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Katie
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Ulm

Bewertungen

Insgesamt 211 Bewertungen
Bewertung vom 01.08.2021
Franckh, Pierre

Finde deinen Seelenpartner


sehr gut

Dies ist mein erstes Buch von Pierre Franckh und ich muss sagen, ich war skeptisch. Und wurde positiv überrascht. Auch wenn ich der Meinung bin, dass die Inhalte allgemeingültig und nicht nur auf den Seelenpartner anzuwenden sind. Es tauchen die Themen des Gesetzes der Anziehung und der Resonanz auf, mit denen ich mich bereits befasst habe, aber eine kleine Erinnerung kann nie schaden. Es geht darum, dass wir uns unserer Gedanken- und Verhaltensmuster bewusst machen und dessen, was wir eigentlich in unser Leben ziehen wollen. Und die Frage ob wir die Liebe, die wir uns so sehr wünschen überhaupt bereit sind anzunehmen.
Das Buch lässt sich schnell lesen, bietet praktische Übungen und persönliche Erfahrungen des Autors. Lediglich die Briefe seiner Seminarteilnehmer hätte ich nicht gebraucht. Ein interessantes Buch, das einen anregt, sich mit sich selber zu beschäftigen und das ganz ohne überheblichen Zeigefinger auskommt.

Bewertung vom 26.07.2021
Godwin, Jane

Arno und sein Pferd


gut

Ein Kinderbuch über Trauer - ein wichtiges Thema, über das viel zu wenig gesprochen wird. Aber leider war ich enttäuscht von dem Buch, da ich etwas anderes erwartet hatte. In der ersten Hälfte sucht Arno nach seinem verloren gegangen Spielzeugpferd. Die Geschichte wird in Reimen erzählt und die Illustrationen gefallen mir gut. Aber erst danach wird klar, welche Bedeutung das Pferd für Arno hat. Was dann folgt ist sicher tröstlich und ein schönes Bild vom Opa, dem es auch nach dem Tod gut geht. Aber ich finde der Aspekt der Trauer, des traurig seins über einen Verlust wird hier komplett ausgepart. Eine gut gemeinte Einladung, sich an all die schönen gemeinsamen Erlebnisse mit dem Verstorbenen zu erinnern, aber trotz schöner Erinnerungen, spürt man ja trotzdem den Schmerz des Verlusts.

Ich habe trotzdem drei Punkte gegeben, da die Geschichte einen Anlass bietet mit den Kindern altersgerecht über Trauer und Tod zu sprechen.

Bewertung vom 19.07.2021
Rodenkirchen, Sandra

Schattenspiel im Wald


sehr gut

Ein süßes Kinderbuch mit tollen, detaillreichen Illustrationen. In Reimen geschrieben und mit kurzen Texten, so dass auch die Kleinen am Ball bleiben. Und mit Gewitter sowie Angst beim Gewitter haben sicher die meisten (Kinder) eigene Assoziationen. Und zum Glück ist es meist nicht so schlimm, wie man befürchtet, vor allem wenn man nicht alleine ist. (die derzeitige, dramatische Situation (Juli 2021) in Deutschland ausgenommen.)

Bewertung vom 19.07.2021
Lühmann, Hannah

Auszeit


ausgezeichnet

Ein dicht geschriebener, sehr intensiver Roman. Als Leser war ich direkt mitten drin, mit detaillierten Bildern im Kopf und trostloser Stimmung im Gefühl. Henriette fragt sich, wie ihr Leben nur so verlaufen konnte, wie es nun verlaufen ist. Wo hat sie die falsche Richtung eingeschlagen? Man spürt ihre Unsicherheit, Haltlosigkeit und Orientierungslosigkeit. Seinen Traum leben. Aber was, wenn man keinen Traum hat? Alles noch so Kleine fühlt sich groß und unbewältigbar an. Leben ist anstrengend - so fühlt es sich beim Lesen für mich an. Und bei allen anderen sieht es von außen so leicht aus. Ein beeindruckender Roman über das Leben und der Herausforderung seinen eigenen Weg zu finden und dann auch zu gehen. Mit einem für mich überraschendem Schluss, der zeigt, dass es eben doch immer irgendwie weitergeht und sich auch alles zum Guten wenden kann. Oft ganz anders als geplant.

Bewertung vom 17.07.2021
Herwig, Ulrike

Das Glück am Ende der Straße


ausgezeichnet

Elli lebt auf der Strasse und durch Zufall freundet sie sich mit Lisa's Tochter an. Lisa ist verheiratet, hat 3 Kinder und arbeitet für ein Lifestyle Magazin.
Das Buch erzählt die Geschichte beider Frauen, jedoch mit Fokus auf Elli und wie ihr Lebensweg sie auf die Strasse führte.
Das Buch ist einerseits leicht und flüssig zu lesen, aber andererseits ist es durchaus auch unangenehm. Auch in einem Land wie Deutschland gibt es Obdachlosigkeit und wir verschliessen hiervor oft die Augen und sind zum Teil auch schnell am (Ver-)Urteilen.
Ulrike Herwig gelingt es mit ihrem Buch aufzurütteln und regt zum Nachdenken an. Wo kann jeder einzelne von uns helfen? Wann neigen wir zu Vorurteilen und schnellem Verurteilen? Und das nicht nur auf Obdachlose bezogen.

Einzig das Ende fand ich zu unrealistisch. Aber gleichzeitig macht es natürlich Hoffnung. Denn Änderung ist immer möglich, vor allem, wenn wir uns gegenseitig unterstützen.

Bewertung vom 30.06.2021
Janek, Ella

Die Frau im Park


gut

Eine leichte Sommerlektüre von der ich mir mehr Tiefe erhofft hatte. Die Geschichte erzählt von Eva, die für ihre Tochter, die nach einem Autounfall im Rollstuhl sitzt, ihre Karriere als Schauspielerin aufgegeben hat, und nun da die Tochter ausgezogen ist, sich ihrer Ehekrise bewusst wird und Ben begegnet.
Eine ziemlich vorhersehbare Geschichte mit oft hölzernen Dialogen ("Hallo Eva." "Hallo Johannes"....) und vielen Klischees. Leider fand ich keinen der Protagonisten wirklich sympathisch, vor allem die Freundin Ricarda fiel mir hier negativ auf. Und die Entwicklung zum Schluss schien mir auf zu wenige Seiten zusammengequetscht. Als trotzdem unterhaltsame und sich leicht lesende Urlaubslektüre sicherlich berechtigt, vor allem für diejenigen, die einen Bezug zu München haben, aber ansonsten leider keine Empfehlung von mir.

Bewertung vom 24.06.2021
Wise, Spencer

Im Reich der Schuhe


sehr gut

Alex Cohen arbeitet in der Schuhfirma seines Vaters. In China lernt er die wideren Produktionsstätten kennen und verliebt sich in Ivy, eine der Arbeiterinnen. Er steht im ständigen Konflikt mit seinem Vater und auch mit sich selbst. Was ist er bereit zu tun, um positive Veränderungen für das Familienunternehmen voranzutreiben?

Eigentlich eine interessante Geschichte. Der Vater-Sohn Konflikt, Kapitalismus, kulturelle Differenzen. Aber irgendwie tat ich mir beim Lesen schwer. Ich kann gar nicht genau benennen warum. Es liest sich sehr "dicht". Besonders gefallen hat mir der Humor und das Zwischenspiel zwischen dem Vater - der wirklich kein Blatt vor den Mund nimmt - und Alex. Alex kommt einem wie eine Marionette vor, bestimmt entweder von seinem Partner oder getrieben von seiner Zuneigung zu Ivy. Vielleicht spiegelt sich hier einfach wieder, dass er erst 26 ist.

Normalerweise lese ich ein Buch in wenigen Tagen, hier hat es Wochen gedauert. Aber da mir die Themen gut gefallen haben und auch der Schreibstil, gebe ich 4 Punkte.

Bewertung vom 10.06.2021
Kessel, Carola von

Weltraum / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.4


ausgezeichnet

Ehrlich gesagt ist dieses Erstleser Buch auch für mich noch interessant! Ein wirkliches komplexes Thema - der Weltall, die Planeten, etc - wird hier kindgerecht super erklärt, ohne jedoch zu vereinfachen. Dabei sind die einzelnen Themen sinnvoll aufeinander aufgebaut und mit schönen Zeichnungen, aber auch Fotos illustriert. Zur Auflockerung sind hierbei immer wieder Wortspiele eingebaut, die somit auch gleichzeitig das Lese- und Schreibverständnis üben. Und zum Schluss gibt es ein Lesequizz zu den Inhalten des Buches. Selbstversändlich gibt es auch die Lösungen zu allen Rätseln am Ende des Buches.
Bereits auf dem Cover sind auch Sticker angekündigt - davon gibt es jedoch nur sieben - das fand ich ein wenig irreführend. Ist aber auch der einzige, und winzige Kritikpunkt, den ich habe. Ansonsten eine klare Empfehlung von mir! Das Buch vermittelt Spass am Lesen, Lernen und dem Weltall!

Bewertung vom 03.06.2021
Lauterbach, Juliane

Bleib noch ein bisschen


sehr gut

Anne's Mann stirbt. Und plötzlich erhält sie Nachrichten von ihm. Die Geschichte handelt vom Tod, von Trauer, von Geheimnissen in Beziehungen. Alles interessante Themen, die zum Teil etwas an der Oberfläche bleiben und auch etwas klischeehaft sind, aber mir gefällt das Buch trotzdem. Es lädt ein sich selbst mit vielen Fragen zu diesem Thema zu beschäftigen. Mir gefällt es, dass das Buch aus verschiedenen Perspektiven geschrieben wurde und es lässt sich sehr flüssig lesen und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht und konnte das Buch nicht aus der Hand legen.
Wie wäre es, wenn wir mit unseren Verstorbenen auch nach dem Tod noch Kontakt halten könnten? Aber kann ein Roboter oder auch ein Mensch etwas ersetzen? Und kann diese Illusion wirklich trösten? Und wie sieht es zu Lebzeiten aus? Worüber sprechen wir miteinander, sind wir wirklich bereit uns zu öffnen, selbst den Menschen gegenüber, die uns nahe stehen?
An einer Stelle denkt Anne: "Eine Schönwetterbeziehung, ja, vielleicht. Aber das musste man ja auch erstmal können. Besser jedenfalls als eine Schlechtwetterbeziehung."
Und ich finde sie hat recht. Vielleicht machen wir uns auf der Suche nach Perfektion (dem perfekten Lebenslauf, der perfekten Beziehung, der perfekten Freundschaft) vieles kaputt und übersehen so manches, was auch unperfekt einen Wert hat.

Bewertung vom 24.05.2021
Green, John

Wie hat Ihnen das Anthropozän bis jetzt gefallen?


ausgezeichnet

Ich lese selten Sachbücher und obgleich ich grosser Fan von John Greens Fiction bin, hatte ich gemischte Gefühle. Meine Erwartungen wurden jedoch weit übertroffen. Ein überraschend persönliches und emotionales Buch. John Green schreibt über Phänomene unseres Zeitalters und verbindet diese gekonnt mit seinen persönlichen Erfahrungen und gleichzeitig mit den Erfahrungen der Menschheit. Dabei scheut er sich nicht offen über seine eigene Gefühlswelt zu schreiben. Eine für mich einzigartige Mischung aus Lehrbuch, Memoiren und Denkanregungen über mein eigenes Leben. Dazu immer wieder Literaturzitate. Einfach ein rundum gelungenes Buch, das ich sicher noch mehrfach in die Hand nehmen werde. Gleichzeitig ein Stück Zeitgeschichte über die Pandemie, in der es entstanden ist und die leider immer noch unsere Welt beherrscht.