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Vikki

Bewertungen

Insgesamt 189 Bewertungen
Bewertung vom 17.11.2021
Nielsen, Kaspar Colling

Mount Copenhagen


ausgezeichnet

Unterhaltsame Kurzgeschichten
Das Buch „Mount Copenhagen“ von Kaspar Colling Nielsen gehört zu den ungewöhnlichsten Büchern von allen, die ich in 2021 gelesen habe. Das Cover ist eher schlicht gehalten, aber interessant und ergänzt den Inhalt, da es sich immerhin um den künstlich erschaffenen Berg Mount Kopenhagen dreht.
Das Buch bietet Kurzgeschichten. Sie wirken total unterschiedlich und hinterlassen unterschiedliche Eindrücke. Man ist mal überschlaft, mal gerührt, mal schockiert. Ich würde sie auch unterschiedlichen Gattungen zuordnen.
Nach jeder Geschichte wird beschrieben, wie das manipulierte Ökosystem auf dem Berg die Lebensweise der Menschen und Tieren beeinflusst, welche neuen Lebensformen möglichst sind.
Ich finde das Buch spannend und ungewöhnlich in seinem Schreibstil, Aufbau und Inhalt. Dennoch bin ich bereit für den Sternabzug wegen der Geschichte „Der Tennischampion“, weil dort die Tierquälerei vorkommt (Katzen); meine persönliche Empfindlichkeit.
FAZIT: Ich bin der Meinung, dass dieses Buch allen gefallen wird, die die Kurzgeschichten sowie Science-Fiction-Literatur mögen.

Bewertung vom 17.11.2021
Merchant, Judith

SCHWEIG!


ausgezeichnet

Mitreißend!
Der Thriller “Schweig“ macht auf sich schon mit dem Buchcover aufmerksam. Es ist einfach gehalten, aber wirkt tiefgründig. Durch den Schreibstil reißt der Thriller einfach mit und man wird schnell zum Begleiter der beschriebenen Ereignisse.
Es geht um zwei Schwestern, die ganz unterschiedliche Weltanschauung und Lebenswerte haben. Es ist Vorweihnachtszeit und eine Schwester will die Gelegenheit nutzen, um der anderen den Besuch abzustatten und ein Geschenk vorbeizubringen. Natürlich ahnt sie nicht, dass sie unerwünscht ist. Durch den unerwünschten Besuch scheinen die Konflikte zwischen den beiden Schwestern vorprogrammiert zu sein. Ob alles wieder In Ordnung kommen kann?
Ganz gut hat mir die Erzählweise gefallen. Man erlebt dasselbe Geschehnis aus der Sicht der verschiedenen handelnden Personen: meistens von beiden Schwestern Esther und Sue, gelegentlich auch von Esthers Ehemann. Auch die traumatischen Ereignisse, die die Schwestern in der Kindheit erlebt haben, spielen im Thriller eine große Rolle. Sie helfen die Einstellungen der Schwestern und Ursachen für ihre Reaktionen zu verstehen.
Die 346 Seiten lassen sich unglaublich schnell lesen. Es war auf jeden Fall interessant und packend!

Bewertung vom 11.11.2021
Schweizer, Jochen

Die Begegnung. Eine Geschichte über den Weg zum selbstbestimmten Leben


gut

Bedachtsam und rührend
Das Cover hat mir unheimlich gut gefallen: Es strahlt eine mit Hoffnung angehauchte Einsamkeit aus.
Der Klappentext hat bei mir nicht nur das Interesse, sondern auch hohe Erwartungen geweckt.
Das Buch schildert das Leben von zwei Menschen, die in der Kindheit ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Es geht um die unterschiedlichen Arten der Begegnung. Es zählt nicht nur die Tatsache, dass zwei Personen in einer stürmischen Nacht einander physisch begegnet sind. Viel wichtiger ist die emotionale Begegnung mit sich selbst: Sverir, einer der Hauptprotagonisten, lernt sich besser kennen sowie eigene Motive und Ziele zu verstehen. Hakon hilft ihm dabei.
Man kann das Thema des Buches als vielseitig bezeichnen: Es handelt sich um komplizierte Familienbeziehungen und Ablehnung, Abenteuerlust und Neigung zum Risiko, Verlust und Trauer, Mut und Aufgeschlossenheit den neuen Zielen gegenüber und nicht zuletzt um die Hoffnung.
Die Idee des Buches und der Begegnung hat mich angetan, wodurch sind auch hohe Erwartungen entstanden. Leider musste ich während des Lesens feststellen, dass mich das Buch nicht überzeugen kann. Ich habe ein Buch erwartet, das durch Lebensweisheiten und das Philosophieren geprägt ist. Eigentlich kann man es dem Genre „Sachbuch“ überhaupt nicht zuordnen. Dafür ist es zu oberflächlich.
FAZIT: Meiner Meinung nach kann dieses Buch für diejenigen interessant sein, wer nach den Wegen zum selbstbestimmenden Leben sucht. Auch die Kanusportler bleiben nicht ungerührt. Den Menschen, die unglückliche Kindheit erlebt haben, wird das Buch wie aus der Seele sprechen.

Bewertung vom 25.10.2021
Hjorth, Michael;Rosenfeldt, Hans

Die Früchte, die man erntet / Sebastian Bergman Bd.7


ausgezeichnet

Fesselnd und mitreißend!
Das Buch „Die Früchte, die man erntet“ ist meine erste Begegnung mit der Serie „Ein Fall für Sebastian Bergman“ von Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt . Der erste Teil des Krimis berichtet von den Serienmorden, die als Selbstjustiz begangen werden. Und wenn man denkt, dass Delinquente geschnappt werden und der Krimi sein Ende finden könnte, kommt ein weiterer Serienmörder ins Spiel. Das sind 2 große Fälle in einer Geschichte.
Hier hat mir alles gefallen: Dynamik, Schreibstil, interessante Charaktere. Obwohl am Anfang immer mehr handelnde Personen erscheinen, kann man unbeschwert der Handlung folgen. Trotz dass man weiß, wer der Täter sei, ist es interessant und spannend zu lesen, wie die Ermittler auf die Täter kommen. Der Spannungsverlauf sorgt fürs Gefühl der Einbeziehung in die Aktion beim Lesen. Ein tolles Leseerlebnis!
FAZIT: Ein spannender und mitreißender Krimi mit einigen Höhepunkten, interessanten Charakteren und unerwarteten Wendungen. Sicherlich wird es nicht meine einzige Begegnung mit den Büchern von dem Autorenduo.

Bewertung vom 20.10.2021
Reed, Rebecca

Pip rettet den Wald / Pip und seine wilden Freunde Bd.1


ausgezeichnet

Unterhaltsam und lehrreich!
Das Buchcover ist ein echter Blickfang. Man sieht einen Herbstwald aus dem Blickwinkel von einem Eichhörnchen, also von oben. Eine tolle Idee!
Die Geschichte ist total spannend und unterhaltsam. Der Wald wurde von einem Unglück getroffen: Eine alte Eiche, die Hüterin des Waldes, stirbt. Alle Tiere des Waldes verstehen, dass sie etwas unternehmen müssen. Und wenn sie eine Eichel am Baum bemerken, das letzte Geschenk von der Hüterin, wollen alle sie unbedingt für sich haben. Pip, das mutige Eichhörnchen, versteht aber, dass die Eichel weg vom Wald muss, weil er austrocknet. Ob es ihm alles gelingt?
Das Buch habe ich meiner Tochter vorgelesen, die immer wieder ein weiteres Kapital vorgelesen haben wollte… Also war das Buch ganz schnell alle.
Die Geschichte hat uns total gefallen. Sie ist kindergerecht geschrieben und eignet sich sowohl zum Vorlesen als auch zum Selbstlesen.
Die Handlung entwickelt sich dynamisch. Hier haben wir interessante Charaktere als Tiere, unterwartete Wendung der Geschichte. Nach dem Lesen kann man mit den Kindern wichtige Themen besprechen: Die Meinung, die die Gruppe vertritt, ist nicht unbedingt richtig. Man muss auch selbst nachdenken. Dabei ist es wichtig an sich zu glauben, um ein gesetztes Ziel zu erreichen.
Das Buch kann ich nur weiterempfehlen! Wir sind schon auf den zweiten Band gespannt.

Bewertung vom 17.10.2021
Gardner, Sally

Unsichtbar im hellen Licht


ausgezeichnet

Mysteriös, rätselhaft, dynamisch
Das Buch „Unsichtbar im hellen Licht“ hat mich bereits mit der ersten Seite der Leseprobe beeindruckt. Das Lesen des ganzen Buches hat mir sehr viel Freude und Vergnügen bereitet. Die Geschichte fasziniert schon auf den ersten Seiten durch ihre mysteriöse und rätselhafte Handlung, bildhafte Beschreibungen, einzigartige Charaktere.
Am Anfang steigen die Leser gleich in die Spannung ein. Der Schiff „Regentin“ ist untergegangen, aber die Passagiere sind nicht tot. Sie befinden sich in einem schlafenden Zustand und es schimmert eine kleine Hoffnung, dass alle von einem 12-järigen Mädchen namens Celeste noch gerettet werden können.
Celeste sitzt am Meeresgrund vor dem Mann im smaragdgrünen Anzug und muss am Spiel teilnehmen, das sie nicht versteht. Laut dem Mann gibt es auch keine Regeln für dieses Spiel, die er als „Abrechnung“ bezeichnet; es gibt nur zahlreiche Rätseln und Fragen. Als nächstes wacht das Mädchen im Kleiderkorb im Theater auf und stellt mit Erschrecken fest, dass sie ein Leben leben muss, das ihr gar nicht gehört. Oder doch gehört?
Die Leser haben die Möglichkeit, zusammen mit Celeste die Antworten zu den unzähligen Fragen suchen: Was ist ein Traum und was ist real? Wer ist dieser Mann im smaragdgrünen Anzug? Wie kann man das Spiel gewinnen?
Der Schreibstil beeindruckt durch viele bildhafte Beschreibungen, spannende Momente und interessante Charaktere.
Für mich war es ein unvergessliches Leseerlebnis! Absolute Leseempfehlung sowohl für Kinder als auch für Erwachsene!

Bewertung vom 11.10.2021
Schlink, Bernhard

Die Enkelin


ausgezeichnet

Tiefgreifend und spannend! Eine tolle Entdeckung!
Das Buch „Die Enkelin“ von Bernhard Schlink bietet ein feinfühliges Leseerlebnis mit einigen Höhepunkten. Es hat imponiert, dass das Buch einen roten Faden hat. Es geht um einen älteren Mann Kaspar, der seine Ehefrau verloren hat. Der Tod der Frau und die Umstände sind schon etwas geheimnisvoll. Aber wer konnte denn denken, dass es noch mehr Geheimnisse folgen! Der Hauprotagonist versucht die Tragödie zu verarbeiten, deren Ursachen zu verstehen und so lernt er erst nach dem Tod seiner Frau sie richtig kennen, - allein von diesem Gedanken bekommt man Gänsehaut.
Kaspars Suche nach der Wahrheit, nach den Schatten der Vergangenheit verschafft gewisse Bekanntschaften mit neuen Personen, die beginnen, in seinem Leben eine große Rolle zu spielen.
Der Schreibstil, die Handlung sind sehr ansprechend und tiefgreifend. Es hat gefallen, wie der Autor die Subkulturen, Protestbewegungen und die Folgen der Teilung Deutschlands für die Menschen verarbeitet hat. Die Charaktere sind interessant und auch eigenartig. Man fühlt beim Lesen einfach mit!
Mit diesem Roman habe ich für mich einen neuen Autor entdeckt, von dem ich noch mehr Bücher lesen würde.

Bewertung vom 27.09.2021
Wiss, Elke

Sokrates in Sneakern


ausgezeichnet

Praxisorientiert und informativ.
Das Buch „Sokrates in Sneakern“ von Elke Wiss ist meine erste Begegnung mit dem Ratgeber aus dem Bereich „Praktische Philosophie“, denn bis jetzt habe ich nur mit der psychologischen Literatur zu tun gehabt.
Das Buch hat mich auf keinen Fall enttäuscht. Es ist gut strukturiert. Jedes Kapitel ist einem bestimmten Thema gewidmet. Die angebotene Information ist verständlich beschrieben, weil es hier im Vergleich mit manchen anderen Büchern weniger Fachbegriffe verwendet werden. Begegnet man speziellen Begriffen im Text, werden sie gut definiert und mit Beispielen belegt.
Man kann dieses Buch als praxisorientiert bezeichnen, denn man findet viele Beispiele und Situationen aus dem echten Leben, viele spannende Fragen. Brauchen wir ein Gespräch, um eigenen Gesichtspunkt aufzudrängen oder um den Gesprächspartner besser verstehen zu können? Können wir richtig zuhören? Ist Empathie immer gut?
Außerdem stehen den Lesern viele Übungen zur Verfügung, die dazu einladen, Theorie im Leben umzusetzen. Viele Tipps finde ich hilfreich.
Vielseitig ist die theoretische Füllung des Buches: Ergebnisse der ausgewählten Studien, wissenswerte Tatsachen aus dem Leben und Wirken mancher Philosophen und Psychologen tragen der Abwechslung bei. Obwohl mir das Thema nicht fremd ist, habe ich für mich auch was Neues entdecken können: z.B. Information über die Lehre des amerikanischen Psychologen Paul Bloom, der das Buch mit dem spannenden Titel „Against Emphathy“ geschrieben hat.
FAZIT: Das Buch kann für alle nützlich sein, die ihre kommunikativen Fähigkeiten verbessern können und an eigene Weiterentwicklung denken. Dabei spielt es keine Rolle, ob man nur anfängt, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen, oder ob man schon gewisse Erfahrungen gemacht hat. Das Buch bewegt zum Nachdenken und vermittelt eine besondere Stellung / Einstellung zu einem Gespräch. Für mich war dieses Buch lesenswert und nützlich.