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Benutzername: 
Josetta
Wohnort: 
Schwarzwald

Bewertungen

Insgesamt 16 Bewertungen
12
Bewertung vom 07.12.2016
HELIX - Sie werden uns ersetzen
Elsberg, Marc

HELIX - Sie werden uns ersetzen


sehr gut

Können wir heute schon Desingerkinder-Eizellen einpflanzen lassen, bei denen gewünschtes Aussehen, Intelligenz und körperliche Eigenschaften schon vor der Befruchtung festgelegt wurden?
Oder gibt es bereits Viren bzw. Bakterien, die gezielt nur eine menschliche oder pflanzliche DNA manipulieren können? Sprechen wir hier in manchen Fällen etwa von Bioterrorismus?
Diese Fragen stellt man sich zwangsläufig, wenn man den Thriller Helix einmal durchgelesen hat.
Zurück bleibt die bange Frage, wie weit der Fortschritt im Jahr 2016 weltweit ist und ob dieses Zukunftsszenario nicht bereits bittere Realität sein könnte.

Aber zurück zum eigentlichen Roman. Welchen Zusammenhang hat der Tod des amerikanischen Außenministers mit einem schädlingsresistenten Maisfeld in Tansania und dem plötzlichen Verschwinden eines hochintelligenten Teenagers namens Jill? Genau dies muss die leitende Stabmitarbeiterin Jessica Roberts herausfinden. Die Zeit drängt. Die erste richtige Spur führt die Behörden in die Gated Community New Garden. Die dort beheimatete Kinderwunschklinik verhilft kinderlosen Paaren mit hoher Erfolgsquote zum langersehnten Nachwuchs. Und vielleicht entscheidet sich dort die Zukunft der gesamten Menschheit…

Marc Elsberg wirft seine Leser mitten ins Geschehen hinein. Was rasant beginnt, bleibt rasant. Für mich war der Spannungsbogen immer vorhanden. Die Handlungsfolge hat mich einige Male überrascht. Ein Beispiel: Dem Leser wird schnell klar, das FBI muss New Garden unter die Lupe nehmen. Dass dies bereits im ersten Drittel geschieht, war für mich völlig unvorhersehbar. Kompliment Marc Elsberg, gut gemacht.

Das Buch beschäftigt sich mit Genen, biochemischen Abläufen und der Wissenschaft darüber. Selbst ich, als medizinischer- und biochemischer Laie, konnte die Zusammenhänge der beschriebenen Versuchsreihen oder Erklärungen gut verstehen. Ich hatte nie das Gefühl, ein wissenschaftliches Fachbuch zu lesen.

Mir hat folgenden sehr gut gefallen: Die Gründe, weshalb die verschiedenen Protagonisten Genmanipulationen betreiben, wurden von vielen Seiten aus betrachtet. Fluch und Segen der Wissenschaft, rund um die Gene, kamen zum Vorschein. Handlungen, die ich teilweise entsetzlich fand, machten später durchaus Sinn, als ich den Beweggrund dahinter verstand. So wechselte auch meine Meinung zu den einzelnen Charakteren im Laufe der Geschichte.

Nun zur Kritik und warum ich einen Stern in meiner Bewertung abziehe. Einige Male rutschte die Story viel zu sehr in das Genre „Superhelden“ ab. Manche Taten der beteiligten Personen sollten lieber bei Bat- oder Superman angesiedelt bleiben. Zu abstrakt und hier fehl am Platz.
Ich kam mit den Namen der Darsteller lange Zeit nicht klar. Der Autor hat eine Vorliebe für die Buchstaben J, G und H. Aber wenn man Jim, Jill, Jegor, Jessica, Jaylen, Jack, Gene, Greg, Helen, Helge und Horst einmal auseinander halten kann, erwartet den Leser eine spannende und sehr lesenswerte Story rund um unsere DNA und was wir Menschen so treiben. Ich gebe eine klare Leseempfehlung. Allerdings sollte der Leser kein Problem damit haben, dass der Schauplatz des Geschehens nach spätestens jeder dritten Seite wechselt. Kleine Kapitel sind in Helix Programm, nämlich ganze 134 Stück.

Bewertung vom 05.04.2016
Mix it!
Suhr, Lena

Mix it!


sehr gut

Zugegeben, mein Mixer fristet in meiner Küche ein kleines Schattendasein. Ab und zu wurde damit eine Bananenmilch oder ein Apfelmus hergestellt. Seitdem ich das Rezeptbuch „Mix it“, mit 120 veganen Rezepten besitze, hat mein Küchengerät richtig viel zu tun.
Die aufgeführten Rezepte kombinieren Obst, Gemüse und Superfoods, um gut püriert, ruck-zuck, kleine Vitaminbomben zu zaubern.
Bevor die eigentlichen Smoothies, Shakes und Süppchen aufgeführt werden, beginnt das Buch mit einer kleinen Zutatenkunde, hauptsächlich über Superfoods und ihren Nährstoffen und zeigt Alternativen zu raffiniertem Zucker auf. Eine kleine Aufklärung über den richtigen Mixer im Haushalt fehlt ebenso wenig.
Danach gliedert sich das Buch in die Bereiche Smoothies-Säfte und Shots / Milchalternativen und Getränke / Aufstriche und Pestos / Suppen / Salate und Dressings / sowie Süßes.
Die enthaltenen Fotos gefallen mir persönlich nicht so gut, sie unterstreichen aber die ganze Vielfalt der aufgeführten Speisen.
Mein Fazit: Ich bin dankbar über die Erkenntnis, dass mein Mixer auf so vielfältige Weise eingesetzt werden kann. Natürlich habe ich einige Rezepte aus dem Buch ausprobiert. Sie werden leicht verständlich beschrieben, incl. Zeitangabe zum Herstellen und Portionsgröße. Alle 120 Speisen/Getränke sind mit Schlagworten wie „Glutenfrei“ oder „Roh“ versehen, in der heutigen Zeit der Lebensmittelunverträglichkeiten eine sehr sinnvolle Angabe. Bei meinen Versuchsrezepten schwankte ich geschmackstechnisch von freudig überrascht bis ziemlich betrübt. Z. B. ist die Brezelchen-Erdnuss-Butter oder der Rote-Bete-Aufstrich mit Walnüssen farb- und geschmacklich der absolute Hammer, während ich bei den Quinoa-Hirse-Waffeln mit jedem Veganer Mitleid bekam. Wie kann man sich freiwillig nur sowas antun und was verpassen die Armen, wenn sie auf Milch und Eier kpl. verzichten.
Das Buch bedient sich jeglicher Art von Superfood. Diese sind in meiner ländlichen Wohngegend nur schwer zu bekommen. Finde ich sie im Supermarkt/Bioladen muss ich oft eine große Packungsgröße kaufen, obwohl ich nur eine geringe Menge davon brauche. Hier musste ich öfters abwägen, ob ich das aufgeführte Rezept überhaupt ausprobiere und ob ich danach noch Verwendung für das gekaufte Produkt hatte. Vollveganer haben hier definitiv einen Vorteil, da sie das ein oder andere Lebensmittel doch öfters im Haushalt einsetzen.
Alles in allem hat mich das Buch sehr inspiriert, die meisten Rezepte haben überzeugt, die Gliederung ist übersichtlich und die Anleitungen sind gut beschrieben. Und auf jeden Fall ist diese Sammlung eine leichte Möglichkeit mit sehr wenig Zeitaufwand die nötige tägliche Portion frisches Obst und Gemüse aufzunehmen. Darum kann ich es empfehlen.

Bewertung vom 02.11.2015
Backen

Backen


sehr gut

Zum Cover: Dieses Buch mit dem schlichten Titel „Backen“, hätte mich auf den ersten Blick in der Buchhandlung nicht angesprochen. Auch der Blick auf die Rückseite hätte mich eher anderen Büchern zuwenden lassen. Von Prinzregententorte und Sahnehäubchen ist dort die Rede. Zum Glück durfte ich das Buch durch eine Lesechallenge kennenlernen. Denn die Rezepte, welche mich im Inneren erwarteten, sind wahre Schätze. Backwerke, die bestimmt schon unsere Großeltern kannten.
Ich war überrascht, welche einfachen, bzw. gewöhnlichen oder bekannten Rezepte ich dort vorfand. Von den leckeren Vanillekipferln der Weihnachtszeit, über den Marmorkuchen, Omas Apfelkuchen, bis hin zur aufwendigen Schwarzwälder Kirschtorte. Alle Schwierigkeitsstufen und die meisten Grundteige werden abgedeckt.
Rezepte der neueren Back-Generation sind eher rar und am ehesten durch Macarons und Johannisbeer-Cupcakes vertreten. Der Rest ist alte Schule und klassisch.
Besonders gut gefallen mir die Fotos zu den Gebäcken. Die Kuchen sehen richtig normal aus, wie wenn sie genauso aus dem Ofen geholt wurden und nicht durch irgendwelche Bildbearbeitungsprogramme aufgehübscht wurden.
Die Cover-Rückseite ist ausklappbar und dort sind Pannenhilfen abgedruckt. Hier findet man wertvolle Tipps, wie man den Kuchen noch retten kann
Die Anleitungen und Zutatenlisten sind ansprechend aufgeführt und verständlich geschrieben. Bei ein paar Gebäcken sind sogar Schritt für Schritt Anleitungen mit jeweils einem Foto abgedruckt.
Mittlerweile habe ich vier Rezepte des Buches ausprobiert. Drei sind kpl. nach Anleitung gelungen, bei einem Kuchen musste ich die Menge der Eier anpassen.
Mein Fazit: Ein solides Backbuch mit zwei Weihnachtsgebäcken, vielen „Alltagskuchen “ und ein paar Torten. Rezepte, die nie in Vergessenheit geraten werden und die auch in vielen Jahren noch beliebt sind. Wer sich Backen zulegt, bekommt die richtige Mischung von leichter bis schwerer Backkunst. Man erhält fast die ganze Bandbreite der Teige und Gebäcksorten mit jeweils ein paar Rezepten, vertreten in einem einzigen Buch. Liebhaber von salzigen Backwerken haben allerdings Pech. Es ist nur die süße Fraktion vertreten. Für mich ist es eine gelungene Sammlung, die mich anregt den Backlöffel zu schwingen. Ein Blick ins Buch lohnt sich daher. Ich kann Backen weiterempfehlen.

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