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Hightower667
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Bewertungen

Insgesamt 183 Bewertungen
Bewertung vom 08.03.2022
Leuthner, Aja

Via Torino


ausgezeichnet

Die Autorin Aja Leuthner erzählt in ihrem Roman „Via Torino“ eine deutsch-italienische Familiengeschichte über drei Generationen. Im Mittelpunkt stehen dabei Eleonora, Rosalia und Milena. Alle drei gehören einer Familie an, alle drei stehen für eine Generation dieser Familie.
Es sind starke Frauen, die ihren Weg gehen, für ihre Überzeugungen kämpfen, auch wenn der Weg noch so steinig ist. Die Charaktere und ihre Entscheidungen sind glaubhaft und nachvollziehbar.

Italien als Ort der Handlung ist geschickt gewählt, entsteht während des Lesens doch eine Art Fernweh. Zu gerne wäre man mit den Protagonisten real vor Ort.

Es macht Spaß dieses Buch zu lesen. Innerhalb weniger Tage habe ich das Buch durchgelesen. Die Zeitsprünge in dem Roman sorgen nicht dafür, dass man die Orientierung verliert. Man kann sich richtig in der Geschichte verlieren und wird mit einer tollen Erzählung belohnt!

Kurze Anmerkung zum Buchcover: Es ist sehr gelungen, die großen Buchstaben wirken wie eine Einladung zum Lesen.

Bewertung vom 07.02.2022
Schaefer, Fritz

Strahlemann


sehr gut

Der 1Live Moderator Fritz Schäfer erzählt in diesem Buch von seinen Erlebnissen in der Kindheit und Jugend!
Das ist oftmals sehr komisch, so dass man einfach laut auflachen muss beim Lesen. So zum Beispiel, wenn der Autor von der Beziehung seiner Großeltern untereinander erzählt. Dann wird es aber auch mal sentimental, wenn es um die erste große Liebe geht.
Es sind Episoden aus dem Leben des 1997 geborenen Fritz Schaefer, die man teilweise so oder so ähnlich auch schon mal erlebt hat. Man kann sich mit dem Autor und seinen Erlebnissen identifizieren. Dies macht das Buch auch so sympathisch.
Selbst wenn die einzelnen Episoden mal nicht so angenehm sind, bekommt es der Autor hin, ihnen am Ende etwas Positives abzugewinnen. Und das soll schon was heißen. So nehmen die Geschichten auch Bezug auf den Titel des Buches.
Das Buch lässt sich leicht weg lesen. Angenehmer Schreibstil. Die Kapitel haben die richtige Länge um das Interesse nicht zu verlieren. Zum Ende hin flacht das Buch ein wenig ab. Insgesamt gebe ich aber eine klare Leseempfehlung ab.

Bewertung vom 25.01.2022
Calligarich, Gianfranco

Der letzte Sommer in der Stadt


ausgezeichnet

Aufmerksam geworden auf das Buch bin durch das ins Auge stechende Buchcover. Der Zigarette rauchende Mann scheint einen, auch durch die Sonnenbrille hindurch, direkt anzusehen. Dies und der Titel haben mein Interesse geweckt.

1973 erschien die Originalausgabe des Buches. Jetzt, 49 Jahre später gibt es erstmals eine deutsche Übersetzung dieses tollen Buches.
Worum es geht? Es ist die Geschichte von Leo Gazzarra, der nach Rom zieht und dort mit Ende zwanzig sein Leben in vollen Zügen genießt. Eines Tages lernt er Arianna kennen und sein Leben, wie er es kennt, ändert sich für immer.

Nach dem Lesen dieses Buches war ich einfach überwältigt. Der Autor versteht es sehr gut mit seinen Worten, Bilder im Kopf zu erzeugen, so dass man regelrecht in einen Bilderrausch gerät. Man ist mit Leo vor Ort in Rom und erlebt seine Geschichte mit ihm.

Einige Male habe ich ein Glas Rotwein bei der Lektüre des Buches vor dem Kamin genossen, weil es einfach gepasst hat.
Bei diesem Buch habe ich extra Lesepausen eingepflegt, damit ich es länger lesen kann.

Ein ganz besonderes Lob geht an die Karin Krieger,
die es ganz toll hinbekommen hat, den Text von 1973 so lebendig und ausdrucksstark ins Deutsche zu übersetzen. Man kann sich sehr gut in das politische und kulturelle Italien der 70er Jahre hineinversetzen.

Inhaltlich möchte ich nicht weiter auf das Buch eingehen, da ich denke, dass sich jeder Leser einfach auf das Buch und die Geschichte freuen soll. Es lohnt sich.
Ich habe lange kein so schönes Buch mehr gelesen. Danke!