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Benutzername: 
mrs.krieger
Wohnort: 
Delmenhorst

Bewertungen

Insgesamt 13 Bewertungen
12
Bewertung vom 01.09.2023
Das Chaos eines Augenblicks
Hunter, Becky

Das Chaos eines Augenblicks


sehr gut

In dem Buch verfolgen wir auf zwei Erzählsträngen die zwei Freundinnen Evie und Scarlett - die eine in ihren letzten Momenten vor dem Tod und die andere, wie sie mit eben diesem klarkommt.
Die Geschichte liest sich sehr angenehm und ist leicht zu verfolgen. Beide Protagonistinnen sind authentisch und wachsen einem ans Herz. Vorallem Scarlett mit ihrer direkten Art und Sinn für ihre Liebsten einzustehen hat mir imponiert und gefallen. Im Verlauf bekommt man viele Einblicke und Erinnerungen wodurch die Tiefe der Freundschaft greifbarer wird.
Neben der Geschichte der zwei Freundinnen finden weitere ernste Themen ihren Platz und werden behandelt ohne vom Fokus abzulenken. Dennoch wird es nicht verharmlost, was ich positiv anmerken muss.
Insgesamt ein interessantes Buch mit starken Charakteren und einem tollen und passenden Cover. Ich kann das Buch sehr empfehlen.

Bewertung vom 31.08.2023
Die Lügnerin
Karig, Friedemann

Die Lügnerin


gut

Im Prolog wurde darüber geschrieben, ob alle Lügen schlecht und alle Wahrheiten gut sind. Im Laufe der Geschichte

Der Schreibstil hatte etwas beinahe poetisches; die Beschreibungen waren teilweise ausschweifend und mit langen Sätzen ausgeführt. Innerhalb der Handlung wurde hier oft Zusatzgeschichten und Personen gestreut.

"War das eine wahre Geschichte, oder hatte jemand sie erfunden, ich etwa? Der Unterschied schien mir immer schwieriger zu fassen" - Zitat Seite 74

Die Protagonistin erfindet viele Sachen und bleibt dabei sehr unnahbar. Als Leser erfährt man sehr wenig über die Person hinter den Geschichten. Selbst das Aussehen und der Name werden hier nicht erläutert. Das Buch gibt einem eine "unzuverlässliche" Erzählperspektive, was das Lesen aber auch sehr spannend macht. Dennoch fiel es mir schwer einen direkten Bezug zu Clara zu schaffen.

Bewertung vom 30.08.2023
Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
Strobel, Arno

Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.


sehr gut

Von Arno Strobel habe ich bereits zehn Bücher gelesen. Entsprechend kenne ich
seine Werke ein wenig und freue mich immer wenn etwas Neues von ihm erscheint.

Bisher waren alle Titel, die ich gelesen habe mit einem männlichen Protagonisten. In "Der Trip" erhält man als Leser mit Evelyn Jancke eine weibliche Protagonistin, die nach dem plötzlichen Verschwinden ihres Bruders verloren wirkt. Als ein Serienmörder auf Campingplätzen von Norddeutschland sein Unwesen treibt, dauert es nicht lange bis ein Fahndungsfoto mit Ähnlichkeit zu ihrem Bruder Fabian zu einer persönlichen Jagd führt.

Der Anfang des Buches war großartig, vorallem der Prolog und der Anfang mit Fabian haben einen tollen Spannungsbogen aufgebaut. Leider hat die Spannungskurve mit der Geschichte weiter voranschreitende Suche abgebaut. Dazu hat die Protagonistin leider nicht beigetragen - als Psychologin wirkte sie auf mich relativ unkontrolliert und instabil. Das hat mich recht überrascht, da der Autor normalerweise unglaublich tolle und authentische Charaktere zum Leben erweckt.

Die typische Stadtumgebung wird hier ein wenig ins ländliche gezogen und findet vorallem zum Ende des Buches einen Fokus auf den Campingplätzen. Da ich seit vielen Jahren im Bremer Umland lebe, konnte ich auch mit allen genannten Städten etwas anfangen und musste hier teilweise schmunzeln.

Vom Schreibstil wieder ein typischer und gelungener Roman von Arno Strobel, auch wenn "Der Trip" für mich nicht an die Titel mit Max Bischoff rankommt.

Das Ende war für mich zum Ende hin vorhersehbar, aber dennoch ein guter Thriller aus der Feder eines Spannungsmeisters. Insgesamt kann ich dem Buch 3,8 von 5 Sternen geben.

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