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Habbo
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Hamburg

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Insgesamt 491 Bewertungen
Bewertung vom 05.03.2024
Feilitzsch, Hanna von

Der letzte Ouzo (eBook, ePUB)


sehr gut

Nach zehn Jahren Abstinenz von der Polizeiarbeit, lässt sich Christiana nach Páros versetzen, als Wiedereinstieg in den Polizeidienst, den sie sich aber eher wieder bei der Mordkommission in Athen, denn auf Páros sieht. Das soll nur eine Zwischenstation sein - mit ruhigem Dienstverlauf. Pustekuchen. Ausgerechnet sie muss eine Leiche finden. Da ihr Ehemann, der berufsbedingt für einige Zeit in Saudi Arabien weilt, nicht wie versprochen am Wochenende zu Besuch kommen kann, will sie sich ganz in diesen Fall stürzen, denn sehr bald steht fest, dass dies hier ein Mordfall ist. Da hat sie die Rechnung ohne den Wirt, will sagen Ihre Kollegen gemacht. Insbesondere Fánis benimmt sich ihr gegenüber äußerst frauen- und kollegenfeindlich und schließt sie vollkommen aus den Ermittlungen aus. Ausgerechnet dessen Hauptverdächtiger und seine Freunde bitten Christina um Unterstützung und so laufen zwei Ermittlungsstränge komplett nebeneinander her und aneinander vorbei, was nicht nur jede Menge Streitereien, Misstrauen und Inkompetenz lostritt, sondern auch so manche Gefahrensituation heraufbeschwört. Ein treffliches Gemengelage hat da die Autorin geschaffen, in das sie sehr bildhaft die Besonderheiten der griechischen Insel einfließen lässt, so dass die Leserschaft unvermittelt in Fernweh verfällt. Die Charaktere werden ausführlich skizziert, die Geschichte fließend erzählt, mit einigen Irrwegen bestückt und einigen Wendungen. Abseits von manchen Handlungen, die nicht ganz nachvollziehbar sind, einigen eher unwahrscheinlichen Situationen und leichten Längen zum Schluss, ist dies eine kurzweilige, spannende und sehr bildhafte Lektüre. Taugt gerne auch zur Fortsetzung.

Bewertung vom 19.02.2024
Dobitsch, Sebastian

Küstenwahn


sehr gut

Eine Mischung aus Shutter Island und Das letzte Problem. Ein Privatdetektiv wird von der Klinikleitung einer dubiosen psychiatrischen Klinik auf einer abgelegenen Insel mit der Auffindung dreier Mitarbeiter beauftragt. Zu einem absurd hohen Preis. Bevor er dorthin reisen kann, wird er vor der Schuldeneintreiberin seines Glücksspielinvestors gestellt und ultimativ bedroht. Sie fahren gemeinsam zur Insel, damit nach erfolgreichem Abschluss des Auftrags das Honorar direkt beim Kreditgeber landet. Ab da ist nichts mehr „normal“. Protagonisten wie Auftraggeber belügen einander auf Teufel komm raus. Nichts ist, wie es zu sein scheint und niemand ist der, der er zu sein vorgibt. Die Geschichte ist ziemlich abenteuerlich und wankt zwischen Grusel und Mystery. Ein bisschen zu viel vielleicht. Aber dynamisch und spannend geschrieben. Die Charaktere muss man nicht mögen oder erst auf den wiederholten Blick. Die Achterbahn der Geschichte hält die Leserschaft bei Stange. Die Logik und nachvollziehbare Motivlage bleiben ein wenig auf der Strecke. Aber das ist natürlich Ansichtssache und möglicherweise der „dichterischen Freiheit“ geschuldet. Der Titel ist äußerst passend.

Bewertung vom 15.02.2024
Homma, Christian; Frank, Elisabeth

Vino, Mord und Bella Italia! Folge 1: Das vergiftete Fest (eBook, ePUB)


sehr gut

Eigentlich will Anna das Haus ihrer Nonna renovieren - was sich allerdings als echte Herausforderung herausstellt, denn eigentlich ist das Haus mehr eine Bruchbude und Geld sowie Handwerker sind knapp. Ohnehin macht ihr die Vergiftung dreier Gäste einer Familienfeier einen Strich durch die Rechnung, denn ausgerechnet sie hat die Bloody Marys gemixt, in der das Gift zu finden war. Und damit ist sie für Commissario Vico die Nr. 1 Verdächtige. Der wiederum hadert mit seiner Zwangsversetzung ins betuliche Fontenaia, einem Kaff, in dem eigentlich nichts passiert. Eigentlich. Denn neben den Vergifteten hat er auch noch mit dem Fund menschlicher Knochen zu tun, die der Hund eines Trüffelsuchers aufgespürt hat. Auf der Suche nach Hintergründen, Zusammenhängen und Verdächtigen wird er von der aus seiner Sicht hyperaktiven Flavia und dem schlafwandelnden Marco begleitet. Wahrlich kein Dreamteam Und dann muss auch noch die Verdächtige Anna immer wieder ihre Nase in seine Angelegenheiten stecken. Diese will nämlich unbedingt ihre Unschuld beweisen. Ein kurzweiliger Cosy Crime, in der sehr unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen und sich bisweilen gehörig auf den Zeiger gehen. Kurze Kapitel, schnelle Wechsel der Perspektiven, kurze, knackige Auflösung des Falls. Viele Szenen einfach zum Schmunzeln.

Bewertung vom 13.02.2024
Martensen, Manuel

Die tödliche Rezeptur


sehr gut

Ein Einbruch in einem Biermuseum, bei dem nichts Wertvolles gestohlen, aber ein Wachmann getötet wurde. Ein verschwundener Opa, der in diese Vorgänge verwickelt zu sein scheint. Ein Enkel, der versucht, ein mögliches Augenmerk der Polizei von seinem Opa abzulenken. Eine Person, die Übles im Schilde führt. Ein Kommissar, der im Wesentlichen schwer genervt ist vom Übereifer eines jungen Kollegen. Fertig ist eine gelungene Story, in der es für die Protagonisten drunter und drüber geht, ihr Leben in Gefahr bringt und die ihren Ursprung in ferner Vergangenheit hat. Ein gelungener Erzählstil, der die Geschichte nicht nur aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, sondern auch zeitversetzt. Tragische Ereignisse, die Leben entscheidend beeinflussten. Die aufzeigen, dass noch so überlegte Planung gründlich daneben gehen kann. Ein versöhnliches Ende zum Schluss.

Bewertung vom 12.02.2024
Osygus, Dirk

Selbstgerächt


gut

Ein Unfall, den die Mutter des Kommissars als Mordversuch einstuft. Ein Anschlag auf die Bibliothek. Damit nicht genug. Im sonst beschaulichen Wuppertal treten merkwürdige Ereignisse im gefühlten Sekundentakt auf. Der Radfahrer stirbt - wiederum glaubt die Mutter des Kommissars nicht daran, dass das den Folgen des Unfalls zuzuschreiben ist. Dann wird wer auf dem Bahnsteig der Schwebebahn erschossen. Und immer wieder taucht ein blonder Südländer auf. Während das Ermittlerteam noch nach Hinweisen sucht, ob diese Fälle zusammenhängen, ermitteln die Mutter des Kommissars und deren Freundinnen munter drauflos, wobei sie Beweise unterschlagen, Spuren vernichten, sich selbst auch in Gefahr bringen. Das Ganze könnte recht witzig und unterhaltend sein, wenn da nicht die Figuren überzeichnet worden wären. Es liest sich eigentlich recht locker-flott weg. Die Geschichte an sich hat Potential und manche Beschreibungen und Dialoge locken ein Schmunzeln hervor. Aber der Blonde, der so abgebrüht daherkommt und dem alles gelingt. Die Polizei die äußerst dümmlich dasteht, die extrem dominante Mutter mit ihrem Ermittlungsdrang. Und, und. und. So bleibt Vieles recht unglaubwürdig.

Bewertung vom 10.02.2024
Sander, Karen

Der Sturm - Vergraben / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.4


sehr gut

Eine verzwickte Geschichte, in der bei einem Riff-Abriss Knochen gefunden werden. Schnell steht fest: Es sind menschliche. Und dabei bleibt es nicht. Wenn die Person, zu der das Skelett gehörte, nicht drei Beine gehabt hat, dann ist da noch eine zweite Leichte begraben worden: Allerdings schon vor Jahrzehnten. Das Team um Tom Engelhardt stößt schnell auf einen alten Fall aus DDR-Zeiten vor 30 Jahren, der als der Darß-Ripper in die Annalen einging. Sehr rudimentäre allerdings - Stasi halt. Man kommt der Sache nur sehr mühselig näher. Viele neue Geheimnisse tauchen auf und lassen sich nicht recht verbinden. Am Schluss hat man zwar einen Fall gelöst, aber ... Und dann ist da noch eine Kollegin abgängig. Die Geschichte ist in kurzen, sehr lesefreundlichen Abschnitten gehalten, wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und enthält auch den Blick auf die rein privaten, menschlichen Hintergründe der Protagonisten. Die Spannung ist gut aufgebaut und wird gehalten und mit dem offenen Ende die Neugier auf Folgebände geschaffen. Man muss aber sagen, dass es besser ist, wenn man alle Bände kennt, denn es baut doch viel aufeinander auf. Und dem Neuleser wird bewusst, dass er vieles nicht weiß.

Bewertung vom 29.01.2024
Ambronn, D.G.

Venezianische Vesper


gut

Man stolpert mit Moniques Ankunft in Venedig ein wenig in die Geschichte hinein, ohne Ahnung, worum es geht und warum sie dort ist. Und die Geschichte endet auch irgendwie nicht richtig. Der Auftrag, den Moniquea vermeintlich hat, ist so nicht erfüllt. Die Geschichte als unfertig zu bezeichnen, wäre aber auch falsch. Betrachten wir sie einfach als Kurzgeschichte, die kurz, flüssig und spannennd erzählt und dann eben zuende ist. Wie dieser Rezi.

Bewertung vom 29.01.2024
Winter, Thilo

Der Stich


ausgezeichnet

Ein erschreckendes Szenario wird in dieser Geschichte aufgebaut. Menschen, die an einzelnen Mückenstichen unmittelbar sterben. Der Verdacht steht im Raum, das könnte mit einer genmanipulierten Mückenart zusammenhängen, die eigentlich die Verbreitung von Krankheiten wie Malaria und Denguefieber verhindern soll und die man massenhaft über den Keys ausgesetzt hat, um eben dies zu beweisen. Mit dieser Vermutung steht Quito allerdings allein auf weiter Flur. Er, die aus Kuba geflohene Ines, später auch der Vater von Quito und ein Insektenforscher versuchen Beweise zu sammeln und in einem verzweifelten Akt, die Keys zu evakuieren, denn die Mücken breiten sich rasant aus und fordern immer mehr Opfer. Die Gegner aber sind mächtig und skrupellos. Vielleicht nicht immer schlüssig wird hier eine rasante Achterbahnfahrt hingelegt, bei der überaus bildhaft diese Mückenplage und die unübersehbaren Folgen dieser Genmanipulation dargestellt werden. Man fühlt von Mücken umzingelt und schwört sich, nie wieder in die Keys zu fahren. Sehr eindrücklich.

Bewertung vom 29.01.2024
Spencer-Smith, Edward

Die Angst hinter den Worten: Ein Krimi aus London


sehr gut

Guter Titel, wenngleich ein wenig irreführend. Den Geburtstag verschlafen, das ist eigentlich Islas Ziel, wenn auch eher unbewusst, hat sie den doch schlicht vergessen. Ihre Freundinnen aber nicht, die eine Überraschung vorbereitet hatten. Doch angesichts der medialen Belagerung der Kanzlei ihrer Detektei kommt alles ganz anders. Miss Molly, ihre Empfangsdame, wird des Mordes an der neuen Frau ihres Ex beschuldigt. Jetzt gilt es, Schadenbekämpfung zu betreiben und den wahren Mörder zu finden. Zu dieser Grundgeschichte kommen weitere Tote und Verdächtige hinzu, sowie die Auswüchse von KI. Irrlichternd versuchen Walker, Ferguson und Wright der dubiosen Sache auf den Grund zu kommen. Man weiß zwischendurch nicht, wem man noch trauen soll und setzt, in Islas Fall, auf das verkehrte „Pferd“. Treffend werden hier die Stärken und Schwächen der Protagonistinnen eingesetzt, deren Zweifel und Überzeugungen umgesetzt, die Geschichte sanft und ruhig, dennoch spannend, vorangetrieben mit gutem Plot zum Schluss. Lesenswerter Cosy Crime.

Bewertung vom 28.01.2024
Campbell, T. H.

Der Ruf des Todesvogels


sehr gut

Ein heiterer Cosy Crime, in dem es um ein Skelett geht, das bei einem Riffabbruch zutage befördert wird. Das Skelett könnte da schon seit Jahrzehnten liegen und der Dorfsheriff will die Angelegenheit lieber als Cold Case zu den Akten legen. Nichts da sagt sich der örtliche Krimiclub, schließlich hat man ja die Chronik des Ortes zur Verfügung, in der sich trefflich recherchieren lässt, um wen es sich bei dem Skelett möglicherweise handeln kann. Zu dieser Mischung kommt dann auch noch ein Amerikaner, der seine Mutter sucht, die Entführung des „Dorfunikums““ und der Uhu, der unheimlich wirkt. Die Krimiclub-Mitglieder alle sehr sympathisch, die Protagonistin Sara etwas verpeilt, aber hartnäckig und zielstrebig. Die Geschichte spannend und kurzweilig vermittelt.

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