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Habbo
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Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 491 Bewertungen
Bewertung vom 26.01.2024
Fender, Danilo

Begleiche deine Schuld: Thriller


gut

Nachdem er fast das Opfer eines Serientäters geworden wäre, den er offenbar eigentlich zur Strecke bringen wollte (und dies letztlich doch noch tut), wird Hunters Leben zehn Jahre später auf den Kopf gestellt. Seine Frau verschwindet und er bekommt merkwürdige Nachrichten, die eher wie Rätsel klingen. Gegenüber zieht ein verurteilter Straftäter ein, der offenbar vorzeitig entlassen wurde. Hunter brachte ihn damals hinter Gitter. Will der sich nun rächen? Und dann noch der merkwürdige Auftrag einer ebenso merkwürdigen Frau, die Hunter beauftragt, die Verlobte von Hunters bestem Freund auszuspionieren. Danach bricht eine Welle der Gewalt los, in der Hunter seine Emotionen schlicht nicht im Griff hat und in der er selbst permanent andere angreift, als auch selbst angegriffen wird. Und sogar als Mordverdächtiger verhaftet wird. Die Geschichte ist ansich nicht schlecht konstruiert und arbeitet ein bisschen wie auf verschiedenen Ebenen. Da werden unterschiedliche Handlungsstränge auslegt und nach und nach miteinander verknüpft. Nicht unspannend geschrieben und man kommt zügig durch die Lektüre durch. Was den Leseeindruck trübt, sind so manche Ungereimtheiten und die sehr gewaltorientierten Prügelszenen, die sich durch das Buch bis zum bitteren Ende hindurch ziehen.

Bewertung vom 23.01.2024
Fuchs, Robin

Der Tote im Sand


sehr gut

Man kommt nicht zur Ruhe in Niederteerbach. Kaum ist der eine Fall gelöst, taucht der nächste Tote auf: In der Sandlieferung für ein Bauunternehmen. Ganz offensichtlich keine natürliche Todesursache. Diesem Toten folgt im Verlaufe der Ermittlungen alsbald ein weiterer, der eigentlich der Polizei etwas mitteilen wollte. Die Ermittlungen werden gewohnt zügig und damit diese Geschichte vorangetrieben. Begleitet von den liebenswerten Charakteren in Niederteerbach und im Kölner Polizeipräsidium. Eine unterhaltsame Lektüre, kurz, knapp, zum Durchlesen.

Bewertung vom 22.01.2024
Fuchs, Robin

Die Tote in der Wand


sehr gut

Da lässt man sich in ein „Kuhkaff“ versetzten, eigentlich, um einen Fall, in den man persönlich tief involviert ist, zu lösen und dann das: Eine Tote in der Arrestzelle, eingemauert in der Kachelwand hinter der Kloschüssel. Die Leiche liegt da wohl schon 15 Jahre. Makabrer geht es kaum. Der Beginn der Pech & Schwäfel-Reihe mit sehr sympathischen Protagonisten und einer kurz und knackig gehaltenen Geschichte mit Spannung und einer tragischen Auflösung. Nicht ganz schlüssig: warum man darüber sinnieren muss, dass da jemand jetzt für Jahre ins Gefängnis muss. Der war es aber doch gar nicht. Er war „nur“ Helfer bei der Beseitigung der Leiche, wie ja festgestellt wurde. Mord verjährt nicht, aber alles andere schon.

Bewertung vom 12.01.2024
Gordon, David

Finsterer Pakt (eBook, ePUB)


gut

Ein sehr merkwürdiges und arg gewalttätiges Buch, in dem mehrere Geschichten parallel und dann ineinander laufen. Das Buch trägt seinen Titel zu Recht, denn es geht um etliche Rachegelüste etlicher Personen. Und diese werden auch hemmungslos ausgelebt. Das ist für etwas zarter Besaitete sicher zuviel des Guten - oder eben Bösen. Merkwürdig muten auch die Wechsel von Tatorten und Personen mitten im Kapitel an. Eben noch tut Joe dies in Verfolgung derer, die er des Verrats bezichtigt. Im nächsten Satz sagt Gio jenes zu Gladys, auf der Suche nach wem auch immer - was aber eine ganz andere Story und Situation ist. Man muss höllisch aufpassen, nicht den Faden zu verlieren, weil diese plötzlichen Szenenwechsel ständig stattfinden. Zum Schluss muss man sich anstrengen, sich noch zu erinnern, wie es eigentlich anfing. Spannend, ja, aber auch arg blutrünstig und verwirrend.

Bewertung vom 07.01.2024
Seibt, Caroline

Engelstöter (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Hier geht nichts geradeaus, in dieser Geschichte, in der eine Mutter den suspendierten Ermittler Theo bittet, die Privatermittlungen im Falle ihrer vor fünf Jahren offenbar entführten Tochter aufzunehmen. Jemand hat ihr einen abgeschnittenen Zopf blonden Haares geschickt. Eine Analyse hat ergeben, dass es sich um das Haar ihrer Tochter handelt. Aber wie kann das sein? Bei ihrer Entführung hatte die Tochter raspelkurze Haare. Die Ermittlungen führen Theo in zwielichtige Kreise, wofür er mehrfach Prügel einsteckt, und lässt ihn von einem Verdächtigen zum nächsten wanken. Er bringt nicht nur sich selbst in Gefahr, sondern kommt auch zu Schlüssen, die schlimmer nicht sein können. Das Ende ist dann noch einmal heftiger. Die Geschichte ist verwinkelt und führt auch die Leserschaft trefflich an der Nase herum. Sehr emotional und spannend erzählt. Nimmt auch die Leser gehörig mit.

Bewertung vom 06.01.2024
Fuchs, Robin

Tot im Pool


sehr gut

Karneval in Niederteerbach. Das stört die Verbrecher aber nicht. Dieses Mal geht es um einen Toten in einem Pool des Fitnessstudios. Der war einer der Darsteller eines Pornos, den eine Berliner Filmcrew dort bis Mitternacht gedreht hatte. Gewohnt zielsicher machen sich Maike und Zoe auf Spurensuche und dank der Unterstützung vom Berliner Kollegen Martin finden sie auch eine Erfolg versprechende. Zügig und schnörkellos wird die Geschichte erzählt, nicht ohne zu menscheln, was das chaotische Verhältnis von Maike zur Männerwelt betrifft oder ihre Suche nach Billie. Gewohnt gelungene Umsetzung einer kurzen Kriminalstory.

Bewertung vom 30.12.2023
Fuchs, Robin

Tot im Wald


ausgezeichnet

Da will man mal ein Mädelsabend verbringen und dann das: eine zerstückelte Leiche in einem Waldgebiet - schon arg durch Wildfraß verstümmelt. Brauchbare Spuren? Fehlanzeige. Es dauert, bis man herausfindet, wer das Opfer war und trotz urlaubsbedingter Engpässe kommt man recht zügig möglichen Verdächtigen auf die Spur und dann dem wahren Täter. Gewohnt kurz und bündig gehalten, mit erfrischenden Dialogen und zwischenmenschlichen Tönen. Liest sich ebenso kurz und bündig weg und man freut sich auf den nächsten Fall.

Bewertung vom 23.12.2023
Adam, Lea

Agonie / Milosevic und Frey ermitteln Bd. 2


sehr gut

Da werden Menschen fachgerecht getötet, ausgeweidet und zerlegt. Wie Schlachtvieh. Das erste Opfer ist eine Influencerin, die die Tierhaltungs- und Schlachtmethoden von Großbetrieben anprangerte und sich dem Tierwohl verpflichtet hatte. Wieso wird ausgerechnet sie so bestialisch ermordet? Und wieso in einem sündteuren Appartement in der Hafencity? Woher hatte sie das Geld, so wohnen zu können? Ihr folgen weitere Opfer, die offenbar nichts miteinander zu tun haben. Das Team Vince und Milo, das sich nach einer üblen Schussverletzung, die sich Vince im letzten Fall zugezogen hatte, erst wieder mühsam zusammenraufen muss steht ziemlich lange auf dem Schlauch und gehen sich mit ihren jeweiligen Beziehungsproblemen gegenseitig auf den Keks. Vorbei an allem, was das Polizeiprotokoll vorsieht, gehen sie mal gemeinsam, mal getrennt vor, um weitere Opfer zu verhindern. Sehr spannend im Wechsel aus Ermittler- und Tätersicht geschrieben, ein kritisches Augenmerk auf die Fleischindustrie gelegt und die Verlogenheit, die hier oft an den Tag gelegt wird, ist ein kurzweilig/spannender Krimi entstanden, der auch zum Mit- und Umdenken anregt.

Bewertung vom 18.12.2023
Schwarz, Gunnar

Tote Mädchen schweigen ewig (Thriller)


sehr gut

Eine neue Mordkommission, lauter ehrgeizige Ermittler, die sich einerseits beweisen wollen, andererseits den anderen nicht die Butter auf dem Brot gönnen. Allen voran Charlie und Stella, die beiden weiblichen Mitglieder des neuen Teams, die sich nicht grün und alles andere als Teamplayer sind. Dabei sehr bockig, rachsüchtig und eigenbrötlerisch herüberkommen. Und dann noch der Fall, der zunächst nichts mit diesem Team zu tun zu haben scheint, wurde er doch als Ehegattenmord eingestuft. Schließlich hat der Ehemann gestanden. Aber es ist nichts so, wie es scheint. Das Morden geht weiter. Der Mörder schneidet den Opfern die Zungen heraus, fügt ihnen 34 Messerstiche zu, erwürgt sie. Morde im Milieu von Pokerspielen und Menschenhandel? Oder legt da nur jemand geschickt falsche Fährten aus, um von sich selbst abzulenken? In wechselnden Perspektiven aus Sicht der Ermittler:innen und des Mörders wird sehr geschickt eine wendungsreiche, komplexe Story ausgepackt, die die Leserschaft mitten hineinzieht in den Irrsinn der Morde. Kompakt gehalten. Man fliegt durch die Seiten bis zum Schluss. Und freut sich auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 16.12.2023
Prescher, Sören

Der Nachträcher schlägt zu


gut

Der Schöpfer des "Nachträchers" wird von eben diesem erstochen - auf einer Comic Convention. Was zunächst wie eine Inszenierung aussieht wird blutige Wahrheit. Bei den Ermittlungen stecken die Ermittler im Klein-Klein fest und haben dabei den Termin der kirchlichen Trauung von Mark im Nacken. Unter diesem Zeitdruck versucht man den Täter zu ermitteln, und läuft sich dabei im wahrsten Sinne der Worte die Hacken wund. Immer hin und her von und zu den Ständen der Convention, den Treffpunkten der Verlagsmitarbeiter und Verdächtigen. Leider bleibt bei diesem Hin und Her, das sehr detailliert beschrieben wird, die Spannung ein wenig auf der Strecke. Gut, dass hier wenige der Verschwörungstheorien von Dominic zum Tragen kommen, aber auch der Witz ist recht sparsam verteilt. Der Schluss wenig spektakulär, wenngleich für Mark "in time". Dieser siebte Fall für Mark und Felix ist ein bisschen zu ruhig, zu wenig mitreißend.