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Murksy

Bewertungen

Insgesamt 183 Bewertungen
Bewertung vom 06.10.2016
Brooks, Kevin

Was geschah um 16:08? / Travis Delaney Bd.1


sehr gut

Travis verliert bei einem Unfall seine Eltern, scheinbar ein tragisches Unglück. Doch bei der Beerdigung beobachtet der Junge einen Mann, der heimlich das Begräbnis filmt. Das weckt die Neugier und den Detektivsinn, den er von seinen Eltern geerbt hat. Denn auch das Büro seiner Eltern wurde durchwühlt. Schnell wird Trabis klar, dass dies kein Zufall sein kann. Er beginnt zu ermitteln, findet heraus, dass seine Eltern auf der Suche nach einem verschwundenen Boxer waren. Doch warum? Immer undurchsichtiger scheint der Fall zu werden. Und je tiefer Travis in das Dunkel tritt, umso mehr zwielichtige Gestalten scheinen in die Geschichte verwickelt zu sein. CIA, MI5 und eine geheimnisvolle Organisation namens Omega scheinen sich brennend für den Fall zu interessieren. Immer wieder kommt Travis in Gefahr und nur waghalsige Fluchten retten ihn vor den Häschern. Aber Travis ist stur, gepaart mit seinem jugendlichen Leichtsinn eine gefährliche Mischung. Seine Freunde, dubiose Straßengangmitglieder, und seine Erfahrungen im Hobbyboxen kommen ihm dabei zu Hilfe. Nicht zu vergessen sein Großvater und die Angestellte seiner Eltern, allesamt nicht zu unterschätzen. Das müssen auch die scheinbar übermächtigen Gegner erfahren. Doch reicht dies aus, um den Vermissten zu finden und somit das Rätsel um den Tod seiner Eltern zu lösen?
Das Buch liest sich gut, ist auch für ältere Semester eine gute Unterhaltung. Travis ist in seiner jugendlichen Unerschrockenheit und zugleich Unsicherheit im Umgang mit dem anderen Geschlecht gut beschrieben und sympathisch. Natürlich ist nicht alles immer logisch, aber einem Jugendbuch seien die kleineren Lücken gestattet. Auf jeden Fall ist der erste Band einer Trilogie sehr spannend und kurzweilig. Und es ist genügend Neugier geweckt, um sich an die Fortsetzung zu machen.

Bewertung vom 31.08.2016
Schnoy, Sebastian

Von Krösus lernen, wie man den Goldesel melkt


gut

Herr Schnoy ist kein Wirtschaftsgelehrter, sondern ein intelektueller Spaßmacher, Satiriker, Ironist...nennen Sie es, wie Sie mögen. Und wer seine Bücher kennt, oder ihn auch live erlebt hat, weiß, wie er denkt. Deshalb muss man auch bei dem Buch über das hochkomplexe Thema Geld und Wirtschaft mit Vorsicht genießen, was Herr Schnoy in seiner prägnanten Art serviert. Natürlich wird da vieles Vereinfacht oder idealisiert. Der Lösungsansatz des cradle-to-cradle setzt z.Bsp. voraus, dass ein Auto auch wirklich die 12 Jahre fahren würde, Unfälle, Reparaturen etc. lassen das Konzept schwanken. Auch die sogenannte Innovation der LED-Lampen hat letztendlich zu einem faktischen Mehrverbrauch an Energie geführt, weil einfach viel mehr Lampen benutzt werden. Auch immer gerbe genommen: wie viele Menschen passen auf die Erde. Natürlich bekommt man 7 Milliarden Menschen auf 7 Milliarden qm gestellt. Aber wohnen und leben will so niemand, oder? Vereinfachung muss sein, um ein großes Thema abzuhandeln, aber das lässt letztendlich den ratgeberischen Charakter des pseudowissenschaftlich angehauchten Buches (denn das Buch in die Comedie-Schublade zu stecken, wird dem Ansatz nicht gerecht) auf der Strecke. Wir wissen auch alle, dass die Kirche furchtbar reich ist. Trotzdem darf man auch nicht vergessen, dass sie dennoch auch Gutes tut. Genauso wie verteufelte Steuern und Versicherungen sinnvoll sein können. Für das Komische am Buch vergebe ich 4 Sterne, für das Wirtschaftliche 3. Zu der Abschaffung oder Neugestaltung der Feiertage (putzige Idee) will ich nur sagen, der 1.Mai ist weder eine Erfindung der Deutschen, noch wird er nur hier begangen. Schlecht recherchiert.
Regionalwährungen, alternative Wirtschaftsmodelle wurden mir etwas zu wenig beleuchtet.
Ansonsten ganz unterhaltsam geschrieben, witzig wie erwartet und guter Anreiz vielleicht sein eigenes Konsumverhalten zu überdenken. Mehr aber auch nicht.

Bewertung vom 05.06.2016
Fox, Candice

Hades / Eden Archer & Frank Bennett Bd.1


ausgezeichnet

Hades, so heißt der Herrscher der Unterwelt. Und so wird auch nicht ohne Respekt der große Mann genannt, der auf einer Müllkippe residiert und dort neben der regulären Müllentsorgung auch ein anderes, dunkles Geschäft betreibt. Er entsorgt Leichen. Denn oftmals gesehen Mißgeschicke oder Morde und die Täter wissen nicht so recht, wohin mit den Toten. Hades hört sich dann die Geschichte an und entscheidet. Eines Tages kommt wieder so ein Kerl daher, mit einer Kinderleiche. Geduldig, aber innerlich kochend hört sich Hades den Vorfall an...bevor er den Mann erschiesst. Dann will Hades die Leiche des Kindes entsorgen und stellt fest, dass das Mädchen lebt. Ebenso wie ihr Bruder, der noch im Auto lag. Hades zieht die beiden auf und liebt sie von ganzem Herzen, auch wenn er feststellen muss, dass die beiden Kinder eine brutale, psychopathische Seite haben. Hades unterrichtet die Kinder und sorgt dafür, dass sie einen Beruf erlernen. Ausgerechnet zur Polizei gehen sie. Der neueste Fall, den sie lösen sollen, dreht sich um einen Arzt, der ein perfides System des Organhandels aufgezogen hat. Der neue Partner der Polizistin ahnt noch nicht, dass Gefahr von allen Seiten droht.

Die Story klingt spannend und ist es auch. Mit einer trockenen, teilweise blutigen Erzählweise fesselt die Autorin sofort ihre Leserschaft. Teil eins der Trilogie hat auch zurecht einen australischen Krimipreis gewonnen. Die Charaktere sind geschickt miteinander verwoben, alle glaubhaft dargestellt und der Schatten Hades, der über allem wacht, fasziniert und erschreckt zugleich. Ich habe das Buch in einem verschlungen und warte ungeduldig auf die Fortsetzung. Nervenkitzel in Bestform.