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Bücherwurm
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Österreich

Bewertungen

Insgesamt 55 Bewertungen
Bewertung vom 08.02.2024
Die Halbwertszeit von Glück
Pelt, Louise

Die Halbwertszeit von Glück


ausgezeichnet

Der Roman von Louise Pelt handelt von 3 Frauen in verschiedenen Zeiten.
Einmal Johanna im Jahr 1987, dann Holly im Jahr 2003 und Mylene im Jahr 2019.
Dadurch ist das Buch so kurzweilig und überhaupt nicht langatmig. Die Kapitel sind kurz gehalten und man fiebert mit allen Frauen total mit. Ich konnte es gar nicht erwarten bei der jeweiligen Geschichte weiterzulesen um zu erfahren, wie es ihr weiter ergeht. Mir waren auch alle 3 Frauen sympathisch. Schließlich hängen alle Geschichten irgendwie zusammen.
Die Geschichten erzählen vom Glück, bzw. ob sie ihr Glück überhaupt genießen dürfen. Was ist Glück eigentlich? Ist es möglich Glück festzuhalten oder ist es unumstößlich dem Verfall geschuldet?
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand geben.
Eine eindeutige Leseempfehlung und eindeutige 5 Sterne.

Bewertung vom 04.02.2024
Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1
Helford, Anna

Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1


sehr gut

Frühlingsgeheimnisse ist der erste Teil der vierteiligen Serie über die Season sisters.
In diesem Teil geht es um Spring, die im Klappentext als die Unangepasste und Rebellische angekündigt wird. Diese Ankündigung finde ich nicht wirklich sehr gelungen. Denn eigentlich ist das einzige Unangepasste, dass sie zu Sozialstunden verurteilt wurde. Mehr will ich nicht verraten, da Spoilern nicht erwünscht ist.
Der Roman spielt in zwei Zeiten. Einmal in der Gegenwart und einmal im Neunzehnten Jahrhundert. Diese Zeitensprünge machten das Buch für mich kurzweilig und ich wurde immer in Spannung gehalten.
Spring lernt die 80 jährige Sophia kennen und gemeinsam gehen sie auf die Spuren ihrer Vergangenheit. Sie entdecken, dass sie aus der gleichen Gegend kommen und reisen wieder dahin zurück um einige Fragen zu lösen.
Jedoch fand ich manche Passagen doch sehr übertrieben und deshalb kann ich nicht die vollen 5 Punkte vergeben.

Bewertung vom 18.01.2024
Die Spiele
Schmidt, Stephan

Die Spiele


gut

Das Cover finde ich sehr gelungen. Der Titel spielt auf die Vergabe der olympischen Spiele für 2032 an.
Der Roman von Stephan Schmidt wird als Kriminalroman tituliert. Dieser Ankündigung wird meiner Meinung nach der Roman jedoch nicht gerecht. Vielmehr geht es um Politik und über die Überwachung in China. Auch die Problematik der Madgermanes wird angesprochen. Ich habe übrigens das erste Mal etwas über diese Madgermanes gelesen. Dies ist für mich ein Pluspunkt bei der Bewertung, weil meiner Meinung nach, diese Problematik nicht wirklich publik gemacht wurde in der Vergangenheit.
Die Geschichte springt immer in der Vergangenheit und in der Gegenwart herum, was mich zwar nicht im Grunde nicht stört, doch ist der Schreibstil etwas eigen und ich hatte teilweise Probleme mich in die Charaktere einzufinden.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich einfach einen Krimi erwartete, wo es um die Aufklärung desselben geht und nicht so sehr um Politik.

Bewertung vom 14.01.2024
OUTLIVE
Attia , Peter

OUTLIVE


sehr gut

Das Buch Outlive von Dr. Peter Attia will dem Leser Möglichkeiten aufzeigen, wie man die gesunde Lebenszeit verlängern kann.
Er geht im Buch mit der derzeitigen Medizin (die er im Buch Medizin 2.0 nennt) auch scharf zu Gericht, da seiner Meinung nach, die Medizin viel zu lange zuschaut, und dann erst "reparieren" will. Er ist der Meinung, man kann gar nicht bald genug anfangen, die Beschwerden gar nicht aufkommen zu lassen, bzw. nicht so lange zuzuwarten. (Medizin 3.0).
Das Buch ist 3 Teile und 17 Kapitel unterteilt.
Er geht im Buch sehr detailliert auf Stoffwechselkrankheiten, Herz- Kreislauferkrankungen, Alzheimer Krankheit oder auch Krebs, ein.
Großen Fokus legt er auf Sport. Ein Satz aus dem Buch: "Hören sie auf, zu viel über Ernährung nachzudenken. Legen sie das Buch in die Ecke. Gehen sie raus und treiben sie Sport".
Alles in allem hat auch Dr. Attia das Rad nicht neu erfunden, wie sollte er auch :-)
Meines Dafürhalten ist das Buch etwas zu langatmig (immerhin ein fast 600 Seiten Schmöker).

Bewertung vom 10.12.2023
Frauenpower
Samek, Rea;Widdel, Anna

Frauenpower


gut

Im Buch "Frauenpower" erzählen uns 5 Frauen, wie sie aus verschiedenen Krisen und starren Lebenssituationen heraus kommen. Obwohl jede Frau ein einzigartiges Schicksal beschreibt und auch jeder Werdegang der Frauen total verschieden ist, konnte ich mich leider mit keiner der 5 Frauen identifizieren. Das soll jedoch nicht heißen, dass dieses Buch nicht vielen Frauen zu einer Veränderung verhelfen kann.
Ich habe mir leider irgendwie etwas anderes vorgestellt. Dennoch kann ich sagen, dass ich mir sicher bin, manche Frau kann sich mit irgendeiner der 5 Autorinnen identifizieren. Das Resumee dieses Buches ist eindeutig - finde deinen Lebensweg und sei er noch so unkonventionell.
Vielleicht hat mich dieses Buch nur in einer falschen Lebenssituation erreicht und ich bin noch nicht bereit für dieses Buch. Eventuell lese ich es in 10 Jahren wieder und nehme mir dann einiges für mein Leben mit..... Wer weiß!

Bewertung vom 10.12.2023
Die vermisste Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.2
Lane, Soraya

Die vermisste Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.2


ausgezeichnet

Der Roman "Die vermisste Tochter" ist das zweite Buch in der 8-teiligen Reihe von Soraya Lane. In diesem Buch führt die Spurensuche der Protagonistin nach Kuba.
Wie auch schon im ersten Buch beschreibt die Autorin das Land, bzw. in diesem Fall die Stadt Havanna in schillernden Farben und man ist in Versuchung diese Stadt selbst kennen zu lernen. Auch die Kulinarik fehlt nicht und man kann direkt die Gerüche wahrnehmen, die so gut beschrieben sind.
Es geht im Buch um 2 Zeitstränge. Einmal um die Jetztzeit mit Claudia, die auf der Spurensuche ihrer Urgroßmutter in die 50er Jahre von Havanna eintaucht. Und einmal um Esmeralda die älteste Tochter des Zuckerbarons.
Die Charaktere sind gut und sympathisch beschrieben. Die Handlung lebhaft und gut nachvollziehbar.
Alles in allem ein romantisches Buch, das schöne Lesestunden beschert.

Bewertung vom 06.12.2023
Kant und das Leben nach dem Tod / Kommissar Kant Bd.3
Häußler, Marcel

Kant und das Leben nach dem Tod / Kommissar Kant Bd.3


ausgezeichnet

Der dritte Band von der Reihe über Hauptkommissar Kant ist spannend und gut nachvollziehbar aufgebaut. Die Charaktere sind gut beschrieben und wirken lebensnah. Besonders die Entwicklung von der Figur der Hanna Weiß hat mir gut gefallen.
Auch die Intensität, welcher man die Kommissare kennen lernt, ist im richtigen Ausmaß.
In diesem Krimi geht es um Leichenteile, die zwar jetzt erst gefunden werden, jedoch die Opfer schon längere Zeit ermordet wurden. Das Ermittlerduo um Hauptkommissar Kant fahndet in alten Akten und verbindet diese mit aktuellen Fällen. Die Ermordeten sind allesamt ältere Menschen, die offenbar über längere Zeit niemanden fehlen. Auch dieses Thema der Einsamkeit im Alter wird gut erarbeitet, ohne mit dem erhobenen Zeigefinger zu zeigen.
Schließlich wird das sozialkritische Thema nicht zu stark strapaziert und es geht doch in die Tiefe.

Bewertung vom 03.11.2023
In Liebe, deine Lina / Mühlbach-Saga Bd.1
Leciejewski, Barbara

In Liebe, deine Lina / Mühlbach-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Im Roman von Barbara Leciejewski geht es um Lina. Sie verliert schon bald ihre Mutter und wächst beim liebevollen Vater und zwei Brüder in der Pfalz auf. Die Zeit ist von 1883 bis 1914 beschrieben.
Lina erlebt die erste und große Liebe in ihrer Heimat. Sie wird schwanger, doch Albert steht nicht zu ihr. In dieser Zeit war es eine Schande ein uneheliches Kind zu bekommen. Auf einmal wird sie im Dorf geächtet. Da kommt ihr Jugendfreund Karl und macht ihr einen Heiratsantrag. Jedoch muss sie ihre Heimat verlassen und mit ihm nach Bremen ziehen. Doch sie findet in Bremen auch eine Heimat und das Glück.
Der Schreibstil ist sehr gefühlvoll und mir war Lina sofort sympathisch. Linas Lebensgeschichte wird sehr gut beschrieben und überdies ist Lina ja die Urgroßmutter der Autorin.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung dieses schönen Romans.

Bewertung vom 01.11.2023
Die gute Schwester
Bonner, Sarah

Die gute Schwester


ausgezeichnet

Wer glaubt, ein Thriller sei nur spannend, wenn man den Mörder sucht, der irrt.
Sarah Bonner belehrt uns mit diesem Thriller eines Besseren. Die eineiigen Zwillinge Leah und Megan verstehen sich nicht gut und haben schon jahrelang keinen Kontakt. So äußerlich sie sich auch gleichen, sind sie vom Charakter sehr verschieden. Als Megan dahinterkommt, dass ihr Mann sie mit ihrer Schwester betrügt, will sie Leah zur Aussprache bitten. Doch es kommt zum Mord.
Der Thriller wird von verschiedenen Perspektiven erzählt. In erster Linie von Megan, dann von Chris und auch von Leah, schließlich auch vom Anwalt von Chris. Die verschiedenen Abschnitte sind natürlich in ich-Form geschrieben und nehmen einem total gefangen, und haben mir sehr gut gefallen.
Überhaupt wird die Spannung von Anfang bis zum Schluss gehalten, obwohl man weiß, dass Megan ihre Schwester tötete.
Alles in allem ein sehr gelungener Thriller.

Bewertung vom 15.10.2023
Das einzige Kind
Lind, Hera

Das einzige Kind


ausgezeichnet

Im Buch "Das einzig Kind" von Hera Lind geht es um Djoko. Er wird 1935 im ehemaligen Jugoslawien geboren. Am Anfang wohnt er mit Mutter und Vater sehr abgeschieden und in ärmlichen Verhältnissen auf dem Land. Auch hier erfährt er nicht viel Liebe. Der Vater kämpft dafür, dass die Familie überlebt und die sehr junge Mutter ist mit dem kleinen Djoko viel alleine und total überfordert, bzw. geht ihr einfach das soziale Leben ab. Als er ca. 4 oder 5 Jahre alt ist beginnt der Partisanenkrieg in Jugoslawien. Schließlich verliert er kurz hintereinander Mutter, Vater und Großeltern. Auch der zweite Weltkrieg lässt Jugoslawien nicht aus. Er ist schwer verwundet und muss sich alleine durchschlagen. Er findet immer wieder nette Menschen, die sich seiner annehmen, doch diese Kindheit ist für uns, wo wir in Frieden und Wohlstand leben, einfach unvorstellbar.
Hera Lind versteht ihr Handwerk und trotz dieser dramatischen Geschichte muss man auch manchmal schmunzeln. Mir hat zum Beispiel die Episode sehr gut gefallen, als er das erste Mal in einer katholischen Kirche ist und ihm unbegreiflich ist, warum da ein toter Mensch am Kreuz hängt. Dies ist wirklich sehr ironisch beschrieben.