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Bewertungen

Insgesamt 333 Bewertungen
Bewertung vom 09.03.2018
Beermann, Björn

Mitra


sehr gut

Ein Buch, bei dem mich sofort das Cover ansprach. Als ich daraufhin auch noch den Klappentext las, war ich hin und weg. Ich hatte Mal wieder Lust auf ein Fantasybuch.
Dieses hier entspricht meinen Vorstellungen ganz genau. Ich mag es entspannter. Ich würde dieses Buch ohne Probleme ab 12 Jahren empfehlen. Der Schreibstil ist verständlich und flüssig. Die vielen Absätze machen es einfach dem Geschehen zu folgen und man fühlt sich nicht erschlagen. Oft häufen sich in Fantasyromanen Kämpfe an und der Rest kommt zu kurz. Ganz anders ist es bei Mitra. Neben dem ganzen magischen lernen wir auch Mitras Umfeld kennen. Sind mir Fantasyromane sonst zu brutal, hat Björn Beermann hier wunderbares erschaffen. Den Fantasy muss nicht brutal, sondern fantastisch schein.

Mitra ist gerade erst dabei ihr eigenes Leben aufzubauen. Einerseits fühlt sie sich schon total erwachsen, was natürlich nicht der Fall ist mit ihren sweet sixteen. Andererseits benimmt sich oft noch wie ein bockiger Teenager. Und doch will man sie bemuttern, in die Arme nehmen und ihr sagen das alles gut wird und seinen Sinn im Leben hat. Sie ist dabei sich selber zu finden und zieht dafür in eine fremde Stadt. Zwar kann sie bei ihren Verwandten unterkommen, doch kennt sie diese gar nicht und es erwartet sie etwas, womit sie nicht gerechnet hätte.

Auch die anderen Charaktere haben ihren Platz in diesem Buch verdient. Die Tante und ihre Oma sind einfach Klasse. Sie lassen Mitra nicht richtig an sich heran, aber können sie auch nicht lange von sich stoßen. Die beiden fand ich einfach grandios und ihr Haus konnte ich mir dank bildlicher Beschreibung vom Autor auch wirklich so vorstellen.
Aggy ist auch eine Favoritin von mir. Sie ist etwas ganz besonderes. Sie schleicht sich sofort in Mitras Leben, auch wenn sie recht Gefühlskalt tut, durchschaut man sie doch auf den ersten Blick.

Mitra – Magisches Erbe ist der erste Teil einer Trilogie und ich erwarte noch einiges. Für Aggy kann ich mir sehr viel in der Zukunft vorstellen, da sie einfach an Mitras Seite gehört. Dieses Buch hat viele Facetten. Es geht um Freundschaft, um Liebe, um unerklärliches, um die Familie und ihre Geheimnisse. Es hat ruhige Szenen ohne Stress und dann gibt es wieder Passagen, in denen es super spannend etwas turbulenter zugeht. Viele hätten sicher einige Stellen gestrichen und das Buch gekürzt, doch ich habe das Lesen einfach genossen und freue mich auf den zweiten Teil dieser Reihe, der hoffentlich bald erscheinen wird.

Bewertung vom 05.02.2018
Leighton, M.

Heiß genug / Tall, Dark & Dangerous Bd.2


sehr gut

Im Buch Tall, Dark & Dangerous –Stark genug haben wir Kiefer Rogan schon kurz kennengelernt. Ich freute mich riesig darauf seine Geschichte zu lesen. Dabei war es nicht nur seine Geschichte, sondern auch die von Kathryn Rydale. Rogan lernt die 24 jährige bei einen Job als Schauspieler kennen. Sie macht sein Make up vor jedem Dreh. Sie fällt ihm sofort durch ihre Art auf. Sie ist so anders, als alle Frauen, die er bisher kennengelernt hat. Sie schmeißt sich ihm nicht direkt vor die Füße. Im Gegenteil. Sie ignoriert seine Annäherungsversuche sogar. Für Rogan kein Grund zur Aufgabe. Er musste schon immer kämpfen.
Dieser Roman ist der zweite Teil einer Reihe. Man kann dieses Buch auch ohne den Vorgänger lesen, da die Geschichte hier kurz angeschnitten wird und man weiß worum es geht. Jedoch würde ich auch den ersten Teil der Reihe empfehlen. Nicht nur, weil er natürlich die gesamte Vorgeschichte beinhaltet, sondern weil er mir sehr gut gefallen hat. Bei Tall, Dark & Dangerous – Heiß genug hatte ich irgendwie Sorge das es weniger spannend werden würde. Doch diese Sorge war, wie immer, unbegründet. Die Autorin hat mich hier wirklich überrascht. Sie hat es nicht nur wieder spannend werden lassen, sondern sich auch etwas anderes einfallen lassen, als beim Vorgänger. Ich habe verschiedene Empfindungen übernommen, die Katie sicher gespürt hat. Ich habe ihre Liebe empfunden, aber auch ihren Ekel gegenüber manchen Leuten wahrgenommen. Ich wunder mich das die Autorin es immer wieder schafft, mich zu überraschen.
Natürlich finden wir hier auch wieder eine kitschige Geschichte. Deshalb lesen wir solche Bücher ja. Doch an manchen Stellen kam mir Rogan doch etwas zu kitschig rüber. Die Erotik kommt nicht zu kurz. Und obwohl die erotischen Szenen gut geschrieben sind, müssten sie gar nicht so detailliert vorkommen. Ich war von der Geschichte einfach so fasziniert und begeistert das alles andere unwichtig erschien.
Die Charaktere waren auch hier wieder gut durchdacht. Katie war die schüchterne, die erst aus sich herauskommen muss, bevor sie andere an sich heran lässt. Dies braucht seine Zeit und das Privileg erlangen nur Menschen, die sich auch wirklich Mühe geben und es Wert sind, dass Katie sie in ihr Leben lässt. So wie Mona. Mona ist ihre beste Freundin und ich habe sie geliebt, Sie war witzig und ein Herzensmensch. Alles was sie tat und sagte, kam von ganzem Herzen und das merkte man. Sie ist es, die sofort die Spannung zwischen Katie und Rogan bemerkt. Wie beste Freundinnen so sind, wird erst sie ihn unter die Lupe nehmen, bevor sie ihn auf Katie loslässt. Rogan sieht schließlich aus, wie ein Weiberheld.
Rogans Bruder Kurt wirkt hingegen verbittert und hasserfüllt. Man kann ihn aber auf den zweiten Blick etwas liebgewinnen.
Ich habe viel lachen müssen, während des lesens, da ich es liebe, wenn Charaktere sich gegenseitig Sprüche stecken und sie sich verbal käbbeln. Im März 2018 erscheint der dritte Teil der Reihe Tall, Dark & Dangerous – Sexy genug und ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht und hoffe auch hier auf ein wiedersehen mit allen.

Bewertung vom 26.01.2018
Klöckner, Joachim

Der kleine Minimalist


gut

Durch den letzten Teil des Klappentextes habe ich hier einen Ratgeber erwartet. Dies ist nicht der Fall, was am Ende des Buches auch erwähnt wird. Doch das ist natürlich zu spät, wenn man diesen erwartet.

Joachim Klöckner ist ein sehr intelligenter Mensch, der trotz seines minimalistischen Lebens sehr gepflegt ist. Das eine schließt das andere eben nicht aus! Zur Zeit besitzt er ca. 50 Dinge, legt sich aber nicht auf eine Zahl fest. Er entscheidet für sich persönlich, was er benötigt und was er als Ballast empfindet. Was mir sehr gut gefällt ist, dass er seinen Lebensstil keinem aufdrängen will, sondern nur beschreibt das es ihm damit besser geht. Ich selber könnte das nicht. Alleine jetzt trage ich schon 27 Dinge am Körper, wenn ich den Schmuck mitberechne. Aber ich denke wir leben im Überfluss und sind trotzdem viel zu oft undankbar. Anstatt das zu sehen, was wir haben, wie z.B. Liebe, Freundschaft, Gesundheit, sehen wir das, was wir nicht haben, wie z.B. eine Yacht, ein Strandhaus, einen Lottogewinn. Es macht keinen glücklich daran zu denken, was man nicht hat. Genießt, was ihr habt und ihr seid automatisch glücklicher.

Joachim Klöckner entschied sich dazu etwas in seinem Leben zu ändern. Nicht von jetzt auf gleich, sondern schleichend und fühlte sich dabei immer besser, befreiter und losgelöster. Ich selber habe gehofft ein paar Ratschläge zu bekommen, wie ich besser ausmiste. Das war nicht der Fall. Ich selber bin da eher so das ich denke „Ahh, da könnte ich aber noch mal rein passen“, „ Sieht ja noch gut aus“ und „ aber wenn ich dies und das kombinieren wüüüüürde, dann würde das gut aussehen“. Natürlich weiß ich das man auch einfach mal wegschmeißen oder abgeben muss und ich mache es auch. Danach fühle auch ich mich jedes mal befreiter und leichter. Doch so weit reduzieren wollen würde ich auch nicht. Ich liebe ja auch den Luxus, den wir heute zur Verfügung gestellt bekommen. Filme, die ich immer wieder schauen könnte, meine Couch, mein Bett und genug zum anziehen das ich theoretisch zwei Wochen nicht waschen müsste (wahrscheinlich gingen auch 5 Wochen ohne waschen). Man sollte diesen Luxus aber auch zu schätzen wissen. Denn wir könnten mit weniger leben. Die Frage ist, ob wir das wollen und wie weit wir reduzieren wollen. Ich denke ein bisschen sollte jeder reduzieren können. Dadurch lernen wir auch, was wirklich wichtig im Leben ist.

Leider muss ich gestehen das mir die Lektüre etwas zu trocken war. Viele Sätze blieben einfach nicht hängen, so das ich manche Teile oder sogar Seiten mehrmals lesen musste. Im schlimmsten Fall habe ich einfach weiter gelesen, ohne es im Kopf zu behalten. Da hätte ich mir etwas mehr Leichtigkeit gewünscht, die der Autor auch sicher hätte schaffen können. Allerdings ist das wiederum Geschmackssache. Herr Klöckner fühlt sich selber als Nomade. Er ist recht ungebunden durch die wenigen Dinge, die er besitzt und kann von Ort zu Ort reisen. Dies hat natürlich einige Vorteile und man ist für viele neue Eindrücke offen, aber auf mich machte er irgendwie einen Rastlosen Eindruck.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.01.2018
Vieten, Michael E.

Das letzte Leuchten vor dem Winter


sehr gut

Bisher kannte ich nur Krimis von Michael E. Vieten. Ich muss gestehen, ich war sehr neugierig auf dieses Buch. Würde es ihm gelingen, mich mit einem Roman ihn seinen Bann zu ziehen? Es gibt wenige Autoren, die ihrem Stil fremdgehen und damit Erfolg haben. Zumindest bin ich der Meinung das es den wenigsten gelingt. Dieser Spagat der Genres ist alles andere als einfach. Ich bin da doch sehr kritisch, was dies betrifft. Oft wurde ich von Autoren enttäuscht, die ein Roman aus Männersicht über die Liebe schrieben. Dies war hier etwas anders. Es war am Anfang zwar sehr befremdlich und doch wirkte der Roman sehr authentisch. Jonas Hartmann war einfach ein Fall für sich. Man musste diesen eigenbrötlerischen Kauz einfach liebgewinnen. Und Michael Vieten schaffte es mich wirklich zu unterhalten. Diese typisch nüchterne Art, wie die Männer die Liebe betrachten war hier einfach zu köstlich. Ich hatte sehr viel Spaß. Jonas hat in diesem Buch die besten Weggefährten, die er sich vorstellen kann. Er will sich nicht binden, aber alleine sein möchte er auch nicht. Da kommt „der einsame Rolf“ ganz gelegen. Der Wolfshund könnte Jonas` Zwillingsbruder sein. Und auch wenn er Angst vor der Verantwortung hat, gar keine Tiere mag, neurotisch ist und eine pedantische Ordnungsliebe hat, so hat Rolf doch in wenigen Stunden sein Herz gewonnen.
Nun könnte für sein Auswandern alles perfekt sein, wäre da nicht diese Isabelle, die ihn bezirzt und voller Hoffnung an die große Liebe glaubt. Jonas glaubt leider nicht mehr daran. Er denkt, man bekommt die Dinge immer erst dann, wenn man sie nicht mehr braucht.
Ich allerdings denke, man bekommt die Dinge immer erst dann, wenn man auch bereit für sie ist.
Und als ob das Liebeschaos mit Isabelle nicht reichen würde, taucht auch noch eine unfreundliche Frau auf, die behauptet seine Tochter zu sein....

Der Schreibstil ist hier sehr schön. Die vielen Absätze mag ich persönlich sehr gerne, da man das Buch auch mal zur Seite legen kann, ohne zu vergessen, wo man war. Der Titel ist wunderschön und passt zu dem Buch. Ich selber habe mich darin verloren und war mit Jonas in Lappland. Persönlich ist es für mich ein Traum mal die Nordlichter zu sehen. Normalerweise bin ich eher der Typ für den warmen Urlaub, doch das wäre es wert, etwas zu frieren. Allerdings wäre die Abgeschiedenheit von Jonas Traum, nicht meine Welt.

Bewertung vom 14.01.2018
Teichert, Mina

Mieze Undercover


sehr gut

Vorweg möchte ich sagen, dass dieses Buch nicht unbedingt etwas mit Daniela Katzenberger zu tun hat. Auch, wenn die Autorin Mieze nach ihrem Bild von Daniela Katzenberger entworfen hat, habe ich Mieze als ganz eigenständige Person angesehen und nicht mit ihr verglichen. Ob man Fan von Daniela Katzenberger ist oder nicht, spielt also keine Rolle. Und ich hoffe inständig das auch Daniela – Gegner zu diesem Buch greifen. Ich selber bin weder Fan von ihr, noch habe ich etwas gegen sie. Ich kenne sie nicht, habe ihre Dokumentationen nicht gesehen und nur hin und wieder in den Medien von ihr gehört. Also erfuhr ich durch das Buch erst das sie wohl in einem Krimi mitspielt.

Mieze Undercover ist ein toller Unterhaltungsroman. Ich hatte viel Freude damit. Das Inhaltsverzeichnis hätte zwar nicht sein müssen, aber es stört auch nicht. Die Autorin Mina Teichert beschreibt hier sehr liebevoll den Familienalltag. Sehr oft musste ich schmunzeln, da ich, selbst als Tante so einiges wiedererkenne. Besonders das Kinder gerne während der zehnminütigen fahrt einschlafen, damit sie zuhause wieder fit sind. Wirklich klasse beschrieben und nichts beschönigt. Manchmal ist das Familienleben eben nicht einfach. Das bedeutet allerdings nicht, dass man seine Familie nicht liebt! Man braucht eben auch einfach mal Zeit für sich. Das kann ein Frauenabend sein, ein Cappuccino im Café um die Ecke, oder in Miezes Fall eben einen Job. Der Familienalltag wirkt hier sehr authentisch.

Mieze ist eine typische Frau und man merkt das ihre kleine Tochter ganz nach ihr kommt. Sie wirkte sehr tollpatschig und oft hielt ich sie für zu auffällig für einen Undercovereinsatz, durch ihre nervöse, neugierige Art . Sie ist liebenswert, aber in vielen Dingen auch naiv. Jetzt wo ich das so schreibe, bin ich wohl selber eine Mieze. Allerdings hätte ich zu viel schiss für so einen Einsatz. Und nicht nur das. Würde man das wirklich als Mutter tun? Sich ohne irgendeine Art von Erfahrung im Polizeidienst in Gefahr zu begeben?! Ich bin mir da nicht sicher. Und würde die Polizei das zulassen? Ich glaube der Polizei käme manchmal alles recht (Auch wenn sie gute Dienste leisten). Sie haben sicher schon einige unerfahrene Menschen irgendwo eingeschleust oder das Beste aus einer unbedachten Handlung Ahnungsloser gemacht. Aber wohl nicht am Revier um die Ecke, sondern eher bei den Großen.
Lars, ihr neuer Kollege wirkt unnahbar und unhöflich. Doch ich persönlich hatte etwas für ihn übrig. Er war eben einfach nur verschlossen und lässt nicht jeden sofort an sich heran.
Chantal war eine irgendwie liebenswerte Person, doch ich hätte ihr keine Stunde lang zuhören können. Sie spricht Denglisch, wie man es sich vorstellt.

Im Buch gab es zwar einige Schreibfehler und ich persönlich habe etwas gegen das Wort „Möppis“, doch ich war sehr überrascht das mich das Buch doch so sehr packte. Fing es am Anfang noch sehr ruhig an, so wurde es nach und nach wirklich Spannend. Ich habe mitgerätselt und falsche Schlüsse gezogen und wurde dann doch wirklich überrascht. Immer wieder bestätigen mir Ermittlungsbücher das ich eine wunderbare Fantasie habe, aber einfach alle oder die falschen Leute hinter Gittern gebracht hätte.

Es erscheinen übrigens weitere Fälle mit Mieze Moll und ich bin sehr gespannt darauf!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.01.2018
Leighton, M.

Stark genug / Tall, Dark & Dangerous Bd.1


sehr gut

Ich liebe den Schreibstil von M. Leighton. Man fliegt fast schwerelos durch die Geschichte. Er ist so angenehm, dass man sich ausschließlich auf das Geschehen konzentrieren kann und keine komplizierten Sätze mehrmals lesen muss. „Tall, dark & Dangerous – stark genug“ ist nicht das erste Buch, was ich von M. Leighton lese. Ich hatte schon das Vergnügen mit der Reihe „The Wild Ones“. Aus diesen drei Bänden „Verführung“, „Verlangen“ und „Verheißung“ wusste ich das ich dieser Autorin vertrauen kann, was ihre Geschichten angingen.
Bei M. Leighton suchen wir nichts neues, unerwartetes, oder noch nie dagewesenes. Ich persönlich lese sie, weil ich weiß das ich für mich das passende finde. Natürlich gab es auch hier Dinge, die man nicht voraussehen konnte und die mir etwas Spannung verschafften, doch im Grunde kann man sich bei der Autorin einfach zurücklehnen und genießen. Sie kennt ihr Talent und nutzt es. Wenn ich mich zwei Jahre später noch an den Schreibstil und den Namen einer Autorin erinnere, dann heißt das schon etwas und ich würde immer wieder zu einem Buch von ihr greifen und dies weiterempfehlen.

Die Geschichte von Muse Harper und Jasper King war toll. Ich selber hatte zwar nach dem Klappentext ein Zeugenschutzprogramm oder ähnliches erwartet, doch dies war nicht der Fall. Auch manch andere Dinge waren mir etwas zu auffällig für jemanden, der nicht gefunden werden will. Wie anonym kann ein Künstler schon sein, wenn er mit seiner Kunst etwas erreichen will? Doch die Geschichte hat für mich ansonsten sehr viel positives an sich gehabt. Ich spürte das Kribbeln und die Erotik zwischen den Protagonisten. Es war aber nicht nur heiß, sondern auch sehr spannend.
Muse wirkt durch ihre Familiengeheimnisse sehr geheimnisvoll und doch ist sie quirlig und redselig. Sie ist neugierig und geht offen auf andere zu. Sie selber weiß weniger über ihre eigene Geschichte als sie glaubt und doch ist sie eine mutige, positive Persönlichkeit. Warum genau sie sich allerdings zuerst versteckt hielt ist mir auch jetzt noch nicht klar.
Jasper hingegen ist das genaue Gegenteil. Er wirkt zwar auch geheimnisvoll, jedoch eher durch seine schweigsame, verschlossene Art. Er beobachtet und wirkt auf Fremde sicher etwas gefährlich, was er auch ist. Doch wenn man ihn kennenlernt, sieht man das er sehr fürsorglich sein kann, wenn ihm etwas an einem liegt. Er ist die Art Mann, die jede Frau retten will. Denn sind wir doch mal ehrlich, liebe Damen – Ja das wollen wir. Wir wollen die Traumfrau sein, die den Mann bekehrt, zum Fühlen bringt, auftaut. Und auch ich bin so. Wir erkennen in jedem Mann etwas weiches. Und ich bin davon überzeugt, wir tun dies nicht (nur) um Männern etwas zu beweisen, sondern weil wir sehr positive Menschen sind, die in jedem etwas gutes sehen und es hervorbringen wollen!
Band zwei der Reihe „Tall, dark & Dangerous – Heiß genug“ erscheint am 9. Januar und soll von Kiefer Rogan handeln, den wir in diesem Buch kurz kennenlernen werden. Ich hoffe wirklich, dass wir auch noch einiges über Muse, Jasper und die anderen Protagonisten erfahren werden. Ich will einfach mehr.

Bewertung vom 03.12.2017
Missing,The

The Missing - Die komplette zweite Staffel DVD-Box


sehr gut

Auch, wenn der Klappentext hier nicht ganz den Fakten der Serie entspricht, ist auch The Missing – die komplette zweite Staffel wieder ein Volltreffer geworden. Die gruselige Musik aus der ersten Staffel findet sich auch hier wieder. Dies hat meine Erinnerung wieder hervorgeholt. Doch hier gibt es auch einige Unterschiede zur ersten Staffel. Nach elf Jahren taucht das vermisste Kind Alice wieder auf. Mittlerweile ist sie eine junge erwachsene und doch hat man das Gefühl, man kann sie nicht ansprechen oder anfassen ohne das sie zerbricht. Schnell häufen sich Fragen, die den Zuschauer, genau wie die Protagonisten verwirren. Ist Alice wirklich die, für die sie sich ausgibt? Und wenn nicht, woher weiß sie all die Dinge von der Familie und wieso trägt sie das gleiche Tattoowierung, wie Alice? Ich war auch hier wieder überrascht, was eine grandiose Leistung die Schauspieler an den Tag legten. Man merkte Gemma (Keeley Hawes) sofort an, dass sie sich dem Mädchen nicht nah fühlte. Andererseits...
Stellen wir uns vor unser Kind verschwindet. Natürlich wollen wir die Gewissheit haben, ob unser Kind lebt oder tot ist. Doch geht man nach elf Jahren nicht eh vom schlimmsten aus? Und wenn unser Kind wirklich nach so einer langen Zeit wieder auftauchen würde, wie würden wir ihm begegnen? Oder unser Kind uns? Im Grunde ist dieses Kind mittlerweile eine fremde Person. So grausam es sich anhört, so ist es doch die Wahrheit. Ist es nach so langer Zeit überhaupt möglich wieder einen Weg in die Familie und in das „normale“ Leben zu finden? Ich denke, dies wird sehr schwer.
Doch würden wir nicht trotzdem merken, ob unser Kind vor uns steht oder nicht? Zumindest, wenn unser Kind nicht schon im frühen Kindesalter entführt wird. Hier ist dies alles sehr verwirrend.
Was nichts neues ist, wer schon die erste Staffel von The Missing gesehen hat kennt das. Es wird auch hier zwischen den Zeiten hin und her gesprungen. Fragen, die man sich stellt, werden teilweise erst Folgen später aufgeklärt. Und auch hier handelt es sich wieder um eine Familie, die auseinandergerissen wird.
Ich bin jedes Mal aufs neue erstaunt, wie die Menschen ermitteln und solche Schlüsse ziehen. Ich habe zwar viel Fantasie, aber auf manche Schlüsse wäre ich nie gekommen.
Ich habe mich riesig gefreut das Juliene Baptiste wieder mit von der Partie ist. Er ist so Leidenschaftlich in seinem Beruf, trotz das er schon in Rente ist. Ihm geht jeder Fall zu Herzen und er muss ihn beenden. Oft zum Leidwesen seiner Familie, doch seine Frau kennt ihn zu gut um lange sauer auf ihn zu sein. Auch in diesem schwierigen Fall gibt er wieder sein bestes und findet grausame Dinge heraus. Wird er sich dieses Mal selber verlieren?
Jede Folge endet mit einem Cliffhanger und ich musste weiter schauen.
Die Zeitsprünge gehen von 2003 – 2016 und die Grafik wurde dementsprechend angepasst. Dies kann eine kleine Hilfestellung sein. Andernfalls wird aber auch angegeben ob es die Vergangenheit oder die Gegenwart ist.

Ich habe die Folgen im Episodenmodus geschaut und musste bei jeder neuen Folge den Englischen Untertitel aus machen. Es ist zwar schön das es ihn gibt, doch wenn ich ihn nach einer Folge haben möchte, dann stelle ich ihn ein. Es war etwas nervig, ihn jedes Mal ausstellen zu müssen.

Auf der letzten DVD gibt es noch die Extras. Die bestehen aus dem Originaltrailer und einem Bericht von „Hinter den Kulissen“. Diesen fand ich sehr interessant und sehenswert, doch bei über 42 Minuten hätte ich mir doch eine Übersetzung gewünscht und nicht nur einen Deutschen Untertitel.

Wird es eine weitere Staffel The Missing geben? Besonders nach dem Cliffhanger am Ende?!