier auf einen abgeschlossenen Fall hofft, wird schmerzlich enttäuscht, denn Geschke lässt uns mit einem Cliffhanger zurück, der für ungeduldige Leser wie mich eine echte Herausforderung darstellt.

Sein schonungsloser Schreibstil lässt die Bilder lebendig werden – ich konnte das Knacken der Äste fast hören und mein Blutdruck raste bei so mancher Szene. Das Buch war einfach zu packend, um es aus der Hand zu legen; ich wollte es an einem Wochenende durchlesen! Geschke versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen und die Leser in die Abgründe des menschlichen Verhaltens zu ziehen.

Ich kann es kaum erwarten, mit Frieda in den nächsten Teil einzutauchen!

Bewertung vom 24.11.2025
Archan, Isabella

Die MörderMitzi und der eiskalte Tod


ausgezeichnet

Maria Konstanze Schlager, besser bekannt als MörderMitzi, zieht uns erneut in ihr packendes Geflecht aus Intrigen und Rätseln. In diesem siebten Band der Reihe hat Mitzi sich eigentlich nur ein bisschen Ruhe bei einem Retreat in den schnellverhangenen Bergen gewünscht. Doch wie es das Schicksal so will: Kaum angekommen, wird die Idylle durch ein unerwartetes Verbrechen erschüttert. Eine Leiche wird gefunden, und unsere neugierige Protagonistin kann es einfach nicht lassen, Fragen zu stellen.

Was dieses Buch so besonders macht, ist nicht nur die spannende Handlung, sondern auch die kunstvoll eingeflochtenen regionalen Eigenheiten. Dialekte und spezielle Ausdrücke verleihen der Geschichte Authentizität und Charme, und am Ende des Buches gibt es sogar ein kleines Glossar für alle, die etwas Nachhilfe benötigen. So fühlt man sich gleich viel mehr in die Welt von Mitzi hineinversetzt.

Der pointierte Schreibstil der Autorin sorgt dafür, dass sich die Seiten fast von selbst umblättern. Man wird immer wieder auf falsche Fährten gelockt – wer ist der Täter? Und vor allem: Warum musste es überhaupt so weit kommen? Diese Fragen bleiben lange Zeit ungelöst, was das Miträtseln umso spannender macht.

Ich habe mich erneut köstlich unterhalten gefühlt und freue mich schon jetzt auf das nächste aufregende Abenteuer mit unserer Lieblingsermittlerin MörderMitzi!

Bewertung vom 24.11.2025
Westerkamp, Stina

Nachtflut


gut

Elisa steht am Rand des Schreckens. Das mächtige Rauschen der Wellen und die sich zusammenbrauenden Wolken über dem Ostseedeich bilden den perfekten Hintergrund für ihre innere Unruhe. Die Panikattacken haben sie fest im Griff, während die Erinnerungen an das Drama ihrer Schwester wie Schatten über ihr schwirren. In ihrem Elternhaus, das einst so liebevoll war, lebt sie nun allein. Die Stille wird nur von den drohenden Sturmgeräuschen durchbrochen.

Als der Wetterbericht eine Evakuierung empfiehlt, bleibt Elisa gefangen in ihren Ängsten – und in ihrer Abhängigkeit von Medikamenten. Nur das älter Ehepaar aus der Nachbarschaft bleibt zurück, um sie zu schützen. Doch ihre netten Gesichter bergen ein düsteres Geheimnis, das Elisas ohnehin wackelige Welt ins Wanken bringen könnte.

Zeitgleich braut sich in einer nahegelegenen JVA Chaos zusammen. Während elende Fluten die Deiche bedrohen, gelingt es Elisas Schwager, dem Mörder ihrer Schwester, zu entkommen. Mit jedem tickenden Moment wird die Situation brenzliger. Wer ist hier tatsächlich der Böse?

In den Rückblenden von Elisas Tagebuch entfaltet sich ein Netz aus Geheimnissen und Lügen, das die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen lässt. Während sich die Spannung in der zweiten Hälfte des Buches intensiviert, wird klar: Der wahre Schrecken steckt nicht nur im Sturm, sondern auch in den Herzen der Menschen. Ein packendes Spiel um Leben und Tod beginnt!

Bewertung vom 24.11.2025
Pavone, Chris

48 Stunden. Die Wahrheit kann tödlich sein


gut

„48 Stunden“ von Chris Pavone ist ein Thriller, der mich anfangs vor eine kleine Herausforderung stellte. Die Protagonistin Ariel Pryce und ihr Ehemann John, sind Touristen in Lissabon, als plötzlich John spurlos verschwindet. Die lokale Polizei und die amerikanische Botschaft erscheinen nicht sehr hilfsbereit, was Ariels Situation noch verzweifelter macht. Als sie einen Anruf erhält, in dem ein Lösegeld von 3 Millionen Euro gefordert wird, verkompliziert sich die Lage weiter.
Das Setting in Lissabon ist faszinierend und bietet viel Potenzial, aber ich brauchte einige Zeit, um wirklich in die Geschichte einzutauchen. Die Vielzahl an Charakteren zu Beginn kam mir etwas chaotisch vor, und ich hatte Mühe, ihre Motivationen nachzuvollziehen. Doch im letzten Drittel des Buches nimmt die Handlung merklich Fahrt auf und der rote Faden wird klarer. Leider blieb ein fuliminanter Showdown aus, auch wenn ich die finale Auflösung durchaus ansprechend fand.

Insgesamt war das Buch für mich etwas zu langatmig, aber es weist dennoch einige Stärken auf. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten bietet das Buch spannende Momente und interessante Wendungen.

Bewertung vom 24.11.2025
Hanika, Susanne

Der Tod macht keine Schneeballschlacht / Sofia und die Hirschgrund-Morde Bd.4


sehr gut

Es gibt kaum etwas Schöneres, als die vorweihnachtliche Zeit in einer gemütlichen Atmosphäre zu verbringen. Daran kann auch der Mord, der sich wieder einmal auf dem Hirschgrund-Campingplatz ereignet hat, nichts ändern. Zum vierten Mal durfte ich mit Sofia und ihrer bunten Truppe auf diesem malerischen Campingplatz verweilen – und erneut hat die Autorin einen spannenden Fall kreiert, der die Winteridylle mit einem Hauch von Spannung kombiniert.

Das Besondere an diesem Krimi ist nicht die Brutalität oder ständige Action, sondern die liebevoll gestaltete Umgebung, die uns in die besinnliche Zeit entführt. Hier wird das Knirschen des Schnees unter den Füßen ebenso lebendig beschrieben wie der Duft frisch gebackener Plätzchen und der süße Geruch von Glühwein, der durch die Luft weht. Ich kann nicht anders, als mich von der Weihnachtsfilmleidenschaft der Autorin mitreißen zu lassen, die mir das Gefühl von Gemütlichkeit vermittelt.

Mit jedem neuen Band wächst mein Wunsch, selbst einmal im Winter campen zu gehen. Zwar bin ich mir nicht sicher, ob die kalte Jahreszeit die beste Wahl dafür ist, aber die faszinierende Idee einer Schneebar am Campingplatz hat es mir angetan. Mit einem heißen Getränk in der Hand, während der Schnee leise fällt – das klingt nach einem zauberhaften Erlebnis!

Ich kann es kaum erwarten, die neuen Abenteuer von Sofia und ihren Freunden zu lesen. Wer weiß, vielleicht wird das nächste Mal ja noch spannender!

Bewertung vom 24.11.2025
Friedl, Reinhard;Seul, Shirley Michaela

Ein Arzt für jede Welle


ausgezeichnet

Haben Sie sich nicht auch schon einmal vorgestellt, den stressigen Bürojob gegen eine entspannte Auszeit auf einer tropischen Insel einzutauschen? Doch während viele von uns Sonne und Strand genießen, gibt es Menschen, die arbeiten müssen – und das oft unter besonderen Umständen. Dr. Reinhard Friedl hat genau diese Welt in seinem fesselnden Buch erkundet.

Als ehemaliger Krankenhausarzt und nun Schiffarzt hat er seine Erfahrungen auf dem Ozean festgehalten, wo er die gesundheitlichen Herausforderungen beschreibt, mit denen Passagiere und Crewmitglieder zu kämpfen haben. Es geht dabei nicht nur um die typischen Probleme wie Reiseübelkeit oder Sonnenbrand, sondern auch um ernste gesundheitliche Notfälle, die inmitten der Wellen auftreten können. Wer hätte gedacht, dass das Leben auf dem Meer mit solch unerwarteten medizinischen Herausforderungen verbunden ist?

Besonders spannend fand ich die leicht verständliche Art, in der Dr. Friedl seine Geschichten und Informationen präsentiert. Er gewährt den Lesern einen faszinierenden Blick hinter die Kulissen des Schiffslebens, als würde man mit ihm an Deck stehen und einem Gespräch bei einem Cocktails lauschen. Ein großes Dankeschön an den Autor für diesen unterhaltsamen Einblick in eine Welt, die die meisten von uns nur aus der Ferne betrachten.