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Rinoa

Bewertungen

Insgesamt 198 Bewertungen
Bewertung vom 09.12.2020
Costello, Matthew; Richards, Neil

Mord beim Maskenball / Mydworth Bd.4 (eBook, ePUB)


sehr gut

„Mydworth – Mord beim Maskenball“ ist der mittlerweile vierte Fall für Sir Harry Mortimer und seine amerikanische Frau Kat. Bei Lady Lavinias jährlichem Maskenball auf Mydworth Manor wird einer der Gäste am See des Anwesens tot aufgefunden. Zunächst sieht es wie ein Herzinfarkt aus, doch Harry und Kat vermuten, dass mehr dahinter steckt und beginnen zu ermitteln.

Auch im vierten Buch nimmt das Autorenduo Costello/Richards den Leser auf eine spannende Zeitreise ins England der 20er Jahre mit. Mich erinnert das herrlich britische Setting und die unterhaltsamen und kurzweiligen Dialog immer so ein wenig an einen Agatha-Christie-Krimi und auch diesen Band habe ich wieder sehr genossen.

Die Lektüre ist äußerst kurzweilig, dabei spannend und auch zum Mitraten. Einziges Manko ist die Länge bzw. Kürze, ein bisschen mehr als knapp 150 Seiten hätten es für meinen Geschmack durchaus sein dürfen.
Nichtsdestotrotz freue ich mich schon jetzt auf die nächsten Abenteuer von Harry und Kat.

Bewertung vom 09.12.2020
Spreckelsen, Tilman

Die Nordseefalle


ausgezeichnet

„Die Nordseefalle“, der vierte Fall der historischen Krimiserie um den Anwalt Theodor Storm und seinen Schreiber Peter Söt, war mein erster Teil der Reihe – aber er wird definitiv nicht der letzte gewesen sein!

Tilman Spreckelsen entführt den Leser in die Welt Theodor Storms (den ich bisher tatsächlich nur als Schriftsteller kannte und nicht als Anwalt und Frauenheld), nach Husum, auf die Insel Föhr und zu den Sagen rund um die versunkene Stadt Rungholt. Gekonnt verknüpft der Autor historische Personen – wie zum Beispiel auch den Dichter Hans Christian Andersen – und Ereignisse mit einem spannenden Kriminalfall.

Ich habe die Lektüre wirklich sehr genossen, ich bin ein großer Fan von historischen Romanen und Krimis und dieser sticht für mich wirklich aus der Masse hervor.
Er ist toll geschrieben – die Geschichte wird aus Sicht des Schreibers Peter Söt erzählt, der sich hierbei allerdings sehr dezent im Hintergrund hält –, gut zu lesen, dabei unterhaltsam, spannend und kurzweilig. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.11.2020
Mischke, Susanne

Das dunkle Haus am Meer (eBook, ePUB)


weniger gut

Helens Ehemann Paul wurde aus Mangel an Beweisen im Mordfall an seiner Geliebten freigesprochen. In ihrem Haus in Saint-Muriel, an der bretonischen Küste, möchten sie die Vergangenheit hinter sich lassen. Doch ist Paul wirklich so unschuldig, wie Helen glauben möchte? Bald schon müssen die beiden feststellen, dass man der Vergangenheit offenbar nicht entfliehen kann…

Leider hat mir „Das dunkle Haus am Meer“ nicht gefallen.
Ein großes Manko war (zumindest beim E-Book, das ich gelesen habe), dass es keinerlei Absätze gab. Das war insbesondere deshalb störend und auch teilweise ärgerlich, weil die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven geschrieben ist. Man las also aus der Sicht einer Person und in der nächsten Zeile ging es mit einer völlig anderen Person weiter, was man teilweise aber nur daran gemerkt hat, dass das Geschriebene überhaupt keinen Sinn zum Vorherigen ergab.

Zum anderen hat mir auch die Handlung überhaupt nicht zugesagt bzw. deren Umsetzung. Ich fand die ganze Geschichte einfach nur verworren und bin mir bis heute nicht sicher, ob ich alle Zusammenhänge auch richtig verstanden habe.
Ich finde es zwar in der Regel gut, wenn verschiedene Handlungsstränge oder Erzählperspektiven ablaufen, die dann am Ende zusammengeführt werden, weil das auf jeden Fall die Spannung erhöht. Hier war aber leider das Gegenteil der Fall. Die Erzählweise fand ich einfach nur verwirrend, ohne klare Struktur oder roten Faden und ohne, dass am Ende alles entwirrt wurde (was aber vielleicht zum Teil auch an mir lag).

Es gab zwar noch einige überraschende Wendungen, diese konnten den negativen Gesamteindruck aber auch nicht mehr umkehren.

„Das dunkle Haus am Meer“ ist gut geschrieben, ansonsten hat es mich aber nicht überzeugt und ich habe es nur zu Ende gelesen, weil ich Bücher in der Regel nicht abbreche.

Bewertung vom 09.11.2020
Kodiak, Frank

Amissa. Die Verlorenen / Kantzius Bd.1


sehr gut

Während der Heimfahrt auf der Autobahn werden Rica und Jan Kantzius, Ehepaar und Privatdetektive, Zeugen eines schlimmen Unfalls: Ein junges Mädchen rennt offenbar in Panik auf die Fahrbahn, wird von einem Auto erfasst und stirbt noch vor Ort. Zuvor kann sie Jan allerdings noch einen rätselhaften Zettel in die Hand drücken, ihre letzten Worte lauten „Die Grube…“.
Das Interesse der Privatdetektive ist geweckt und bald kommen sie dem Verschwinden von mehreren Teenagern auf die Spur, die allesamt große Parallelen aufweisen. Und irgendwie scheint auch „Amissa“ involviert zu sein, eine Hilfsorganisation, die weltweit nach vermissten Personen sucht und für die Rica arbeitet.

„Amissa. Die Verlorenen“ ist der Auftakt einer Trilogie von Frank Kodiak (Pseudonym des Autors Andreas Winkelmann) rund um das Ermittlerehepaar Rica und Jan Kantzius.

Was mich von Anfang an etwas gestört hat, war, dass Rica und Jan manche Dinge als gegeben angenommen haben, die aber vorher nicht in der Form erwähnt werden. Das hat das Ganze für mich manchmal ein wenig verworren gemacht, weil ich mich dann gefragt habe, woher die beiden denn ihre Informationen haben. Auch hat es teilweise den Lesefluss etwas unterbrochen; ansonsten gab es diesbezüglich aber nichts auszusetzen, das Buch ist gut geschrieben und auch sehr angenehm und flüssig zu lesen.

Ein kleines bisschen störend empfand ich darüber hinaus die wiederholten Beschreibungen der Beziehung von Rica und Jan zueinander, wie toll sie sich doch verstehen und was sie alles in den Augen des anderen lesen können… Aber das ist eher eine persönliche Geschmacksache denke ich, mir war es manchmal einfach ein wenig zu viel des Guten.
Und während mir Rica sehr sympathisch war, hatte ich mit Jan doch so meine Schwierigkeiten (was allerdings keinen Einfluss auf die Bewertung hat).

Ansonsten ist „Amissa“ wirklich spannend und konnte mich auch fesseln. Geschickt lockt der Autor den Leser teilweise auf falsche Spuren oder lässt ihn Dinge glauben, die sich dann später als ganz anders herausstellen. Das hat mir wirklich gut gefallen.

Die Auflösung ging am Ende zwar etwas schnell vonstatten, für mich blieben allerdings keine Fragen offen und alles war stimmig und passend.
Ich werde sicher auch die folgenden beiden Teile der Trilogie lesen!

Bewertung vom 30.10.2020
Strobel, Arno

Die App - Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst. (eBook, ePUB)


weniger gut

Ich muss vorneweg sagen, dass ich ein großer Fan von Arno Strobel bin und auch sein letztes Buch „Offline“ fand ich wahnsinnig gut. Dementsprechend groß war die Vorfreude auf „Die App“ und dann aber auch die Enttäuschung, weil es meine Erwartungen leider nicht erfüllen konnte.

Am meisten gestört hat mich, dass sich so gut wie alle Personen in meinen Augen völlig unglaubwürdig verhalten haben bzw. schon gleich zu Beginn so verdächtig wirkten, als würde ein Leuchtpfeil auf sie zeigen. Schon allein die beiden ermittelnden Beamten, ich kann mir nicht vorstellen, dass sich echte Polizisten so verhalten (vor allem hoffe ich, dass sie es nicht tun).
Im Grunde war mir von der ersten Seite bzw. vom ersten Erscheinen an klar, wer worin verstrickt ist oder wer welche Geheimnisse hat, nur warum das alles geschieht, damit konnte mich der Autor am Ende dann doch überraschen, war für meinen Geschmack aber fast ein bisschen zu viel des Guten.

Die Idee für den Plot finde ich auch immer noch richtig gut, aber die Umsetzung hat mir leider nicht zugesagt. Die App an sich, die ja immerhin den Titel für das Buch hergibt, bzw. das Programm, das dahintersteckt, kam für mich viel zu kurz, ich hatte eher ein wenig subtilen Grusel erwartet und auf jeden Fall auch mehr Spannung.
Die Geschichte war zwar schon spannend in dem Sinne, dass ich natürlich wissen wollte, wie alles ausgeht und was dahintersteckt, aber richtig fesseln konnten mich die Geschehnisse nicht.

„Die App“ ist zwar gut geschrieben und ich hatte das Buch auch schnell gelesen, überzeugen konnte es mich aber leider nicht.

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Bewertung vom 30.10.2020
Lodge, Gytha

Wer auf dich wartet / DCI Jonah Sheens Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Aidan freut sich darauf, mit seiner Freundin Zoe zu skypen, doch sie geht zwar Online, erscheint aber nicht am Bildschirm. Auf einmal hört er die Tür gehen und Kampfgeräusche im Hintergrund, dann Stille…
Ein neuer Fall für DCI Jonah Sheens und sein Team, der fast keiner geworden wäre. Warum hat Aidan so spät erst die Polizei informiert und warum weiß er nicht, wo sich die Wohnung seiner Freundin befindet, die nun tot in der Badewanne liegt?
Und obwohl Zoe offenbar sehr beliebt war, häufen sich plötzlich in ihrem Umfeld die Verdächtigen – doch wer ist der Täter?

Mit „Wer auf dich wartet“ legt Gytha Lodge den zweiten Fall von DCI Jonah Sheens vor.
Wie auch schon im Vorgänger stehen die Ermittlungen der Polizei im Vordergrund und man erfährt auch einiges aus deren Privatleben. Dies nimmt jedoch keinen zu großen Raum ein, was mir gut gefallen hat. Der Fokus liegt ganz klar auf dem Fall und der (Spuren)Suche nach dem Täter.

Zwischendurch folgen dann immer wieder Rückblenden aus Zoes Leben, die etwa anderthalb Jahre vor den jetzigen Ereignissen beginnen und bis kurz vor ihren Tod reichen. Hier erfährt der Leser einiges über Zoe, ihre Freunde und auch über Aidan und hat diesbezüglich gegenüber den polizeilichen Ermittlungen einen kleinen Vorsprung.

Diese sind im Übrigen spannend zu verfolgen und überhaupt ist das Buch wirklich gut geschrieben, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Auch die Charaktere sind für mich recht gut dargestellt, auch wenn sie – wohl aufgrund der doch recht vielen Beteiligten – teilweise auch etwas oberflächlich auf mich wirkten.
Die Auflösung hat mich dann wirklich überraschen können – der Autorin ist es gut gelungen, doch einige falsche Fährten zu legen –, war dabei aber gut durchdacht und schlüssig.

„Wer auf dich wartet“ ist ein guter, solider Krimi und ich freue mich schon auf den nächsten Fall von DCI Jonah Sheens und seinem Team.

Bewertung vom 28.10.2020
Volksgut

ministeps: Hör rein, sing mit! Erste Kinderlieder zum Anhören.


sehr gut

„Hör rein, sing mit“ ist ein weiteres tolles Büchlein aus der ministeps-Reihe von Ravensburger, die bekannt ist für ihre wirklich kind- und altersgerechte Aufmachung. So können schon Kleinkinder ab 12 Monaten selbständig ihre Lieblingslieder aussuchen und anhören und dabei auch noch die wirklich niedlichen Illustrationen bewundern.
Ente, Bär, Frosch, Schaf etc. sind wirklich ganz toll gezeichnet, immer passend zum jeweiligen Lied und die Bilder sind auch nicht überladen, sondern für diese Altersklasse genau richtig.

Auch der Sound selbst ist für so ein kleines Buch erstaunlich gut und klar und auch die Lautstärke ist angemessen, so dass man „Alle meine Entchen“, „Backe, backe Kuchen“, „Bruder Jakob“, „Summ, summ, summ“ und „Schlaf, Kindlich, schlaf“ wirklich gut verstehen und auch mitsingen kann.
Dass sowohl Noten als auch Text mit dabei stehen ist zwar für die Kinder eher nebensächlich, für mich aber ein schönes Extra, auch wenn die meisten die Texte wahrscheinlich so oder so kennen.

Einziges Manko ist für mich der Sensor, der die Musik auslöst, sobald man die Seite aufschlägt. Dieser reagiert auf Licht, ist aber – zumindest bei meinem Buch – äußerst empfindlich. Zum einen benötigt er eine Lichtquelle, die wirklich direkt auf das Buch strahlt (mit einem Deckenfluter klappt das nicht immer, obwohl das Zimmer ansonsten hell ist). Zum anderen startet das Lied direkt neu, sobald man beispielsweise mit der Hand über den Sensor kommt. Das nervt mich manchmal ein wenig, vor allem weil meine Tochter gerne auch auf die verschiedenen Tiere zeigt und dann jedes Mal das Lied wieder von vorne beginnt.

Ansonsten ist „Hör rein, sing mit“ aber ein tolles Büchlein, das besonders meiner Tochter sehr viel Freude bereitet und wirklich liebevoll und schön gestaltet ist.

Bewertung vom 28.10.2020
Sager, Riley

Verschließ jede Tür (eBook, ePUB)


gut

Jules ist überglücklich. Nach der Trennung von ihrem Freund und dem Verlust ihrer Wohnung scheint es jetzt endlich wieder aufwärts zu gehen. Sie darf als Apartmentsitterin im „Bartholomew“, einem prachtvollen alten Hochhaus am Central Park, auf eine Luxuswohnung aufpassen. Es gibt zwar einige seltsame Bedingungen, so muss sie jede Nacht in der Wohnung schlafen und darf dort keinen Besuch empfangen, aber die nimmt sie gern in Kauf.
Doch dann verschwindet Ingrid, eine andere Apartmentsitterin, es häufen sich unheimliche Vorkommnisse und immer öfter hört Jules davon, dass das „Bartholomew“ ein dunkles Geheimnis haben soll.
Sie beginnt auf eigene Faust Erkundigungen einzuziehen und gerät dabei plötzlich selbst in Gefahr.

Mit Spannung bin ich an die Lektüre von „Verschließ jede Tür“ herangegangen, versprach der Klappentext doch eine interessante und auch etwas gruselige Geschichte. Leider konnte mich das Buch jedoch nicht so recht packen. Ich finde die Idee wirklich super, die Umsetzung hat mir allerdings nicht so gut gefallen.

Der Schreibstil des Autors ist zwar wirklich gut und so war ich sofort mittendrin im Leben von Jules, die mir im Übrigen auch gleich sympathisch war. Doch irgendwie wollte keine rechte Spannung aufkommen. Für meinen Geschmack hätte man viel mehr aus der unheilvollen Atmosphäre in diesem alten Prachtbau machen können und für die Thematik war mir die Geschichte einfach nicht gruselig genug.

Ich wollte zwar schon wissen, wie alles zusammenhängt und hatte deshalb auch einen gewissen Drang, weiterlesen zu wollen. So richtig gefesselt war ich allerdings nicht, vielmehr plätscherten die Ereignisse für mich eher so vor sich hin, ohne dass ich wirklich hineingezogen wurde.

Die Auflösung kam dann schon überraschend, war für meinen Geschmack aber doch ein wenig zu viel des Guten. Ich fand „Verschließ jede Tür“ zwar nicht wirklich schlecht, so richtig überzeugt hat es mich allerdings auch nicht.

Bewertung vom 26.10.2020
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Funkenmord / Kommissar Kluftinger Bd.11


ausgezeichnet

Der neue „Kluftiger“ ist endlich da – und „Funkenmord“ knüpft nahtlos an die Ereignisse des Vorgängers an. Dessen Lektüre ist zwar nicht zwingend ein Muss, ich denke, die Zusammenhänge kann man auch so verstehen, aber doch ratsam.

Gerade auch nach dem Überfall auf ihn im Wald, bei dem die Täter unerkannt flüchten konnten, ist Kluftiger fest entschlossen, den alten Fall „Funkenmord“ wieder aufzurollen – außerdem lastet sein Fehler von damals immer noch schwer auf ihm. Seine Kollegen zeigen daran zwar nur wenig Interesse, die neue Mitarbeiterin Lucy Beer unterstützt ihn jedoch gleich tatkräftig.
Und auch privat liegt einiges im Argen: Kluftingers Frau Erika ist krank und dann steht auch noch die Taufe des Enkelkinds bevor. Es gibt also viel zu tun für den Kommissar…

Ich finde es gut und auch mal etwas anderes, dass die Autoren Kluftinger den alten Fall noch einmal aufrollen lassen, gerade weil auch aus dem letzten Band doch einige Fragen offen geblieben sind.
Am Anfang passiert jedoch erst einmal nicht allzu viel bezüglich des Cold Case und das Privatleben des Kommissars nimmt doch einen sehr großen Raum ein. Das ist zwar nicht unbedingt ungewöhnlich und die Reihe sicher auch deshalb so beliebt, war aber diesmal für meinen Geschmack wirklich sehr ausufernd. Doch gerade, als mich das so ein bisschen zu stören anfing und mir fast etwas zu viel wurde, nimmt der eigentliche Fall gehörig an Fahrt auf und schlägt noch einige Haken, bevor er dann sein – für mich – doch recht überraschendes Ende findet.

Alles in allem hat mir „Funkenmord“ wirklich sehr gut gefallen, die Lektüre war kurzweilig, unterhaltsam und spannend und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Kluftinger!

Bewertung vom 06.10.2020
Calden, Saskia

Die Rachsüchtige


sehr gut

Vor acht Jahren ist Kristina mit einer zerrissenen Perlenkette in den blutigen Händen aus ihrem Heimatort geflohen. Bis heute weiß sie nicht, was in jener Nacht eigentlich passiert ist.
Doch plötzlich taucht eine Fremde auf, die etwas über die damaligen Geschehnisse zu wissen scheint. Als diese Kristina auch noch einen Mord in die Schuhe schieben will wird ihr klar: Sie muss sich endlich der Vergangenheit stellen und herausfinden, welche Schuld sie damals auf sich geladen hat.

Ich hatte zunächst ein bisschen Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden. Das Buch ist zwar nicht schlecht geschrieben, die Erzählweise fand ich allerdings am Anfang etwas verworren, so dass es ein wenig gedauert, bis ich so richtig „drin“ war.
Dies lag vielleicht auch daran, dass es mir sehr schwer fiel, mich in Kristina hineinzuversetzen. Zum einen fand ich sie nicht sehr sympathisch, gerade wenn sie über die Zeit von vor acht Jahren erzählt hat.
Zum anderen habe ich es einfach nicht verstanden, warum sie nicht mehr nachgeforscht hat, was damals eigentlich passiert ist. Dieser Aspekt kam für mich etwas zu kurz und eine richtige Erklärung für ihre Handlungen (oder auch Nicht-Handlungen) konnte ich nicht finden.

Auch wollte bei mir keine rechte Spannung aufkommen. Ich wollte zwar schon wissen, wie sich alles auflöst und auch was es mit der Fremden auf sich hat, die Kristina bedroht. Von daher hatte ich schon das Bedürfnis, weiterzulesen und dran zu bleiben; so richtig fesseln konnte es mich allerdings nicht.

Was die Lektüre dann aber im Endeffekt wirklich aufgewertet hat, war der Schluss. Den fand ich einfach grandios und er ist allein mehr als 5 Sterne wert. Wenn das Buch vorher für meinen Geschmack so ein bisschen vor sich hin dümpelte, kam gegen Ende und mit der Auflösung ein richtiger Paukenschlag, mit dem ich wirklich kein bisschen gerechnet hatte.

Alles in allem hat mir „Die Rachsüchtige“ daher gut gefallen und hat dank des tollen Endes noch einige Zeit nachgewirkt.