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Jazz

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Insgesamt 657 Bewertungen
Bewertung vom 04.11.2023
Hunter, Becky

Das Chaos eines Augenblicks


sehr gut

Es gibt ein paar Filmreferenzen, weil sich beide Protagonistinnen, Evie und Scarlett, gern Insider untereinander zuspielten, um den anderen zum Lachen zu bringen. Diese Szenen habe ich nicht alle verstehen können, da ich die klassischen Frauenfilme bisher gemieden habe. Dennoch konnte mich der emotionsgeladene Roman nahezu vollends überzeugen und packen. Ich war in vielen Szenen zu Tränen gerührt. Becky Hunter hat mit ihrem Debüt bewiesen, dass sie für das Schreiben geboren wurde.

Stilistisch wechselt der Roman immer zwischen Evies und Scarletts Sichtweise ab, sodass man Evies Leben hautnah miterleben kann und Scarletts Leben, nach ihrem Tod, in dem sie die Erde noch nicht verlassen hat, sondern ihre Seele quasi umherstreift und dabei Evie noch immer folgt, um zu sehen, wie sie mit ihrem Tod umgeht und von nun an ohne ihre beste Freundin zum ersten Mal seit 20 Jahren auf sich allein gestellt ist.

Das Paranormale finde ich sehr interessant, denn natürlich fragt man sich als spiritueller Mensch, wie das alles wohl vonstatten gehen wird, ob verstorbene Menschen wirklich als Schutzengel noch ab und zu einen besuchen, einen beschützen,...ein schöner und ein wenig tröstender Gedanke zumindest. Hier erfüllt Scarlett jedoch nur die Rolle der Beobachterin. Das Paranormale hatte mir schon im Roman von Emma Steele "Die Sekunde zwischen dir und mir" gefallen, wobei mir das damals ein Stück mehr gefallen hatte. Die Gründe dafür liegen in den finalen Kapiteln der beiden Protagonistinnen. Das hat mir in beiden Fällen missfallen. Evies Ende wirkte unrealistisch. Abgesehen davon, dass sie den ganzen Roman durchweg nie ein "Nein" von sich aus auch konsequent durchgezogen hatte, daher jedes Mal eingeknickt ist und doch die Gefallen für andere Personen getan hatte, so waren die anderen Personen kaum für sie einmal da, wenn sie sie gebraucht hätte. Eine Charakterwandlung konnte ich daher hier leider nicht erkennen. Nate, der im Unfall von Scarlett involviert war, hat am Ende ihr Schicksal bestimmt und sie hat es einfach so akzeptiert. Das sollten vor allem Frauen nicht nicht in ihren Romanen schreiben. Sie haben hier eine tragende Rolle für die Leserinnen!

Und Scarletts Ende wirkte ebenfalls unrealistisch, aber hier fällt es mir schwer Kritik ohne einen großen Spoiler auszuüben, daher lasse ich es in ihrem Fall sein. Insgesamt kann ich den Roman allerdings dennoch guten Herzens jeder Frau empfehlen!

Bewertung vom 01.11.2023
Henssler, Steffen

Hundert Klassiker


sehr gut

Hensslers neues Kochbuch ist in 8 Kapitel unterteilt. Jedes davonbeginnt mit Tipps und Tricks zu dem jeweiligen Untertitel. Die Zubereitungen beinhalten eine ausführliche Erklärung, damit es auch garantiert gelingt. Im ersten Kapitel, Fleisch, habe ich mich über Steak Tartar mit rohem Eigelb als Haube aufgrund der Salmonellengefahr gewundert. Das werde ich nicht kochen, aber ansonsten bietet dieses Kapitel mit 22 Gerichten schon nahezu ein Viertel der Gerichte an. Da wird sicher jeder Fleischliebhaber fündig werden können. Beim nächsten Kapitel. Fisch, gibt es 11 Gerichte. Sie reichen von Fischsuppe, -stäbchen bis hin zu Matjes. Alles Selfmade natürlich. Bei Pasta und Reis gibt es 11 und Suppen 12 Rezepte. In Kapitel 6, Salate, findet man 15 Rezepte vor. In Kapitel 7, Desserts und Kuchen, sind 16 Rezepte und im letzten über Saucen und Dressings sind 12 Rezepte vorhanden.

Wer ein Rundum-Kochbuch sucht, indem Mousse, Bratkartoffeln, Hühnersuppe, Bolognese, Steak, Cheeseburger, Wurstsalat, etc. vorhanden ist, dem empfehle ich das Buch. Man sollte auf jeden Fall Allesesser sein. Denn in den Kapiteln 3-7 kann auch Fleisch enthalten sein. Insgesamt ist das Buch daher auf Fleischesser konzipiert. Veganer und Vegetarier werden hier enttäuscht sein. Man erkennt, dass Henssler bei den Rezepten wohlüberlegt vorgegangen ist und sich sehr viel Mühe gegeben hat, möglichst an alle Punkte zu denken. Auch verwendet er keine Ersatz- oder Fertigprodukte. Das finde ich sehr lobenswert, da ich inzwischen auch solches in Kochbüchern gefunden habe.

Insgesamt sind die Rezepte aufwendig und fancy. Ich habe für viele Klassiker schon simplere Methoden und werde daher mich eher an diesen orientieren. Dennoch konnte ich aus dem Buch sehr viele neue Inspirationen für mich entdecken. Daher empfehle ich das Buch jungen Menschen, die gern Hausmannskost selbst zubereiten wollen und dafür ein kompaktes Kochbuch suchen!

Bewertung vom 01.11.2023
Täuber, Marcus

Gute Gefühle


sehr gut

Täuber, Neurowissenschaftler, schreibt hier über die aktuellsten Studien und Fakten der Neuromedizin, die rund um das Thema "Gute Gefühle" gehen. Er erklärt all die Statistiken in neutralem Deutsch, sachlich und fachlich auf hohem Niveau, wobei er Fachsprache umgeht und dadurch den Normalbürger erreicht.

Neben sehr viel Theorie, baut er immer wieder kleine Tipps, wie man an den Problemen arbeiten kann, ein. Die steigern sich dann im letztem Kapitel, bei denen es eine Art Workbook gibt, mit dem man richtige Praxis an sich selbst ausüben kann und so an sich arbeiten kann, um möglichst intuitiv positiver durchs Leben zu gehen.

Mit den meisten Übungen konnte ich etwas anfangen. Die Klopftechnik sagt mir nicht zu, aber Meditation und bewusste Ruhepausen finde ich sehr angenehm.

Insgesamt hätte ich mir das letzte Kapitel ausführlicher gewünscht. Der Fokus liegt in meinen Augen im Buch zu sehr auf theoretischen Fakten und ist mir daher an manchen Stellen lang und zu trocken erschienen. Wer jedoch gezielt das lesen will, dem empfehle ich das Buch!

Bewertung vom 30.10.2023
Tschajkowska, Natalja

All die Frauen, die das hier überleben


ausgezeichnet

Nach einer Studie ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von einem Mann angegriffen worden. Dieser Roman handelt von solch einer Frau, die solch einen Mann blind heiratet und sein wahres Ich in ihrem Eheleben langsam kennenlernt. Tschajkowska schreibt fantastisch. Sie deutet an, sodass der Leser alles sofort versteht, aber Marta, die Protagonistin erst später alles zusammenreimen muss und das auch tut. Sie geht langsam durch die Hölle und sucht schließlich, als das Fass schon lange am Überlaufen war, nach einer Lösung, um sich selbst zu retten.

Das Buch ist sehr lebensnah in der Ich-Form geschrieben und auch sehr realistisch. Marta, eine unscheinbare, junge, kleine, dünne Frau, die aus einem kaputten Elternhaus kommt, wo auch schon ihr Vater als Randalierer bekannt war, bricht aus und will es ganz anders als ihre Mutter tun und endet dabei unbewusst in einer noch schlimmeren Ehe.

Der Roman ist ein Weckruf. Jede Frau sollte diesen Roman unbedingt lesen. Möglichst vor der eigenen Eheschließung, um eventuelle Anzeichen schon vorher zu sehen, falls man sich unsicher sein sollte.

Daher ist das eine absolute Leseempfehlung von mir. Sollte man Freundinnen haben, bei denen man Vermutungen hat, dass sie in solch einer Beziehung gefangen ist, sollte man ihr dieses Buch schenken und anschließend Hilfe anbieten. Es gibt immer einen Weg.

Bewertung vom 25.10.2023
Enning, Janina;Enning, Frederik

Küche ohne Schnickschnack


sehr gut

Ich habe schon länger eine minimalistische Küche und wollte daher wissen, was ich da noch verbessern kann.

Das Buch startet mit der Definition des Begriffs Minimalismus und erklärt dann in drei großen Unterpunkten, wie man die Küche und das Essverhalten nachhaltiger gestalten kann. Zunächst geht es um den Einkauf, den man geordneter planen kann, um beispielsweise keinen Müll zu produzieren, weil man es nicht geschafft hat, die ganzen Einkäufe auch zu konsumieren. Anschließend geht es um das Kochen, wie man beispielsweise auch Reste verwerten kann. Zum Schluss schreiben sie auch etwas über Küchengeräte, bei denen sie eine Pro/Contra Liste erstellt haben. Das letzte Kapitel fand ich am interessantesten.

Insgesamt kann man als Einsteiger in den Minimalismus hier sehr viel Input erhalten, sollte dann aber natürlich auch an sich selbst und seine eigene Situation denken. Ich denke beispielsweise, dass ein Geschirrspüler auch für einen Singlehaushalt nützlich und sparsamer ist, wenn man ihn komplett füllt, sodass man auch einfach mehr Geschirr verwenden sollte als sie jetzt angeben. Aber das ist Typsache. Für Fortgeschrittene Minimalisten empfehle ich das Buch eher nicht. Sie werden nicht viel Neues mitnehmen können.

Bewertung vom 23.10.2023
Maier, Frank

Warum die Liebe den Idioten überlassen?


sehr gut

Frank Maier war mir bisher kein Begriff. Das mag daran liegen, dass er zu einem älteren Jahrgang als ich gehört. Daher nannte er Künstler aus seiner Kindheit und Jugend, die mir bisher kein Begriff waren, sodass ich hier neue Musik der 80er entdecken durfte. Nachdem er in diversen Jobs seinen unerfüllten Karriereweg bestritten hatte, entdeckte er endlich seine wahre Berufung und wurde Musikjournalist, reiste hierfür nach New York, Paris und quer durch Deutschland, um unbekannte Talente zu entdecken und sie groß herauszubringen. Schließlich eröffnete er den Club Wiley in Neu-Ulm.

Er erzählt in seiner kurzen Autobiografie, dass er die größten Stars der Musikszene interviewt hat, als sie schon den Zenit erreicht hatten oder noch auf dem Weg dorthin waren. Erwähnenswert und sehr beeindruckend sind hier auf jeden Fall Prince und die Red Hot Chili Peppers. Auf einem dieser Wege lernte er seinen Partner Paul kennen, der schon mehrere Clubs besaß und nun mit ihm den besagte Club eröffnete. Zunächst läuft es noch gut, da Sommer ist und jeder in ausgiebiger Feierlaune ist. Doch wird der Club auch den kalten Winter überleben?

Für Kenner und Menschen, die Maier kennenlernen wollen zu empfehlen. Interesse der 80er und 90er Musiklegenden ist auch hilfreich.

Bewertung vom 17.10.2023
Stritzelberger, Florian

Hinterm Jordan liegt Italien


ausgezeichnet

Raffa, 17, hat Krebs, der allerdings operativ entfernt werden konnte und nun Medikamente nimmt. Um der Langeweile in seinem Haus und vor seinen protektiven Eltern auszubrechen, sucht er nach einem Hospiz, obwohl er gesundheitlich gar nicht so weit ist. Er hat Glück, dass zufällig ein paar Plätze frei sind, sodass er im Hospiz neue, gleichaltrige Freunde kennenlernt, die Ähnliches durchmachen. Dabei gefällt ihm vor allem die Krankenschwester Nora, 22, die ebenfalls eine schwere Last mitträgt. Durch Jonas, einem Patienten im Hospiz, der leidenschaftlich gern in den Alpen wanderte, bis er erkrankte, kommen beide auf die Idee nun ebenfalls den Weg auf sich zu nehmen. Denn das Leben ist eine Reise...

Raffa ist jugendlich, unschuldig, frech und absolut liebenswert gezeichnet. Man lässt ihn alles durchgehen, fiebert, lacht und weint mit ihm. Nora tut sich schwer damit mit ihrer Vergangenheit abzuschließen und trägt Schuldgefühle mit sich, die mit jedem Schritt auf den Alpen immer mehr zum Vorschein kommen...

Stilistisch ist der Roman flüssig und einfach zu lesen, sodass man durch die Seiten fliegt und bei manchen Szenen so berührt wird, dass man eine Pause einlegen muss, um das Geschehen sacken zu lassen und die Handlung zu verarbeiten. Ich hatte am Ende Tränen in den Augen und empfehle den Roman jeder Person, ganz gleich ob jugendlich oder erwachsen! Taschentücher eventuell bereitlegen.

Bewertung vom 15.10.2023
Kassemyar, Ali

Selbst in dunkelster Nacht / Liora & Kieran Bd.1


weniger gut

Das Buch fühlt sich super in der Hand an. Das Cover ist weich und sehr angenehm in den Händen zu halten. Der Farbschnitt ist mir nicht wichtig.

Inhaltlich hat es mich dafür so gar nicht interessieren und packen können. Das Buch trieft vor Klischees. Die übergewichtige Liora mit keinem Selbstbewusstsein, wurde in der Schule gemobbt und trifft dann Jahre später auf ein Muskelpaket und es ist Liebe auf den ersten Blick für beide. Und damit beginnt schon ein großes Problem für mich. Der Roman gibt dicken Mädchen und Frauen das Gefühl, dass sie trotz ihrer Unsportlichkeit einen Adonis erwarten dürfen. Ich habe eine dicke Freundin, die seit Jahren mit einem Adonis auf der Freundschaftsebene steckt, weil er zu nett ist, um ihr direkt ins Gesicht zu sagen, dass er niemals mit ihr ausgehen wird. Zweitens verhält sich Kieran herrisch und entscheidet viel, ohne Diskussionen zuzulassen, dabei hatte Liora sich zum Beispiel für einen anderen Weg entschieden. Das wirkt nicht kooperativ, sondern bevormundet. Daher war er mir nicht sympathisch.

Beide flirten sehr unbeholfen. Das wirkt sehr realistisch, wenn man bedenkt, dass Liora wirklich keinerlei Erfahrungen gesammelt hat. Das ganze Buch ist durchweg mehr düster, traurig und voll mit Drama und Tragödien. Zudem ist der Held kein Mann der Worte, sondern der Fäuste. Nicht gerade attraktiv. Nach besagter Schlägerei, geht sie auch noch auf ihn zu und sorgt sich um ihn?! Statt, dass er sich bei ihr entschuldigt?! Und nachdem sie sich ihm gegenüber öffnet und private Traumata berichtet, sind das seine Worte dazu: "Fuck, Liora." Wirklich, absolut nicht romantisch.

Kieran soll die Leserin als Traumkerl sehen, der nur seine Dämonen bekämpfen muss, dabei ist er vielmehr toxisch. Er wird als goodboy präsentiert, dabei ist er ein schwammig gezeichneter Badboy. Sein Verhalten ist wirklich inakzeptabel. Keine Frau sollte sich mit so etwas abgeben. Teil 2 spare ich mir.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.10.2023
Dr. Oetker Verlag

Teenie Vegan Baking


sehr gut

Nach einer kurzen, knappen Einleitung folgt die Einteilung in Kleines und Feines, wie Muffins und Cookies, anschließend kommt es zur Königsdisziplin, den Kuchen und Torten, wo man sich u.a. auf Obstkuchen freuen kann. Zum Schluss gibt es das Kapitel Würzig und Pikant, welches sich zu meinem absoluten Favoriten entpuppt hat, da hier Brötchen, Focaccia, Pizza, Grissini auf einen warten. Mit der italienischen Küche hat man mich immer schon um den Finger wickeln können!

Positiv finde ich, dass bei den Mehlsorten explizit die Nummern dazugeschrieben sind.

Negativ finde ich, dass sie Fertigprodukte wie Filoteig für Baklava verwwedet. Ich habe das Rezept getestet und es schmeckt nicht so gut wie im türkischen Café.

Bei den Zutaten gibt es Soja-Kochcreme, Puddingpulver, Seidentofu... Alles für Veganerinnen schon bekannte Zutaten. Ansonsten gibt es recht wenige exotische Zutaten, die sich nicht in jeder üblichen veganen Küche befinden.

Daher kann ich das Backbuch gern jedem empfehlen. Ganz gleich, ob Teenager oder Erwachsene, die gern vegan backen.

Bewertung vom 10.10.2023
Serdarusic, Maria

Gesunde Snacks für Kinder


ausgezeichnet

Nach einer ausführlichen Einleitung startet das Kochbuch mit den Rezepten auf S. 31. Die Zutatenliste besteht in den meisten Rezepten aus einer Handvoll Zutaten. Diese sind vor allem Obst und Gemüse. Daher sollte man und die Kinder vor allem Beeren, Brokkoli, Zucchini, Mais, Paprika, Möhren, Avocado, Kürbis, Kartoffeln, Apfel, Bananen, Zwiebeln, Datteln und Blumenkohl lieben.

Bei den Rezepten kreiert Serdarusic Muffins, Brötchen, Wraps, Brote, Riegel, Kekse, Pizza, Puffer und Pfannkuchen.

Trotz der Süße sind die Rezepte insgesamt sehr gesund, weil hier die süße Note aus dem Obst kommt. Die Gerichte sind alle bunt und hübsch angerichtet. Kleinkinder werden so selbstgemachte Snacks viel mehr als die gekauften, ungesunden lieben! Daher empfehle ich das Buch gern allen Eltern, die ihren Kleinkindern gern gesunde Snacks anbieten möchten.