Benutzer
Benutzername: 
sonne63
Wohnort: 
Blumberg

Bewertungen

Insgesamt 235 Bewertungen
Bewertung vom 22.11.2018
Zörner, Daniela; Ramin, Anne K.; Haag, Michael; Werneburg, Frank W.; Patak, Yves; Morgenstern, Emilia Lynn; Belt, Paul M.; Schwenk, Bjela; Hennings, C.; Bärenfänger, Veronika

Geträumte Welten - Anthologie fantastischer Autoren (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Fantastische Kurzgeschichten

Eher der Märchen- als der Fantasy-Fan, ließ ich mich auf Empfehlung darauf ein, dieses Buch zu lesen. 10 Autoren geben die Möglichkeit, sich mit ihrer jeweils ganz individuellen Art des Schreibens, der eigenen Art von Fantasy vertraut zu machen. Und was soll ich sagen? Ohne Zweifel waren hier durchweg sehr sprachbegabte und wortgewandte Schriftsteller am Werk. Mal gruselig, mal fantastisch, dann wieder zauberhaft oder nachdenklich, angsteinflößend oder einfach nachdenklich stimmend, dabei lehrreich und immer wieder mit tieferem Sinn. So präsentieren sich alle an diesem Buch beteiligten Schreiber. Ein großartiges Werk und eine Gelegenheit, sich als Leser den ganz individuell zu sich passenden Autor zu finden.


Fazit:
Ein Fantasybuch der anderen Art. Von locker-leicht bis tiefschwarz-gruselig. Und eine Gelegenheit, sich mit den verschiedensten Autoren bekannt zu machen. Eine gute Gelegenheit, sich in die Vielfältigkeit des Genres einzulesen.

Bewertung vom 12.11.2018
Weiss, KJ

tollkühn


sehr gut

Mord im Pflegemilieu

Mit „Tollkühn“ lässt uns K.J. Weiss einen Blick hinter die Kulissen im Bereich Pflege werfen. Pflegepersonal hat heutzutage immer weniger Zeit, kann sich kaum um private Belange ihrer Patienten kümmern. Auch private Pflegedienste sind da nicht bessergestellt. Und wenn dann wirklich einmal bei einem Patienten etwas schiefläuft, ist nicht garantiert, dass das auch richtig interpretiert wird. Das erleichtert natürlich leider auch schwarzen Schafen in diesem Bereich ihr Spiel.
Wie meistens in ihren Büchern, bettet K.J. Weiss diese Thematik in eine handlungsreiche Geschichte, in diesem Fall einen Kriminalroman, ein. Sie zeigt, was Freundschaft, Zusammenhalt, Füreinander da sein bewirken kann. Sie hat einen Fall konstruiert, der durchaus so hätte passieren können.
Dieses Mal ist die Handlung ziemlich kompakt. Ein schwieriges Thema, lange drehen sich die Beteiligten im Kreis. Mir fehlte da stellenweise die Lebendigkeit der Figuren. Das Lesen ging nicht ganz so leicht von der Hand, wie ich es eigentlich von der Autorin gewohnt bin. Doch es ist sehr gut möglich, dass genau das in ihrer Absicht lag. Möglicherweise wollte sie verhindern, dass der Leser über die Seiten hinweg galoppiert und somit gezwungen ist, auch einmal innezuhalten, um über die gewählte Thematik nachzudenken.

Fazit:
Glaubwürdige Handlung im Pflegemilieu. Lesenswerter Krimi mit etwas abgeschwächtem Spannungsaufbau.

Bewertung vom 27.10.2018
Shepherd, Catherine

Winterkalt: Thriller


ausgezeichnet

Im Eis gefangen

Mit „Winterkalt“ hat Catherine Shepherd es zum wiederholten Male fertiggebracht, den Leser zu fesseln und in den Bann zu ziehen. Es ist schon erstaunlich, wieviel Fantasie die Autorin besitzt. Immer wieder fallen ihr neue, ungewöhnliche Möglichkeiten ein, ihren Mörder agieren zu lassen. Professionell und sehr detailliert schildert sie auch in diesem Buch die Umstände, die bei den Opfern zum Tode führen. Ohne Zweifel steckt eine Menge Recherchearbeit in diesem Buch. Doch diese Mühe nimmt die Autorin gerne auf sich. Wer ihre Bücher kennt weiß, sie überlässt nichts dem Zufall. Catherine Shepherd ist eine absolute Perfektionistin, was auch in ihrem Umgang mit Sprache sehr deutlich wird. Ihre Ausdrucksweise zeigt zudem, wie gerne sie mit Hilfe von Wörtern beim Leser Bilder und Gefühle erzeugt. Jeder neue Roman der Autorin ist etwas Besonderes, lässt die Seiten nur so dahinfliegen.

Fazit:
Catherine Shepherd zählt mit Recht momentan zu einer der besten deutschen Thriller-Autorinnen, was ihr schon letztes Mal in Rekordzeit Platz 1 auf der Bild-Bestsellerliste einbrachte. Spannung und Gänsehaut sind die Garanten für ihren Erfolg.
Ich liebe einfach ihre Bücher! Alle! Ausnahmslos!!!

Bewertung vom 23.09.2018
Winner, Jonas

Die Party


ausgezeichnet

Horrorparty

Als ich die ersten Kapitel gelesen hatte, dachte ich bei mir: „Oh, das kommt dir doch bekannt vor!“
Zwar sind Ort, Handlung und Personen auf die heutige Zeit abgestimmt, aber im ersten Moment schimmert im Handlungsablauf Agatha Christies erfolgreichstes Buch Und dann gab’s keines mehr, verfilmt auch bekannt unter Zehn kleine Negerlein, durch.
„Nun gut“, dachte ich so bei mir weiter, „schriftstellerisch neu aufgearbeitet, sicher nicht schlecht. Mal sehen, was der Autor daraus gemacht hat.“
Doch ich lag ja sowas von daneben! Außer, dass zehn Freunde zu einer Party eingeladen wurden und sich ihre Anzahl mit der Zeit dezimiert, hat die Geschichte nichts, aber auch gar nichts mit Agatha Christies Bestseller gemeinsam. Der Autor will das den Leser nur im ersten Augenblick glauben lassen.

Wortgewandt, fesselnd und mitreißend zieht er den Leser in seinen Bann. Man spürt regelrecht die unterschiedlichen Emotionen seiner Figuren, die nicht mehr wissen, was sie glauben sollen. Dem Leser ergeht es dabei nicht anders. Wer steckt dahinter? Wo liegt die Lösung? Doch so einfach macht es Jonas Winner nicht. Mehr als einmal überzog sich mein Körper mit Gänsehaut, die Nerven dabei bis zum Zerreißen angespannt. Die vom Autor eingestreuten Rückblenden verstärkten diesen Effekt sogar noch.
Das Ende des Buches ist absolut gekonnt inszeniert, voller Action und Spannung, aber auch gleichzeitig schockierend. Niemals hätte ich auch nur annähernd in diese Richtung gedacht.


Fazit:
Mein absolutes Thriller-Highlight in diesem Jahr. Für mich persönlich gehört dieses Buch eindeutig auf die Bestsellerliste 2018. Hervorragend!

Bewertung vom 13.09.2018
Silber, Eva-Maria

Forgotten Girl (Thriller, Psychothriller)


ausgezeichnet

Rätsel um den Tod dreier Freunde

Noch immer klingt die Handlung dieses Buches in mir nach. Mitreißend geschrieben las ich es in einem Rutsch durch. Unbedingt wollte ich wissen, wie es ausgeht.
Sehr geschickt schreibt die Autorin abwechselnd über die Ereignisse bzw. die Polizeiarbeit, dann wieder aus der Sicht einer Frau, die damals als Teenager die Ereignisse miterlebte, sich aber nur bruchstückhaft daran erinnern kann. Eva-Maria Silber taucht dabei äußerst glaubwürdig in die emotionale Welt der Hauptfigur ein, so als schlüpfe sie geradezu selbst in sie hinein. Der Leser wird brutal real mit Panikattacken, Albträumen, Essstörungen, Verhaltensanomalien konfrontiert. Schockierende Szenen, die einem Horrorfilm entsprungen sein könnten, erzeugen beim Lesen Gänsehaut. Langsam wird der Leser auf eine Fährte gelockt, doch das Ende entpuppt sich viel dramatischer, als man sich vorstellen kann. Das alles wird unglaublich realistisch dargestellt und führt einem vor Augen, dass die Vorlage für diesen Psychothriller in der Realität zu finden ist.
Fesselnder Schreibstil, fehlerfreie Grammatik, gut gewählter Handlungsaufbau, Überraschungsmomente, all diese schriftstellerischen Fähigkeiten beherrscht die Autorin perfekt und lässt dieses Buch zum leserischen Hochgenuss werden.

Fazit:
Ein unglaublich gut konstruierter Psychothriller, der einem stellenweise das Blut in den Adern gefrieren lässt. Absolut top!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.