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Sandra8811
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Lesesüchtiger Einhorn-Fan...

Bewertungen

Insgesamt 403 Bewertungen
Bewertung vom 09.05.2019
Tsokos, Michael

Abgeschlagen / Paul Herzfeld Bd.1


weniger gut

Reale Obduktionsszenen aber fast keine Spannung und sehr konstruiert...

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich kenne bereits Abgeschnitten von Tsokos und Fitzek und war nun gespannt, wie Tsokos alleine schreibt.

Cover:
Das Cover finde ich gruselig-gut. Die Erhöhung an der Einschnittstelle der Machete finde ich super. Der schwarze Hintergrund schreit geradezu nach Thriller. So stelle ich mir ein gutes Thriller-Cover vor, einfach und schlicht, aber doch bedrohlich.

Inhalt:
Hier trifft man den Rechtsmediziner Paul Herzfeld, der bereits aus „Abgeschnitten“ von Sebastian Fitzek und Michael Tsokos bekannt ist, wieder.
Während einer Obduktion ist Paul Herzfeld verwirrt, sein Chef Dr. Schneider schludert bei der Ermittlung der Todesursache einer Leiche, während ein Fernsehteam dabei mitfilmt. Als kurz darauf mehrere Leichen, darunter eine zerstückelte Frau im Institut eintrifft, verhärtet sich der Verdacht, dass irgendetwas nicht stimmt. Es wird bekannt, dass die Machete, die die Tatwaffe in einem frühen Fall des Flügelmachers war, aus der Rechtsmedizin entwendet wurde und für den aktuellen Mord wiederverwendet wurde. Warum passieren all die seltsamen Dinge?

Handlung und Thematik:
Leider muss ich sagen, dass mich der Thriller bis ca. Seite 270 sehr genervt hat. Ich habe mehrmals überlegt, ob ich das Buch abbrechen soll. Auch wenn die Obduktionen sehr realistisch geschildert wurden (was ich allerdings auch bei einem Rechtsmediziner erwarte), so war der Rest arg konstruiert und absolut nicht mitreißend. Als dann noch auf Seite 257 der Satz „Wir sind hier doch nicht in einem Thriller, das ist mir viel zu konstruiert.“ vorkam, habe ich mich wirklich gefragt, was der Autor damit wollte, wenn er selbst wusste wie es wirkt. Ein paar Seiten später wurde es dann ein wenig spannender und man wusste, warum der Beginn so war wie er war. Dennoch fühle ich mich selbst 2 Tage später (ich habe jetzt extra so lange mit der Rezension gewartet) nicht so, als ob ich ein gutes Buch gelesen hätte. Im Nachhinein betrachtet waren es einfach nur grausame Gegebenheiten, die zwar realistisch beschrieben wurden, aber absolut nicht spannend sind. Ich überlege mir wirklich, ob sich ein weiterer Paul Herzfeld-Thriller (ohne Sebastian Fitzek) für mich lohnt.

Charaktere:
Paul Herzfeld kannte ich bereits aus Abgeschnitten. Damals fand ich ihn weder sympathisch noch unsympathisch. Auch in diesem Teil ging es mir ähnlich. Er tat mir zwar leid und ich konnte seine Intentionen verstehen, aber wirklich einen Draht zu ihm aufbauen konnte ich nicht.
Professor Schneider wirkte bereits am Anfang ziemlich fies und skrupellos. Hier hätte ich mir noch mehr Facetten gewünscht.

Schreibstil:
Bei den Obduktionsszenen waren die Beschreibungen sehr bildhaft und man konnte es sich gut vorstellen. Leider war das schon alles an Highlights beim Schreibstil. Schön war auch, dass man immer wusste, wo man war und wie spät es war. Der Spannungsbogen lies sehr zu wünschen übrig und auch die Charaktere waren gefühlt nur Nebenprodukte. Leider scheint Michael Tsokos nicht ganz mein Fall zu sein. Schade, ich hoffe er schreibt mal wieder ein Buch zusammen mit Sebastian Fitzek, das würde mir wohl besser gefallen.

Persönliche Gesamtbewertung:
Auch wenn ich lange unentschlossen war, wie ich es bewerte, muss ich sagen: Das Buch war eigentlich nicht mein Fall. Es bestand überwiegend aus real beschriebenen Obduktionsszenen und Morden, hatte aber leider so gut wie keine Spannung und auch von den Charakteren hätte ich mir mehr erwartet.

Bewertung vom 04.05.2019
Dawson, April

Up all night Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Super Schreibstil, sympathische Charaktere und eine tolle Story. Klare Leseempfehlung von mir!

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich wurde durch das Cover auf das Buch aufmerksam und musste, nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte, ständig an das Buch denken.

Cover:
Das Cover erstrahlt in meinen Lieblingsfarben und es ist wirklich ein Hingucker! Das Lila ist der Hammer und der Übergang ins Blaue ist einfach perfekt, bin ich begeistert von der Farbharmonie. Auch die Skyline darunter finde ich toll.

Inhalt:
Taylors perfektes Leben wird an einem Tag komplett zerstört. Zuerst verliert sie ihren Job, dann wird ihr heißgeliebtes Auto gestohlen und zu allem Überfluss ruft auch noch ihr Dad an, dass sie von ihrem Verlobten betrogen wird, was sie dann auch kurz darauf mit eigenen Augen sieht. In ihrer schwersten Stunde hat sie das Glück, dass sie Daniel begegnet, ein Mann, der schon als Junge, als er noch ihr Nachtbar war, in sie verliebt war. Um ihr zu helfen, muss er sie allerdings anlügen, damit sie die Hilfe nicht ablehnt. Wie lange kann er wohl die Lüge aufrechterhalten?

Handlung und Thematik:
Bereits die ersten Kapitel konnten mich bereits fesseln. April Dawson hat bereits in der Leseprobe einige Gefühle in mir freigesetzt und ich hatte hohe Erwartungen an den Rest des Buches. Jetzt kann ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht! Ich war die ganze Zeit total mitgerissen und der Aufbau hat mir super gefallen. Es war alles bis zum Schluss stimmig und ich konnte gut darin abtauchen. Besonders gefallen hat es mir, dass die Autorin gezeigt hat, dass es sich lohnt für seine Träume (die auch eine Jugendliebe sein können) zu kämpfen. Ich hoffe sehr, dass wir im weiteren Verlauf der Reihe weiterhin in der Nähe dieser tollen WG bleiben.

Charaktere:
Taylor fand ich bereits zu Beginn super. Obwohl ihr das Leben sehr zugesetzt hat, blieb sie stark und suchte eine Lösung. Ich fand es süß, dass sie ein wenig blind für die Liebe ist.
Daniel ist ein wahrer Traummann. Wie er seine Bedürfnisse zurückschraubt und Taylor beisteht finde ich super sexy. Dass er es dann auch noch körperlich ist, hat mich dahinschmelzen lassen. Ich habe mich verliebt!
Addison und Grace wären für mich auch zwei Traum-Mitbewohnerinnen. Addis Mundwerk ist einfach der Hammer und Grace‘ Naturliebe lässt mich hoffen, dass auch sie einen eigenen Band bekommt!
Die Charaktere haben mich überzeugt und ich hoffe sehr, dass es nicht zu lange dauert, bis wir sie wiedersehen (bzw. -lesen) werden.

Schreibstil:
April Dawson kannte ich zuvor noch nicht, aber wenn alle ihre Bücher so gut sind wie dieses, werde ich definitiv noch zum Fan. Ihr Schreibstil hat mir super gut gefallen. Sie schrieb oft sehr bildlich, sodass ich mich fühlte, als ob ich direkt mit in der traumhaften Wohnung in NYC stehen würde. Durch die Ich-Perspektive konnte man sich gut in Taylor und Daniel hineinversetzen. Schön fand ich, dass immer am Kapitelanfang stand, aus wessen Perspektive man gerade die Situationen betrachtet. Es gab oft prickelnde Situationen, aber auch witzige Stellen. Die Autorin löste bei mir mehrere Gefühlsausbrüche aus und ich kann es jetzt schon kaum erwarten, den nächsten Teil der Reihe zu lesen!

Persönliche Gesamtbewertung:
April Dawson konnte mich mit ihrem bildlichen Schreibstil für sich gewinnen. Ich konnte ihr gut folgen und die Story war durchgehend interessant und mitreißend. Ich habe mich in die Charaktere verliebt und hoffe, sie bald wieder begleiten zu dürfen. Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung für Lovestory-Fans.

Bewertung vom 01.05.2019
Pohl, Alex

Eisige Tage / Seiler und Novic Bd.1


ausgezeichnet

Krasses Thema supergut umgesetzt! Von mir gibts eine Leseempfehlung!

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Eine Bekannte hat mir dieses Buch empfohlen und gleich ausgeliehen.

Cover:
Das Cover ist zwar Thriller-typisch dunkel mit hellem Schriftzug, aber es ist mir nicht gleich ins Auge gesprungen. Auch wenn es mir gefällt, so fehlt mir dabei etwas, das es zu was Besonderen macht. Erst wenn man es auch „anfasst“, merkt man, dass es noch weitere Verzierungen hat, ich bin mir allerdings nicht sicher ob es Pflanzen oder Eisblumen sein sollen.

Inhalt:
An einem Kanal in Leipzig wird die Leiche eines Anwalts in dessen Auto gefunden. Er wurde erschossen, in seinem Besitz befinden sich einige Fotografien, die ein vermisstes minderjähriges Mädchen in eindeutigen Posen zeigen. Was zu nächst nach einem Standard-Mordfall aussieht, entpuppt sich bald als ein komplexes Netz von Verbrechen.

Handlung und Thematik:
Ich muss sagen, dass ich anfangs dachte: „Na toll, wieder irgend so ein Buch über die Russenmafia“. Ich bin froh, dass ich weitergelesen habe, denn es wurde wirklich immer spannender und die Handlung konnte mich bis zum Schluss überzeugen. Das Buch ist echt nichts für schwache Nerven und ich musste unbedingt wissen, wie es endet. Das führte dazu, dass ich es aber ca. der Hälfte in einem Stück durchgesuchtet habe. Das typische Mörderraten mag ich ja bei Krimis mega gerne und das kam hier auch nicht zu kurz. Sollte die Handlung der Realität entsprechen bzw. solche Fälle auch wirklich heute noch vorkommen, so zweifle ich an der Menschlichkeit mancher Banden. Krasses Thema mega-gut umgesetzt!

Charaktere:
Die Ermittler waren in diesem Fall Hanna Seiler und Milo Novic. Sowohl über Hanna als auch über Milo wurde zwar etwas Hintergrundwissen geliefert, dennoch ist es nach dem Lesen nicht so, als ob sie mir sympathisch wären oder mir besonders ins Auge gestochen sind. Dieses Buch hat so eine krasse Thematik und auch Elise lag mir so am Herzen, dass die Ermittler irgendwie in den Hintergrund rückten (fand ich aber nicht schlimm, fällt mir nur im Nachhinein auf).

Schreibstil:
Ich finde Alex Pohls Schreibstil super. Ich mag es, wie er die Dinge und Umgebungen in ihrer Einfachheit beschreibt. Man konnte sich alles erschreckend gut vorstellen und es wurde nicht allzu breitgetreten bzw. übermäßig ausgeschmückt. Die Kapitel waren manchmal sehr kurz, aber dadurch konnte ich nicht mehr zum Lesen aufhören. Es gab immer mal wieder Zeit- und Ortsangaben am Kapitelanfang, so wusste man immer, wo und wann man gerade war. Es fühlte sich realistisch an, was mich ein wenig beängstigt.

Persönliche Gesamtbewertung:
Absolut gelungener Krimi mit einem Thema das nichts für schwache Nerven ist. Der schnörkellose Schreibstil von Alex Pohl gefällt mir mega-gut. Absolutes Suchtpotential, von mir gibt’s eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 01.05.2019
Kasten, Mona

Trust Again / Again Bd.2 (6 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Wieder ein toller Again-Teil, der zeigt, wie schwer es ist, wieder jemandem zu vertrauen.

Warum habe ich mich für dieses Hörbuch entschieden?
Der erste Teil der Reihe hat mir sehr gut gefallen, da war ich natürlich neugierig auf die Fortsetzung.

Cover:
Wie beim ersten Teil finde ich auch das Cover des zweiten Teils wieder sehr gelungen. Dass die Hauptfarbe schwarz ist, hat mich etwas beunruhigt, das wirkte etwas unheilvoll.

Inhalt:
Dawn hat sich geschworen nie mehr wieder einen Mann nah an sich heranzulassen. Aber seitdem sie Spencer das erste Mal sah, wusste sie, dass ihr Vorsatz bei ihm nur schwer einzuhalten ist. Er ist charmant, sexy und er interessiert sich für sie. Auch er hat ein schmerzliches Geheimnis, dennoch kämpft er um sie.

Handlung und Thematik:
Die Handlung konnte mich gleich für sich gewinnen. Ich war begeistert, wieder in der Welt der Again-Reihe zu sein und zu sehen, wie es auch mit Allie und Kaden weitergeht. Auch wenn es gegenüber dem Buch gekürzt ist, war alles schlüssig und mitreißend. Das Hörbuch ist so aufgebaut, dass man es auch alleine, ohne Vorkenntnis des ersten Teils hören kann, aber freut sich nicht so sehr über die Situationen mit Allie und Kaden. Mir gefiel es gut, wie Mona Kasten zeigte, dass das erneute Vertrauen fassen in einen Menschen sehr schwierig ist.

Charaktere:
Allies Freundin Dawn konnte man ja im ersten Teil der Reihe schon kennenlernen. Damals wusste man noch nicht so viel über sie. Nun lernt man sie richtig gut kennen und vor allem ihr Hobby, das Schreiben von Liebesromanen, hat sie sehr sympathisch gemacht. Man merkt ihr aber an, dass sie unter einem Ereignis in der Vergangenheit sehr leidet.
Spencer ist durch sein „auf Dawn Zukommen“ sehr sympathisch. Sein Geheimnis macht ihn ein bisschen geheimnisvoll.
Auch Allie und Kaden kommen wieder vor, worüber ich mich vielleicht sogar am meisten gefreut habe.

Sprecherin:
Auch dieses Hörbuch spricht wieder Milena Karas und sie hat es einfach großartig gemacht. Der Einsatz ihrer Stimme war perfekt und ich hätte mir keine bessere Sprecherin dafür vorstellen können. Auch zu Dawn hat sie sehr gut gepasst.

Persönliche Gesamtbewertung:
Eine tolle Fortsetzung der Again-Reihe mit alten Bekannten. Auch für Quereinsteiger geeignet. Ich freue mich schon sehr auf den dritten Teil.



Serien-Reihenfolge:

- Begin Again

- Trust Again

- Feel Again

Bewertung vom 01.05.2019
Kliesch, Vincent

Auris / Jula Ansorge Bd.1


ausgezeichnet

Absolutes Suchtpotential! Ich will mehr davon! Ähnlichkeiten zu Sebastian Fitzek deutlich erkennbar.

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich bin großer Sebastian Fitzek-Fan und war natürlich neugierig auf das Gemeinschaftswerk von ihm und Vincent Kliesch :-)

Cover:
Das Cover ist der absolute Hammer! Besonders das es so schlicht ist, gefällt mir sehr gut. Das Schwingungsbild, das sich haptisch vom Rest abhebt ist das Beste daran. Ein würdiges Fitzek-angelehntes Cover.

Inhalt:
Matthias Hegel, auch Auris (= das Ohr) genannt, besitzt ein absolutes Gehör und arbeitet als forensischer Phonetiker. Allein am Klang der Stimme erkennt er Herkunft, Aussehen und eventuelle Krankheiten und psychische Probleme der Person. Auch wenn er schon viele Täter überführt hat, so sitzt er selbst wegen Mordes im Gefängnis. Als Jula Ansorge, eine True-Crime Podcasterin zu ihm kommt um seinen Fall aufzuklären, gerät sie selbst in Schwierigkeiten.

Handlung und Thematik:
Schon allein das „Vorwort“ von Sebastian Fitzek hätte ich bis zu 100x lesen können, weil es mir so gut gefallen hat. Zu Beginn des Buches war es schon ganz spannend, aber ich konnte das Buch noch relativ leicht aus der Hand legen. Nach ungefähr einem Drittel jedoch wurde es zu einem „Ich kann jetzt nicht, ich habe keine Zeit, ich muss jetzt dringend Lesen“-Buch. Ich habe es ab da in einem Rutsch durchgelesen, weil ich ansonsten vor Spannung geplatzt wäre. Die Handlung war komplex aufgebaut und immer wieder überraschend. Wenn nicht Vincent Kliesch drüberstehen würde, könnte man glauben es ist ein reiner Fitzek. Alles war absolut schlüssig und es gibt keinen Seite auf die ich in diesem Buch verzichten möchte. Auch hier wieder ein großes Thema: Wen kann man trauen und was ist die Wahrheit? Super umgesetzt, aber der Cliffhanger am Schluss ist richtig fies!

Charaktere:
Matthias Hegel ist für mich etwas kalt und herzlos gewesen, da es immer so wirkte, als ob er kein Interesse an Jula und ihren Halbbruder hat.
Jula tat mir gleich am Anfang leid. Sie hat ihren Bruder verloren und wurde vergewaltigt, das fand ich ganz schön krass. Dass sie sich dann für jemand anderen einsetzt finde ich sehr toll. Leider war das ja wohl eine schlechte Idee…

Schreibstil:
Vincent Klieschs Schreibstil ist ähnlich fesselnd und mitreißend wie Sebastian Fitzeks. Auch wenn Sebastian Fitzek nur die Idee gehabt hat, so könnte man meinen, dass er auch Teile geschrieben hat. So manche grausame Szene habe ich immer noch vor meinem inneren Auge. Der Schreibstil ist sehr bildlich, es fühlt sich im Nachhinein an, als ob man einen Film gesehen hat. Die kurzen Kapitel führten dazu, dass man nie aufhören konnte zu lesen, da man sich immer dachte „eins geht noch“. Gut fand ich auch, dass manchmal die Gedankengänge von den Personen geschrieben wurde, diese waren dann kursiv. So konnte man sich richtig gut in die Personen hineinversetzen. Für mich der perfekte Schreibstil für einen Thriller, weiter so Herr Kliesch, ich will mehr von Jula und Hegel!

Persönliche Gesamtbewertung:
Hammermäßiger Auftakt zu einer grandiosen Thriller-Reihe eines mir noch unbekannten Autors! Der Schreibstil erinnerte mich total an Sebastian Fitzek! Es machte mich süchtig. Lese-Muss für alle Thriller-Fans! Achtung: Suchtgefahr, ich war ab dem zweiten Drittel nicht mehr ansprechbar für Anfragen außerhalb des Buches!

Bewertung vom 01.05.2019
Smith, Betty

Glück am Morgen


ausgezeichnet

Kein Geld im Überfluss, aber sie haben sich! Super schöne Story!

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Ich fand das Cover und vor allem den Titel des Klappentexts sehr schön: „Vom Glück, zu lieben und geliebt zu werden“.

Cover:
Das Cover wirkt durch die ganzen Farbtupfer total fröhlich und aufmunternd. Mir gefällt es super gut und ich finde es passend zum Titel und zum Inhalt.

Inhalt:
Annie und Carl haben es nicht leicht. Sie haben sich gegen ihre Eltern durchgesetzt und geheiratet. Leider fehlt ihnen schnell das Geld und Carl muss, neben seinem Jurastudium, mehrere Jobs annehmen. Auch Annie muss ihren Platz finden, da sie sich weit entfernt von Zuhause befindet und sie niemanden kennt. Auch wenn sie es nicht leicht haben, sie haben einander und das ist das größte Glück!

Handlung und Thematik:
In die Geschichte kam ich schnell rein und wurde gleich mitgezogen. Geldtechnisch gab es immer eine gewisse Grundspannung, sodass ich immer wissen wollte, wie die neu auftretenden Probleme gelöst werden. Auch wenn es viele Probleme gab, Annie und Carl haben sie mit ihrer Liebe gemeistert. Entgegen der damaligen Rollenverteilungsvorstellungen haben sie es einfach so gemacht, wie es für sie am besten geht. Eine super schöne Geschichte über eine junge Ehe ohne reiche Eltern.

Charaktere:
Annie war mir schon von Beginn an sehr sympathisch. Ihre Naivität, aber auch ihre Unbeschwertheit und ihre Offenheit mochte ich sehr. Sie wurde immer stärker, aber auch ihre Naivität blieb, was mich zum Schluss ein klein wenig störte.
Carl mochte ich anfangs nicht, weil er so grob wirkte. Als ich später merkte, dass es lediglich seine Unsicherheit ist und er doch auch Stärke besitzt und sich für Annie einsetzt, mochte ich ihn lieber. Er hat mich sogar mal mit seiner Intelligenz überrascht.
Es kamen noch einige andere Charaktere vor, diese will ich aber nicht spoilern, da sich jeder Leser selbst von ihnen überraschen lassen darf ;-)

Schreibstil:
Betty Smiths klarer Schreibstil passte hervorragend zu diesem Buch. Es wirkt so, als ob sie ein bisschen das Buch über sich selbst geschrieben hat, da Annies Schreibstil genauso ist. Sie hat trotz der klaren Worte auch immer wieder Bilder im Kopf hervorgerufen und brachte mich auch manchmal zum Schmunzeln. Es war sehr angenehm das Buch zu lesen. Es handelt sich nicht um ein schnulziges Liebesabenteuer, sondern eher um das wahre Leben im Jahr 1928. Auch wenn die Autorin das Buch bereits in den 70ern geschrieben hat, finde ich es nicht altmodisch oder fade.

Persönliche Gesamtbewertung:
Ein sehr bewegendes Buch über eine junge Ehe, die nicht von Geldnot verschont bleibt. Besonders der klare Schreibstil der Autorin gefiel mir sehr gut.

Bewertung vom 01.05.2019
Keil, Lisa

Bleib doch, wo ich bin (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein absolut traumhaftes Cover, das absolute Harmonie und Frieden ausstrahlt. Ich bin daher neugierig, ob es auch wirklich so im Buch sein wird, oder ob dieser Frieden nicht doch von irgendetwas gestört wird ;-)

Handlung und Thematik:
Eine wirklich nette und witzige Geschichte über Zufälle und andere Pannen. Die Liebe zum Land und ihren Leuten wird hier großgeschrieben. Das Cover hat sich als absolut passend herausgestellt, auch wenn der Frieden etwas gestört wird ;-)
Ich fand es schön, wie die Autorin dafür gesorgt hat, dass sich Lasse und Kaya treffen. Auch die anderen Ereignisse und Handlungen haben super gepasst und waren realistisch. Super finde ich auch, dass man die Geschichte sowohl aus Kayas als auch aus Lasses Sicht erzählt bekommt. Das Ende ist sehr gelungen und auch die Leseprobe auf die Fortsetzung (die sich am Ende meines eBooks befand) hat mich sehr gefreut. Das war also nicht das letzte Mal, dass wir Kaya begleiten dürfen.
Lisa Keil hat bewiesen, dass es auf dem Land familiärer und heimeliger ist, als in der Stadt ;-)

Charaktere:
Lasse und Kaya finde ich beide super sympathisch. Auch wenn Lasse anfangs etwas kühl rüberkam, so hat er sich gebessert ;-)
Vor allem bei Kaya gefiel mir, dass sie selbstbewusst ist und mit beiden Beinen im Leben steht. Von ihrem Leben träume ich auch.
Wer mich nicht überzeugen konnte war Milli. Sie kam immer eher wie eine 7 bis 10-Jährige und nicht wie eine 13-Jährige rüber… Sie war sehr kindlich und naiv, dass sei ein Teenager ist, merkte man so gut wie gar nicht. Ich hätte aus ihr wohl eher eine 10 bis 12-Jährige gemacht, dann hätte es besser gepasst.

Schreibstil:
Lisa Keils Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Die nimmt uns mit in einen wundervollen Ort, den man sich durch ihre Beschreibungen super gut vorstellen kann. Auch gab es etliche Stellen an denen ich nicht nur Schmunzeln, sondern Lachen musste. Die Liebesgeschichte zwischen Kaya und Lasse kommt nicht zu schnulzig rüber und auch der Rest war stimmig. Man wusste immer, aus welcher Perspektive man die Geschichte gerade verfolgt und auch die Charaktere haben gepasst (bis auf Millis Alter). Sie konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite mitnehmen und ich freue mich schon drauf, mehr von Kaya zu lesen.

Persönliche Gesamtbewertung:
Ein wunderschöner Roman der zeigt, dass das Land was zu bieten hat ;-) Ich empfehle es als nette Wochenendlektüre, die man am besten im Sonnenschein im Garten genießt.

Bewertung vom 20.04.2019
Gollhardt, Benedikt

Westwall


ausgezeichnet

Nach dem Vorbild der NSU-Geschehnisse - erschreckend authentisch

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Mir wurde das Buch von einer Bekannten empfohlen.

Cover:
Das Cover deutet durch die düstere Atmosphäre bereits auf einen Thriller hin. Das Haus im dunkeln Wald wirkt ein bisschen gruselig. Man fragt sich, was dort wohl passieren mag. Mir gefällt das alles sehr gut.

Inhalt:
Julia lernt Nick kennen, den sie sehr attraktiv findet. Nach ihrer ersten Nacht macht sie eine erschreckende Entdeckung und fragt sich, ob ihre Begegnung wohl zufällig war. Plötzlich gerät Julias friedliches Leben ins Wanken. Scheinbar haben die Ereignisse alle etwas mit dem Westwall zu tun, einem Verteidigungssystem aus dem zweiten Weltkrieg.

Handlung und Thematik:
Auch wenn es anfangs einige Längen gab, war die Handlung doch insgesamt sehr spannend. Die Handlung wurde aus mehreren Perspektiven geschildert, dadurch wurde es etwas lebendiger. Benedikt Gollhardt hat in Westwall das noch relativ aktuelle Thema NSU sehr gut mit einfließen lassen. Echt schockierend, wie grausam manche Menschen sind und wie beeinflussbar andere... Das Ende war kein typisches Happy End, wodurch das Ganze nochmal realistischer rüberkommt. Schön fand ich, dass sich am Schluss des Buches nochmal ein Interview mit dem Autor befindet, in welchem er nochmal Stellung zu manchen Charakteren nimmt. Auch der Westwall inklusive seines Baus und der Nachkriegszeit werden ganz hinten nochmal kurz beschrieben.

Charaktere:
Julia ist eine selbstbewusste junge Frau, die ihr eigenes Leben lebt. Auch wenn ihr Vater etwas anderes von ihr erwartet, so hat sie sich dennoch für eine Laufbahn als Polizistin entschieden. Das machte sie gleich schnell sympathisch.
Nick wirkt anfangs gleich wie der typische Bad Boy, der Julia eventuell ausnutzen könnte. Dennoch fand ich ihn klasse beschrieben, vor allem als man merkte, was eigentlich sein Ziel ist und auf welcher Seite er steht.
Es gab noch viele weitere interessante Charaktere, die mir alle sehr sehr gut gefallen haben. Alle waren authentisch beschrieben.

Schreibstil:
Man könnte meinen Benedikt Gollhardt war direkt beteiligt an den ganzen NSU-Geschehnissen. Er hat die Geschichte super authentisch und realistisch geschrieben. Auch wenn es anfangs ein paar Längen gab, so war es eigentlich immer interessant zu lesen. Einige schockierende Szenen waren auch dabei. Der Autor hat es auf alle Fälle geschafft, dass ich mich nochmal näher mit den NSU-Prozessen und der Vorgeschichte auseinandergesetzt habe. Die Kapitel waren zwar länger, aber man konnte auch zwischendrin gut unterbrechen, da immer wieder Absätze waren, bei welchen dann danach die Perspektive einer anderen Person kam. Benedikt Gollhardt hat die Geschichte aus vielen verschiedenen Perspektiven, unter anderem auch die der Polizei oder die des Verfassungsschutzes, geschildert. Auch wenn man manchmal erst 2 Sätze lesen musste, um zu wissen um wen es ging, war es trotzdem nicht störend, dass keine Namen über den Absätzen waren. Die Umgebung konnte man sich durch die guten Beschreibungen und die Karte am Anfang des Buches auch gut vorstellen.

Persönliche Gesamtbewertung:
Wirklich ein gelungenes Werk, das die NSU-Geschehnisse zum Hintergrund hat. Besonders aber der Hälfte wird es super spannend. Charaktere und die Handlung wirkten sehr realistisch und authentisch. Von mir gibt’s auf alle Fälle eine Leseempfehlung!