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Insgesamt 1637 Bewertungen
Bewertung vom 08.08.2025
Hofstra, Ingrid

Die besten Rezepte Schwedens


ausgezeichnet

Schwedisch aufgetischt

Dieses Schweden-Kochbuch ist liebevoll gestaltet und zusammengestellt. Man merkt Ingrid Hofstra an, wie sehr sie Land, Leute und Speisen liebt. Ganz großartig finde ich, dass es zwar einen gut strukturierten Theorie-Teil gibt, aber keine Selbstdarstellung. So hat man an den Rezepten gleich noch mal soviel Freude!

Die Kapitel sind Smörgasbord, Buffet mit Menüfolge; Fika, Die Kunst des Innehaltens; Husmanskost, Gerichte für den Altag; Festessen, Von Faschingsdienstag bis Mittsommer und Weihnachten; Grundrezepte, Klassische schwedische Rezepte von Knäckebrot über Schnaps bis hin zu eingelegtem Gemüse. Schon beim groben Durchblättern findet man da jede Menge Rezepte, die man ausprobieren möchte! Und wenn man dann in Ruhe noch mal alles durchgeht, fragt man sich doch eher, was man so gar nicht kochen möchte, so viel spricht direkt an!

Die Fotos sind wunderschön! Ob Landschaftsaufnahmen, die die Kapitel auflockern, oder die der fertigen Speisen, sie sind traumhaft gelungen. Man kann so das Auge mitessen lassen und weiß schon gleich, ob es nach dem eigenen Gusto ist. Nach dem schwedischen Namen des Gerichts folgt der deutsche.

Danach findet man die Angaben zu Portionsanzahl und Zubereitungszeit. Auf Nährwertangaben wurde verzichtet. Auch ist nicht vermerkt, ob etwas vegetarisch, vegan oder sonstiges ist. Mir gefällt das, andere könnte es stören. Dafür gibt es zu jedem Gericht noch ein paar Zeilen zur Erklärung oder auch Geschichte.

Die Zutaten sind gut gruppiert in Listen aufgeführt. Die Zutaten sind im Handel gut zu bekommen. Vieles davon hat man sowieso zumeist im Vorrat. Die Zubereitungsschritte sind ausführlich und gut verständlich erklärt. Der Arbeitsaufwand hält sich meist im Rahmen, aber natürlich gibt es auch das eine oder andere etwas aufwändigere Rezept. Meiner Meinung nach lohnt sich der Aufwand jedoch immer.

Es finden sich bekannte Klassiker, aber auch Gerichte und Speisen, die zumindest ich noch nicht kannte. Zudem wurden ein paar Rezepte eingefügt, die nicht original schwedisch sind, aber zum Rest super passen.

Am Ende des Buches findet sich ein Register, das die Rezepte nach Zutaten und auch nach dem Titel sortiert. Das ist ein klein wenig irritierend und für mich nicht immer sehr übersichtlich, aber kein echter Kritikpunkt. Mir gefallen die Rezepte ausgesprochen gut. Sie sind ohne große Schwierigkeiten nachmachbar und fast alle auch alltagstauglich. So muss ein Kochbuch für mich sein. Fünf Sterne.

Bewertung vom 05.08.2025
Dusy, Tanja

Lieblingsrezepte aus deinem Airfryer - vegetarisch


ausgezeichnet

Soulfood vegetarisch

Dass Tanja Dusy im Einführungsteil davon spricht, dass Airfryer neu seien, verblüfft mich jetzt wirklich. Ich selbst nutze diese Geräte seit mehr als 15 Jahren. Das nenne ich dann nicht wirklich neu. Dafür feiere ich sie dafür, dass sie sagt, auch für zwei Personen ist ein XXL-Gerät erforderlich, wenn man eine ganze Mahlzeit damit kochen möchte, nicht nur Beilagen. Ich liebe meinen extragroßen Airfryer, frage mich aber wirklich, wie andere damit eine ganze Familie satt bekommen. Die Informationen rund um Zubehör und Gartabellen sind sehr hilfreich, besonders für alle, die noch nicht viel Erfahrung mit ihrem kleinen Heißluftwunder haben.

Die Kapitel lauten Kleinigkeiten & Snacks; Veggie-Fastfood deluxe; Hauptsache Gemüse; Was Süßes – bitte!. Mir gefällt der kleine zusätzliche Gag, dass alle Kapitel ein Unterkapitel haben, das ein Produkt oder Rezept auf vier verschiedene Weisen verarbeitet, also variiert. Der Rezeptaufbau ist klassisch, Titel, kleiner Untertitel, Personenanzahl, Zubereitungszeiten, Kalorien, Zutatenliste, Arbeitsschritte, gelegentlich noch ein Tipp. Die Zutaten sind nicht übermäßig exotisch und in guten Supermärkten leicht zu beziehen.

Die Rezepte sind bunt und vielfältig, auch international gemischt. Hier sollte tatsächlich jeder etwas für sich finden. Wenn man es nicht extra erwähnt, dass die Gerichte vegetarisch sind, vermisst hier keiner die Fleischbeilage. So lecker ist alles! Klassiker wie neue Interpretationen und Ideen sind gleichermaßen vertreten und obwohl ich ein mäkeliger Esser bin, finde ich hier ganz viele Anregungen und neue Lieblingsrezepte. Da die Anweisungen sehr verständlich und klar gehalten sind, möchte ich fast schon von einer Gelinggarantie sprechen. Und die vier Tassenkuchen-Rezepte machen mich besonders happy, da meinen Mann und mich gern mal der süße Zahn erwischt und ich Tassenkuchen aus dem Mikrowellenherd einfach nur eklig finde, die aus dem Airfryer aber schlicht köstlich sind.

Merkt man es? Ja, ich bin begeistert! Tanja Dusy hat mich mit ihren Rezepten komplett begeistert. Manches muss in die traditionelle Fett-Fritteuse, aber ganz vieles schmeckt eben auch aus dem Airfryer, mit wenig Fett, aber großem Genuss. Ganz klare fünf Sterne!

Bewertung vom 31.07.2025
Kaas, Gina

Einfach zu gut


gut

Extravagantes Leben und einfache Küche

Da ich bekennende Social-Media-Verweigererin bin, kannte ich Gina Kaas bisher nicht. Dieses Buch beschäftigt sich vor den Rezepten zunächst ausgiebig mit der Autorin und ihrem Hof. Sind wir mal ehrlich: Das ist ein Leben, das nur extrem privilegierte Menschen so leben können. Ich gönne es ihr, frage mich aber, wer sich damit identifizieren kann. Also ignoriere ich das alles einmal geflissentlich und beschäftige mich mit dem, was mir wichtig ist, den Rezepten.

Die Kapitel sind hier Hauptgerichte für jeden Tag – geht immer, weil lecker; Klassiker – liebt jeder; Salate – mal eben fix gezaubert; Snacks – und andere Kleinigkeiten; Kuchen und Süßes – zum Reinlegen.

Hier fällt auf, dass neben den Angaben für die Zubereitungszeit und der Zutatenliste keine Nährwertangaben zu finden sind. Wenn zutreffend, ist am unteren Seitenrand angegeben, ob ein Gericht vegetarisch ist, frei von raffiniertem Zucker, laktosefrei, glutenfrei o.ä. Die Zubereitungsschritte sind im Fließtext gehalten, wobei die zu verwendenden Zutaten aus der Liste fett gedruckt sind. Mich spricht dieser Stil nicht wirklich an, auch wenn der Text gut verständlich und nachvollziehbar ist. Für mich ist es nicht übersichtlich genug und ich bevorzuge Absätze zwischen den Angaben anstelle der fettgedruckten Punkte.

Die Zutaten sind nicht allzu exotisch, aber teilweise nicht alltäglich, also nicht zwingend im Vorrat zu finden. Zumindest habe ich nicht standardmäßig Reismehl oder Sojamehl in der Vorratskammer. Auch den Einsatz von Trüffel finde ich nun nicht wirklich alltagstauglich. Dass Schmelzkäse zum Einsatz kommt, erstaunt mich. Die Schmelzsalze sind mir doch zu ungesund. Einfach sind die Rezepte allerdings im Großen und Ganzen schon und lassen sich so auch von Anfängern oder Ungeübten und vor allem Leuten mit wenig Zeit nachkochen. Die blitzschnelle Lasagne ist für mich dann aber eher ein Eintopf und gebacken wird hier auch nichts.

Natürlich muss ein Kochbuch nicht das Rad neu erfinden, dennoch finde ich in diesem hier wenige neue Anregungen, Kniffe, Tricks, Abwandlungen, Interpretationen für mich. Für Kochanfänger und alle, die wenig geübt sind und lieber einfach kochen, ist dieses Buch bestimmt der Hit schlechthin. Vermutlich bin ich nur nicht Teil der Zielgruppe. Und ich stelle fest, dass ich Kochbücher, die sich auf die Rezepte fokussieren und nicht auf das Leben der Autorin, sei es auch noch so wundervoll, bevorzuge. Drei sehr gute Sterne, weil mir die Backrezepte dann teils doch ganz gut gefallen, das Drumrum aber zu viel ist.

Bewertung vom 31.07.2025
Rundberg, Johan

Mika Mysteries 1: Der Ruf des Nachtraben (MP3-Download)


ausgezeichnet

Kinderkrimi-Serienauftakt

Mika lebt im Waisenhaus und arbeitet in der Kapelle, einem Wirtshaus. Sie kämpft um ihr eigenes Überleben und das der anderen Kinder. Es ist ein besonders harter Winter und 1880 hat niemand Mitleid mit den Waisen. Eines Nachts wird ein Baby abgegeben und kurz darauf geschieht ein Mord. Mika und der ermittelnde Kommissar Valdemar Hoff ahnen, dass es einen Zusammenhang geben muss und alles deutet darauf hin, dass es das Werk des Nachtraben war. Doch der ist doch hingerichtet worden! Oder etwa doch nicht? Mikas besondere Beobachtungsgabe ist für Hoff sehr wichtig und hilfreich und so suchen sie gemeinsam nach der Wahrheit.

Dieses Kinderbuch ist fast schon eine Art Kinderthriller. Die eine oder andere Szene ist doch etwas gruselig, fast schon brutal. Da muss man als Elternteil schon genau wissen, was man seinem Kind zumuten kann und mag, zumal das Buch ab 10 Jahre empfohlen ist. Ich persönlich finde die Story super spannend. Zudem zeigt sie den Kids von heute, wie schwer es die Kinder Ende des 19. Jahrhunderts hatten, besonders dann, wenn sie Waisen waren. Die Atmosphäre wurde gelungen eingefangen. Julia Nachtmann liest das Hörbuch wie immer gekonnt und passend zu Figuren und Situationen.

Mir gefallen die Ermittlungen des ungleichen Teams und die Entwicklungen sehr gut. Vorhersehbar ist hier wenig bis gar nichts. Das Ende hat es hübsch in sich, es gibt kleine Cliffhanger und sehr gelungene Anschlüsse für weitere Bände dieses Auftakts der Kinderkrimi-Serie. Das finde ich sehr schön gemacht und bestens gelungen, zumal die Figuren, ob nun nett oder garstig, herrlich gelungen sind und Raum für weitere Geschichten lassen. Besonders Mika selbst wuchs mir ans Herz und ich bin mir sicher, sie hat das Zeug dazu, die neue Heldin der Kids zu werden. Wichtig finde ich dennoch, dass die Eltern mit den Kindern über das Gelesene sprechen können. Alles in allem für mich eine runde Sache, die fünf Sterne verdient!

Bewertung vom 30.07.2025
Schoeters, Gaea

Das Geschenk


sehr gut

Mit den eigenen Waffen geschlagen

Kaum zu glauben, aber plötzlich tauchen wie aus dem Nichts mitten in Berlin Elefanten auf. Einer nach dem anderen, immer mehr! Schnell stellt man fest, dass sie aus keinem Zoo, weder öffentlich noch privat, ausgebrochen sind. Da meldet sich der Präsident von Botswana bei Hans Christian Winkler, dem Bundeskanzler. Fröhlich und überaus freundlich erklärt er sein Geschenk. Das stellt die Bundesregierung vor eine nie geahnte Herausforderung!

Das Elefanten-Geschenk ist magisch, mystisch und sehr klug, denn es ist die Antwort auf ein Gesetz, das Deutschland erlassen hat, dessen Auswirkungen aber in Botswana zu spüren sind. Natürlich ist es wichtig, den Elfenbeinhandel zu regulieren, doch die Folgen, wie in dieser Story beschrieben, sind für Botswana lebensbedrohend. Tierschutz hin oder her, das eigene Leben muss auch und zu allererst beachtet werden, findet der Präsident. Dass da eine Lektion erteilt wird, kann ich schon nachvollziehen!

Die Ereignisse überschlagen sich und wie Gaea Schoeter die Folgen und Folgen der Folgen beschreibt, ist gleichermaßen utopisch, wie auch komplett realistisch und nachvollziehbar. Das mag widersprüchlich klingen, ist es aber nicht. Mir hat die Story sehr zu denken gegeben, vor allem, weil alles logisch aufgebaut war und mir enorm viele Bereiche eingefallen sind, in denen wir, als Einzelperson sowie als Land, uns in Dinge einmischen. Und dabei gar nicht wirklich wissen, warum andere ihren eigenen Weg gehen, der uns falsch erscheint, von dem wir aber keine echte Ahnung haben. Das ist krass. Das ist beängstigend. Und das öffnet die Augen.

Das Buch zeigt auch, wie viele Themen da zusammenkommen. Dafür fand ich die Story dann zu kurz, zu komprimiert, zu gestrafft, sodass nicht alles, das meiner Meinung nach wichtig ist, wirklich zufriedenstellend behandelt wurde, sondern nur angerissen. Das ist sehr schade, denn das führte nicht zu mehr Spannung, sondern eher zu Langeweile. Wieder ein Paradoxon! Doch so, wie es ist, hat es nicht die Tiefe erreicht, die das Thema verdient hätte und wozu es Potenzial hätte. Der knappe, etwas distanzierte Erzählstil passt bestens zur Story, die schon fast eine Parabel ist. Es gibt jede Menge Humor, Situationskomik und Wortwitz im Buch, aber immer wieder bleibt einem auch das Lachen im Halse stecken. Von mir von daher insgesamt vier Sterne.

Bewertung vom 29.07.2025
Höck, Maria

Ein Einhorn namens Oktober


ausgezeichnet

Jeder ist besonders!

Das kleine Einhorn Oktober hat bald seinen ersten Geburtstag. Und um diesen Tag herum bekommen die Einhörner ihre magische Kraft! Oktober kann es kaum erwarten und als der Tag kommt und vorüber geht, geschieht nichts! Sein bester Freund, das Einhörnchen, geht mit Oktober auf die Suche nach der magischen Kraft, denn vielleicht muss er sie ja selbst finden!

Diese Geschichte ist so liebevoll und zauberhaft und zeigt schon den ganz kleinen Kindern, wie besonders jeder einzelne ist. Die Zeichnungen von Juliana Kralik sind kindgerecht und verspielt, aber dennoch enorm aussagekräftig, sodass die Kids der vorgelesenen Geschichte mit den Bildern perfekt folgen können.

Die Message ist wunderbar und mutmachend und zeigt, dass Magie nicht zwingend etwas Großes sein muss, sondern gerade in den kleinen Dingen die größte Kraft entwickelt. Der Glaube an sich selbst und anderen zu helfen wird mit diesem Buch sehr schön vermittelt. Große Klasse, fünf Sterne!

Bewertung vom 22.07.2025

Menschenhausen


sehr gut

Der Charme der vermeintlichen Makel

Bisher hatte niemand in Menschenhausen ein Problem mit den eigenen kleinen Eigenheiten oder denen der anderen im Ort. Niemand störte sich an den vermeintlichen Makeln. Jeder hatte welche und so war das normal. Doch dann kommt die Nichte von Mrs. Margret mit den kurzen Beinen und Mr. Perkins mit den schiefen Zähnen, Lady Betty, nach Menschenhausen. Sie ist perfekt, hat keinen Makel und alle Bewohner fangen an, sich selbst als fehlerhaft anzusehen und ihre Makel zu verstecken. Das führt zu Unbequemlichkeiten und schlechter Laune, die in einer unschönen Aktion endet.

Die Geschichte und die unterstützenden Zeichnungen und Illustrationen sind liebevoll und kindgerecht gemacht. Sie lernen mit der Geschichte, dass man weder bei anderen noch sich selbst zu sehr auf Äußerlichkeiten achten sollte, die den Charakter des Menschen doch gar nicht ausmachen. Ob es ein viel zu langer Hals ist oder viel zu kurze Beine, ganz egal. Man muss sich dafür weder schämen, noch andere dafür auslachen.

Die Bewohner von Menschenhausen zeigen sich irgendwann von ihrer schlechtesten Seite. Das ist jedoch so erzählt, dass die Kinder schnell merken, wie unfein das ist und wie verletzend. Das kleine, feine Happy End zeigt den Kids, wie ein friedliches, harmonisches und glückliches Miteinander ganz einfach möglich ist.

Die Altersempfehlung liegt bei 6-10 Jahren. Ich würde es eher bei 5-8 Jahren einordnen. Ich finde das Buch gelungen, störe mich jedoch an einem Logikfehler im Buch. Vermutlich werden es die Kids gar nicht merken, für mich ist der Fehler jedoch auffallend. Insgesamt daher vier Sterne.

Bewertung vom 18.07.2025
Geschke, Linus

Der Trailer / Donkerbloem Bd.1


gut

Ein etwas zäher Start der Trilogie

Frieda Stahnke ist Kommissarin in Hamburg und aktuell suspendiert. Sie nimmt an einem True-Crime-Podcast teil, weil dieser sich um das Verschwinden von Lisa Martin vor 14 Jahren dreht. Frieda kannte sie und möchte helfen, den Fall doch noch zu lösen. Auch Wout Meertens hört diesen Podcast. Er hatte Lisa damals auf dem Campingplatz gesehen und hat eine gewisse Vorstellung, was passiert sein muss. Doch er hat seine Gründe, nicht mit der Polizei zu reden. Sein Freund und Türsteher Tayfun und seine Mieterin Kathinka sind an seiner Seite, um mit ihm hinter das Geheimnis von Lisas Verschwinden zu kommen. Doch dann werden Menschen ermordet, die etwas wissen könnten und die drei geraten in die Schusslinie.

Der Plot ist einfach nur klasse. Eigentlich. Denn leider verläuft sich Linus Geschke immer mal wieder in der Konstruktion vermeintlich besonders gelungener Phrasen und verliert dabei den Spannungsfaden. Das ist besonders deshalb schade, weil er es besser kann. Da dies jedoch der Auftakt des Dreiteilers ist, hoffe ich einfach mal, dass der Rest alles wieder wettmacht.

Die Figuren sind klug angelegt, ähneln aber denen aus Geschkes Anfangszeiten. Alle haben ihre Besonderheiten und Geister. Das ist in Summe ein wenig zu viel des Guten. Der Cliffhanger am Ende ist für Geschke schon dramatisch konstruiert. Auch das kann er besser! Seine ersten Bücher waren einfach nur genial. Inzwischen schwankt die Qualität leider stark. Das erinnert mich an Sebastian Fitzek. Bei dem ist es auch immer ein Glücksspiel, ob das Buch eine Enttäuschung oder eine Offenbarung ist. Dass Geschke anfangs Reisereportagen geschrieben hatte, merkt man diesmal besonders stark. Er beschreibt die Landschaften sehr klar und eindringlich, für meinen Geschmack sogar etwas zu ausführlich.

Da ich aber neugierig bin, werde ich mindestens noch den zweiten Band lesen. Es muss ja einen Grund geben, warum der Leser so viel über die Figuren erfährt, sowohl beruflich, als auch privat, und doch interessante Punkte schön umschifft wurden. Das große Ganze muss also einem Plan folgen. Und den würde ich gerne kennen!

Die Spurensuche und Wendungen sind gar nicht so übel, dennoch war schnell klar, wohin die Reise gehen wird. Unbemerkt ist Frieda Stahnke zur Hauptfigur geworden und zerrt den Leser geradezu über das Ende des Buches hinaus mit sich mit. Also warten wir es ab. Bis dahin bin ich nur halb zufrieden. Also drei Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.07.2025
Sauer, Anne

Im Leben nebenan (MP3-Download)


gut

Toni und Antonia

Toni wacht eines Tages nicht in ihrer vertrauten Umgebung und ihrem Leben auf, sondern in einem alternativen Leben in ihrem alten Heimatdorf, verheiratet mit ihrem Jugendfreund, Mutter einer kleinen Tochter. Dieses Leben ist das Gegenteil von dem, das sie gerade noch hatte.

Im einen Leben ist sie die kinderlose Toni, die mit Jacob zusammen ist, der gerne Vater werden würde. Toni macht das volle Programm mit der Kinderwunschbehandlung mit, inklusive aller Rückschläge und auch einer Fehlgeburt. Im anderen Leben hat sie mit Adam ein Baby und ein völlig anderes Leben. Die Perspektive wechselt immer wieder von Antonia zu Toni und da auch gern in die Vergangenheit und die Gegenwart. Das ist ein wenig anstrengend, ergibt am Ende dann aber ein großes Bild. Und dennoch bleibe ich zum Schluss mit vielen Fragen zurück.

Die beiden Leben sind in meinen Augen beides nicht das, was Antonia/Toni wirklich glücklich macht. Nach und nach erfährt man, wie sie fühlt, woran sie hadert, dass sie selbst komplett unsicher ist. Doch sind die beiden Leben nicht wirklich getrennt. Als Antonia weiß sie von ihrem Leben als Toni. Sie kann mit niemandem darüber reden und auch keine Spuren zu ihrem Toni-Leben finden. Das strengt an. Nicht zuletzt, weil man ebenso hilflos ist wie Toni/Antonia.

Ja, und dann bin ich am Ende angelangt und weiß, ich hab trotz allem gern zugehört, weil Chantal Busse das super gelesen hat. Aber ich weiß überhaupt nicht, was ich nun tun, denken, fühlen soll. Ich weiß auch nicht, welches Leben Toni/Antonia führen möchte und was Verlust und was Gewinn für sie ist. Das macht mich traurig und ich bin nicht gern traurig. Daher werden es hier nicht mehr als drei Sterne.

Bewertung vom 17.07.2025

Der große inoffizielle Familienplaner für Potterheads. Kalender 2026


ausgezeichnet

Für ein zauberhaftes Jahr

Die fünf Spalten pro Monat bieten ausreichend Platz für die Termine der ganzen Familie. Die Gestaltung ist wunderbar gelungen. Jeder Monat ist illustriert mit typischen Dingen aus dem Potter-Universum. Die Feiertage sind eingezeichnet und wie die Sonntage rot gefärbt, wenn sie deutschlandweit gelten. Die Feiertage, die nicht in jedem Bundesland sind, sind wie normale Wochentage schwarz.

Die Seiten lassen sich an der Spiralbindung aus Metall prima umblättern, ohne dass etwas einreißt. Ein sehr schönes Extra sind die beiden Stundenpläne, die man ausschneiden kann. Außerdem findet man am Ende des Kalenders die Schulferien für 2026 für alle Bundesländer, eine Jahresübersicht für 2027, sowie alle Feiertage und Ereignisse in Deutschland für 2027.

So stelle ich mir den perfekten Familienplaner vor! Fünf Sterne!