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Puschel1304
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Vaale

Bewertungen

Insgesamt 99 Bewertungen
Bewertung vom 22.06.2025
Prammer, Theresa

Ausgespielt


ausgezeichnet

Cover und Titel: Ich empfinde beides als ganz wunderbar gewählt. Das Farbenspiel gibt Warnung und macht es zeitgleich interessant. Der Titel ist sehr passend gewählt worden.

Inhalt: In der Vergangenheit haben Morde in einer Partnervermittlungsagentur stattgefunden, bei dem der Mörder glücklicherweise gefasst worden ist. In der Gegenwart gibt es eine neue Agentur und die Morde beginnen ebenfalls erneut. Im gleichem Schema. Wer steckt dahinter, wenn der Mörder doch eigentlich hinter Gittern sitzt?

Fazit: Ein ausgezeichnet guter Pageturner. Ich bin durch die Seiten gerast und habe eine dauerhafte Spannung und Neugier in mir getragen. Dieses Buch hat kurze Kapitel, die vom Gefühl her allesamt mit einem Cliffhanger enden, sodass der Leser dieses Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Das Ende habe ich nicht kommen sehen und die Figuren in diesem Buch haben alles eines gemeinsam: sie könnten der Mörder sein. Ich finde jeder von ihnen hätte in meinen Augen ein Motiv. Das Buch spielt in zwei Zeitebenen, bei denen bereits in der Vergangenheit Morde bei einer Partnervermittlungsagentur begangen worden sind und in der Gegenwart die Morde auf ähnliche Weise geschehen. Die beiden Handlungsstränge werden ineinander verstrickt, insbesondere auch, da Figuren sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart mitspielen. Das Ende des Buches bleibt ein Stück weit offen, sodass Potential für ein zweites Buch gegeben wäre und ich würde es auf alle Fälle lesen wollen. Der rasante Schreibstil und angenehme Lesefluss haben mich sehr beeindruckt. Leider hat dieses Buch inhaltlich ein paar Fehler aufzuweisen, die zwar vom Leser direkt gesehen werden, aber ich hoffe das Lektorat überarbeitet hier noch einmal. Das tut dem Inhalt aber nicht sonderlich weh, da der Leser "übersetzen" kann. Ich kann dieses Buch für all diejenigen empfehlen, die viele Gänsehautmomente wünschen und eine Geschichte, bei der der Mörder nicht direkt in den ersten Seiten bekannt ist!

Bewertung vom 17.06.2025
Taylor, Austin

Das Gefühl von Unendlichkeit


ausgezeichnet

Cover und Titel: Ich liebe diesen Titel, der so tiefgründig gestaltet worden ist, wie das Buch selbst! Das Cover lockt den Leser an!

Inhalt: Zoe und Jack machen in jungen Jahren eine Entdeckung, die die Menschheit dauerhaft beeinflussen könnte und zur Unsterblichkeit führt. Was leise beginnt, wird zu einer großen Idee und mit den richtigen Investoren kann Großes daraus werden. Aber nicht immer trifft der Mensch die richtigen Entscheidungen und auch in dieser Geschichte wird einiges passieren, was in dieser Form nicht geplant war.

Fazit: In diesem Buch habe ich zugegebenermaßen nicht alle Worte und wissenschaftlichen Aspekte verstehen können, da die Fachtermini insbesondere zu Beginn der Handlung sehr weit gefächert waren und doch tat es der Handlung nichts schlimmes. Ganz im Gegenteil: Dieses Buch erzählt von Wachstum, von dem Glauben an die Entwicklung, von persönlicher und reflektierender Tiefe und von der Unsterblichkeit. Die Handlung ist einfach und flüssig und zu lesen und dennoch sehr tief, authentisch und interessant. Hier wird die Rolle und die Stellung der Frau sehr gut hervorgehoben, insbesondere auch im Zusammenhang mit Erfolg und Durchsetzung. Ich habe es als unfassbar spannend empfunden, wie zwei Teenager aus einer Idee ein Start-Up starten und wie die Erfolgswelle über ihnen zusammenbricht. Wie die Anerkennung vieler Personen auf die beiden einprasselt und der Druck von Außen immer größer wird. Ich habe die Gedankengänge von Zoe dauerhaft nachvollziehen können und konnte sowohl ihr Unbehagen aber auch ihren Willen verstehen. Und dann wechselte die Perspektive in diesem Buch und als ich nicht mehr dachte, dass es noch tiefer werden konnte, habe ich die andere Seite von Jack lesen dürfen, die mich sehr emotional werden ließ und obwohl ich dachte, dass ich kein Verständnis für ihn haben kann, wurde er mir näher und näher gebracht. Ich habe mit dem lauten Knall nach der leisen Geschichte nicht gerechnet und ihn doch als sehr passend empfunden. Dieses Buch wird noch nachwirken und ich denke es ist insbesondere für Menschen geeignet, die Interesse an der Wissenschaft zeigen. Ich denke für diese Menschen wird es noch sehr viel tiefer wirken. Von mir eine Empfehlung!

Bewertung vom 09.06.2025
Rudolf, Emily

Das Dinner - Alle am Tisch sind gute Freunde. Oder?


gut

Cover und Titel: Beides hat mich zu diesem Buch eingeladen und ich mag es wirklich sehr.

Inhalt: Eine Gruppe von Freunden geht gemeinsam auf ein Festival doch eine von ihnen verschwindet an diesem Abend und wird nie wieder aufgefunden. Die Gruppe trifft sich 5 Jahre später zu einem Krimidinner wieder und stellt schnell fest, dass die Geschichte des Krimis nicht fiktiv ist, sondern sehr zu ihrer eigenen passt und die vermisste Person ihre Freundin zu sein scheint. Es beginnen die Vorwürfe und die Aufarbeitung einer Handlung, die vor 5 Jahren geschehen sein muss. Wer war der Mörder?

Fazit: Leider bleibe ich von diesem Buch mehr enttäuscht zurück, als ich mir gewünscht hätte. Die Grundstory klang in erster Linie so spannend für mich, dass ich unbedingt wissen wollte, wie sich ein Krimidinner zu einer Schuldsuche entwickelte und wie psychologisch die Figuren miteinander interagieren. Ich habe die Vibes des Festivals aus der Vergangenheit sehr spüren dürfen und die Ausarbeitung dessen als sehr gut empfunden. Ich mochte insgesamt auch den flüssigen Lesefluss. Am meisten begeistert hatte mich die Auflösung des Buches und die Wendung, die die Autorin eingebaut hatte. Dennoch war es bis dahin ein sehr weiter Weg, dem die Spannung fehlte und auch viel zu Verwirrung führte. Die Erzählung wird durch mehrere Perspektiven und zeitgleich auch unterschiedliche Zeitebenen gestaltet. Der Leser muss sich nicht nur die sechs Freunde merken, sondern auch die Namen der Figuren, die sie innerhalb des Krimidinners spielen. Das habe ich als sehr anstrengend und viel zu viel empfunden. Zusätzlich springt die Autorin zwischen der Zeit von damals und der Gegenwart. Das war insgesamt meiner Meinung nach zu viel des Guten und führte zu Verwirrung. Die Spannung brauchte in meinen Augen dann auch viel zu lange und letzten Endes wurde es für mich erst dann wieder spannend, als alle Freunde gemeinsam an einem Strang ziehen und die Geschichte von damals aufarbeiten. Was mir an diesem Buch leider auch nicht gefällt ist der Gedanke, dass alle Figuren ihre Geheimnisse haben und ich mich am Ende nun frage, warum sie überhaupt alle befreundet waren miteinander, wo sie so viel Negativität in sich tragen und alle Misstrauen, Eifersucht und Neid verspüren. Das hat für mich nichts mit Freundschaft zu tun und letzten Endes war es für mich daher leider zu viel negatives. Alles in allem kann ich das Buch nicht für nebenbei empfehlen, da der Leser schon sehr konzentriert hierbei sein sollte.

Bewertung vom 07.06.2025
Sabbag, Britta

Krakadu


weniger gut

"Krakadu" ist eine Geschichte über eine Krake und einen Seestern namens "Prof", die in 6 einzelnen Kapiteln erzählt wird und jeweils mit einem Titel begleitet wird. Die Länge und die einzelnen Abschnitte eignen sich sehr gut zum Vorlesen am Abend. Allerdings würde ich die Altersempfehlung ab 5 Jahren doch etwas weiter hochschrauben, da viele Anspielungen und Wortgefechte die richtige Betonung der Eltern benötigen, damit diese überhaupt verstanden werden können. Krakadu und der Prof erleben in diesem Buch ein kleines Abenteuer, welches die beiden Streithähne näher zueinander bringt. Ich habe an diesem Buch sehr gemocht, dass insbesondere über die Krake sehr viel wissenswertes eingebaut worden ist und gelernt werden kann. Zusätzlich gefielen mir die Weisheiten, die dem jungen Zuhörer vermitteln werden. Unter anderem beispielsweise, dass es sich einfacher lebt, wenn man nicht versucht überall hinein zu passen oder dass man sich im Team auch gerne für andere freuen darf und kann. Die Illustrationen habe ich als angenehm empfunden. Leider konnten mich aber einige Dinge ganz und gar nicht überzeugen. Zum einen finde ich es stilistisch nicht sehr gut ausgearbeitet, wenn ein Satz durch eine Doppelseite mit einem Bild auseinander gerissen wird. Der Leser kann sich entweder entscheiden, den Satz zu beenden und die Illustration zu vernachlässigen oder diese anzuschauen und danach wieder vor und zurück zu blättern. Dann werden meiner Meinung nach hier Alkohol und Drogen mit ins Spiel gebracht, die in meinen Augen nichts in einem Kinderbuch zu suchen haben. Hier geht es zum einen um die Seegurkenbowle, von dem der Krake schlecht wurde aber auch um Seegras, welches zur Entspannung geblubbert werden sollte. Der Prof wird gelegentlich "Prof" und dann wieder "Professor" genannt. Dies kann sicherlich dem Kind erklärt werden und dennoch finde ich es unpassend. Ich empfinde zusätzlich viele Sätze auch als jugendlich und nicht unbedingt als Vorbild in der Sprache dienend, wenn beispielsweise mehrfach von "Leck mich doch am Arm" die Rede ist. Abschließend finde ich es dann doch sehr fragwürdig, wenn die Geschichte doch eigentlich in der Unterwasserwelt stattfinden sollte und der Prof dann davon berichtet, dass er mit einem Fahrstuhl in einem Hotel gefahren ist. Da geht die Fantasie-Reise für mich dann doch ein wenig zu weit. Alles in allem kann man das Buch durchaus lesen aber vermutlich in einer anderen Alterskategorie und den Inhalt dann bitte mit ganz viel Humor nehmen. Ich denke dann wird es gehen. Für mich war dies leider ein 2,5 -Sterne Buch.

Bewertung vom 04.06.2025
Cherry, Brittainy

Wie die Stille vor dem Fall - Zweites Buch / Chances Bd.2.2


ausgezeichnet

Cover und Titel: Beides passt sich perfekt in das Gesamtwerk der Bücher ein, wenngleich ich es mir auch etwas auffälliger gewünscht hätte.

Inhalt: Landon und Shay sind seit Jahren räumlich getrennt und hören doch immer wieder voneinander und treffen sich, sobald es ihnen möglich ist. Doch eines Tages scheint Landon wie ausgewechselt und meldet sich nicht mehr bei Shay. Ihr Herz bricht in tausend Teile und wird nie wieder so sein, wie es einst war. Wird Landon irgendwann zu Shay zurückfinden können und ihr Herz reparieren?

Fazit: Nachdem ich nun das zweite Buch von der Geschichte und damit die Fortsetzung von Landon und Shay gelesen habe kann ich aus voller Überzeugung sagen, dass es das erste Buch in meinen Augen in keiner Form benötigt hätte. Ganz im Gegenteil. In diesem Buch der Geschichte trifft die Autorin wieder in voller Länge meinen Geschmack und bietet eine Geschichte voller Liebe, Herzschmerz, Entwicklungen, Vertrauen und Erfüllung von Träumen. Ein Buch voller Zerrissenheit, Chaos, Kämpfe und Therapie. Eine ganz intensive Tiefe und eine traumhafte Charakterentwicklung. Hier findet der Leser Spannung und ganz ganz viel Gefühl. Für mich hätte es das erste Buch nicht gebraucht um die Depressionen von Landon und die Vorgeschichte der beiden zu verstehen, denn in diesem Buch wird alles aufgearbeitet und der Leser an jeder Stelle abgeholt. Ich habe die Verbindungen und einzelnen Textpassagen aus "Wie die Ruhe vor dem Sturm" sehr genossen und den Schreibstil weiterhin geliebt. Für mich ist die Großmutter in diesem Buch der wundervollste Mensch und ich hätte auch gerne so einen Menschen in meinem Leben! Der Leser erfährt viel über die Krankheit "Depressionen" und was diese mit dem Leben macht aber auch super viel interessante Aspekte zum Thema "Berühmtheit". Ich mochte sehr gerne darüber lesen und bin froh, dass ich dem zweiten Buch des zweiten Teils eine Chance gegeben habe! Ich kann dieses Buch nur empfehlen!

"Die erste Liebe vergisst man nicht. Man gestattet ihr, in einer kleinen Ecke des Herzens weiterzuleben!"

Bewertung vom 01.06.2025
Stankewitz, Sarah

No Matter Why / Love Burns Bd.3


sehr gut

Cover und Titel: Beides nimmt in der Gesamtheit der Buchreihe eine wichtige und tolle Rolle ein. Hier hat sich jemand Gedanken gemacht. Großartig.

Inhalt: Isaiah und Jewel lernen sich auf einer Party kennen und haben ihre eigenen Vergangenheiten, die sie nicht aus ihrer eigenen Haut kommen lassen und dennoch lernen sie sich lieben. Bis zu dem Tag an dem Isaiah erfährt, dass Jewel ein Feuer gelegt hat, welches er löschen musste. Warum hat sie dies die ganze Zeit verschwiegen und wie soll er damit umgehen? Kann man so etwas verzeihen nach der Vergangenheit, die er besitzt?

Fazit: Ich habe noch nie zuvor ein Buch gelesen, bei dem der Protagonist eine volle Green Flag ist ohne Wenn und Aber. In dieser Geschichte befindet sich ein absoluter Bookboyfriend, der alles richtig macht und keine Fehler aufzeigt. Ob wir Frauen sowas wollen? Vermutlich eher nicht. Aber es ist wundervoll von Isaiah zu lesen und seinen Entwicklungsprozess mitzuerleben. Dieses Buch erzählt vom Kämpfen, von Vertrauen, vom Zuhören und vom Helfen. Eine Geschichte die dem Leser aufzeigt, wie Menschen sich aufgrund ihrer Vergangenheit verändern und wie Schicksalsschläge, egal in welcher Form, unseren Charakter ändern können. Ich habe die Emotionen in diesem Buch spüren dürfen und den Abschluss der Reihe sehr genossen. Das Buch kann unabhängig gelesen werden, da Geschehnisse kurz angeschnitten werden, sodass der Leser im Thema ist. Leider muss ich der Geschichte einen Punkt abziehen, da meiner Meinung nach insbesondere der Pflegevater an einigen Stellen so dargestellt worden ist, wie es für mich keine authentische Handlung wäre (ich möchte nicht zu viel verraten, aber Leyla dürfte niemals bei Jewel in einer gewissen Situation bleiben - er würde sie meiner Meinung nach mit nach Hause nehmen). Zusätzlich kam mir das Ende dann viel zu schnell. Insbesondere der Schritt von einem Gedankengang zum endgültigen großen und wichtigen Tag. Hier wurde meiner Meinung nach zu schnell abgehandelt. Dennoch ein ganz wunderbares Buch, welches unbedingt gelesen werden sollte!

Bewertung vom 01.06.2025
Cherry, Brittainy

Wie die Stille vor dem Fall - Erstes Buch / Chances Bd.2.1


gut

Cover und Titel: Beides passt sich sehr gut ins Gesamtwerk ein. Für mich könnte das Cover ein wenig auffälliger gestaltet werden!

Inhalt: Shay und Landon hassen sich bereits ihr ganzes Leben lang. Doch dann ändert eine Wette alles und die beiden versuchen gegenseitig, sich zum verlieben zu überzeugen. Doch aus einer Wette wird schnell mehr und Shay und Landon wollen sich nicht mehr los lassen. Bis zu dem Moment, in dem Landons dunkle Dämonen zurückkommen....

Fazit: Dieses Buch hat für mich leider das Klischee erfüllt, dass Geschichten, die auf zwei Bücher aufgeteilt werden, viel zu langatmig sind und sich nicht auf das wesentliche konzentrieren. Der Einstieg war für mich sehr schwer und unfassbar lang gezogen und ich brauchte sehr lange, bis ich in der Geschichte angekommen bin. In diesem Buch wurden viele Dämonen, Leid und familiäre Geschichten verarbeitet. Hier findet der Leser tiefe und wichtige Themen und sollte, sofern er Trigger besitzt, die Warnung vorher lesen. Der Schreibstil bleibt nach wie vor sehr angenehm leicht und ich konnte gut durch die Seiten gleiten. Dennoch waren einige Emotionen für mich leider nicht spürbar und die Handlungen von den Protagonisten doch eher fragwürdig. Sehr schade, denn ich hatte mir nach dem ersten Buch der Reihe doch sehr viel mehr erhofft. Ich werde nun aber den zweiten Teil auf jeden Fall auch noch lesen, um das Gesamtwerk bewerten zu können. Zusätzlich muss ich fairerweise zugeben, dass dieses Buch auch wirklich emotionale und liebevolle Episoden in sich trägt. "Was macht dein Herz?" - "Es schlägt"!

Bewertung vom 25.05.2025
Simon, Teresa

Zypressensommer


sehr gut

Cover und Titel: Eine grandiose Wahl. Ich liebe beides sehr. Zum einen zieht das Cover in den Bann und zum anderen wird der Titel innerhalb der Geschichte immer wieder aufgegriffen. Sehr schön!

Inhalt: Julia hat von ihrem Großvater einen Zettel mit Namen und Orten vererbt bekommen und reist kurzerhand von Deutschland nach Italien, um seiner Geschichte auf die Spur zu gehen. Neben der wunderschönen Kulisse lernt sie Matteo kennen, der ihr Herz in Rekordzeit zu erobern scheint. Doch was passiert mit einer Liebe, wenn man plötzlich herausfindet, dass man verwandt ist? Lest gerne selbst!

Fazit: Eine tiefsinnige Geschichte zwischen Nationalsozialismus und Familiengeschichte. Der Leser taucht in einen wunderbaren italienischen Roman ab, bei dem er in zwei Zeitebenen eine lange Familiengeschichte geboten bekommt. Zum einen befindet sich der Leser rund um 1944/45 zwischen Deutschland und Italien und den Vorkommnissen mit all seinen Facetten und taucht in viel Kriegsgeschichte und traurige Momente ein und auf der anderen Seite erhält der Leser den Einblick in 1998, als die Protagonistin Julia auf den Spuren ihres Großvaters nach Italien reist und dort nicht nur eine Familiengeschichte, sondern auch eine gewisse Liebe findet. Der Schreibstil ist angenehm leicht und der Leser fliegt durch die Seiten. Was mir an diesem Buch besonders in Erinnerung bleibt sind die vielen italienischen Sätze, die auf tolle ausgearbeitete Art und Weise immer ins Deutsche übersetzt werden. Ganz locker-leicht und nebenbei, sodass der Leser hier alles mitverfolgen kann. Ich mochte in dieser Geschichte sehr, dass der Titel immer wieder eine wichtige Rolle in diesem Buch spielte und oftmals wiederzufinden war. Leider muss ich jedoch einen Stern abziehen, da stellenweise zu viele Personen mitgespielt haben, die ich nicht allesamt zuordnen konnte. Das fiel mir insgesamt sehr schwer. Ich weiß, dass ein Familienbaum hier nicht ratsam gewesen wäre, da dies zu spoilern führen würde und doch waren es einfach zu viele Namen und Familien, die ineinander flossen. Zusätzlich gab es einige Personen, wie beispielsweise die Eltern aus Hamburg, von denen ich mir mehr Tiefe gewünscht hätte. Gewisse Entscheidungen der Protagonistin wurden hier meiner Meinung nach viel zu schnell aufgenommen und auch die Liebe und Herzlichkeit der Familie fehlte mir hier. Dennoch kann ich dieses Buch sehr empfehlen und muss sagen, dass mir ebenfalls das Nachwort sehr gut gefallen hat, welches noch Eindrücke in die geschichtlichen Aspekte gibt. Am Ende erhält der Leser dann sogar noch typisch italienische Rezepte: Eine sehr schöne Idee, wie ich finde.

Bewertung vom 23.05.2025
Abidi, Heike

Noch immer Zeit zu lieben


gut

Titel und Cover: Beides ist meiner Meinung nach sehr einladend und anziehend und ich liebe den Titel, der bei diesem Buch so viel Wahrheit spricht. Es ist IMMER Zeit!

Inhalt: Isabel hat seit vielen Jahren Schweden nicht mehr betreten, da sie doch dort ihren Verlobten vor 25 Jahren verloren hat und immer noch trauert. Doch dann erhält sie als Fotografin einen Auftrag, den sie nicht abschlagen kann und der sie wieder in das fremde Land führt. Sie begegnet dort einem Mann, der ihre Welt auf den Kopf stellt und scheint sich in ihn zu verlieben und doch ist da etwas, was sie nie zu erfahren geglaubt hätte. Können die beiden glücklich miteinander werden? Lest gerne selbst!

Fazit: Diese Buch birgt jede Menge Schwedenliebe, die in Form von klischeehaften Elchwechsel auf der Straße, der Sprache, der wundervollen Naturbeschreibungen, der ABBA-Geschichte aber auch mit Astrid Lindgren verkörpert werden. Der Leser wird in eine Liebesgeschichte tauchen, bei der am Ende immer noch Zeit zum lieben bleibt! Eine Geschichte, die mit schweren Themen beginnt und am Ende einen Segen erhält. Ein toller Wohlfühlroman, bei dem es mir leider an einem Erinnerungscharakter fehlt. Ich mochte den Schreibstil und den Lesefluss wirklich sehr gerne und bin durch die Seiten geglitten und doch kamen mir die Protagonisten leider nicht nah genug. Ich habe den Inhalt als wirklich sehr gut ausgearbeitet gefunden und doch hätte ich mir bei der Umsetzung mehr Gefühle gewünscht. Ich konnte mit den Charakteren nicht so mitleiden, wie ich es mir doch erträumt hätte und am Ende des Buches habe ich mir bei der Aufklärung dann einfach ein paar mehr Seiten gewünscht. Das hätte die Geschichte und insbesondere das Ende wirklich verdient. Eine gewisse Nicht-Kommunikation hält das Buch selbstverständlich oben und lässt die Handlung nicht zu schnell enden, jedoch wirkt es an manchen Stellen daher leider auch nicht so authentisch, da im realen Leben doch vielleicht längst anders gehandelt worden wäre. Zusätzlich konnte ich auch mit einigen Handlungen der Protagonistin leider nicht komplett mitgehen, da sie beispielsweise seit über 25 Jahren um ihren Verlobten trauert, der damals ertrunken ist und sich dann doch ziemlich schnell selbst ins Wasser begibt. Da hätte ich mir noch ein wenig mehr Gedanken und Gefühle zu dieser Thematik gewünscht, da sie doch sehr prägend für ihr Leben waren. Alles in allem ein Buch, welches man gut und gerne am Pool lesen kann und in eine schwedische Welt abtauchen wird.

Bewertung vom 21.05.2025
Moriarty, Liane

Vorsehung


sehr gut

Cover und Titel: Beides sehr gut gewählt. Mich hat es gefangen wie ein Schmetterling vom Licht!

Inhalt: Ein eigentlich gewöhnlicher Flugzeugtrip, der mit etwas Verspätung, doch nichts ungewöhnliches ist. Doch dann steht eine ältere Frau auf und berichtet den Menschen im Flugzeug ihren Todeszeitpunkt und ihre Todesursache. Einen nach dem anderen. Die Menschen gehen alle nach dem Flug ihre Wege... doch dann passiert der erste Tod, der genauso geschieht, wie die Frau es vorhersagte... werden alle sterben?

Fazit: Ein sehr detailreiches, lebensveränderndes und humorvolles Buch, welches Themen aufzeigt, über die wir Menschen im Normalfall meistens gar nicht sprechen wollen und würden. Für mich war der Einstieg etwas holprig, da der Schreibstil ganz ungewöhnlich ist. Zum einen lernt der Leser Cherry kennen, die nicht nur in der Ich-Perspektive geschrieben worden ist, sondern den Leser auch direkt anspricht und zum anderen die anderen Charaktere, die auktorial erzählt werden. Der Wechsel der beiden Erzählweisen ist nicht explizit gekennzeichnet, sodass es mir zu Beginn der Kapitel oftmals schwer fiel zu verstehen, wo ich mich gerade befinde. Als ich den Dreh dann aber raus hatte, wollte ich dieses Buch nicht mehr aus den Händen legen. Also wenn es euch auch so gehen sollte: Haltet durch, es lohnt sich! Ich kann mir durchaus vorstellen, dass insbesondere die Aufklärung der Handlung nicht jedermann Geschmack ist aber für mich war es so absolut in Ordnung und ich kann mich mit der Kernaussage sehr identifizieren. Zeitgleich bleibt es teilweise sogar ein Stück weit offen. (Leider kann ich hier nicht mehr sagen, da ich sonst spoilern würde). Die Länge der Kapitel ist im Übrigen auch sehr interessant, da von mehreren Seite bis zu einer Seite alles dabei ist. Dieses Buch hat für mich sehr wichtige Kernaussagen, wie beispielsweise diese, dass man jedes seiner Worte weise wählen sollte, da man nie weiß, welches das letzte Wort vor dem Tod sein wird. Ich habe in diesem Buch typische Final-Destination-Vibes bekommen, denn wer den Tod vorhergesagt bekommt, der wird sicherlich beginnen anders zu leben. Es ist sehr spannend psychologisch hier die verschiedenen Charaktere zu beobachten, was sie mit dieser Information machen und in welche Richtung sie ihr Leben verändern oder eben auch nicht. Am Ende fließt alles ineinander und ich bin fasziniert gewesen, wie die verschiedenen Handlungsstränge so zueinander finden können. Es bleibt eine wichtige Sache, bei all dem Zerdenken der Handlung und der Menschen: Am Ende sind und bleiben wir alle endlich! Also ändere etwas an dem Leben jetzt, wenn es dir nicht gefällt! Irgendwann könnte es zu spät sein!