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Katie
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Ulm

Bewertungen

Insgesamt 215 Bewertungen
Bewertung vom 28.08.2021
Keller, Tae

Wie man einen Tiger fängt


ausgezeichnet

Lily, ihre Schwester Sam und ihre Mutter ziehen zu ihrer Grossmutter. Schnell stellt sich heraus, das diese krank ist. Plötzlich erscheint Lily ein Tiger und die Möglichkeit, die Großmutter zu heilen.

Ein wunderbares, emotionales Buch über den Umgang mit Verlust und Trauer aus der Sicht eines Kindes. Das mich einmal mehr darin bestärkt, dass wir viel mehr über solche Themen sprechen müssen. Stattdessen lassen wir einander mit der Hilflosigkeit, der Angst und dem Schmerz oftmals allein. Die koreanischen Märchen verleihen dem ganzen noch eine kulturelle Komponente, aber gelten sicher ganz allgemein und führen dazu sich mit seiner eigenen Herkunft zu beschäftigen: wo komme ich her, was hat meine Familie und somit auch mich geprägt? Und wie und wer möchte ich eigentlich sein?
Das Buch hat mich zutiefst berührt und ich empfehle es auch Erwachsenen.

Bewertung vom 22.08.2021
Mandeng, Annabelle

Umwege sind auch Wege


sehr gut

Umwege sind auch Wege ist Annabelle Mandengs Autobiographie. Angefangen von ihrer Kindheit bis zu ihrer Hauptrolle in 2020. Ich habe das Buch in nur zwei Sitzungen durchgelesen. Was Annabelle schon alles durchgemacht hat ist wirklich unfassbar und umso beeindruckender, wie sie damit umgegangen ist.

Aufgrund ihrer Ehrlichkeit und Offenheit auch über vermeindliche Niederlagen habe ich dem Buch 4 Sterne gegeben. Aber irgendwas an ihrem Schreibstil hat für mich nicht gepasst. Vielleicht ist es eine gewisse Distanz, die ich wahrgenommen habe. Auch die Übergänge fand ich nicht immer gelungen. Manche Dialoge, die sich für mich überflüssig anfühlten und anderes, was ausgelassen wurde. Ich hatte das Gefühl, das vieles fehlt. Was natürlich auch verständlich ist: alleine aus Platzgründen aber natürlich entscheidet sie, was sie von sich preisgibt.

Bewertung vom 08.08.2021
Schindler, Anna

Valentins Wunderbaum


ausgezeichnet

Ein wunderschönes Kinderbuch mit detaillreichen Illustrationen. Und ein schöner Aufhänger für Fragen zum Thema: was ist uns wichtig? Wovon wollen wir noch mehr im Leben? Denn Träume kann man schliesslich auch zum Leben erwecken.

Bewertung vom 07.08.2021
Minor, Caroline Albertine

Der Panzer des Hummers


sehr gut

Eine Geschichte über drei Geschwister, deren Eltern bereits verstorben sind. Und eine Seherin. Eigentlich ist das aber auch irgendwie egal, denn es sind einfach Geschichten verschiedener Lebenswege. Ich kann gar nicht genau sagen warum, aber das Bucht hat mir sehr gut gefallen. Vielleicht weil es aufzeigt, wie Leben aussehen kann, welche Wege es ab von den konventionellen Lebensgeschichten gibt und wie es zu Dingen kommt, die man von außen vielleicht nicht oder nur schwer nachvollziehen kann. Am Ende tun wir doch alle unser Bestes.

Dazu kommen auch noch die toten Eltern zu Wort. Ich muss sagen, dass es diesen Teil für mich nicht gebraucht hätte. Ich habe sogar die ersten Seiten komplett übersprungen, weil ich dazu keinen Zugang gefunden habe. Auch die Verknüpfung der Personen in den USA fand ich unnötig.
Aber das tut meiner Meinung nach dem Buch als Ganzes keinen Abbruch.

Bewertung vom 01.08.2021
Franckh, Pierre

Finde deinen Seelenpartner


sehr gut

Dies ist mein erstes Buch von Pierre Franckh und ich muss sagen, ich war skeptisch. Und wurde positiv überrascht. Auch wenn ich der Meinung bin, dass die Inhalte allgemeingültig und nicht nur auf den Seelenpartner anzuwenden sind. Es tauchen die Themen des Gesetzes der Anziehung und der Resonanz auf, mit denen ich mich bereits befasst habe, aber eine kleine Erinnerung kann nie schaden. Es geht darum, dass wir uns unserer Gedanken- und Verhaltensmuster bewusst machen und dessen, was wir eigentlich in unser Leben ziehen wollen. Und die Frage ob wir die Liebe, die wir uns so sehr wünschen überhaupt bereit sind anzunehmen.
Das Buch lässt sich schnell lesen, bietet praktische Übungen und persönliche Erfahrungen des Autors. Lediglich die Briefe seiner Seminarteilnehmer hätte ich nicht gebraucht. Ein interessantes Buch, das einen anregt, sich mit sich selber zu beschäftigen und das ganz ohne überheblichen Zeigefinger auskommt.

Bewertung vom 26.07.2021
Godwin, Jane

Arno und sein Pferd


gut

Ein Kinderbuch über Trauer - ein wichtiges Thema, über das viel zu wenig gesprochen wird. Aber leider war ich enttäuscht von dem Buch, da ich etwas anderes erwartet hatte. In der ersten Hälfte sucht Arno nach seinem verloren gegangen Spielzeugpferd. Die Geschichte wird in Reimen erzählt und die Illustrationen gefallen mir gut. Aber erst danach wird klar, welche Bedeutung das Pferd für Arno hat. Was dann folgt ist sicher tröstlich und ein schönes Bild vom Opa, dem es auch nach dem Tod gut geht. Aber ich finde der Aspekt der Trauer, des traurig seins über einen Verlust wird hier komplett ausgepart. Eine gut gemeinte Einladung, sich an all die schönen gemeinsamen Erlebnisse mit dem Verstorbenen zu erinnern, aber trotz schöner Erinnerungen, spürt man ja trotzdem den Schmerz des Verlusts.

Ich habe trotzdem drei Punkte gegeben, da die Geschichte einen Anlass bietet mit den Kindern altersgerecht über Trauer und Tod zu sprechen.

Bewertung vom 19.07.2021
Rodenkirchen, Sandra

Schattenspiel im Wald


sehr gut

Ein süßes Kinderbuch mit tollen, detaillreichen Illustrationen. In Reimen geschrieben und mit kurzen Texten, so dass auch die Kleinen am Ball bleiben. Und mit Gewitter sowie Angst beim Gewitter haben sicher die meisten (Kinder) eigene Assoziationen. Und zum Glück ist es meist nicht so schlimm, wie man befürchtet, vor allem wenn man nicht alleine ist. (die derzeitige, dramatische Situation (Juli 2021) in Deutschland ausgenommen.)

Bewertung vom 19.07.2021
Lühmann, Hannah

Auszeit


ausgezeichnet

Ein dicht geschriebener, sehr intensiver Roman. Als Leser war ich direkt mitten drin, mit detaillierten Bildern im Kopf und trostloser Stimmung im Gefühl. Henriette fragt sich, wie ihr Leben nur so verlaufen konnte, wie es nun verlaufen ist. Wo hat sie die falsche Richtung eingeschlagen? Man spürt ihre Unsicherheit, Haltlosigkeit und Orientierungslosigkeit. Seinen Traum leben. Aber was, wenn man keinen Traum hat? Alles noch so Kleine fühlt sich groß und unbewältigbar an. Leben ist anstrengend - so fühlt es sich beim Lesen für mich an. Und bei allen anderen sieht es von außen so leicht aus. Ein beeindruckender Roman über das Leben und der Herausforderung seinen eigenen Weg zu finden und dann auch zu gehen. Mit einem für mich überraschendem Schluss, der zeigt, dass es eben doch immer irgendwie weitergeht und sich auch alles zum Guten wenden kann. Oft ganz anders als geplant.

Bewertung vom 17.07.2021
Herwig, Ulrike

Das Glück am Ende der Straße


ausgezeichnet

Elli lebt auf der Strasse und durch Zufall freundet sie sich mit Lisa's Tochter an. Lisa ist verheiratet, hat 3 Kinder und arbeitet für ein Lifestyle Magazin.
Das Buch erzählt die Geschichte beider Frauen, jedoch mit Fokus auf Elli und wie ihr Lebensweg sie auf die Strasse führte.
Das Buch ist einerseits leicht und flüssig zu lesen, aber andererseits ist es durchaus auch unangenehm. Auch in einem Land wie Deutschland gibt es Obdachlosigkeit und wir verschliessen hiervor oft die Augen und sind zum Teil auch schnell am (Ver-)Urteilen.
Ulrike Herwig gelingt es mit ihrem Buch aufzurütteln und regt zum Nachdenken an. Wo kann jeder einzelne von uns helfen? Wann neigen wir zu Vorurteilen und schnellem Verurteilen? Und das nicht nur auf Obdachlose bezogen.

Einzig das Ende fand ich zu unrealistisch. Aber gleichzeitig macht es natürlich Hoffnung. Denn Änderung ist immer möglich, vor allem, wenn wir uns gegenseitig unterstützen.

Bewertung vom 30.06.2021
Janek, Ella

Die Frau im Park


gut

Eine leichte Sommerlektüre von der ich mir mehr Tiefe erhofft hatte. Die Geschichte erzählt von Eva, die für ihre Tochter, die nach einem Autounfall im Rollstuhl sitzt, ihre Karriere als Schauspielerin aufgegeben hat, und nun da die Tochter ausgezogen ist, sich ihrer Ehekrise bewusst wird und Ben begegnet.
Eine ziemlich vorhersehbare Geschichte mit oft hölzernen Dialogen ("Hallo Eva." "Hallo Johannes"....) und vielen Klischees. Leider fand ich keinen der Protagonisten wirklich sympathisch, vor allem die Freundin Ricarda fiel mir hier negativ auf. Und die Entwicklung zum Schluss schien mir auf zu wenige Seiten zusammengequetscht. Als trotzdem unterhaltsame und sich leicht lesende Urlaubslektüre sicherlich berechtigt, vor allem für diejenigen, die einen Bezug zu München haben, aber ansonsten leider keine Empfehlung von mir.